Ein altvertrautes Parfum.


———

Sasuke blinzelte ein wenig verschlafen auf eine hellblaue Bettdecke, als er langsam aus seiner Traumwelt erwachte.

Wo bin ich?

Er hob die Hand, rieb sich den Sand aus den müden Augen und spürte einen warmen Arm, der über seine nackte Brust drapiert war.
Und nun endlich bemerkte er, dass es Naruto war, der fest neben ihm schlief. Haut auf Haut. Seine weiche Wange drückte gegen die blasse Schulter des schwarzhaarigen. Sasuke konnte dem nicht helfen. Das Glück, welches ihm zu Teil wurde, brachte sein Herz zum schmelzen.
Ein liebenswertes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Er drehte sich um, schlang einen Arm um den Blonden und drückte ihn fest an sich.

Sie waren in Konoha.

Nachdem Sakura nach einigen Tagen mit dem ausräumen ihrer Sachen fertig war, beschloss Sasuke bei Naruto zu bleiben, solange bis die Wohnung verkauft war.

„Sas-ke—." flüsterte Naruto, seine Augen öffneten sich langsam und er blinzelte benommen.

„Habe ich dich geweckt, Liebling?" Sasuke Stimme war dunkel, rau und elegant wie eh und je. Naruto genoss den männlichen Ton und schloss die Augen wieder, als Sasuke seine Nase im blondem Haar versteckte.

„Wenn ich jetzt ja sage, darf ich dir dann in den Arsch treten?"

Sasuke kicherte über die kühne Aussage. „Du kannst es gern versuchen."

"Usuratonkachi."

„Hey, das ist mein Wort." protestierte Sasuke aber Naruto lachte nur schläfrig und kuschelte sich in die wohltuende Wärme.

„Du bist genauso ein Idiot wie ich, mach dir keine Sorgen, dieses Wort passt auch zu dir." Naruto unterdrückte ein Gähnen, vergrub seinen Körper weiter in Sasuke's und nahm seinen vertrauten Körpergeruch auf. Er roch nach Zuhause, ein Hauch von Rosen. Es erinnerte ihn an den Garten der Uchiha's. Sasuke streichelte durch Naruto's blondes Haar und spürte die Weichheit der feinen Spitzen, die wie Seide zwischen seine Finger glitten.

„Mmmh—das gefällt mir." schnurrte Naruto und lehnte sich in die Zärtlichkeiten der blassen Hand, die immer wieder seine Haare streichelte.
Müde Lider flatterten auf und blaue Augen schimmerten dunkel, halb von der Bettdecke verdeckt und brachten Sasuke's Herz kurz aus dem Takt.

Ohne es wirklich zu merken, platzen ihm die Worte: „Du bist so süß." heraus. Seine Fingerspitzen fuhren über die, leicht mit Rouge bedeckte Wange und streichelten über die süßen Schnurrhaar ähnlichen Narben. „Koneko."

„Koneko?" kicherte Naruto.

„Ja, Koneko." wiederholte Sasuke und bereitete sich darauf vor mehr zu sagen, doch er wurde durch das laute Klingeln seines Telefons unterbrochen, welches die süße Stille in Naruto's Schlafzimmer durchschnitt. Der Blonde lebte in einem großen Haus, hübsch und lebendig eingerichtet, viele Pflanzen und in einem orange-weißen, modernen Stil.

„Geh ran." Naruto schmollte fast. „Es tut einem in den Ohren weh." Sasuke sah ihn entschuldigend an und griff in Richtung Nachttisch, um sein Handy zu holen. „Wer ist es?" fuhr er fort, als der schwarzhaarige auf sein Handy blickte und sich nach oben in die Kissen zog, um aufrecht zu sitzen.

„Hallo?" seine dunklen Augen blickten zu Naruto, seine Lippen formten ein stummes Kakashi und Naruto nickte. „Ja." wiederholte Sasuke ein paar mal, sah weg und wirkte dabei schrecklich ernst und professionell, das gefiel dem Blonden nun weniger. „Nein, die Wohnung ist noch nicht verkauft, aber die Änderungen des Dienstvertrages habe ich erhalten, danke."

Aus Naruto's Wissen, wollte sich Sasuke eine eigene Klinik hier in Konoha aufbauen. Naruto stand hinter ihm, weil es für ihn Zeit war, endlich auf eigenen Füßen zu stehen und nicht ständig von Kakashi's Schatten bedeckt durch's Krankenhaus zu wandern.
Und das obwohl er wusste, wie schwer es war, alles selbst zu verwalten. Gott, er war so dankbar für Gaara's Hilfe. Was wäre er nur ohne ihn. Dieser Papierkram würde ihn umbringen.

„Mhm, Ja." summte Sasuke zustimmend, sein Blick total stoisch und streng. Er hörte die Laken rascheln und dunkle Augen weiteten sich, als Naruto mit einem leichten Grinsen die Bettdecke von ihm herunter zog. Was zum Teufel macht er—oh.

Naruto positionierte sich auf Knien zwischen Sasuke's Schenkel, letzterer sah etwas beschämt aus, als Kakashi immer wieder „Hallo?" sprach. „Hallo? Hallo. Erde an Sasuke." Naruto war noch nie so dankbar dafür, dass beide heute Nacht nur in Shorts geschlafen haben, weil er dadurch Sasuke's Schwanz durch den dünnen Stoff blitzen sehen konnte. Eine Morgenlatte. Naruto kicherte. Umso besser.

„Oh-ja, nein, ich meine—." begann Sasuke, seine Stimme taumelte leicht. Er blickte nach unten und sah Naruto, wie er über das seidige Material des Stoffs leckte und vorsichtig knabberte. Der Uchiha wollte sofort hier, an Ort und Stelle sterben. Er hielt den Atmen an und wartete bis Kakashi den Satz beendete. „Ja—ich habe alles—bekommen." schaffte er es schließlich erstickt herauszudrücken, bevor er die Luft wieder in seinen Lungen festhielt.

Seine Wangen erhitzten sich, sein Kopf wurde ganz schwammig, nachdem Naruto weiter über den Stoff streichelte und mit seinen Fingerspitzen an der Stelle rieb, an der sich seine empfindliche Spitze befand. Bereits feucht. Er blickte den schwarzhaarigen an, der schon fast glühend zu ihm herunter sah.

"Warte kurz." sprach Sasuke in sein Telefon und stellte Kakashi auf stumm. Er schenkte Naruto einen ich werde dich verdammt nochmal umbringen Blick, doch der Blonde lachte nur und blickte freudig auf die Erektion. Blaue Augen verdunkelten sich, eifrig und erwartungsvoll.
„Unterbinde es."

Genau. Als ob.

Sasuke hob die Stummschaltung auf. „Tut mir leid, ich musste etwas tun, mach weiter."

Naruto warnte Sasuke nicht mal, als er den Stoff schnell nach unten zog, sofort die Spitze mit seinen Lippen umschloss und mit der Zunge über die empfindliche, gerötete Eichel wirbelte. Heiß und nass. Sasuke biss sich hart auf die Unterlippe und ballte seine Hand fest um das Telefon.

Natürlich hätte er auflegen können, aber sowohl er selbst als auch Naruto wussten, dass Kakashi kaum Zeit für Telefonate hatte und das war eine dringende Angelegenheit. Schließlich würde Sasuke umziehen und den Arbeitsplatz wechseln. Die Renovierung und alles, was er noch tun musste, wie zum Beispiel, sich um eine Hand voll Mitarbeiter zu kümmern, war schon schwer genug.

„Mh? - oh nein, nein, ich habe mir—nur den kleinen Zeh gestoßen, alles ok, Kakashi." fluchte Sasuke leise durch seine Zähne, wobei er froh war, dass er es schaffte in einer normalen Tonlage zu antworten, ohne dass es als schmutzig interpretiert werden konnte. Er führte seine Hand an Naruto's Kopf und versuchte ihn sanft von seinem Schritt wegzuschieben.

Doch Naruto wäre nicht Naruto, wenn er jetzt nachgeben würde. Stattdessen stürzte er sich auf Sasuke's Finger, saugte daran und sah ihn dabei mit halb bedeckten Augen an. Sasuke schwor, dass er ihn in diesem Moment wirklich umbringen konnte. Dieses kleine Aas. Kakashi sprach weiter, weiter und weiter, doch er verstand rein gar nichts mehr von den wichtigen Worten.

Naruto's Zunge kreiste um die Finger des Mannes, leckte voller Hingabe und schmeckten ihn eifrig. Sasuke's Becken schellte bei dem Anblick leicht nach vorn und der Blonde reagierte sofort. Er löste sich von den blassen Fingern, leckte sich über die Lippen und schwebte kurz über der zuckenden Erektion, bevor er sie wieder in den Mund nahm.

Sasuke zitterte, lehnte sich in die Kissen zurück, seine Knöchel wurden schon ganz weiß, wegen des festen Griffs an seinem Telefon. Oh verdammt. Naruto nahm nun mehr von ihm auf, seine Zunge zog über den harten Schaft. Er summte leicht und die Geräusche vibrierten um seinen Schwanz.

Naruto legte sich flach auf den Bauch und als er damit anfing seinen süßen Schopf auf und ab zubewegen und an Sasuke zu saugen , schaffte es der schwarzhaarige gerade noch so Kakashi auf stumm zu schalten, bevor sein Kopf zurückfiel und ihm ein hitziges Stöhnen über die Lippen kam. Seine Hand fuhr durch blondes Haar, das er anschließend fest in seine Finger verwickelte.
„Mehr." hauchte er und Naruto grinste innerlich.

Die heiße, feuchte Enge von Naruto's Mund ließ Sasuke's Zehen vor Vergnügen kräuseln. „Fuck." flüsterte er und der Blonde beschloss nun, sich nicht mehr zurück zu halten. Seine eigene Erregung wirbelte in seinem Bauch, er drückte sein Becken gegen die Matratze, um dem entlegenen zu wirken. Er atmete sanft durch die Nase, unregelmäßig und warm.

Sasuke hob die Stummschaltung von Kakashi auf. „Ich verstehe. Interessant." seine Stimme von einem leichten Keuchen begleitet. Naruto ging davon aus, dass der silberhaarige das gehört haben muss, denn die nächsten Worte des Uchiha's waren: „Ja, alles ok, ich—mache nur ein kleines Workout, wie jeden Morgen." Kurz darauf hörte er Kakashi am anderen Ende der Leitung Summen.

Wieder stumm geschaltet.

„Ich will in deinem hübschen Mund kommen, Baby." flehten Sasuke's Augen, als sie auf Naruto's blaue trafen, der sich kurz von ihm löste und mit seiner Hand weiter auf und ab streichelte.

„Alles was du willst." Naruto's Stimme war so süß, etwas heiser von dem tiefen Blowjob. Sasuke blickte ihn mit gleicher Liebe und Lust an, bevor er die Stummschaltung auf seinem Handy wieder aufhob. Seine Brust hob und senkte sich deutlich sichtbar, durch die angestrengten Atemzüge, die er machte.

„Ja. In Konoha. Kannst du—für mich kurz nachsehen?" Naruto's Zunge wirbelte einmal über seinen Schlitz, bevor er ihn regelrecht verschlang. Oh Scheisse. Sasuke's Becken schellte nach vorn und er begann unbewusst damit, den Mund des Blonden zu ficken, der um ihn herum wimmerte.

„Ist das Naruto?" Kakashi war nun auf dem Lautsprecher zu hören. Sasuke biss sich auf die Zunge, um sich ein lautes Stöhnen zu unterdrücken. „Mh-ja—er trainiert mit mir." presste er heraus, hob seine Beine für mehr Kraft leicht nach oben und drückte sich tiefer in den heißen Mund. Das Bett begann dabei leicht zu quietschen.

Der Blonde hielt seinen Mund bereitwillig offen, Speichel tropfte an den Ecker hübschen Lippen hinunter, die Augen geschlossen. Seine eigenen Hüften rieben weiter eifrig gegen die Matratze.

„Oh, großartig!" kicherte Kakashi. „Ich schicke dir den Rest der Unterlagen per Post. Ist das in Ordnung?"

„Ja~." der Vokal streckte sich unabsichtlich in einen sanftes Stöhnen. Sasuke's Augen waren geschlossen und er kaute hart auf seiner Unterlippe herum. Eine Röte schlich sich über seine Wangen und Schweiß tropfte an seinen Schläfen hinab.

„Alles klar! Super!" sagte Kakashi. „Hab einen schönen Tag, Sasuke. Grüße an Naruto. Wir sehen uns in ein paar Tagen in der Klinik." kicherte er. „Du kommst doch, oder?"

„Sicher." Sasuke's Mund fiel in ein stummes, offenes O, sein Atmen stockte und er war nicht in der weiter zu sprechen, so gut, wie Naruto ihn aufnahm und seine Nase teilweise schon an seinem Unterbauch kitzelte. Mit Leichtigkeit steckte er seine Stöße weg. Kein Würgereflex?
„Ja." fuhr er fort, die Stimme herausgepresst und mit gefletschten Zähnen. „Fuck." flüsterte er zu sich selbst, bevor er mit einem: „Ich komme." Antwortete. — Sowohl in die Stadt, als auch in Naruto's Kehle.

Schnell legte er auf und knurrte laut, als er heiß pulsierend, tief in den engen Hals spritze. Der Blonde zog sich etwas zurück, streckte seine Zunge heraus und saugte ihn bis zum letzten Tropfen leer. Sasuke zuckte kurz, wegen er Überempfindlichkeit zusammen, bevor Naruto sich langsam löste und sich ihre Blicke trafen.  

„Komm her, Koneko." keuchte Sasuke. „Du bist dran." Naruto lächelte , seine Lippen rot und geschwollen, leicht mit Speichel bedeckt. Er krabbelte langsam in Sasuke's Schoß. Die Arme des Uchiha's schlangen sich sofort um die schmale Taille, doch als er etwas nasses und klebriges auf seinem Bauch spürte, löste er sich wieder und starrte nach unten in Naruto's Schritt. Der Blonde kicherte mit erhitzen Wangen.

„Sag mir nicht—." der schwarzhaarige war sowohl amüsiert als auch angeturnt. „Hast du die Matratze trocken gerubbelt?"

„Tut mir leid." Naruto's Stimme war ein süßes Zwitschern, Sasuke konnte nicht anders, als es bezaubernd zu finden. Die nassen, mit Frosch bedruckten Boxershorts waren jetzt nicht gerade das, was er als sexy bezeichnen würde, aber sie waren süß und sie passten zu Naruto und seinem verspielten Wesen.

„Du kleiner Pisser." Sasuke lehnte sich nach oben und schürzte die Lippen. „Du hättest mir wenigstens eine Chance geben können.

"Ich konnte nicht widerstehen." kicherte Naruto. „Bist du mir böse?" Er neigte seinen Kopf hübsch zur Seite, seine Blonden Franzen klebten leicht an seiner Stirn.

„Niemals." Sasuke lehnte sich erneut nach oben, seine Hand glitt durch Naruto's Shorts, zu seinem feuchten, überempfindlichen Schwanz. „Guter Junge." lobte er den Blonden. Naruto erschauderte und wölbte sich leicht zurück.

Sie lehnten sich ineinander und die Zeit schien still zu stehen, als sie sich in einen langsamen, sinnlichen Kuss verstrickten. Etwas nass aber nicht schlampig, eher genüsslich und liebevoll.
Hier wollten beide sein, genau hier. Zusammen. Alles andere war unwichtig, genau wie Gaara sagte.

———

Zwei Wochen später.

„Bist du sicher, dass du das tun willst?" Sasuke hatte die Arme vor seiner Brust gekreuzt, als er gegen die kalte, harte Wand des neu errichteten Gebäudes lehnte, das er kürzlich gekauft hat. Die Renovierung bewegte sich schnell. Arbeiter liefen um sie herum, schnell, mit Papierplänen in ihren Händen. Sie diskutierten einige Optionen und baten Sasuke in manchen Fällen, hier und da um eine Erlaubnis. Zum Beispiel, in welchem Raum er sein Büro haben möchte.

„Ja." antwortete Naruto. Die Stimme fest, obwohl er sich gar nicht so sicher war, vor allem weil er nicht weiss, welche Reaktion er erhalten wird.

Sasuke seufzte, schwarze Augen scannten Naruto's Gesicht und suchten nach Anzeichen von Zögern, als der Blonde sein Handy in die Hand nahm. „In Ordnung." atmete er aus und zog sein eigenes Telefon aus seiner Hosentasche. „Hoffen wir, dass er immer noch die selbe Nummer wie damals hat."

Naruto summte zustimmend und starrte erwartungsvoll auf das Smartphone in Sasuke's schlanken, milchigen Fingern.
„Stört dich das?" fragte er und durchschnitt mit seiner Stimme das Schweigen zwischen ihnen, während der schwarzhaarige durch seine Kontaktliste scrollte. Er hatte die Nummer seines Bruders nie löschen können.

"Nein, Naruto." er sah zu seinem Liebsten auf, ein Lächeln blühte auf seinen Lippen, welches er versuchte ihm zu zeigen. „Ich vertraue dir."
Zweifel waren da, natürlich, doch es war so lange her und Naruto hatte es verdient, dass man ihm Vertrauen schenkte.

Ich vertraue dir. Der Satz machte Naruto selbstbewusster. Er fühlte sich erleichtert und wartete darauf, dass Sasuke Itachi's Nummer vorlesen würde, damit er nun endlich das tun konnte, was ihn seit Jahren quälte.

„Ich werde ihn anrufen."

———

Naruto's Hand zitterte heftig um sein Telefon herum. Er versteckte sich im Badezimmer seiner Klinik und lehnte mit dem Kopf leicht über dem Waschbecken. Er musste sich selbst daran erinnern, langsam und regelmäßig zu atmen, als er merkte wie ihm die Angst überholte und seine Knie zittern ließ. Ihm war kotzübel. Gott sei Dank hat er noch nicht zu Mittag gegessen, es würde wahrscheinlich aus hohen Bogen wieder aus ihm raus schiessen.

Er starrte sich im leicht schmutzigen Spiegel an, sein Trommelfell fing an zu pfeifen. Scheisse. Naruto machte einen tiefen, wackligen Seufzer und schloss die Augen. Es tutet, doch ist die Nummer wirklich noch vergeben? Schließlich ist es über zehn Jahre her. Gerade als er kurz davor war den Anruf zu beenden, kam ihm tatsächlich eine Stimme am anderen Ende der Leitung entgegen.

„Wer ist da?"

Naruto schreckte kurz auf. Er schluckte fest, ehe er antwortete. „Naruto—Naruto Uzumaki. Können wir reden?"

Schweigen dominierte die andere Seite.

„Bitte." fuhr Naruro fort und öffnete seine blauen Augen. Die Reflexion des Spiegels zeigte einen Blonden Mann, der aussah, als wäre er kurz davor ohnmächtig zu werden. Nur er. Niemand anders. Er war allein. Die Blässe, in seinem sonst so gebräunten Gesicht überraschte ihn. Warum habe ich solche Angst?

„Sicher, Naruto." Eine Wärme war in der Stimme zu hören. Naruto's Herz sprang ihm in den Hals, was es ihm noch schwerer machte zu atmen. Die Erinnerungen an Itachi, an seinen ersten Freund, an das Uchiha Haus, die Nacht mit Sasuke, den Streit—einfach alles schoss für einen Moment durch seinen Kopf und überflutete seine Gedanken, während Itachi's Stimme durch seine Ohren hallte. „Bist du in Konoha?"

„Ja." schaffte der Blonde erstickt zu antworten und er fühlte sich so schwach. Sein Mangel an Selbstbeherrschung ärgerte ihn, es war ihm so peinlich. Er war ein Therapeut, um Himmels Willen. Aber nun war keine Zeit, sich weiter darüber den Kopf zu zerschlagen. Es war eine heikle Situation, mit der er aber unbedingt fertig werden muss.

„Ok." Itachi's Stimme ähnelte Sasuke's für einen kurzen Moment, umhüllt mit Männlichkeit. Dunkel und rau. „Wann?"

„Äh." Naruto sah sich gedankenlos um, so als ob er versuchen würde, die Zustimmung von jemandem zu erhaschen. Er sah heute nicht all zu schlecht aus, also beschloss er, dass er es so schnell wie möglich hinter sich bringen wird. „Wie ist es jetzt? Hast du Zeit?"

„Lass mich nachsehen." Aus dem wenigen Wissen, welches Sasuke von seinem Bruder hatte, müsste Itachi im Laufe der Zeit Anwalt geworden sein. Naruto konnte hören, wie Papier flatterte, der Uchiha sah sich womöglich gerade seinen Zeitplan für den Tag an. Vielleicht war er wegen eines Falls hier in Konoha. Vielleicht eine Scheidung oder ein anderer Prozess. Itachi reiste viel, der Blonde hatte also Glück ihn gerade dann zu erwischen, als er hier in der Stadt war. „Ja ich habe Zeit. Wo?"

„Amaguriama?" Naruto brachte kaum den Namen des Cafés im Zentrum der Stadt heraus.

„In Ordnung." Itachi machte eine kurze Pause. „Wir sehen uns dort."

Naruto war ein wenig überrascht, über die Einhaltung des älteren Uchiha's. Weder hörte er ein Stottern, noch ein Zögern oder irgendwelche anderen Zeichen des Unbehagens, während er selbst ein nervöses Durcheinander war. „Klar, bis gleich. Ich werde jetzt losgehen."

„Sicher, Naruto." Wieder diese Wärme. Der Blonde spürte, wie sich ein Klumpen in seinem Hals bildete. „Auf Wiedersehen."

Naruto summte zustimmend , bevor er auflegte.
und das Telefon neben sich auf dem Waschbecken ablegte. Verärgert zog er seine Handflächen über sein Gesicht. Was ist nur in mich gefahren? Ich kann das nicht tun.

Aber er wird trotzdem ins Amaguriama gehen.

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„Naruto." Itachi äußerte den Namen in einem sachlichen Ton, als er sich dem Blonden näherte, der seit etwa zehn Minuten vor dem Café wartete. Der frische Geruch der Bohnen, des beliebten Gebräus und der schöne Morgen, sorgte dafür, dass sich Naruto etwas wohler fühlte.

Als er sich jedoch umdrehte, um sich Itachi zuzuwenden, wuchs eine dunkle Wolke unaufhörlicher Angst über ihm. Er nahm die Erscheinung des Uchiha's wahr. Groß, schlank, anmutig und elegant. Er sah etwas müde aus, was sich wohl auf den Stress in seines Jobs zurückführen ließ. Dennoch war er ausgesprochen hübsch. Genau wie früher.

„Itachi." Naruto streckte seine zitternden Finger  nach vorn, damit er ihm die Hand zum Gruße geben konnte. Er schluckte fest, als ihm der schwarzhaarige ein Lächeln gab und er seine kalten Hände spürte. Lange schwarze Haare, glatt und seidig glänzend, hingen wie ein Vorhang an den Seiten seines Gesichts hinunter.
Naruto musste sich erden, bevor er weiter sprach. „Lass uns nach drinnen gehen."

Bis heute hat Itachi sein Parfum nicht geändert. Er roch genauso wie damals. Das weckte erneut Erinnerungen.

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3109 Worte.
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