🧷•° Tuesday, let's DIE °•♟️
Nicht ganz zwischen Realität und Traum befinde ich mich als laut die Tür knallt und ich wieder Kerzengerade im Bett sitze. Ich gucke auf mein Handy und rolle genervt mit den Augen. 3:25 Uhr.
Als es erneut rumpelt, springe ich dennoch auf und haste zur Tür doch dieses Mal schnappe ich mir meine Maske und setze sie auf, während ich den Gang des Flures entlang renne um zur Treppe zu kommen.
,,Chállo Jungkookie." lallt er und grinst mich an was mich auf der Stelle innehalten lässt. Er torkelt im Empfangsbereich herum eh er sich fängt. Er guckt noch immer zu mir und legt dabei den Kopf schief. ,,Leiste mir doch Gesellschaft." sagt er völlig unverfroren und deutet in das Wohnzimmer dessen Richtung er im nächsten Moment auch schon einschlägt.
Ich warte bis er verschwunden ist, eh ich mich langsam in Bewegung setze und ihm zögerlich folge. Warum? Ich weiß es nicht doch andererseits ... verstand ich so vieles was mit ihm im Zusammenhang steht noch nie. Lautlos folge ich ihm ins Wohnzimmer wo er schon am Weinschrank steht und sich wahllos irgendeinen herausholt. ,,S-Sir ist es nicht genug?" frage als er sich auf der Couch niederlässt und 2 Gläser mit der roten Flüssigkeit füllt. ,,Wieso nennst du mich Sir?" fragt er in die Stille hinein und schaut dann auf. Kalte Augen treffen auf meine geschockten welche ich weit aufgerissen habe und es schleicht sich eine Gänsehaut auf meinen Körper. Schnell wende ich den Blick ab und schaue zu Boden. Habe ich mich gerade verraten? Erinnert er sich jetzt wieder? Die Stille in diesem Raum ist erdrückend, ebenso wie sein Blick. Ich hab das Gefühl nicht atmen zu können, er raubt mir die Luft.
Er erhebt sich und kommt mir immer näher, bis seine Füße direkt vor meinen zum stehen kommen. ,,Antworte mir Süßer." Sprachlos hebe ich den Blick doch schlage seine Hand weg, die sich im selben Augenblick auf mein Gesicht zu bewegt. Während Yoongi mich noch immer beobachtet, trete ich einen Schritt zurück. ,,Sie sind mein Arbeitgeber. Alles andere wäre respektlos." Er kommt auf mich zu und ich trete bewusst zurück. Bis er mich einkesselt und ich an der Wand lehne. Verzweiflung kommt in mir hoch, ebenso wie die heißen Tränen welche ich mit Mühe wegblinzle. Wieso kann er mich nicht einfach in Ruhe lassen? Wieso musste ich auch runter kommen um zu sehen ob alles in Ordnung ist?
Wieder mal wende ich den Blick ab während er erneut seine Hand auf mich zu bewegt. Er zieht mir zu erst die Kapuze meines Pullovers runter und anschließend streicht er mir durch die Haare. Mit angehaltenen Atem zwinge ich mich dann doch zu ihm zu gucken. Selbst als er mir sanft und mit äußerster Vorsicht die Maske abzieht und diese achtlos zu Boden fallen lässt. ,,Ich hab von dir geträumt." sagt er und streicht sanft über meine Wange.
Noch immer antworte ich ihm nicht. Stattdessen gucken wir uns in die Augen.
In dem Moment sind wir wieder ein Sklave und sein Meister. Immer wieder dieses alte Muster in das ich verfalle... und er nutzt es aus, auch ohne sein bewusstes wissen. „Lass mich los." sage ich mit Nachdruck doch sein Blick hat sich viel zu sehr verloren. „Lässt du mich etwas probieren?" Tief atme ich ein und aus. Du musst dir von ihm nichts gefallen lassen Kooks. Du bist ihm nichts mehr schuldig.
Zögerlich nicke ich woraufhin seine eine Hand meine Hüfte packt und er mit seiner anderen zu meinem Nacken wandert und über eine empfindliche Stelle an meinem Nacken streicht die mir eine Gänsehaut verpasst woraufhin ich mich schütteln muss.
Leicht lächelt er doch es wirkt nicht bösartig oder sonstiges, vielmehr wirkt es wie ein lächeln das man auf den Lippen trägt wenn man ein Babyhäschen betrachtet das sich putzt. ,,Ich habe das Gefühl das wir uns früher schon einmal begegnet sind." sagt er und lässt mich wieder in die Realität zurück finden. Mit einem kräftigen Ruck, schuppse ich ihn von mir.
Ich wollte stark sein.
Mir nichts mehr von ihm gefallen lassen.
Unabhängig sein.
Doch ich schaffe es einfach nicht. Nicht einmal auf seine Nähe kann ich verzichten.
,,Jungkook." haucht er überrumpelt doch ich schüttle den Kopf und sage: „Verschone mich mit deinen Annäherungsversuchen und deinen abartigen Händen. Du bist lächerlich und lachhaft, denkst die Welt liegt dir zu Füßen doch dabei lacht sie über dich. Fang an dich deinem Alter entsprechend zu verhalten und nicht wie ein Teenager der die Trotzphase eines Kleinkindes durchlebt!" schreie ich. Mein Körper bebt vor Wut und ich will ihm am liebsten eine reinhauen. „I-Ich" beginnt er doch ich unterbreche ihn. Ausreden und Lügen, aus seinen Mund kommen nichts weiter als Worte ohne Bedeutung. „Lass es einfach!" sage ich eh ich auch schon aus dem Zimmer stürme. Er ist betrunken, morgen wird er sich sowieso schon nicht mehr erinnern.
Doch kaum bricht der nächste Tag an, werde ich auch schon wieder von Yugyeom und Bambam aus dem Bett geworfen. „Was ist los?" knurre ich und Yugs lacht. „Yoongi verlangt nach uns." „Was will der Arsch?" frage ich während ich die Augen öffne und mich langsam aufrichte. „Wow was ist dir denn schon wieder für eine Laus über die Leber gelaufen?" „Kook du solltest vielleicht mal über ein Antiagressionstraining nachdenken." Mit geweiteten Augen gucke ich ihn an. „Ich? Wieso denn ich? Er ist doch derjenige der" Augenblicklich verstumme ich als seine Präsenz im Türrahmen erscheint.
„Zieh dich an wir wollen los." Ist das einzige was er sagt eh er auch schon wieder das weite sucht. „Was will er?" „Wir sollen Auto fahren lernen." antwortet Bambam und geschockt schaue ich zu ihm. „Das ist nicht sein ernst."
Kaum eine Stunde später hält Yoongi an irgendeiner Landstraße an und lässt uns aussteigen eh er selbst raus springt und grinsend zu uns schaut. „So, wer von euch hat damals das Auto von Mommy oder Daddy geklaut und heimlich eine Runde gedreht." Meine Hände verkrampfen sich und am liebsten will ich ihn erneut meine Faust ins Gesicht rammen. Wie kann er nur so locker darüber sprechen und so ein abartiges grinsen auf den Lippen haben? „Kooks." Noch eh ich einen Schritt nach vorne gehen kann, greift Ygyeom nach meiner Hand und vereint sie mit seiner. „Er kann es nicht wissen. Beruhige dich." Zischt er und augenblicklich versuche ich mich wieder zu beruhigen, scheitere jedoch kläglich.
„So los, wer fängt an?" Mit hochgezogener Augenbraue schaut der Mafiosi einen nach den anderen an, bis er bei Bambam hängen bleibt. „Los. Erst Bambam, dann Yugyeom und zum Schluss Jungkook." Ich drücke Yugyeoms Hand fester während ich parallel dazu meine Zähne aufeinander presse. Ich kann das alles nicht mehr. Während Yoongi erst mit Bambam und anschließend mit Yugyeom fährt, sitze ich im Gras und warte auf meinen Untergang. Wenn ich uns beide in den nächsten Graben lenken würde, würden wir dann beide sterben oder könnte ich es so manövrieren das nur er stirbt?
„Bereit?" Yoongi grinst breit während ich einsteige. „Muss ich wohl." Ich schließe die Fahrertür und gucke ihn abwartend an. „Was jetzt?" „Zündung an." Noch immer gucke ich ihn fragend an. „Schlüssel rumdrehen." Wiederwillig gehe ich dem nach und verbringe meine schlimmste halbe Stunde mit ihm in einem so engen Raum. Ständig muss ich mir von ihm etwas sagen lassen, muss ihn fragen und auf ihn hören. Andernfalls würden wir beide wahrscheinlich sterben, obwohl es schon fast eine schöne Erlösung sein würde.
„Kooks, wir müssen reden." murmelt Yugyeom am Abend als er mit Bambam in mein Zimmer stürmt. Doch ich schüttle den Kopf. „Ich kann das nicht mehr. Das war und ist eine beschissene Idee gewesen wieder zu ihm zu gehen." „Ist es so schlimm?" fragt Bambam mitfühlend und ich nicke während mir die Tränen aufkommen. „Ich sehe in ihn immer noch meinen Vergewaltiger und die Person die mich eingesperrt hat. E-Er hat, er ... ich ... er sagte zu mir das ich" Ich halte inne und wische mir die Tränen weg. „Er nahm mir all meine Freude und meinen Lebenswillen. Er hat mich zerstört und nun macht er ständig Andeutungen die mich zur Weißglut treiben. Er weiß nichts über uns, weder was er mir angetan hat, noch wer wir sind oder woher wir kommen. Wie soll ich diesem Mann jemals in die Augen gucken können wenn ich sehe wie er das Leben genießt ohne zu wissen wie er ein anderes zerstört hat?" Ich halte inne um den schrecklichen Gedanken in meinen Kopf zu verdrängen. Doch eh ich mich versehe, spreche ich es laut aus. „Ich wünschte ich hätte ihn damals umgebracht."
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Es ist ein unglaublicher Druck einen zweiten Teil einer Geschichte zu schreiben die mittlerweile 151.000 Leser (stand: Fr. 13.Oktober 23) hat. Ich hab finally eine Peilung wie die Story in etwa verlaufen wird. Parallel dazu Sorge ich mich aber auch um die Meinungen. Es ist nur logisch das man Erwartungen an Bücher hat und ich mache da auch niemanden einen Vorwurf, da ich mich dem ja selbst nicht entziehen kann. Ich denke jedoch ich werde weder eure, noch meine Erwartung erfüllen können. Damals bei Stockholm Syndrom konnte ich noch schreiben weil ich wusste was man mit der Geschichte erwartet. Jetzt jedoch ... idk. Ich bin etwas überfordert.
Stockholm Syndrom ist unglaublich dolle Aussagekräftig, wohingegen Love Syndrom für mich im Moment ehr wie etwas überflüssiges wirkt.
Idk - wie ist eure Meinung zu der Story im Moment, trotz der langen Pause?
Wie findet ihr Jk's Einstellung zu Yoongi und vorallem auch Yoongi.
Euer Kommentar dazu würde mir echt helfen.
Eure Lou aka. Kookiespoetry
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