°•♟️The last Day ... forever? 🧷•°

Wie lebe ich richtig oder mehr, habe ich je richtig gelebt? 

Ich habe unzählige Erinnerungen in den vergangen Jahren machen können doch sind sie je genug gewesen um vielleicht jetzt schon aus der Welt zu scheiden?

Ich war auf Konzerten und Festivals, habe mal was verbotenes gemacht und zugleich mich ehrenamtlich betätigt. Wir waren gehorsam, ungehorsam, haben geschwänzt und sind zeitgleich für extra Stunden zur Schule gekommen. 

Irgendwie ist immer alles in Balance gewesen doch habe ich deswegen richtig gelebt? 

Ich seufze und wische mir die Träne weg. 

Natürlich ist es das nicht. Ich habe nicht genug gelebt um jetzt zu gehen. Ich will nicht sterben. Es ist verrückt, wie bescheuert bin ich eigentlich. Die Ärzte sagten doch das alles gut gehen würde. Wieso mache ich mir solche Gedanken?

Sie entnahmen die Proben und in einigen Stunden erfahre ich was Sache ist. Ob ich bis dahin überhaupt noch etwas schlaf finden werde? Es ist 4 Uhr und ich bilde mir ein das es bald schon wieder hell wird. 

Alles um mich herum geschieht wie in einer Art Trance. Ich bin hier, bemerke wie alle mit mir sprechen, antworte ihnen und bin ganz normal doch in meinem inneren fühle ich mich wie taub, nahezu Tod. Beginnt mein Gehirn zu realisieren das es mich umbringen wird? Das ist übertrieben doch wie gehe ich damit um? 

Erst als die beiden Ärzte am frühen Nachmittag wieder das Zimmer betreten, schaffe ich es mich auf etwas anderes als den Tod zu konzentrieren. ,,Es ist leider kein gutartiger Tumor." berichtet der Arzt namens Pietro und die Hand meiner Mutter welche mit meiner verschränkt ist, verkrampft sich. ,,Bitte nicht." haucht sie, während die Tränen wie Wasserfälle ihr Gesicht runterfließen. Meine Lippen beginnen zu zittern und zu beben. Ich will das nicht, ich will das alles nicht! Doch kann ich nicht weinen. Köpfchen, willst du mich wirklich töten?

,,Bestehe die Chance Jungkook nach Deutschland zu überführen damit er da operiert werden kann?" fragt mein Vater mit relativ gefasster Stimme doch auch ihm merkt man an das es ihn sehr nahe geht. Wie könnte es das auch nicht, sein erstgeborenes Kind wird vermutlich vor ihm sterben. Keinen Menschen auf dieser Welt wünsche ich es das er je sein Kind zu Grabe tragen muss. Wieso ist das Leben nur so unfair, meine Eltern haben nie etwas getan, ganz im Gegenteil sogar, sie haben uns die Welt geopfert und zu Füßen gelegt. Sie sind so gute Eltern und Menschen, wieso muss sie das Universum nun so bestrafen? ,,Jungkook befindet sich bereits im dritten von vier Stadien, wir haben Glück das der Tumor das Gewebe noch nicht angegriffen hat sondern es nur zurück drängt. Dennoch muss der Tumor umgehend behandelt werden. Ein Transport würde unschöne Komplikationen mit sich bringen. Stellen sie sich diesen Tumor wie einen mit schädlichem Wasser gefühlten Luftballon vor, ein Transport ist zu Risikoreich, es ist ein Wunder das der Tumor nicht aufgeplatzt ist als er auf die Steine gefallen ist. Ihr Sohn hatte 1000 Schutzengel." ,,Was würde passieren wenn dieser Tumor aufplatzt?" ,,Sollte Jungkook diese Infektion überleben würde eine 87% Chance gegeben sein das er schwer geistig und körperlich behindert ist, er wäre ein Pflegefall für den Rest seines Lebens." ,,Wie steht meine Chance wenn ich hier operiert werden würde?" frage ich und komme das erste Mal nach der Diagnose dazu zu sprechen. ,,Gut, aufgrund der Lage und des ausgebildeten Personals." ,,Es ist ein Wunder das der Tumor noch in kein Gewebe eingedrungen ist. Ich würde mit dieser Feststellung unverzüglich beginnen die OP vorzubereiten." 

Stunden ... 

Es sind nur wenige Stunden in denen sich das ganze Leben verändern kann. Ich schrieb, so dämlich es vielleicht klingen mag, ein Testament. Telefonierte noch einmal mit all meinen Freunden die mittlerweile wieder in Deutschland sind und sagte schlussendlich meinen Eltern lebe wohl. 

Doch eines ist sicher. 

Ich werde zurück kommen, ich werde Überleben ... für euch. 

Ich werde leben, ich werde es schaffen!

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