♟️°• Nocturnal Solace •°🧷
In einem Moment sind es die sanften Klavier Klänge die mich sanft aus meinem Schlaf holen und im nächsten Augenblick sind sie verstummt als ich die Augen öffne. Die linke Betthälfte des Bettes indem Yoongi und ich seit der Hochzeit schlafen, ist leer. Er ist nicht da doch als ich im Musikzimmer nach ihm sehen will, stelle ich mit erstaunen fest das er auch hier nicht ist.
Habe ich mir die Klaviertöne eingebildet?
Ich tapse durch die Villa und gucke in jedes Zimmer in welchem sich Yoongi befinden könnte doch er ist nirgendswo. ,,Yoongi?" rufe ich einmal laut doch er antwortet nicht was mein Herz schneller schlagen lässt. Ist etwas passiert? Wo ist er? Ein ungutes Gefühl macht sich in mir breit und ich renne los, bis ich die wohl möglichst herzzerreißendsten Töne der Welt höre. Das weinen eines gebrochenen Menschen dessen Trauer ihn übermannt hat. Ich bleibe an der Tür des Wintergartens stehen und sehe Yoongi. In der Mitte des Glaspavillions sitzt er auf den Korbsessel und schaut hoch in die Sterne während die kläglichen Töne seinen Mund verlassen. Ich halte inne.
Unweit von ihm steht ein Glas und eine halbleere Weinflasche, so wirkt es zumindest. Doch wieso muss er sich erst betrinken um seine wahren Gefühle zu zeigen? War es damals auch so?
Alles in mir will zu ihm gehen und ihn trösten. Doch andererseits ist er noch immer das Monster welches mich ebenso mit meiner Trauer alleine ließ. Er verdient es nicht getröstet zu werden, er war selbst viel zu egoistisch andere zu trösten. Er verlor jemanden genauso wie ich, auch wenn es nur eine Person war. Er ließ mich alleine, es wäre nur fair wenn ich ihn nun ebenfalls seinen Gefühlen überlasse doch ... ich bin nicht er.
Ich gehe hinaus zu ihm und lege meinen Arm auf seine Schulter. Wenige Sekunden später legt er seine Hand auf meine und wir beide geben der Stille seinen Raum. Er zittert und bebt so dolle das ich es unter meiner Hand spüre kann und wie, als hätte er Angst, klammert er sich mit seiner Hand an meine. Wie kann ein Monster durch Trauer so menschlich werden? Ich habe das Gefühl, egal wie oft ich mit ihm schlief und mich von ihm verführen ließ oder er mich umarmte um mich noch mehr an sich zu binden, ich ihm nie so nah war, wie in diesem Moment. ,,Ich kann es nicht Jungkook." haucht er, mit vor Trauer zitternder Stimme. Er wirkt so schwach und zerbrechlich, zum ersten mal so menschlich das ich für einen Augenblick vergesse das ich ihn eigentlich hasse. ,,Ich kann keinen Männern befehle erteilen, ich bin kein Anführer. Ich habe meine Männer, habe doch kein ganzes Regime. Ich werde alle enttäuschen."
Ich löse mich von ihm und gehe vor ihm auf die Knie. Zögerlich lächle ich ihn an und wische die Tränen aus seinen schönen Gesicht. Er war schon immer attraktiv und doch macht die Menschlichkeit die er im Moment zeigt, ihn noch einmal mehr anziehender. Immer wieder wische ich ihn die Tränen weg bis er mich auf seinen Schoß zieht. Er lehnt sich mit mir im Arm nach hinten und wieder ist es still zwischen uns.
,,Ich weiß nicht was ich tun soll. Dad ist nun der Boss und plötzlich muss ich all diese Aufgaben antreten. Ich bin kein guter Mafiosi." antwortet er nach einer weile und ich bleibe still. Er ist ein guter. Er weiß es nur nicht. Er ist alles was sich Menschen unter einen Mafiosi vorstellen. Gut aussehend, intelligent und ebenso grausam, er ist ein geborener Mafiosi der seinen Posten mehr als nur gerecht wird, er weiß es nur nicht. ,,Ich bin an deiner Seite, du kannst das." sage ich.
Er beginnt mir durch die Haare zu streichen und beruhigt sich langsam, sein Herz beruhigt sich und schlägt nicht mehr so schnell an meinem Ohr was mich gewissermaßen auch beruhigt. ,,Ich wollte nie ein Teil der Mafia werden, ganz aus ihr aussteigen konnte ich nie, dem war ich mir auch bewusst doch eigentlich wollte ich immer etwas mit Musik machen." Offenbart er und ich nicke. ,,Jin erwählte mal sowas." Er nickt. ,,Ich habe es geliebt Menschen mit meiner Musik zum lächeln zu bringen." ,,Wieso hast du es nicht verwirklicht?" ,,Ich bin ein Prinz, Großvater wäre viel zu enttäuscht gewesen. Ich wollte ihn ebenso wie meine Eltern nicht enttäuschen. Wie sagtest du mal, man muss sich seinem Schicksal stellen." ,,Du machst deine Aufgabe gut, Zweifel nicht an dir."
,,Sagst du das weil du mich liebst oder weil du wirklich so denkst?" fragt er und streicht mir durch mein Haar. Überrascht guckt ich zu ihm auf während mein Herz schneller schlägt als es das möglicherweise tun sollte. Was hat er gerade gesagt? Weil ich ihn liebe? Er schaut nicht zu mir sondern in Richtung des Gartens während ich meine Atmung versuche unter Kontrolle zu kriegen. ,,W-Wi-Wieso sollt-te d-das eine d-das andere ausschließen?" frage ich doch er schüttelt nur den Kopf. Wie kann jemand der sonst immer so gefasst war, plötzlich so unsicher sein?
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,,SIE UND IHR BABYBOY WERDEN NOCH VON MIR HÖREN! SEIEN SIE GEWARNT!" schreit der Mann der von Yoongis Männern an ein Gasrohr gefesselt worden ist. Andere Männer räumen den Laden aus, nehmen allen Schmuck mit und zerstören alles was dem Mann davor schützen könnte seine Identität als Juwelier zu behalten. Yoongi jedoch steht vor dem Mann und guckt zu ihm runter, während Jungkook weiter weg, am Rand steht und alles mit gezückter Pistole beobachtet. Sie waren schon einmal bei diesem Mann, damals warnte Yoongi ihn das er seine Schulden bezahlen solle, heute, ist der letzte Tag gewesen an dem er diese hätte begleichen können, es aber nicht tat.
Und so handelt die Mafia. Schnell und ohne Gnade wie Jungkook wieder einmal feststellen muss. Er beobachtet alles, sieht wie Yoongi dem Mann zwar nichts tut, ihn aber droht. Sollten er und seine Familie nicht bis heute Abend aus Italien abgehauen sein, wird er getötet und seine Töchter sowie seine Frauen, an ein Bordell geliefert werden. ,,Yoongi stop." will Jungkook sich einmischen doch sein Ehemann unterbricht ihn harsch. Für einen Augenblick glaubt er in ihm seinen alten Yoongi wieder zu erkennen doch als der Mann zu lachen beginnt, bricht der Blickkontakt der beiden ab. ,,Ihr seid mir ein schönes Paar, einer der kuscht und einer der die Hosen hat. Wie schwul kann man sein. Eine Schande sind Sie Min!" sagt er und schreit vor lachen, zumindest bis Yoongi ihn die Nase blutig schlägt. ,,Haben Sie mit ihrem Leben abgeschlossen?" fragt Yoongi plötzlich und Jungkook bekommt, bei der kälte von Yoongis Stimme eine Gänsehaut. Er hat das Gefühl das der Raum plötzlich um 10 Grad kälter ist.
,,Was?" fragt der Juwelier verwundert und Yoongis teuflisches Grinsen jagt über sein Gesicht. ,,Chan, hol doch mal das Benzin!" befiehlt Yoongi und einer seiner Männer tut wie befohlen. ,,Spielen wir ein Spiel damit Sie sehen wie schwul ich bin." Yoongis Lachen geht durch den Hinterraum. Er erhebt sich und nimmt Chan das Benzin ab welches er großzügig überall verteilt. ,,Chan, verteilt den Rest überall im Laden, bis in jede Ecke."
,,Sie können doch nicht. Nein. NEIN!" schreit der Mann voller Panik was Jungkook den Blick abwenden lässt. ,,Yoongi wir sollten los." Er unternimmt einen Versuch den Mafiosi von seinem grausamen Plan abzubringen doch dieser achtet nur bedingt auf ihn. ,,Gleich Baby. Einen Augenblick." Yoongi nimmt Jungkooks Hand und zieht ihn zu sich. ,,Ich will ihm nur eine Lektion erteilen, niemand droht uns oder beleidigt uns, verstanden?" haucht er in Jungkook's Ohr welcher nickt.
,,Hier ist der Schlüssel. Zögern Sie nicht zu lange, sonst kriegen wir ihre Töchter vielleicht doch noch." sagt Yoongi und verlässt mit Jungkook im Schlepptau den Laden eh er ein Streichholz entflammt und der Laden im nächsten Moment in Flammen aufgeht...
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