°•🧷Home is ... just a stolen Moment♟️•°
An manchen Tagen wünscht man sich am besten nie aufgestanden zu sein. Nie existiert zu haben aber vorallem nie das Leben derer beeinflusst zu haben die einem einmal etwas bedeutet haben.
Zittrig atme ich tief ein und aus während ich mich an Taehyungs Hand klammere und mich an ihn kuschle. Über all um uns herum sind Männer welche bewaffnet sind. Namjoon, ein großgewachsener Mann mit braunen Haaren, sitzt uns gegenüber und starrt mich an. Doch er wirkt nicht wirklich anwesend. Ob er darüber nachdenkt was in den letzten Stunden passiert ist?
Alles ging plötzlich so schnell und doch ... wirkte es wie in Zeitlupe.
Als ich in der Villa wieder aufwachte nachdem man mich Niederschlug war es hell. Ich konnte mich kaum auf irgendetwas konzentrieren, alles war verschwommen und mein Kopf tat weh. Ich konnte kaum stehen so benommen war ich noch von dem Schlag. Dann kamen die Erinnerungen langsam wieder und ich eilte zu Yoongi der in Luhans Büro lag und kaum noch atmete. Ansprechbar war er zu diesem Zeitpunkt schon lange nicht mehr.
Ebenso wenig wie jetzt. 3 Ärzte wuseln um den Mann herum. Er ist an ein Atemgerät angeschlossen und an unzählige weitere Maschinen dessen Funktionen ich nicht annährend kenne. Noch immer kämpft er ums überleben, sagt sagte ich sei ein Held, dafür das ich Namjoon mit der Hilfe von der Nummer die Luhan mir gab anrief doch ich fühle mich nicht so. Der Flug von Sizilien zurück zum Anwesen von Yoongi dauert mit dem Privatflugzeig der Kims nicht lange doch für Yoongi könnte es dies tun. Er ist noch lange nicht über den Berg und auch wenn ich mir wünschte er würde es nicht schaffen, so ist die Angst was mit mir passiert zu groß.
Muss ich sterben?
,,Kookie?" Ein erstickter Schrei entweicht meiner Kehle und die Tränen bahnen sich ihren Weg über meine Wangen. ,,Tae." weine ich und werfe mich in die Arme meines besten Freundes.
All die Jahre war ich alleine.
,,Ganz ruhig mein Kleiner." Taehyung streicht beruhigend über meinen Rücken während ich stumm vor mich hin weine. ,,Tae, er sollte auch einmal untersucht werden." sagt Namjoon und ich spüre wie Tae nickt. ,,Kookie." ,,Ich kann nicht mehr Tae." hauche ich kraftlos.
Mein Leben ist nichts weiter als ein Scherbenhaufen. Ich kann nicht mehr.
All die Jahre wurde ich missbraucht, kannte nichts weiter als die Dunkelheit und nun mit mal ist das einzige Monster welches mir etwas gab dem Tode nah?
Niemand braucht mich mehr...
Die Tränen laufen meine Wangen herunter und ich schluchze, kriege immer schlechter Luft und sehe wieder einmal schwarze Punkte vor meinen Augen tanzen. Ich merke wie ich immer schwächer werde und langsam in Tae's Armen zusammen klappe. ,,Fuck Namjoon, die sollen herkommen!" Doch die nächsten Schritte bekomme ich schon gar nicht mehr mit.
Mein Bewusstsein verabschiedet sich und alles wird schwarz.
Als ich meine Augen aufschlage befinde ich mich in einem Bett. Wo ist Tae? Es sieht aus wie eine Krankenstation das würde zumindest den sterilen Geruch erklären doch ich bin niemals in einem Krankenhaus. Schmerzhaft fasse ich mir an den Kopf und spüre den Verband doch das permanente Piepen will trotzdem nicht verschwinden. Doch als ich mich umdrehe weiß ich woher es kommt. Neben mir, in einem anderen Krankenbett liegt Yoongi.
Leichenblass, ruhig und nicht mehr wirklich lebendig wirkend.
Vorsichtig richte ich mich auf und stolpere zögerlich zu ihm. Sein Brustkorb hebt und senkt sich, er schläft doch ... schlafen tote nicht auch? Vor gar nicht so langer Zeit da ... war er lebendig. Da waren wir auf einer Feier und er wirkte alles andere als ... tot.
,,So wirkst du schon fast nett." murmel ich mit kratziger Stimme. ,,Du bist wach mein Junge, wie geht es dir?" Ich schaue auf und bereue es kurz danach schon wieder als ein stechender Schmerz durch meinen Kopf geht. Der ältere Mann kommt zu mir und wartet. ,,Es geht." murmel ich und schaue zu dem Mann der mich wissend mustert. ,,Folge bitte einmal meinem Finger." sagt der Arzt und mit mühe kann ich dem Finger folgen, ich bin viel zu müde und erschöpft von den Geschehnissen.
,,Wie lange habe ich geschlafen?" ,,Einige Stunden, dein Körper hat die Ruhe gebraucht." ,,Wie geht es Yoongi?" ,,Herrn Min Junior geht es wesentlich schlechter. Momentan schläft er, lassen wir ihm seine Ruhe." Vorsichtig nicke ich und der Mann führt mich aus dem Krankenzimmer. Erst recht merke ich das ich nicht mehr meine Kleidung von vorhin trage sondern einen lockeren Pullover und eine Jogginghose. ,,Wo bin ich?" frage ich und der Mann lächelt. ,,Du bist auf dem Anwesen der Mins." Wieder nicke ich doch dann kommt auch schon die nächste Frage in meinen Kopf. ,,Und wer sind Sie?" ,,Ich bin Pietro, der Leibarzt der Mins." ,,U-Und w-wo bringen Sie mich jetzt hin?" ,,Herr Min Senior will dich kennen lernen. Er meinte ich solle dich zu ihm bringen, sobald du wach und körperlich fit bist." ,,U-Und d-dann?" Ungewollt beginne ich zu zittern.
Während wir die Gänge des modern eingerichteten Hauses entlang gehen, befinde ich mich wie in einer Blase. Um uns herum ist es ruhig, dafür sind meine Gedanken umso lauter. Immer wenn ich versuche abzuweichen kommt derselbe Gedanke in meinen Kopf. Bin ich schuld?
Ich wünschte mir seinen tot, denn es bedeutete den Ausweg aus dieser Lage. Doch nun, wo er an der Schwelle zwischen Leben und Tod steht, ist mir nicht mehr wohl bei dem Gedanken. Er ist doch gar nicht so schlimm gewesen, will ich mir einreden. Er hat dich missbraucht doch er kümmerte sich ebenso um dich.
Er sorgte sich um mich... zeigte es nur nicht so wie ich es gebraucht hätte.
Wieso denke ich an dich Min Yoongi?
Wieso denke ich an die Zeit in der du so süß und zärtlich zu mir warst? Dann wenn deine Berührungen nicht weh getan haben und deine Küsse nicht wie ätzende Säure auf meiner Haut waren. Dann warst du ein Mensch.
Du hast mit mir getanzt, wir haben zusammen gegessen und du hast meine Hand gehalten. Wie als wäre ich etwas für dich.
Doch wünschte ich mir deinen Tod.
Das Schicksal trifft jeden von uns und jeder von uns muss diesen Preis früher oder später bezahlen. War dies nun dein Preis?
Wir betreten einen Raum und augenblicklich werde ich von Taehyung in die Arme gezogen. ,,Schont ihn noch etwas, er ist noch immer nicht ganz auf dem posten." sagt der Arzt eh er den Raum wieder verlässt. ,,Ich bin so froh das es dir gut geht Kookie." murmelt Taehyung doch ich kann nichts erwidern. Es fühlt sich zu irreal an ihn wieder zu sehen und umarmen zu können.
Ich sollte mich freuen und vorallem weinen. Einfach weil Taehyung noch lebt, es ihm scheinbar gut geht und ich mit ihm sprechen kann doch zugleich habe ich das Gefühl ein Fremder steht vor mir. Zögerlich löse ich mich von ihm und gucke ihn an. Er ist ernster geworden, seine Augen matter und seine Statur muskulöser - er ist noch immer mein bester Freund, irgendwo doch finden wir je wieder so zu einander wie früher? Ich bin ein Sklave, 3 Jahre hat es gebraucht bis ich endgültig einer geworden bin, er hingegen scheint in diesen 3 Jahren ein Mitglied der Mafia geworden zu sein.
Aber Tae sie sind doch die bösen.
Was geschieht jetzt mit mir?
Ein räuspern macht mich auf einen Mann aufmerksam der hinter einem massiven Schreibtisch sitzt. Ängstlich schaue ich zu ihm, sehe nun auch Namjoon welcher etwas weiter weg auf einem Sofa sitzt und aufmerksam das geschehen zwischen mir und Taehyung beobachtet.
So viele Fragen liegen in dem Moment auf meiner Zunge und auch wenn die Angst viel zu groß ist, nie ihre Antworten zu bekommen, so reiße ich mich dennoch zusammen und gucke zu dem Mann dem vermutlich all das hier gehört. ,,Jungkook mein Junge, setz dich doch bitte." sagt er und deutet auf einen Sessel vor seinem Schreibtisch. Zögerlich nicke ich und komme seiner Aufforderung nach.
,,Ohne dich würde mein Sohn vermutlich jetzt nicht mehr unter uns sein. Ich schulde dir meinem tiefsten Dank." Erschrocken weite ich die Augen, bringe aber immer noch kein Wort heraus. ,,Aber wie ich sehen muss war mein Sohn in den vergangen Jahren nicht wirklich gut zu dir." ,,E-Er" Meine Stimme bricht und ich gucke nach unten.
Lügen bestanden aus Bestrafungen,
Ehrlichkeit aus Verführungen
und
Verweigerungen aus Schmerzen.
Nein, er war nicht gut zu mir.
,,Ich wurde wie das behandelt was ich bin." antworte ich und ein erschrockenes keuchen von Tae ertönt. Beschämt senke ich den Blick und will weinen.
Ich war jung, hatte eine Freundin, noch keinerlei sexuelle Erfahrungen bis auf ein paar Küsse und beste Freunde die immer wieder darüber scherzten für mich einen Mann zu suchen.
Man trennte uns und ich wurde ein Haustier an dessen leid man sich ergötzte.
,,Jungkook, mein Junge." Wie kann ein Mann wie der, der vor mir sitzt so ein Monster erschaffen und der Kopf einer so grausamen Mafia sein die unschuldige Kinder entführen. ,,Ich möchte dich um Vergebung bitten." ,,W-Was geschieht jetzt mit mir?" Ängstlich gucke ich in voller wärme getränkte Augen.
,,Ich denke du und Taehyung habt euch viel zu erzählen. Für's erste nehmen die Kims dich bei sich auf."
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