°•♟️arrived 🧷•°

Ich hatte nie eine Wahl. 

Wir hatten es nie. 

Es ist schon solange her und doch lässt gerade diese Autofahrt mich an das zurück denken was ich einst hatte. Wir fahren in einem alten Jaguar MK II einen befestigten Sandweg entlang, der sich inmitten einer  Zypressen Allee entlangschlängelt, welche von riesigen Weinfeldern und Bergen umgeben ist. Mein Blick gleitet von den Seitenfenster zur Frontscheibe und vor Schock weite ich die Augen. Die weiße, marmorierte Villa die sich auf einer Erhöhung befindet, macht der Sonne konkurrenz. So sehr erstrahlt sie zwischen den ausgedörrten Feldern. Yoongi welcher den Wagen eigenständig fährt, gibt Gas weswegen wir eine Staubschicht hinter uns lassen. Selbst als wir in den Vorgarten der luxuriösen Villa fahren, wirbeln wir eine Staubschicht auf. 

,,Los Kitten, raus mit dir, wir sind da." sagt er und steht auf. Ich nicke und erhebe mich ebenfalls. 

Ich lebe seit 2 Jahren bei einen Mann der nicht weniger in Geld schwimmt doch gleichzeitig bin ich bis heute fasziniert von dem Glanz der den Luxus mit sich bringt. Dieser teuflische Glanz von Perfektion und Macht. ,,Kitten komm her." Schnell fange ich mich wieder und laufe zum Kofferraum des schwarzen Autos. Yoongi drückt mir eine große Tasche in die Hand und nimmt selbst die zwei Koffer heraus die sich noch im Kofferraum befinden. Erst dann schließt er den Kofferraum und dreht sich ebenfalls zur Villa. ,,Anstelle uns zu beobachten hättest du uns auch helfen können wertester Cousin." sagt Yoongi und augenblicklich zucke ich zusammen. Mein Blick gleitet über die 5 Etagen der Villa hinunter zur Veranda an dessen Eingangstür ein junger Mann lehnt und uns mit einem schrägen Grinsen beobachtet. 

,,Du weißt doch mein lieber, voreilige Schlüsse und Handlungen sind in unserem Business tödlich." Yoongi beginnt zu lächeln und geht auf ihn zu, während ich ihm nur zögerlich folge. Dieser Mann hat schon fast weiß blonde Haare und doch sieht er recht jung aus. Allerdings trügt der Schein trotz seines recht jungenhaften Gesicht ist er keines weg's jünger als ich. Vielleicht 1-2 Jahre jünger als Herr Min doch auch nicht mehr, seine Augen verraten ihn. Sie strahlen nicht mehr dieses kindhafte aus, sie sind matt, fast schwarz und doch ebenso teuflisch wie die von Yoongi. Schnell senke ich meinen Blick und folge meinen Herren über die Veranda. ,,Yoongi." sagt der Fremde und im nächsten Moment umarmen sich die beiden auch schon. ,,Es ist zu lange her Luhan." ,,Allerdings doch viel mehr würde mich interessieren was für ein Schnuckelchen du dort mitgebracht hast." sagt Blick bleibt auf mir hängen weswegen ich meinen schnell senke. 

,,Lasst uns erstmal reingehen, ich kann es nicht gebrauchen die Yakuza hier zu haben." ,,Aber natürlich doch." sagt dieser Luhan und gewehrt uns Einlass, immer seinen Blick auf mich gerichtet. Im Empfangssaal angekommen stelle ich die Tasche zu den Koffern die Yoongi ebenfalls abgestellt hat und senke schüchtern den Blick.

Alles hier schüchtert mich ein. So viele Jahre lebte ich in einen Keller der irgendwann zu meinem Zimmerchen wurde und jetzt stehe ich in einer Villa die ebenso auch ein Schloss sein könnte, irgendwo in Sizilien. Ich spüre immer noch den Blick des Fremden auf mir. Zögerlich gucke ich auf und treffe genau seinen Blick weswegen ich schnell wieder runter gucke. Hoffentlich ist Yoongi nicht wütend das ich einfach so den Blick gehoben habe. Ein kichern durchbricht die Stille und halt an den Wänden wieder, es ist die Lache des Fremden. Amüsiert schmunzelt er und sagt: ,,Wie niedlich er ist." In seiner Tonlage klingt kein Spott mit und doch fühle ich mich umso unwohler. ,,Lass ihn in Ruhe Lu." ,,Schon gut. Folgt mir." 

Die beiden Männer gehen vorneweg während ich zögerlich und auf leisen Sohlen hinter ihnen her gehe, zumindest bis wir in Wohnzimmer angekommen sind und die beiden sich auf jeweils einen Sessel setzen, schnell kniee ich mich zu Boden und senke den Blick. 

Und wieder ist dort der Blick des Gastgebers der mich zittern lässt. 

Wieso hört er nicht auf? 

Kann er diesen intensiven Blick nicht lassen. Ich bin kein Tier welches man im Zoo Stundenlang betrachtet. Ich bin ein Mensch! Dies bin ich doch schon immer gewesen, wieso sieht man mich jetzt nicht mehr als dies an? 

,,Ein Sexsklave also, interessant. Wie lange ist er jetzt schon bei dir, so gut hat noch nie jemand gehört?" ,,Fast 2 Jahre ist mein Kätzchen jetzt bei mir." sagt Yoongi und streicht mir durch die Haare. Anerkennendes Pfeifen von Luhan ertönt während ich zittrig ein und aus atme. Ich bin kein Tier... 

,,Kitten geh und mach was zu essen für mich und Luhan. Die Küche ist gleich gegenüber." sagt Yoongi und fast panisch springe ich auf und gehe los. Die Luft in diesem Raum schnürt mir die Kehle zu, ich bin doch nichts was man zur Schau stellt, wieso behandelt er mich nur so? 

,,Stop!" ertönt es von Luhan und abrupt bleibe ich stehen und drehe mich um. Hab ich was falsch gemacht? Erwartet er das ich mich verbeuge oder mit ihnen rede? Schon fast ängstlich gucke ich zu dem Mann. Dieser jedoch lächelt mich sanft und zugleich irgendwie liebevoll an und sagt: ,,Mach auch etwas für dich. Bediene dich." Zögerlich wandert mein Blick rüber zu Yoongi der nachdenklich zu mir schaut. Seine Kopf ist auf seine Hand gestützt und seine Augen beobachten jede kleinste Regung von mir. ,,Yoongi der Kleine bricht doch jetzt schon fast zusammen." sagt Luhan doch Yoongi interessiert das nicht, er lässt mich nicht aus den Augen und mustert mich ganz genau. ,,S-Sir i-ich" ,,Mach dir auch etwas." sagt er und vor Überraschung weite ich meine. ,,J-Ja?" ,,Ja Kätzchen." wiederholt er sich und ein leichtes lächeln schleicht sich auf mein Gesicht. Ich nicke und gehe in die Küche wo ich nach kurzem suchen, alles finde um Pasta mit Spinat und Lachs zu machen. 

Während die Nudeln kochen verfalle ich wieder einmal ungewollt zurück in die Vergangenheit. Bald werde ich 21 und habe nichts in meinem Leben erreicht - wären wir nie nach Italien gefahren hätte ich vielleicht jetzt schon mein Studium oder meine Ausbildung beendet. Spätestens mit 21 hätte ich wirklich angefangen zu leben. 

Ich wollte raus in die Welt aber nicht in diese. Wie romantisch ich mir mein Leben doch vorstellte und was es jetzt doch ist. Ich seufze und schaue auf, blicke direkt durch ein Fenster hindurch und zu dem Garten der Villa. Ich bin gefangen... 

Weinen tue ich doch solange schon nicht mehr oder? 

Ich wische mir die Träne von meiner Wange und betrachte sie. Es ist eine Träne, ein Zeichen für Trauer oder Freude, ein Zeichen dafür das etwas dein Herz getroffen hat doch seit wann bekomme ich es nicht mehr mit wenn ich diese verliere?

Nachdem alles fertig ist, richte ich das Essen auf 2 Teller an und bringe diese in das Esszimmer welches an der Küche angrenzt. Danach gehe ich zu den beiden Männern die sich eifrig unterhalten, jedoch stoppen als ich auf sie stoße. ,,D-Das es-essen ist fe-fertig." sage ich und senke den Blick. Wieso kann ich nicht mehr sprechen ohne zu stottern. Ich hatte doch noch nie Probleme damit, wieso jetzt? 

Die Männer gehen ins Esszimmer und setzen sich an die Plätze doch bevor ich mich umdrehen kann um zurück in die Küche zu gehen, durchtrennt seine Stimme die Ruhe: ,,Wo ist dein Teller Kitten?" ,,I-Ich wusste nicht ob ich hier mitessen darf." sage ich leise und wissend nickt er. ,,Hol deinen Teller." sagt Luhan doch wieder ignoriere ich ihn und gucke zu Yoongi der nur nickt. 

Am Abend des selbigen Tages, komme ich aus der Küche welche in den restlichen Tag über geputzt habe, heraus und gehe ins Wohnzimmer wo die beiden mit Weingläsern sitzen und sich noch immer unterhalten. Sie müssen sich lange nicht mehr gesehen haben. ,,S-Sir?" frage ich leise und Herr Min schaut zu mir. ,,W-Was möchtest du Kitten?" Es ist eine Sache die ich noch nie an ihn verstand. Er mag brutal und grausam sein, ich würde es nie anzweifeln doch wenn er meine Hilflosigkeit mitbekommt, ist er die mitfühlendste Person die es gibt. Weird aber zugleich ... ich weiß nicht, etwas was mir zeigt das er irgendwie ein Mensch ist. 

,,Wo schlafe ich Sir?" ,,Bei mir, bevor Luhan dir noch Flausen in den Kopf setzt." Er trinkt das Glas in einem Zug leer und stellt es auf den Tisch bevor er sich erhebt. ,,Du wirst mir noch dankbar für die Flausen sein." lacht Luhan was Yoongi grinsen lässt. ,,Mein Kätzchen ist müde, demnach Gute Nacht Luhan." ,,Gute Nacht, seid nicht zu laut." 

Yoongi lacht nur, nimmt meine Hand und führt mich in ein Zimmer welches nicht weniger geräumig als das Schlafzimmer Yoongis bei sich zu Hause ist. ,,Zieh dich um Kitty und mach dich bettfertig." Ich nicke und gehe zu einen von den beiden Koffern doch kurz bevor ich ihn öffne, zögere ich. ,,Yoongi?" frage ich leise und der Mann der sich bis eben noch umgezogen hat, stoppt. Ich soll ihn Sir oder Herr Min nennen, er brachte es mir so bei doch ... wenn wir alleine sind und ich ihn brauche verwandelt es sich immer zu Yoongi und dies ohne eine Bestrafung. Es ist wie eine unausgesprochene Regelungen, er selbst tut es auch. Er nennt mich die meiste Zeit Kitten doch wenn er etwas will, wenn die Intimität zwischen uns siegt, das Verlangen oder einfach nur etwas anderes welches ich nicht betiteln kann, dann nennt er mich bei meinem richtigen Namen... Jungkook. 

,,Was ist los?" ,,D-Darf ich ein T-Shirt von dir?" frage ich und der Mann lächelt eh er nickt und ich mich sogleich an den Koffer zu schaffen mache und ein Shirt von ihm hole. 

Ich mache mich fertig und gehe, nachdem ich im Bad fertig bin, todmüde ins Bett. Erschöpft von den vielen Reisen und dem Frühaufstehen in den letzten Tagen, schlurfe ich zum Bett, wo er schon am Rande sitzt und auf mich wartet. Er beobachtet mich ganz genau und sagt schließlich: ,,Komm her." Ich rapple mich noch ein letztes mal auf und stapse zu ihm, knie mich vor ihn und schaue schließlich zu ihm auf. ,,Ich möchte das du dir von Luhan nicht allzu viel einreden lässt, ich vertraue ihm blind und weiß das er nie etwas mit dir anstellen würde was ich nicht genehmige doch sieh dich trotzdem vor." Ich nicke und er beginnt zu lächeln. Sanft streichen seine Hände über meine Wangen eh er sich zu mir nach unten beugt. ,,Gutes Kätzchen." sagt er eh er mich küsst und mich anschließend zu sich ins Bett zieht. 

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