Mittelalter
„Oh edler Ritter! Du hast unser Volk in seiner Not beschützt und gerettet. Du sollst meine Tochter zur Frau nehmen dürfen und ein gesichertes Leben führen", sprach der König. Hervor trat ein kleines zierliches Wesen mit blonden Haaren und außergewöhnlichen gelb-violetten Augen. „Ich nehme Ihr Angebot mit Freuden an, eure Hoheit. Jedoch, ist das nicht Eure Tochter, nein, es ist ein Knappe aus Eurem Schlosse", enthüllte Ryouma. Alle geschockt von seinen Worten, begannen nun zu tuscheln. „Aber, ich nehme ihn mit Freuden an, Hoheit. Mit Verlaub, ich habe kein Interesse an Eurer Tochter. Gehabt Euch Wohl!", sagte er und ging auf die Person zu. Er hob sie hoch und trug sie zu seinem Pferd nach draußen. „Wir werden jetzt gehen, Izumi", sagte Ryouma. Izumi hat das Geschehen bisher nur still mit verfolgt. Sie saßen nun auf dem Pferd und ritten zu Ryoumas Anwesen. „Willst du erst mal das Kleid loswerden? Das sieht nicht gerade bequem aus", schlug Ryouma vor. Izumi tat wie ihm gesagt. „Das ist das Bad. Wenn du willst, kannst du jetzt Duschen gehen", sagte Ryouma. Izumi gehorchte ohne etwas zu sagen. Daraufhin fiel Ryouma auf, dass Izumi alles tat, was er sagte. Während er weiter nachdachte, kam Izumi komplett nackt aus dem Bad. „Was machst du denn da? Hier, binde dir ein Tuch um. Du erkältest dich sonst noch", sagte Ryouma panisch. Izumi verzog keine Miene und reagierte kaum. Ryouma stand auf und holte Kleidung für Izumi. Wie erwartet hat Izumi sie angezogen ohne sich zu beschweren. Den restlichen Abend saß er nur da wie eine Puppe und schaute ins Leere. Als Ryouma schlafen gehen wollte, folgte Izumi ihm, als wüsste er schon, dass Ryouma ihn dazu auffordern würde, schlafen zu gehen. Ryouma hielt diese Teilnahmslosigkeit Izumis nicht mehr aus. Er drehte sich um und küsste Izumi. Als Ryouma Izumi anschaute, erblickte er etwas, was er nicht erwartet hätte. In Izumis trostlosen Augen sammelten sich Tränen. Ryouma versuchte wieder mit ihm zu sprechen, erhielt jedoch immer noch keine Antwort. Er verzweifelte und sagte: „Was ist mit dir passiert? So kenn ich dich gar nicht", verließ das Haus und setzte sich weiter weg hin um sich zu beruhigen. Der nächste Tag brach an mit strahlendem Wetter, ein totaler Kontrast zu Ryoumas Laune. Er ging Heim und nach einiger Zeit des Schweigens versuchte er noch einmal mit Izumi zu reden: „Willst du mir nicht erzählen, was in deiner Vergangenheit passiert ist?", fragte Ryouma. Izumi hat wohl über Nacht etwas nachdacht und begann zu sprechen: „Meine Eltern haben mich an den König verkauft. Da ich der echten Prinzessin ähnelte, wurde ich verkauft. Ich hatte meine Eltern sehr lieb. Auch wenn wir arm waren, waren wir glücklich. Eines Tages tauchten jedoch Soldaten auf und nahmen mich mit. Sie sagten, ich gehöre jetzt dem König und wurde gegen Geld getauscht. In diesem Moment zerbrach meine Fähigkeit anderen zu vertrauen und ich wurde immer stiller um keine Person mehr zu haben, die mir nahestehen könnte." Ryouma, gerührt von seiner Geschichte, nahm ihn in den Arm und sagte: „Mir kannst du vertrauen. Ich werde dich nie im Stich lassen. Lieber sterbe ich, als dir Leid zuzufügen." Lange ist es her, dass sich jemand um Izumi gekümmert hat. Er brach in Tränen aus und weinte sich an Ryouma aus. Er streichelte Izumi über den Kopf, bis dieser sich wieder beruhigt hat. „Izumi, ich liebe dich. Du musst meine Gefühle nicht sofort akzeptieren, aber ich würde mich freuen, wenn du dir ein paar Gedanken dazu machen würdest", sagte Ryouma. Izumi schüttelte seinen roten Kopf. „Ich muss nicht drüber nachdenken. Solang es sich um dich geht, muss ich nicht nachdenken", sagte Izumi. Ryouma wischte ihm die Tränen weg und küsste ihn. Izumi schloss seine Augen und überließ Ryouma alles weitere. Wieder ist ein Tag verstrichen. Das Zwitschern der Vögel und das warme Sonnenlicht weckten Izumi auf. Neben ihm lag Ryouma, der anscheinend schon aufgewacht ist. „Wuah, seit wann bist du schon wach?", fragte Izumi und zog sich die Decke bis zur Nase hoch. „Du sahst so süß beim Schlafen aus, weswegen ich dich nicht wecken wollte. Außerdem brauchst du dich doch nicht so zu genieren. Ich habe in dieser Nacht doch schon alles gesehen", lachte Ryouma. Izumi blies seine Wangen eingeschnappt auf. „Sag mal Ryouma. Wieso wusstest du, dass ich nicht die Prinzessin bin. Und warum hast du mich dann auch gleich mitgenommen, anstatt die Prinzessin anzufordern", fragte Izumi neugierig. „Ganz einfach. Weil ich seit ich denken kann in dich verliebt war. Man hat schon damals mein Potenzial erkannt und mich deswegen bei den Rittern im Schloss zum Ritter ausbilden lassen. Da hab ich dich eines Tages gesehen, wie du deine Arbeit vollrichtet hast. Egal wie hart es aussah. Du hast immer gelächelt. Ich habe mich sofort in dein Lächeln verliebt. Ich arbeitete hart, damit ich dich als Knappen bei mir haben könnte. Aber du warst damals schon so tollpatschig und mir wurde immer nur der beste Knappe in den Dienst gestellt. Einmal hörte ich zufällig deinen Namen und habe ihn mir sofort gemerkt. Jedes Mal wenn ich ihn aussprach, sogar nur dachte, klopfte mein Herz wie wild. Deswegen bin ich so glücklich dich jetzt hier zu haben", sagte Ryouma. Izumi nickte und schmiegte sich an Ryouma.
„Okay! Cut! Das habt ihr super gemacht", sagte der Regisseur.
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