Kapitel 6
Pov. Philipp
Ich wusste nicht wie lange ich huer saß, aber das war mir ehrlich gesagt auch egal. Denn ich machte mir grade echt viele Gedanken. Leise flüsterte ich vor mich hin "Warum kann ich nicht einfach ein normaler Mann sein, dann hätte ich nicht diesen dummen Gen Fehler. Dann wäre ich glücklich mit Miro gewesen, ohne Kind. Vielleicht hätte ich das Kind einfach abtreiben sollen damals, sowie Miro es gesagt hatte. Ich hätte einfach gar nicht auf Bene hören sollen. Mein Leben war doch so auch wundervoll gewesen..." Tränen rannten mir wieder über das Gesicht.
"Ich kann nicht mehr....", flüsterte ich der Person zu, die sich neben mich gesetzt hatte. Da allerdings außer Bene und mir keiner die Zimmerkarte hatte, ging ich davon aus, dass es auch Bene war. "Das ist alles viel zu viel. Die Kids, Miro, das mich jetzt so ziemlich alle hassen, Toni der im Krankenhaus liegt und Timo...ich weiss noch nicht einmal ob es ihm gut geht, dass sollte ich aber doch als Kapitän wissen. Was bin ich nur für ein schlechter Mensch?",murmelte ich vor mich hin. Urplötzlich wurde mein Kinn hochgerissen und ich musste Benedikt ansehen. "Hör zu! Du bist kein schlechter Mensch, okay? Du bist ein wundervoller Mensch, der weiss was er tut. Jeder Mensch macht Fehler, dass ist nicht zu verhindern. Aber Linus geboren zu haben, zählt nicht zu deinen Fehlern. Er ist dein Sohn, vielleicht will Miro ihn nicht, aber Linus wird dich immer mit Miro verbinden. Du solltest es schätzen, so einen wunderbaren Sohn zu haben. Hör auf daran zu zweifeln, die falsche Entscheidung getroffen zu haben. Hör auf an dir zu zweifeln." Zögerlich nickte ich, er hatte recht, Linus war ein so netter und aufgeweckter Junge, den ich über alles liebte, wie hazte ich nur daran denken können wie es ohne ihn wäre? "Gut, dass du das ein siehst. Dann hast du bestimmt auch nichts dagegen, wenn wir jetzt was essen gehen. Ich habe nämlich Hunger" Ich lachte, dass war typisch Bene. "Kein Wunder wenn du morgens nur eine Banane isst und Mittags überhaupt nichts" "Man du weisst, dass ich morgens nicht mehr als eine Banane runter kriegen kann und generell halt nur Abends vernünftig esse" "Ja, auch wenn ich immernoch nicht verstehe wieso" Darauf kam keine Antwort mehr. Weshalb wir schweigend zum Abendessen gingen. Unten an der Tür hing ein Sitzplan. Nach einem kurzen Blick, auf eben diesen Plan, wusste ich, dass ich zu meinem Pech gemeinsam mit Miro, Roman Weidenfäller und meinem Sohn an einem Tisch saß, wobei Miro da das Einzige und schwerste Problem. Seuftzent ließ ich mich auf meinen Platz fallen. Keine Sekunde später saß Linus auf meinem Schoß und kuschelte sich an mich. Ich lächelte und gab ihm einen leichten Kuss auf die Stirn. Mein kleiner Schatz!
Pov. Miro
Böse sah ich zu, wie Phips seinen Sohn einen Kuss auf die Stirn gab. Warum konnte dieses Kind nicht einfach sterben oder verschwinden? Dann hätte ich Phips wieder für mich und keiner würde mich stören. Vielleicht war das ja sogar möglich. Das war sogar sehr gut möglich. Aber wenn ich dass umsetzen wollte, brauchte ich Unterstützung. Die ich wohl am besten bei Kevin Volland und Mats Hummels fand. Während ich den Entschluss fasste, die beiden später um ihre Unterstützung zu bitten, setzte ich mich an den Tisch. Wobei ich Phips sofort eindringlich ansah. Doch er schien entschlossen meinen Blick nicht zu erwiedern und sich stattdessen so gut wie es eben ging, mich zu ignorieren. Traurig starrte ich auf den Teller. Warum konnte er nicht einfach der Wahrheit ins Auge sehen? Also das er und ich zusammengehören und da kein Kind zugehört. Seuftzent fing ich an in der Kartoffel auf meinem Teller herum zu stochern. Hunger hatte ich kaum. Roman Weidenfäller, saß neben mir und blickte nervös vom einem zum anderen. Er schien sich nicht zu trauen uns anzusprechen. Zum Glück, denn ich hatte echt keine Lust mit Weidenfäller ein Gespräch zu führen. Irgendetwas störte mich da an ihm, auch wenn ich noch nicht so ganz wusste, was es war.
Pov. Linus
Aufgeregt rannte ich zum Pool. Ich hatte es doch tatsächlich geschafft Papa dazu zu überreden, mit mir noch schwimmen zu gehen. Papa kam mir lächelnd hinterher gelaufen. Es war schön ihn wieder lächeln zu sehen. Auch wenn ich nicht wusste wieso, irgendwas stimmte Papa hier traurig. Aber das wollte ich nicht, ich wollte meinen Papa glücklich sehen. Deshalb wollte ich auch nicht wissen wer mein zweiter Vater war, denn Papa versuchte es zwar vor mir zu verstecken, aber ich merkte sehr wohl, dass ihn dieses Thema sehr sehr traurig stimmte. Ich wusste zwar nicht wieso, aber ich dachte mir, es sei besser wenn ich nicht nachfragen würde. Auch wenn Papa mir schon oft gesagt hatte, dass wenn ich wissen will, wer mein anderer Vater ist, soll ich zu ihm kommen. Fest stand aber, Erwachsene sind mir viel zu kompliziert, weshalb ich es einfach genoss, wenn Papa glücklich war und mit mir spielte. So wie jetzt. Er tollte mit mir ausgelassen im Wasser herum, schmiss mich zwischendurch hoch und wir hatten halt einfach Spaß. Irgendwann als wir eine Pause machten und uns auf eine der Liegen legten. Zog Papa mich ganz dicht an sich heran und flüsterte "Ich habe dich unglaublich doll lieb, vergiss das bitte nicht" Verwirrt sah ich ihn an. Wie könnte ich das den vergessen? Trotzdem antwortete ich ihm mit einem ebenso leisem "Niemals Papa, niemals" Ich spürte wie er mich noch enger an sich drückte. Es war schön Papa mal wieder ganz für mich alleine zu haben. Lächelnd kuschelte ich mich noch näher an ihn heran und schloss die Augen. Kurze Zeit später, war ich dann auch schon eingeschlafen.
Sorry, dass es solange gedauert hat, ich hoffe aber es gefällt euch.
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