Love?
Daryls PoV:
Beth ist aus irgentwelchen Gründen gerade nach draußen gegangen. Eigentlich hatte ich vorgehabt sie draußen alleine zu lassen, vielleicht braucht sie ja gerade ihre Ruhe. Meine Füße hatten aber ganz andere Pläne. Sie führten mich hinaus aus der Tür, genau zu dieser Tür, wo Beth nach draußen verschwunden war. Bevor ich sie erkennen konnte, vernahm ich eine wunderschöne Stimme. Als ich um die Ecke blickte, sah ich das Mädchen dort zwischen den Pflanzen stehen. Sie sang ein Lied und der Text war wunderschön. Er handelte offensichtlich über einen Jungen. Warte, singt sie da etwa über mich?! Allein der Gedanke daran verursachte bei mir Herzklopfen.
Bevor sie mich erkennen konnte, verschwand ich wieder in die Hütte und legte mich auf das weiche Sofa. Ich hoffe, dass sie mich nicht erkannt hatte.
Beth PoV:
Nachdem ich meine Gedanken laut gesungen hatte, ging ich mit gutem Gewissen in die kleine Holzhütte zurück. Es fühlte sich befreiend an, alle Gedanken einmal laut gesungen zu haben. Auf dem Weg in die Hütte stolperte ich über eine Glasflasche mit Wasser darin. Was macht das hier? War mir jetzt aber auch egal, denn ich hatte großen Durst und wollte das jetzt trinken. Ich öffnete die Flasche und trank einen großen Schluck.
Angewidert verog ich mein Gesicht zu einer Grimasse. Was zum Teufel, war das? Daryl, der das ganze Szenario beobachtet hatte, schmunzelte mich an. "Du wolltest doch Alkohol trinken.", meinte er grinsend. Ich betrachtete die Flasche mit einen neugierigen Blick und trank gleich noch einen Schluck. "Je mehr man trinkt, desto besser wird es."
Daryls PoV:
Sie trinkt immer mehr und langsam veränderte sich mein Gesichtsausdruck. Desto mehr sie trank, umso hemmungsloser wurde sie. Mein Versuch ihr die Flasche wegzunehmen schlug fehl. Aber um ehrlich zu sein, bemühte ich mich nicht besonders, sie vom Trinken abzuhalten. Ich treffe keine Entscheidungen für andere Leute. Es war ihr Leben.
Nach einer Weile wirkte sie bereits ziemlich weggetreten. Schließlich wurde mir dieser Anblick zu viel und ich riss ihr die Alkoholflasche aus der Hand. Widerwillig drückte sie sich hoch und fing an, mit mir zu diskutieren. "Gib mir sofort die Flasche zurück!", lallte sie mich laut an und griff nach ihr. Kopfschüttelnd warf ich die Flasche in einem hochen Bogen und hörte sie laut hinter mir gegen einen Kühlschrank knallen. "Vergiss es! Du gehst jetzt schlafen!" Schließlich hob ich ihren magernen Körper hoch und trug sie auf das einzige Sofa in diesen Raum. Kurz protestierte sie dagegen, aber noch im selben Moment überkam sie die Müdigkeit.
Sie fing dann an, leise zu schnarchen und deshalb wird sie wahrscheinlich schon in der Traumwelt versunken sein. Gerade als ich mir selbst ein eigenes Bett basteln wollte, konnte ich sie leise flüstern hören: "Ich liebe dich, Daryl Dixon." Was hatte sie da gerade gesagt? Nein, das konnte nicht wahr sein. Ich hatte mich sicher verhört. Sie ist schließlich 20 Jünger als ich. Das ist wahrscheinlich nur eine Teenager-Schwärmerei, eine kleine jämmerliche Schwärmerei, nicht mehr. Und warum pochte dann mein Herz so schnell?
Nächster Tag
Beths PoV:
Ich wachte in der früh mit schrecklichen Kopfschmerzen auf. Es fühlte sich so an, als würde mein Kopf jeden Moment explodieren. Ich versuchte mich an die Ereignissse des gestrigen Tages zu erinnern, aber es war alles verschwommen. je länger ich es versuchte, desto stärker schmerzte mein Kopf. Ich hatte bis jetzt nur von meinen ehemaligen Freundinnen gehört, wie sehr ein Kater wehtun kann, aber habe es bis jetzt nie selbst erlebt. Vorsichtig versuchte ich vom Sofa aufzustehen, aber taumelte sofort wieder zurück. Erst jetzt fiel mir auf, dass er hier fehlte. Warum war ich jetzt hier alleine? Wo ist Daryl?
Als ich noch einmal versuchte vom Sofa aufzustehen, klappte es diesmal. Na endlich! Mein Körper schwankte bedrohlich und ich hielt mich sofort an einenn naheliegenden Kasten fest. Mit wackeligen Beinen ging ich Richtung Ausgang und hielt nach Daryl auschau. Wo war er denn? In den nächsten paar Sekunden, beantwortete sich meine Frage von selbst, denn Daryl kam aus den Wald und hielt ein paar Eichhörnchen fest in der Hand. Gerade wollte ich ihn begrüßen und ihn wegen gestern fragen, doch er behandelte mich wie Luft. Er schaute mich noch nicht einmal an. Was war gestern passiert? "Daryl rede mit mir. Was ist los mit dir?", fragte ich ihn schließlich, als ich dieses Schweigen nicht mehr aushielt.
Als ich nach ein paar Minuten immer noch kein Wort von ihm rausbekommen hatte, wurde es mir zu blöd. Selbst wenn ich gestern irgentwas dummes gemacht haben sollte, fand ich es nicht okay, dass er mich ignorierte, denn ich war schließlich betrunken und wusste nicht was ich tat. Außerdem sind meine Erinnerungen von gestern alle weg. "Daryl, sag mir jetzt endlich was ich gestern getan habe", schrie ich ihn an und tatsächlich, er schreckte hoch und blickte mir in meine grünen Augen. Schuld und Verwirrung waren die einzigen Gefühle, die ich von seinen Augen ablesen konnte.
Daryls PoV:
Natürlich wusste ich, dass sie wegen gestern nichts dafür konnte und vielleicht hatte sie das auch nicht einmal ernst gemeint. Es war nicht fair von mir, dass ich sie einfach irgnorierte, denn sie konnte sich wahrscheinlich nicht mehr an gestern erinnern. Ich kann aber gerade nicht mit ihr sprechen, sie berühren oder sie einfach nur ansehen. Ich musste mir selbst einmal darüber klar werden, was mit mir los ist, denn nachdem Beth diesen Satz gesagt hatte, waren mein Herz und mein Kopf in unterschiedliche Welten. Mein Kopf wusste das es falsch war, aber mein herz wollte sie in diesen Moment einfach nur berühren, umarmen oder einfach nur bei ihr bleiben.
Was war mit mir los? Es kann doch nicht sein, dass ich gefühle für ein 21 jüngeres Mädchen entwickel. Ich fand pedophiler immer schon wiederlich und ich wollte nie so werden. Ich darf nicht zulassen, dass meine Gefühle immer stärker werden, denn so schütze ich nicht nur mich, sondern auch Beth. "Wir sollten weiter", murmelte ich mit kalter Stimme und ging zur Tür hinaus. Die leisen Schritte hinter mir bestätigten, dass Beth mir folgte und nicht in der Hütte zurückblieb und schmollte.
Ich widme dieses Kapitel MilicatJJ.
Danke für deine Hilfe beim Schreiben und du hattest auch eine tolle Idee.
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