Kapitel Zwanzig -Achtundzwanzigster Tag-

Beth's P.O.V.:


Den gesamten Sonntag hatte ich kein Wort von Ashton gehört und er reagierte auch nicht auf meine Nachrichten. Wollte er mich jetzt wirklich ignorieren? Damit hatte ich wohl unsere Freundschaft ruiniert. Mittlerweile war ich wirklich wütend auf Ashton, da er sich einfach nicht meldete. Dabei hatten wir heute schon Montag und in wenigen Minuten würde ich ihn sehen, da wir Englisch zusammen haben. Ich betrat mit Calum den Unterrichtsraum und begrüßte meine Freunde. Dabei ließ ich Ashton aus, da er scheinbar nicht mehr mit mir reden wollte. Ich setzte mich auf meinen Platz und wartete darauf, dass Calum zu mir kommen würde. Ich wollte hier nicht alleine rumsitzen und auf ein Wunder hoffen. Wenn Ashton nicht mehr mit mir reden wollte, musste ich das wohl akzeptieren. „Plötzlich redet ihr nicht mehr miteinander?", erklang es hinter meinem Rücken. Es war Michael der gefragt hatte, aber dabei war ich mir sicher, das Jenna ihm schon erzählt hatte, das alles schief gelaufen war. Wieso fragte er? „Wen meinst du?", fragte ich deshalb nach. „Dich natürlich. Woher kommt die plötzliche Funkstille zwischen Ashton und dir?", wollte er wissen. Jenna, die neben ihm saß, sah ihn wütend an. Ich wusste, das sie schon mit ihm darüber geredet hatte. Deswegen verstand ich das Ganze hier nicht. 


„Warum fragst du das nicht Ashton? Ihr seid doch so gute Freunde.", meinte ich genervt. Michael zog bloß eine Augenbraue hoch, aber sagte nichts mehr. Calum setzte sich endlich und sah mich verständnislos an. Was hatten denn plötzlich alle? Man kann sich auch mal streiten und nicht mehr miteinander reden. Zudem habe ich überhaupt nie gesagt, das ich nicht mehr mit Ashton reden möchte. Er hat damit angefangen. Wieso fragt jeder nur mich und nicht ihn? Am liebsten würde ich jetzt wieder nach Hause gehen, aber leider hat der Schultag gerade erst angefangen. Gelangweilt kritzelte ich irgendetwas in meinen Block und nahm wenig am Unterricht teil. Sonst würde ich mit Calum reden, aber der schrieb wahrscheinlich gerade mit Lola. Warum sonst sollte er sein Smartphone unter dem Tisch benutzen? Ich sah ihn die komplette Stunde nur am Handy. Dabei grinste er wie ein Idiot vor sich hin. Am liebsten würde ich darüber lachen, aber damit könnte ich ihn verraten und außerdem war ich auch nicht in der Stimmung dafür. Als ich wirklich nicht mehr wusste, was ich tun sollte, holte auch ich mein Handy hervor. Nur leider konnte ich niemanden schreiben. Da alle mit mir Unterricht hatten. Verdammt.


„Psst. Beth", erklang es hinter mir. Ich drehte mich zu Jenna um, die mir anscheinend etwas sagen wollte. Ich sah sie bloß fragend an. „Magst du mit mir und Michael ins Kino gehen? Zu diesem Film, den du auch unbedingt sehen wolltest." „Dann bin ich aber das Dritte Rad am Wagen.", meinte ich. „Auch Quatsch. Das warst du noch nie. Heißt das jetzt ja?", fragte sie nach. Ich verdrehte meine Augen, womit sie wusste, das ich mitkommen würde. Ich hatte sowieso keine Wahl. Sie hätte mich damit ewig genervt, bis ich im Endeffekt zugestimmt hätte. Außerdem würde ich so nicht bloß zu Hause rumsitzen. Ich drehte mich wieder nach vorn und schrieb endlich auf, was an der Tafel stand. Ich wartete darauf, das diese blöde Stunde endlich um wäre, aber irgendwie stand die Zeit. Immer wenn etwas vorbeigehen soll, passiert es nie. Wie unfair. Wie sollte ich die restliche Stunde überleben?

*


Mittlerweile hatten wir Pause und fanden uns alle in der Cafeteria wieder. Alle schienen sich zu unterhalten, nur ich konnte mich nirgendwo mit einbringen. Gelangweilt schaute ich auf mein Essen und wollte einfach nur noch diesen Tag hinter mich bringen. „Beth?" Ich sah auf und fragte mich, worüber wohl gerade geredet wurde. „Ja?" „Hast du zugehört?", fragte nun Anna. „Sollte ich?", wollte ich wissen. „Nö, ich frag das ja nur so." „Was wolltest du denn wissen?" „Ne, jetzt ist es auch egal." Verwirrt schaute ich Anna an. Keiner der anderen sagte etwas. „Okay." Ich stand auf und brachte mein Tablett weg. Das war wirklich seltsam. Warum sagte Anna nicht einfach, was sie von mir wollte? Da weder Anna, noch Jenna vom Tisch aufstanden, lief ich allein zum Kunstraum. Mir ist noch nie aufgefallen, das ein Streit oder eine Funkstille, unsere Gruppe so spalten konnte. Kaum saßen Ashton und ich an einem Tisch, wurde nur noch mit einem von uns beiden geredet. Hoffentlich war das bald vorbei. Es ging mir jetzt schon auf die Nerven. Ich meine, warum konnte man nicht weiterhin mit uns beiden reden? Nur weil wir nicht miteinander redeten, hieß das nicht, das niemand mehr mit uns reden durfte.


*

„Könnt ihr mich denn nach dem Film nach Hause fahren? Ich will nicht alleine mit dem Bus fahren." „Also ich nehme dich gern mit." „Ich dachte wir fahren zu mir?", fragte Michael. „Ja?" „Beths Haus liegt in der komplett anderen Richtung.", beschwerte er sich. „Na und? Ich fahre gerne Auto." Ich lachte über die Konversation der beiden. Jenna hakte sich bei mir unter und so liefen wir ins Kino. Wir wollten uns den neusten X-Man anschauen. Eigentlich kannte ich bisher nicht so viele der X-Man Filme, aber ich fand den Trailer cool. Deswegen war ich jetzt hier und weil ich Jenna davon erzählt hatte. Wir kauften unsere Karten und logischerweise Popcorn, schließlich waren wir im Kino. Während der Werbung redeten wir über verschiedenste Dinge. Als dann endlich der Film los ging, verstummten sämtliche Gespräche. Jenna hatte sich an Michael gelehnt, weshalb ich jetzt doch das dritte Rad am Wagen war, aber das war okay. Ich wollte ja den Film schauen und mich nicht mit den beiden unterhalten. Wobei ich manchmal doch gerne die ein oder andere Frage geklärt hätte. Vielleicht hätte ich mir die X-Man Filme anschauen sollen, bevor ich zu dem Neusten ins Kino gehe.


*


Nachdem der Film zu Ende war, wollten wir uns noch etwas zu Essen aka Fast Food holen. Als wir auf dem Weg zu Subway waren, schaute ich nach, ob mir jemand geschrieben hatte. Tatsächlich hatte ich neue Nachrichten, aber eine verblüffte mich. Ashton hatte mir geschrieben. Den ganzen Tag hatte er mich in der Schule gesehen und kein Wort gesagt und dann schreibt er mir plötzlich. Wie kommt es denn zu diesem Sinneswandel? Ich packte meine Handy weg, ohne mir die Nachricht durchzulesen und versuchte an etwas anderes zu denken. Wir bestellten unser Essen und setzten uns danach. „Warum hast du dich jetzt mit Ashton gestritten?", griff Michael wieder das Thema von heute früh auf. „Hat Jenna dir nichts erzählt?" „Nein. Ich erzähle Michael doch nicht gleich alles weiter.", verteidigt diese sich. „Es ist nicht meine Schuld, das wir nicht mehr reden. Er wollte Funkstille." „Und warum?" „Ich habe ihm gesagt, das ich mich in ihn verliebt habe und er ist gegangen.", erzählte ich Michael die demütigende Wahrheit." „Oh.", war alles, was er darauf antworten konnte. Ich nickte nur und widmete mich meinem Essen. „Wahrscheinlich muss er erst einmal rausfinden, was er für dich empfindet.", sagte Michael nach einiger Zeit. „Glaubst du das wirklich? Wir haben uns geküsst. Meinst du nicht, das er da eigentlich etwas für mich empfinden würde."


„Ich mein das ernst, Beth. Er hat uns so oft erzählt, wie toll er dich findet. Außerdem würde Calum ihn umbringen, wenn er dir weh tun würde." Ich lächelte leicht, als Michael Calum erwähnte. „Vielleicht hast du ja recht. Zu mindestens hoffe ich das." Er lächelte und sah dann zu Jenna, die ihn ebenfalls lächelnd ansah. Wow. Jetzt war ich aber komplett überflüssig. „Wisst ihr was, ich habe meine Meinung geändert. Ich fahre mit dem Bus nach Hause." „Wirklich?", fragte Jenna nach. „Ja. Da müsst ihr nicht extra zu mir fahren.", antwortete ich ihr. Außerdem wollte ich ein wenig nachdenken und die beiden wollten bestimmt noch Zeit allein verbringen. Nachdem wir gegessen hatten, verabschiedete mich. Ich lief zum Bus, hörte Musik und schaute nach, was Ashton geschrieben.


'Hey Beth.
Wow, ich habe keine Ahnung wie man so etwas anfängt... Es tut mir leid. Ich meine damit, dass ich mich nicht bei dir gemeldet habe und auch nicht mit dir geredet habe. Das war richtig bescheuert von mir. Am meisten tut es mir leid, das ich dich stehen gelassen habe. Also am Samstag. Ich sollte das wohl wieder gut machen. Gibst du mir die Chance dafür? Können wir reden?'


Ihm tat es leid? Vielleicht hatte Michael recht und er musste nachdenken. Was wenn es aber nicht so ist und er nur ein guter Freund sein will? Sollte ich mit ihm reden? Ich wollte ihm antworten, aber in dem Moment kam mein Bus. Nachdem ich eingestiegen war, überlegte ich, was ich ihm am besten antworten sollte. Was schrieb man denn da? Hey, kein Problem, es hat mich eh nicht interessiert oder ich will nie wieder mit dir reden oder ich finde wir sollten Freunde bleiben und damit wäre alles geklärt? Ich hörte der Musik zu und versuchte eine passende Antwort zu finden, was wirklich alles andere als einfach war.


'Hey.
Danke das du dich gemeldet hast? Ich weiß nicht was man darauf antwortet. Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, ob ich antworten sollte. Ich fand es wirklich scheiße, was du am Samstag gemacht hast. Dann hast du mich auch noch ignoriert. Weißt du wie sich das angefühlt hat? Aber du hast recht, wir sollten reden. Morgen nach der Schule? Bei mir? Bis dahin würde ich gerne noch nachdenken und dir, so gut es geht aus dem Weg gehen. Ich hoffe du verstehst das – verstehst mich. Was anderes gibt es nicht zu sagen.
Bis morgen, schätze ich.'


Nachdem ich den Text abgeschickt hatte, war ich mir nicht mehr so sicher, ob ich das hätte tun sollen. Jetzt war es aber zu spät. Außerdem konnte ich mich nun nur noch dem stellen, was Ashton mir zu sagen hatte. Da musste ich nicht mehr davor wegrennen und mir sinnlos Gedanken über seine Gefühle machen. Morgen würde ich sie dann erfahren. 


*


Als ich endlich in meinem Bett lag, kam Ashtons Antwort. 


'Morgen nach der Schule bei dir.'


Mehr stand da nicht, aber was hätte er auch sagen sollen? Nein rede mit mir? Oder okay. Ich hätte mir selbst nicht antworten können. Wieso war das alles nur so kompliziert. Verliebt sein meine ich. Warum kann man sich nicht gegenseitig lieben und die Welt wäre in Ordnung? Ich meine, ich weiß nicht ob ich Ashton liebe, aber ich habe mich verliebt. Ich wollte morgen nicht in die Schule und schon gar nicht mit Ashton reden. Am Ende würde alles schlimmer werden als zu vor. Morgen war zu dem noch der letzte Tag der Wette. Übermorgen würde ich entweder gewonnen oder verloren haben. Hoffentlich könnte ich gegen Lexi gewinnen. Obwohl ich mir nicht mehr so sicher war, ob ich überhaupt noch gewinnen wollte.

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Hey... Ich melde mich auch ENDLICH wieder und fühle mich ganz schön schuldig. Es tut mir so leid, das ewig nichts mehr kam. Das habt ihr nicht verdient. Ich werde euch wohl erklären müssen, warum nichts mehr kam.

Ich habe mein Abitur. Reicht das? Nein, ganz im Ernst, ich habe mein Abi geschrieben und das hat sehr viel Zeit in Anspruch genommen. Außerdem bin ich 18 geworden und ja, hab mein Leben gelebt. Ich wollte nicht an Wattpad denken, sondern einfach die Schulfreie Zeit mit Freunden genießen. Ich war auch in Berlin #SoundsLiveFeelsLive. Wow, Leute, das war toll. Ich stand 9 Reihen von den Jungs entfernt, über die ich diese Story schreibe.

Ist ja auch egal. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen? Ich versuche auch wieder öfter zu updaten...

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