Kapitel Siebzehn -Dreiundzwanzigster Tag-
Beth's P.O.V.:
Ashton würde heute zu mir kommen, da meine Eltern Mittwochs immer lange arbeiten mussten. Ich wollte draußen auf ihn warten und Calum, wie er halt ist, wartete mit mir. Außerdem fand er es toll, dass seine beiden besten Freunde etwas miteinander unternehmen wollten. Wir hatten gerade Bio gehabt und die verschiedensten Infektionskrankheiten, sowie das Immunsystem behandelt. Das war wirklich spannend. Eigentlich mochte ich Bio nicht so, aber alles rund um den Menschen interessierte mich dann doch. „Wie lange braucht Ashton denn?", fragte Calum genervt. „Ich habe dir doch gesagt, geh schon mal." „Als ob ich alleine nach Hause laufe." „Selbst Schuld.", murmelte ich bloß. Endlich kam Ashton und direkt hinter ihm war Lexi. „Nur noch sieben Tage Beth!", meinte sie falsch lachend, als sie an mir vorbeiging. „Nur noch sieben Tage für was?", fragte Calum verwirrt. Auch Ashton sah mich verwundert an. „Ich habe absolut keine Ahnung.", log ich die beiden an. Ich wusste schließlich ganz genau, dass ich nur noch sieben Tage für die Wette Zeit habe, aber das konnte ich den beiden schlecht sagen. „Sie soll dich einfach mal in Ruhe lassen.", meinte Calum verärgert. „Das wird wohl nie passieren. Jedenfalls nicht, so lange wir auf diese Schule gehen." Wir gingen los und unterhielten uns über unseren Schultag. Irgendwann schweifte das Thema ab und Calum, sowie Ashton unterhielten sich über die neusten Song Ideen für deren Youtube Kanal. Ich hörte nur bedingt zu, denn viel mehr störte mich die Tatsache, dass ich nur noch sieben Tage für diese blöde Wette hatte. Das konnte ich doch gar nicht mehr schaffen.
Wir verabschiedeten uns von Calum, bevor wir zu mir liefen. Nachdem wir das Haus betreten hatten, fragte ich Ashton ob er irgendetwas essen oder trinken wollte. Er lehnte das Essen dankend ab, fragte aber nach etwas zu Trinken, weshalb wir in die Küche gingen. Ich hatte uns beiden etwas zu Trinken eingegossen und nun saßen wir schweigend in der Küche. „Ich weiß, dass wir uns erst Montag gesehen haben, aber ich habe dich echt vermisst.", gestand mir Ashton. „Das trifft sich gut, ich habe dich nämlich auch vermisst.", erzählte ich ihm. Ich hatte darüber nachgedacht, ob ich nicht doch etwas für Ashton empfinden würde und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich lieber alles auf mich zukommen lasse und schon merken werde, ob daetwas ist. Ich wollte mich zu nichts zwingen oder mir irgendetwas einreden, was nicht vorhanden ist. „Lass uns in mein Zimmer gehen. Da können wir einen Film gucken oder Musik hören. Worauf auch immer du Lust hast." Ashton nickte zustimmend und stand dann auf. Ich tates ihm nach und ging dann voran, in mein Zimmer. Wir setzten uns. Ashton ließ sich auf meinem Bett nieder. Während ich meinen Stuhl gewählt hatte. Davor jedoch, hatte ich Musik eingeschaltet.
„Du hast echt ein schönes Zimmer. Da könnte man glatt neidisch werden." „Danke.", meinte ich lachend. „Gibt es einen Grund warum du so weit weg sitzt?", fragte er nach. Ich schüttelte mit dem Kopf, stand auf um mich dann neben ihn zu setzen. Er sah mich lächelnd an und ich wendete mich ebenfalls lächelnd ab. „Oh ich liebe diesen Song." Ashton sang zu dem Song mit und ich hörte ihm einfach nur zu, auch wenn ich das Lied nicht kannte. Er sah so glücklich aus, wenn er sang oder generell etwas tat, was mit der Musik verbunden war. Er stand während des Singens auf und lief durch das Zimmer. Irgendwann blieb er dann vor meinem Zeichenblock stehen und schaute sich meine Zeichnungen an. „Wow. Sind die alle von dir?" Ich nickte nur. „Du kannst echt gut zeichnen. Ich meine, die sehen alle richtig realistisch aus." Dann kam er zu dieser einen Zeichnung, die ich schon längst vergessen hatte. Die Frau mit dem Herzen des knienden Mannes in der Hand. „Was bedeutet das?" „Ich weiß es nicht. In dem Moment war mir einfach danach.", antwortete ich ihm. „Ich hoffe das ist kein schlechtes Zeichen.", scherzte er. „Ach, ich glaube nicht.", meinte ich bloß. Ashton schloss den Block wieder und setzte sich zurück auf mein Bett. „Du solltest später echt etwas mit Kunst machen.", meinte er zu mir. „Und du etwas mit Musik." „Das habe ich auch vor. Also eigentlich wir vier. Du weißt schon, Michael, Calum, Luke und ich. Vielleicht finden wir ja eine Plattenfirma die uns unter Vertrag nimmt."
„Das wäre echt cool.", stimmte ich ihm zu. Er fuhr sich grinsend durch die Haare. Ich lehnte mich ein Stück in seine Richtung und er schien zu verstehen, denn er näherte sich mir ebenfalls. Jedoch fuhren wir erschrocken auseinander als es klingelte. Gereizt stand ich auf und ging nach unten, um nachzusehen, welcher Idiot uns gerade unterbrochen hatte. Ich öffnete die Tür, nur um meinen besten Freund zu sehen. „Calum?", fragte ich unglaubwürdig nach. „Hey." Er schob mich beiseite und betrat mein Haus. Nachdem er sich die Schuhe ausgezogen hatte, schaute er mich abwartend an. „Was wird das?", fragte ich nach. „Ich will Zeit mit meinen besten Freunden verbringen." „Und da kannst du nicht nachfragen?" „Nein. Warum sollte ich?" Ich schaute ihn wütend an. Schließlich hätte ich Ashton geküsst, wäre er nicht dazwischen gekommen. Ich schloss die Haustür und lief dann wieder nach oben, mit Calum im Schlepptau. Entschuldigend schaute ich Ashton an, als ich ins Zimmer trat. Er war ein wenig verwirrt, als er Calum sah. „Er hat geklingelt und ist einfach reingekommen. Ich konnte ihn leider nicht loswerden.", klärte ich Ashton auf. „Ach komm schon, eigentlich seid ihr froh, dass ich hier bin.", meinte er lachend. Ich verstand einfach nicht was das Ganze sollte. Er wollte doch das wir beide zusammenkommen und jetzt störte er mich und Ashton. Das machte keinen Sinn.
„Was habt ihr denn so gemacht?", wollte Calum wissen. „Ich habe mir Beth's Zeichnungen angeschaut. Sie hat wirklich Talent.", meinte Ashton. „Ich weiß. Das sage ich ihr schon seit Jahren, aber sie will es mir ja nicht glauben." Mussten sie so über mich reden? Man könnte fast meinen, ich sei nicht im selben Raum wie sie. „Beth hat auch dieses coole Bild, was sie von uns allen gemalt hat. Also von unserer Gruppe. Nur leider ist Lola nicht mit dabei, da wir zu der Zeit noch nicht zusammen waren." „Ein Bild von unserer Gruppe? Zeig mal her." Ich stand auf und suchte das Bild aus einer Schublade hervor, bevor ich es Ashton reichte. Mir persönlich gefiel es nicht, aber Calum mochte dieses Bild. Ich fand jedoch, dass man die Personen in dem Bild nicht mehr zu ordnen konnte. Ich, wenn ich ein Außenstehender wäre, würde nicht sagen können, dass das Ashton, Anna, Jenna und so sind. „Das ist echt gut. Fast als wäre es ein richtiges Foto." „Danke, Ashton. Du musst aber nicht lügen. Ich weiß dass das richtig schlecht ist.", meinte ich grinsend. „Ist es nicht!", widersprach mir Calum. „Egal. Du bist jetzt hier, also, was willst du machen?" „Du hast doch noch deine Wii, lasst uns Mario Kart spielen." Ich wusste, wenn Calum verlieren würde, wäre er wieder Stundenlang eingeschnappt. „Von mir aus, aber ich warne dich vorher, ich verliere nie!", meinte ich zu Calum.
*
Nun,zwei Stunden später, hatte ich vier mal gewonnen und fünf mal gegenAshton, sowie zwei mal gegen Calum verloren. Damit war ich zwar nichtdie Letzte, hätte aber auch nicht damit gerechnet, so oft zuverlieren. Da kann man mal sehen, wie man sich täuschen kann. „Vonwegen du verlierst nie.", meinte Calum lachend zu mir. „Immerhin habe ich nicht so oft verloren, wie du.", ärgerte ich ihn.„Trotzdem habe ich gewonnen.", mischte sich Ashton ein. „Abernur, weil du das andauernd mit Harry spielst.", kam es von Calum.„Na und?" „Jungs, es ist doch egal wer gewonnen hat oder wermehr Übung hat. Es ist ja jetzt eh vorbei. Wollt ihr was zu Essenhaben?", fragte ich nach. „Kommt darauf an, was es gibt.",antwortete Ashton. „Was wollt ihr denn?" „Keine Ahnung.Nudeln?" „Nudeln klingt gut.", stimmte Ashton Calum zu. „Vonmir aus." Wir liefen nach unten, in die Küche. Ich suchte mir einpaar Nudeln und entschied mich für Mac and Cheese. Ich kochte dieNudeln und stellte schon einmal drei Teller parat. „Habt ihreigentlich schon die Aufgaben für Englisch?" „Nein. Ich lass diemir von irgendjemanden schicken.", antwortete Calum. „Ich machedie später noch.", meinte ich. „Schickst du es mir dann?",fragte Calum nach. „Nein. Mach doch einmal selber was in deinemLeben.", meinte ich scherzhaft. „Ich mache sie dann auch noch."„Schickst du sie mir, Ashton?" „Nein." „Man merkt, wie sehrihr mich mögt."
*
„Es war irgendwie seltsam heute." „Vielleicht, weil Calum einfach so aufgetaucht ist." „Gut möglich. Es war aber trotzdem schön, dass wir etwas zusammen gemacht haben." „Fand ich auch." „Naja gut. Wir sehen uns dann morgen." „Ja. Bis morgen." Ashton umarmte mich, bevor er dann Richtung seines Busses ging. Ich wartete noch, bis ich ihn nicht mehr sehen konnte, bevor ich die Haustür schloss. Auch wenn Calum das Ganze ein wenig ruiniert hatte, fand ich es dennoch lustig. Es war zwar manchmal etwas unangenehm, aber ansonsten war es nicht weiter schlimm. Es störte mich nur, dass Calum genau dann klingeln musste, wenn ich Ashton küssen wollte. Ist das ein schlechtes Zeichen? Soll mir das irgendetwas sagen? Hoffentlich nicht, denn ich liebte es ihn zu küssen. Vielleicht war da doch etwas für Ashton, was ich nicht beschreiben konnte. Es ließ sich wohl auch nicht beschreiben. Liebe ist einfach verrückt, wenn das denn wirklich Liebe ist. Kann man Liebe eigentlich definieren? Ist es für jeden gleich oder fühlt jeder etwas anderes, wenn er liebt? Das, finde ich, ist wirklich eine interessante Frage, die mir wohl niemand beantworten kann. Schade eigentlich.
Ich räumte gerade in der Küche auf, während nebenbei das Radio lief. Mein Dad würde sicherlich gleich von der Arbeit kommen. Bei meiner Mum kann es sich theoretisch auch nur noch um Minuten handeln. Zum Glück war Ashton schon weg. Ich wollte ihm dieses peinliche Aufeinandertreffen unbedingt ersparen. Das konnte man auch noch nachholen, wenn wir wirklich zusammen wären. „Ich bin zu Hause.", rief meine Mum. Kurz darauf kam sie auch schon in die Küche. „Na. Wie war dein Tag?" „Gut. Ashton und Calum waren nach der Schule hier." „Das freut mich. Wie war es denn?" „Lustig. Wieso?" „Naja, Ashton war doch da." „Aber nicht allein. Calum war auch hier." „Na gut." Sie lächelte und holte sich dann ein Glas aus dem Schrank. Dachte sie etwa, ich wäre schon mit Ashton zusammen und würde es ihr nicht sagen oder wieso verhält sie sich so komisch? „Wir sind nicht zusammen, Mum." „Ich habe doch gar nichts gesagt." „Du benimmst dich aber so, als würdest du das meinen." „Wirklich?", fragte sie unschuldig nach. „Ich finde ihn einfach nett, das ist alles. Vielleicht stellst du ihn mir ja mal vor." „Mum, ich bitte dich. Natürlich werde ich ihn dir vorstellen, wenn wir zusammen sind.", antwortete ich ihr. „Also arbeitet ihr daran?" „Keine Ahnung." „Du magst ihn doch oder nicht?" „Ja schon, aber das heißt nicht, dass wir zusammenkommen werden." „Wie auch immer. Hoffentlich machst du das, was du für richtig hältst." „Sicher.", meinte ich nur.
Ich ging nach oben und setzte mich an meinen Schreibtisch. Eigentlich wollte ich meine Englischaufgaben erledigen, stattdessen begann ich mit einer neuen Zeichnung. Mir kam eine Vorstellung und diese wollte ich nun, so gut es ging, auf das Papier bringen. Es war dieser Moment, den ich festhalten wollte. Zwei Menschen, die sich küssten. Das war genau das, was ich mit Ashton getan hätte, wenn Calum nicht geklingelt hätte. Ich versuchte die Personen so zu malen, dass sie Ähnlichkeiten zu mir und Ashton hatten, aber man sie nicht sofort mit uns assoziieren würde. Schließlich wollte ich nicht uns malen, sondern einfach nur diesen schönen Moment. Ich erinnerte mich daran, wie er mich am Samstag geküsst hatte und musste einfach Lächeln, denn schon allein der Gedanke daran machte mich glücklich. Konnte das Liebe sein oder war es Verliebtheit? Ich wusste es nicht, aber es fühlte sich richtig an. Ich sollte doch das tun, was richtig ist. Dann würde ich wohl einfach auf mein Herz hören müssen.
______________
Erst Lauren und dann auch noch Calum. Ashton und Beth finden wohl einfach keine Zeit für sich. :D Wie findet ihr das Kapitel? Bitte votet und/oder kommentiert. xx
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top