Kapitel Acht -Neunter Tag-
Beth's P.O.V.:
Endlich hatte ich Bio geschafft und war auf dem Weg nach Hause. Gegen fünfzehn Uhr würden wir uns allerdings bei Ashton treffen, um zu proben. Ich hatte Calum schon gesagt, dass ich mit dem Auto fahren würde. Ich freute mich, ihm war es egal gewesen. Ich glaube er wollte nicht mehr mit mir fahren, seit der Vollbremsung letztens. „Hey Mum. Ich bin zu Hause.", rief ich in den Flur. „Hey Beth. Ich bin in der Küche.", kam es als Antwort. Also zog ich meine Schuhe aus, ließ meine Schultasche auf den Boden fallen und lief ebenfalls in die Küche. Ich setzte mich auf einen der Stühle, nachdem ich mir einen Jogurt aus dem Kühlschrank geholt hatte. „Wie war die Schule?" „So wie Schule halt ist.", antwortete ich ihr. „Gibt es etwas Neues?" „Ich habe dann noch Probe, für Musik. Darf ich das Auto nehmen oder musst du nochmal weg?" „Nein. Ich bin zu Hause, du kannst es nehmen." „Okay, danke. Ich bin bestimmt erst spät zurück. Da müsst ihr mit dem Abendbrot nicht auf mich warten. Mach am besten gar nichts für mich mit. Vielleicht essen wir alle zusammen.", sagte ich ihr. „Wer ist denn alle?" „Calum, Luke, Michael und Ashton.", antwortete ich ihr. „Michael ist doch der Freund von Jenna oder?", fragte meine Mum nach. „Ja genau." „Er hat sich doch seine Haare so oft gefärbt. Hoffentlich bringst du mir nicht so einen nach Hause."
Ich fing an zu lachen. „Nein, Mum. Mach ich nicht. Trotzdem ist Michael echt cool." „Ashton war der, der dich letztens nach Hause gebracht hat?" „Oh Gott Mum, nur Freunde!", wiederholte ich mich. „Ist ja gut. Ich wollte doch nur nachfragen.", meinte sie belustigt. „Wie war die Arbeit?" „Anstrengend. Ein Patient hatte sich aufgeregt, dass er keinen Arzt vor sich hatte, sondern mich." „Ach Mum, lass dir so etwas doch nicht gefallen. Der weiß nicht, dass er die beste Ärztin aus ganz Sydney vor sich hatte.", antwortete ich ihr. „Das ist aber lieb von dir." „So bin ich eben.", scherzte ich. „Na gut. Ich werde mich dann mal an meine Hausaufgaben setzten.", sagte ich zu ihr, bevor ich in mein Zimmer ging. Ich musste noch Mathe Aufgaben machen und einen Text in Englisch analysieren. Wie ich mich darauf freute. Mathe war nicht mein Lieblingsfach und interpretieren fand ich auch nicht so berauschend. Warum konnte man nicht mehr erörtern oder kreative Arbeit machen? Das wäre mal etwas angenehmes. Aber nein, eine Interpretation wird mir mal mein Leben retten. Ich schaute mir den Text an und als ich sah, dass es sich um ein Gedicht von Shakespeare handelte, hätte ich das Buch am liebsten wieder zugeklappt. Trotzdem holte ich einen Stift und begann damit, meine Hausaufgaben zu erledigen.
*
„Mum?", ich stand im Wohnzimmer und wartete darauf, dass meine Mum sich zu mir umdrehte. „Ja?" „Ich mache dann mal los. Du brauchst das Auto wirklich nicht?" „Ich brauche das Auto wirklich nicht. Viel Spaß. Bis später.", antwortete sie. „Okay. Danke, bis später." Schnell ging ich in den Flur, um mir meine Schuhe anzuziehen und um die Autoschlüssel zu holen. Danach ging ich nach draußen und wartete auf Calum. Er schien sich zu verspäten, was gar nicht zu ihm passte. „Hey Beth. Kann es los gehen?", fragte er nach, bevor er überhaupt bei mir war. Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn grinsend an. „So bald du deinen Hintern ins Auto bewegt hast." Er verdrehte bloß die Augen und stieg ein. Ich tat es ihm nach und startete den Motor. Nachdem ich von meinem Grundstück gefahren war, machte ich mich auf den Weg zu Ashton. „Beth?" „Jap?" „Ich treffe mich heute Abend mit Lola. Wir gehen Essen." „Wow, dass klingt gut. Ihr seid echt so süß zusammen." „Wir sind kein Paar." „Trotzdem seid ihr niedlich, wenn ihr zusammen unterwegs seid.", antwortete ich ihm.„Das könnte ich über Ashton und dich sagen." „Ich weiß ja nicht.", gab ich zurück.
Ich parkte das Auto und stellte den Motor ab. „Ich hoffe ihr verhaltet euch normal, nachdem ihr alles geklärt habt." Ich sah ihn schuld bewusst an. „Oh Gott, was ist jetzt schon wieder passiert?", fragte Calum nach. „Gestern war ich mit Jenna und Anna in der Stadt und da haben wir Lexi und Ashton getroffen. Sie haben Mathe gelernt und er hat sie sogar nach Hause gefahren! Da läuft bestimmt etwas.", antwortete ich ihm verletzt. „Beth, Ashton wollte einfach nur seine Ruhe und hat deshalb mit Lexi gelernt. Außerdem hat er sie bestimmt nur nach Hause gefahren, weil sie ihn darum gebeten hat. Mach nicht immer aus einer Mücke einen Elefanten." Ich verdrehte bloß meine Augen und stieg aus. Zusammen mit meinem, wahrscheinlich richtig liegenden, besten Freund, ging ich zur Haustür. Calum klingelte und kurz darauf öffnete ein Mädchen die Tür, die unschwer als Ashton's Schwester zu identifizieren war. „Hey Calum.", sagte sie erfreut. „Hey Lauren." „Hey.", begrüßte ich auch Lauren. „Wer bist du denn?", fragte sie mich. „Ich bin Beth." „Meine beste Freundin.", fügte Calum grinsend hinzu. „Achso. Ashton ist in seinem Zimmer." Danach ging sie selbst zu ihrem. „Er hätte seinen Arsch auch mal die Treppe runter bewegen können.", scherzte Calum. Gerade als er die Tür zu machen wollte, kam Michael hereinspaziert. „Hey Leute." „Hey.", begrüßten wir ihn.
Danach gingen wir zu Ashton's Zimmer. Calum ging ohne anzuklopfen rein und das führte dazu, dass sich Ashton ziemlich doll erschreckte. Luke saß neben ihm und zuckte ebenfalls zusammen. „Hallo ihr beiden.", rief Calum laut. Ashton sah ihn beleidigt an, bevor er aufstand um uns zu begrüßen. Ich wurde ein bisschen verlegen. Wie sollte ich mich ihm gegenüber verhalten? Ashton schien sich darüber sichtlich keine Gedanken zu machen, denn er zog mich einfach in eine Umarmung. Es war angenehm, ihm so nah zu sein und es schien mir plötzlich egal zu sein, dass er sich mit Lexi getroffen hatte. Auch Luke begrüßte uns und da wir komplett waren, begannen wir gleich damit, zu proben. Schließlich müssten wir übermorgen unser Lied aufführen. Hoffentlich würde das gut gehen. Es dauerte mehrere Anläufe, bis wir es schafften, richtig zu starten. Wir alle waren ein bisschen genervt, aber trotzdem gaben wir uns Mühe. Irgendwann fanden wir, dass es gut so war, wie es gerade eben gelaufen ist und beließen es dabei. Fast alle, außer Ashton setzten sich auf den Boden. Ashton lag auf seinem Bett und schaute zu uns. „Das klang doch gut.", sagte er in die Runde. Er bekam nur ein Nicken von uns.
„Können wir uns etwas zu Essen bestellen?", fragte Michael nach. Er hatte sich ausgebreitet und lag nun der Länge nach auf dem Boden. „Pizza wäre jetzt cool.", meine Luke. „Oder irgendwas anderes genießbares.", fügte Calum hinzu. „Ich bin auch für Pizza.", kam es von Ashton. „Ich auch." „Von mir aus.", sagte ich nur. „Okay." Ashton kramte sein Handy hervor und rief bei einem Lieferservice an und gab unsere Bestellung auf. Währenddessen schaltete Calum Ashton's Fernseher ein und wir schauten uns irgendeine Serie an, um uns zu unterhalten. Mir wurde der Boden langsam zu unbequem, weshalb ich aufstand und auf Ashton zu ging. „Mach mal Platz." „Was wenn ich nicht will?" „Bitte?" Genervt rückte er ein Stück, sodass ich mich neben ihn setzte. Er schaute mich bloß grinsend an, was ich jedoch gekonnt ignorierte. Genauso wie ich es vermied, in Calum's Richtung zu schauen. Ich wusste das er mich wie ein geisteskranker Typ anstarrte und dabei mit den Augenbrauen wackelte. Dafür musste ich nicht einmal zu ihm schauen. Ashton setzte sich nun auf und ich schaute zu ihm. Er begann zu lächeln, als er das registrierte. Das brachte mich dazu, irgendwo anders hinzusehen. „Habt ihr eigentlich schon die Englisch Hausaufgaben?", wollte Calum wissen. „Ja.", antwortete ich. Die anderen hatten sie, wie ich es erwartet hatte, noch nicht gemacht. „Willst du die mir nachher geben?", fragte er lächelnd nach. „Nö." „Ach komm schon, Beth." „Ich saß Ewigkeiten an diesem Gedicht. Selbst schuld, wenn du es noch nicht gemacht hast." „Danke." Er war beleidigt, dass sah man ihm an, aber er hatte es in wenigen Minuten eh wieder vergessen.
Als es an der Tür klingelte, sprangen die Jungs auf und liefen nach unten. Ashton stand auch vom Bett auf und zog mich mit sich. Da ich aber sitzen bleiben wollte, machte ich erst einmal Bekanntschaft mit dem Boden. Ashton sah mich lachend an und dachte nicht einmal daran mir hoch zu helfen. Genervt stand ich auf und ging nach unten. Ashton folgte mir. An der Tür angekommen, standen die Jungs und hatten Pizzakartons in ihren Armen. „Wo wart ihr denn so lange? Habt ihr noch rumgemacht?" „Beth dachte, sie legt sich mal schnell auf den Boden." Ashton zwinkerte mir zu, aber ich steckte ihm nur die Zunge raus. „So kennen wir sie doch.", antwortete Calum. „Umgeben von Idioten.", murmelte ich. Wir setzten uns in Ashton's Wohnzimmer und begannen zu essen. „Hey Beth, hast du eigentlich schon die Politik Hausaufgaben gemacht?" „Welche Hausaufgaben?", fragte ich Luke. „Diese Konfliktanalyse." „Die sollten wir bis morgen machen?", fragte ich erschrocken nach. Luke nickte. „Verdammt. Ich will die nicht noch machen. Denkst du es ist schlimm, wenn ich sie nicht hab?" „Naja, wir müssen sie wahrscheinlich abgeben." Na toll, mein Leben bestand echt nur noch aus Hausaufgaben. „Dann weiß ich ja, was ich heute Abend machen werde." „Siehst du, du freust dich auch nicht, die Hausaufgaben zu machen. Da verstehst du ja, dass ich mich nicht darauf freue Englisch zu machen.", meinte Calum. „Ich schicke es dir trotzdem nicht. Frag doch einfach Lola.", meinte ich grinsend. „Ach, sei einfach leise." „Wieso?", wollte Luke wissen. „Calum und Lola treffen sich dann noch und gehen Essen." „Und wieso sitzt du dann hier und isst etwas?", fragte Ashton nach. „Weil ich Hunger habe.", meinte Calum.
„Ihr macht viel zusammen, in letzter Zeit.", kam es von Michael. Calum zuckte nur mit den Schultern. „Du stehst auf sie, nicht wahr?", fragte Luke. „Sonst würde ich sie wohl kaum daten.", antwortete mein bester Freund. „Steht sie auch auf dich?", fragte Ashton nach. „Tut sie.", antwortete ich. „Echt jetzt?", fragte Calum erfreut nach. Ich nickte bloß. „Das ist echt toll!" Er schien sich sehr zu freuen. „Ich glaube, ich mache dann mal los.", meinte er schüchtern. „Ja, ja. Dann sind wir dich wenigstens los.", neckte ich ihn. Er zeigte mir seinen Mittelfinger und verschwand dann, nachdem er sich von uns verabschiedet hatte. „Ich glaube, ich mache auch mal los. Da kann ich mich noch mit Jenna treffen.", meinte Michael. „Zum Essen reicht es noch und danach gehen sie immer alle.", beschwerte sich Ashton. „Sorry.", kam es von Michael. „Bist du mit dem Auto?", fragte Luke Michael. Dieser nickte. „Fährst du gleich zu Jenna?", fragte Luke nach. „Ja, wieso?" „Kannst du mich mitnehmen." „Klar. Wohnst ja in der Nähe." Tatsächlich wohnte Luke nur wenige Straße vonJenna entfernt. Da müsste Michael nicht einmal einen Umweg fahren, wenn er zu ihr fährt. „Danke. Dann mache ich jetzt auch los. Genießt die Zeit zu Zweit." Luke machte anzügliche Bewegungen und ich musste lachen. „Wir sehen uns morgen.", meinte Michael grinsend. „Spätestens in Geo.", antwortete ich. „Denk an Politik.", erinnerte mich Luke, an die noch zu erledigenden Hausaufgaben. „Ich will nicht dran denken." Sie verabschiedeten sich und verließen anschließend das Haus.
„Wieso endet es immer damit, dass wir beiden allein zurückbleiben?", fragte Ashton plötzlich. „Ich weiß es nicht." Um meine Aussage zu bekräftigen, zuckte ich mit den Schultern. „Ist das denn schlimm?", fragte ich nach einer Weile. „Nein. Wie kommst du darauf?" Ich wusste keine Antwort und schwieg deshalb. „Alles okay?" „Klar.", antwortete ich ihm. „Okay." „Vielleicht sollte ich dann auch mal los machen. Ich muss ja noch Politik machen." „Ja, ich muss auch noch Englisch machen.", antwortete Ashton. „Wir sehen uns dann morgen." Er nickte nur und stand dann auf. Ich ging zur Tür, wo ich mir meine Schuhe anzog. „Na dann." „Na dann.", wiederholte er mich. „Bis morgen." „Ja, bis morgen.", antwortete er. Wir standen noch ein paar Sekunden in unangenehmer Stille. Dann trat Ashton einen Schritt auf mich zu. Er nahm mich in seine Arme und fast, aber auch nur fast, hätten sich unsere Lippen dabei berührt. War das Absicht? Wollte er mich wirklich küssen? Warum hat er es sich dann anders überlegt.
Er ließ mich wieder los und sah mich verlegen an. Das hielt allerdings nur für ein paar Sekunden, bevor er wo anders hinsah. „Ja, dann. Tschau.", sagte ich. „Tschau.", war seine Antwort. Ich drehte mich um und ging zu meinem Auto. Ich wünschte mir, dass er mir nachlaufen würde und mich tatsächlich küssen würde. Die nächste Sekunde wunderte ich mich, woher diese Gedanken plötzlich kamen. Ich war völlig verwirrt von meinen Gedanken und verstand sie einfach nicht. Ich setzte mich in das Auto meiner Mum und fuhr los. Ashton stand noch in der Tür. Dieser Typ schaffte es, dass meine ganzen Gedanken durcheinander waren. Das war gar nicht gut. Er wollte doch eh nichts von mir, also brauchte ich mir keine Hoffnungen machen, aber sie waren trotzdem da. Ich schaltete das Radio an, um mich auf andere Gedanken zu bringen. Da gerade ein Lied lief, wo ich mitsingen konnte, klappte das sogar. Ich parkte den Wagen auf unserem Grundstück und betrat dann das Haus. Meine Eltern waren im Wohnzimmer, also sagte ich ihnen schnell Bescheid, dass ich da war. Danach machte ich mich fertig und stellte mich unter die Dusche. Schlussendlich setzte ich mich an meinen Schreibtisch und begann mit meinen Politik Aufgaben, halb Zehn, abends.
Zum Glück ging das schneller, als ich erwartete, sodass ich kurz vor Elf im Bett lag. Mir schwirrte nur ein Gedanke im Kopf rum – War ich dabei mich in Ashton zu verlieben?
___________________________
Das war es mit dem Kapitel. Wie findet ihr es? Und was denkt ihr, geht in Beth vor? Bitte votet und/oder kommentiert doch. xx Im habe mich extra hingesetzt um die Woche noch zu updaten. Das bedeutet aber nicht, dass nächste Woche nicht am Dienstag oder Mittwoch geupdatet wird. Werde jetzt noch das nächste Kapitel schreiben, damit ich planmäßig updaten kann. Am Freitag habe ich dann Notenschluss für die 12/1 und habe wieder Zeit zu schreiben. Yeii.
Dann habe ich noch eine Bitte an euch. Lest doch bitte in die Story von meiner besten Freundin mariieluise und mir rein. Der Link ist angeheftet. Oder ihr geht auf die Seite von mariieluise, dort findet ihr die Story. Die Story ist wirklich cool. Bitte lest da mal rein. Es ist eine 1D Fanfiction. Danke schon einmal. xx
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top