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Meine Augen war aufgequollen und rot. Natürlich hatte ich die Nacht nicht geschlafen. Mein Wolf hat sich verkrochen und wollte nicht mit mir kooperieren. Es wollte zu Justin. Nicht weil es ihn vermisste, nein es wollte die Wut an ihn auslassen. Es wollte Rache für den Herzschmerz, womit Wölfe nur schwer umgehen konnten. Sie waren nun mal Wesen, die nun mal Alles hatte oder gar nichts. Und zurzeit stand mein Mate vor einer Abweisung. Zumindest stand mein Wolf dazu.
Ich selber wollte in Ruhe gelassen werden. Ich wollte ihn weder sehen, noch hören, noch riechen. Ich wollte ihn vergessen. Doch dem wurde ich nicht gegönnt.
"Er hat mich angerufen", war das erste von meiner besten Freundin, sobald sie mich abgeholt hatte. Brody hatte zwar alles auch mitbekommen, doch hielt er sich zurück und brummte vor sich hin.
Hatte ich ihn erwartet? Wie jeden Morgen mich abzuholen? Schon. Wäre er gekommen? Schien nicht so.
"Wer hat dich angerufen?", machte ich auf Unwissend.
"Du weißt wer Adriana"
"Nein, weiß ich nicht. Wen meinst du?" Kathy spielte aber nicht mit und presste bloß ihre Lippen aufeinander. Ich durfte wütend sein. Ich durfte mich nicht um ihn kümmern. Ich durfte weinen und ich durfte auch ignorieren, denn ich war verletzt. Ritt ich Freunde damit rein? Ja.
Sollten sie es verstehen? Auf jeden Fall.
Sie hatten den Vorteil, dass sie meine Gefühlsregungen wahr nehmen konnte und sie deswegen immer wussten, was in mir vorging. Dennoch entschuldigte ich mich bei beiden.
"Es tut mir Leid, okay. Aber ich kenne keinen Justin"
"Adriana, die Einstellung ist nicht gesund", meinte es Kathy nur gut.
"Weinen ist also gesünder? Soll ich jetzt darüber lachen? Nein, ich werde bestimmt mich selber nicht auslachen, Kathy und Niemand verdient meine Tränen. Kein Junge!"
Es reichte mir schlichtwegs. Man sah nur das Püppchen, das alles einstecken konnte, die Coole, die alles verstand. Ich hatte Gefühle und ich durfte die zeigen, doch das wollte niemand sehen, also ignorierte ich diese und da verlangte ich auch, dass meine Freunde mitmachten.
Mit gestrafften Schultern und einem großen Grinser wandt ich mich dem Schulweg zu.
Kathy und Brody folgten natürlich auf Anhieb nach.
"Hast du die Hausaufgaben gemacht?" Kathy schnaubte, aif solchen Fragen.
"Natürlich, kennt man mich anders?"
"Nein", antwortete Brody für sie und schmiss seinen Arm auf Kathy.
"Süß", kniff ich meine Augen bei dem Pärchen.
"Ich muss abschreiben"
Kathy nickte.
"Klar"
"Brody", rief ich ihren Freund.
"Egal, was ist. Justin sollte es auch nicht wagen in meiner Nähe zu kommen, Okay?"
"Findest du das nicht etwas übertrieben, ohne seine Seite anzuhören?"
"Ich habe nicht nach deiner Meinung gefragt. Ich will nur meine Ruhe haben und alles vergessen" Den ich wollte nicht mehr fühlen. Ich wollte taub sein und niemanden meh hören.
Wer war nochmal Justin?
Niemand
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