36

Mir wurde so heiß, dass sich Schweißperlen an meinen Nacken bildeten und meinen Rücken herabglitten. Eine Gänsehaut ließ mich erschaudern. Es lag an dem Kamin im Raum und dem strengen Blick ihres Vaters.

Ich hatte ihn einmal flüchtigi gesehen, jeodch wenn man ihn näher Achtung schenkte, schien er ein junges Alter aufzuweisen. Von wegen 50 Jahre alt und mehr. Ich gab ihm gute 35!
Adriana's Mutter sah, meiner Meinung nach, noch jünger aus. Sie könnte glatt als Universitätsstudentin durchgehen.

"Sie haben es sehr gemütlich hier", brach ich die unangenehme Stille, die vor kurzem entstanden war. Adriana ließ sich Zeit runter zu kommen. Eigenartig. Irgendwie bekam ich das Gefühl nicht los, dass da was dahinter steckte.
Immer wieder fielen meine Augen auf die Treppen.

"Danke, meine Tochter hat es eingerichtet" Ich riss meine Augen auf.
"Adriana?", war ich am Staunen.
Ihr Vater lächelte, bevor er antwortete.
"Ich hoffe, sie ist die Einzige mit der du gerade zusammen bist", hinterfragte er es nebenbei.
"Natürlich", richtete ich mich in meiner Haltung auf.

"Adriana ist meine erste richtige Freundin"
"Hmm?", schwenkte er sein Weinglas, ehe er daraus trank.
"Interessant, dachte Kathy ist eher dein Typ"
"Geschmacksverwirrung", meinte ich es lustig um die Atmosphäre zu erheitern.

Stattdessen bekam ich eine grimige Miene und eine weitere Frage, die mich zum Räsupern brachte.
"Kathy ist ihre beste Freundin, Justin"
"Das weiß ich", mischte ich mich ein.
"Ich kenne Kathy so gut wie meine Tochter.."
"Zu aller Liebe", hob ich meine Hand um das Missverständnis zu erklären.
"Ich mag Kathy durchaus und ich finde das sie unglaublich begabt und hübsch ist, jedoch" baute ich eine dramatische Pause ein.
"... ist Adriana mein Mädchen und diejenige, die mich verrückt gemacht hat. Ja, sie ist nicht die Intelligenteste und ja sie ist nicht gerade der Stiltyp, den ich bevorzugen würde, aber sie ist Adriana, diejenige, die mich so nimmt wie ich bin. Und ich bin gerade nicht leicht", blickte ich am Ende die Decke an.

"Was ist wenn hinter ihr mehr steckt, als sie von sich gibt?" Ich zog meine Augenbrauen zusammen. Was meinte er? Verwirrt blickte ich zu ihm rüber, in der Hoffnung, dass er sich weiter erklärt.
"Was würdest du alles für sie aufgeben? Was würdest du alles verstehen wollen? Was würdest du alles akzeptieren?..", murmelte er vor sich hin und schien dabei nicht ganz zu mir zu reden. Vermutlich sprach er seine Gedanken aus.

Die einzig plausible Erklärung, die mein Gehirn zusammenreiben konnte, war eine unheilbare Krankheit. Zwar jagte mir der Gedanke etwas Angst ein, doch sprach ich es aus.
"Ist sie krank? Reden Sie davon? Hat sie Krebs?" Keine Reaktion, sodass ich meine Frage wiederholte und lauter wurde.
"Hat Adriana Krebs?"
Wieder folgte keine Reaktion, die mich vor Panik stottern ließ.

"Auch wenn sie es hat..", sprach ich es aus meiner Seele raus.
"..ich bin dabei. Ich lasse sie nicht im Stich." Wie konnte ich es auch? Sie hatte mein Herz und dem folgte ich.
"Ich weiß auch nicht wie", fuhr ich mir durch die Haare.
"Eins müssen Sie wissen, ich liebe ihre Tochter..." Ich wollte noch so viel mehr dazu reden, doch schrak uns das laute Plumpsen eines Tablettes auf den Boden auf.

"Adriana" kam es von ihrem Vater.

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