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Ohne ein weiteres Wort verließen meine Eltern das Haus und ließen mich mit einem wildfremden Musiker zurück. Etwas unbeholfen stand ich also in einem großen Esszimmer, als Mike ins Wohnzimmer ging. Ich lief ihm hinterher, als er auf einem Sofa saß. „Setz dich doch“ schlug er vor und zeigte neben sich. „Zu dem was deine Mutter am Anfang gesagt hat“ oh Gott bitte nicht! „ich mag das Oberteil“ er zwinkerte kurz und mein Herz blieb stehen. Nein Herz, schlag weiter, ganz normal. Einfach ein und ausatmen. „D-danke?“ es klang eher wie eine Frage aber Mike lachte nur leicht auf. Natürlich lachte er, ich meine ich trage ein beschissenes Oberteil was jeder Mike Shinoda Fan anzieht und dann stotter ich auch noch ein Danke. Anscheinend schien Mike auf irgendeine Frage oder etwas von mir gewartet zu haben, denn es war ja schließlich ein meet and greet. Also wurde er leicht unsicher und kratzte sich am Hinterkopf „Ähm, möchtest du vielleicht etwas trinken?“ man merkte, wie hilflos er war und ich musste schmunzeln. „Ja gerne“ ohne zu fragen, was ich eigentlich wollte stand er also auf und lief in einen anderen Raum. Ich entschied mich dagegen ihm hinterher zu laufen und ließ meinen Blick über einen Fotowand fahrern. Es gab einige Bilder mit Linkin Park und auch einige nur mit Chester.
Verwundert suchte ich die Fotowand nach einem Bild von seinen Kindern und seiner Frau ab, aber da war nichts. Als ich Schritte hörte, setzte ich mich schnell wieder auf das Sofa. Mike grinste breit und holte mit einem „tadaa“ eine Sektflasche hinter seinem Rücken hervor. Mit hochgezogenen Augenbrauen schaute ich ihn an und wieder wurde er nervös „ich dachte nur, weil du Geburtstag hast“ ich fing an zu lachen. „Alles gut Mike, ich habe mich nur gewundert“ erleichtert setzte er sich wieder neben mich und schenkte den Sekt in zwei Gläser ein. Er reichte mir eins und nahm sich das andere „auf dich“ er grinste mich an und seine Augen trafen auf meine, als ich etwas von dem Sekt trank. Seine braunen Augen durchlöcherten meine braunen und ich konnte seinem Blick nicht mehr Stand halten.
Er stellte sein Glas zur Seite „Was machst du so in deiner Freizeit?“ stellte er eine Frage.
Sollte ich ihm alles erzählen? Ich entschied mich dagegen „Ich spiele Gitarre, zeichne gerne und reite“ ratterte ich fast alles runter. Mike fing an zu lachen. Er legte seinen Kopf in den Nacken und leichte Lachfalten waren zu sehen. Während ich ihm nur verständnislos dabei zu sah. „Oh Vanessa du hast es nicht verstanden, ich lachte nur darüber weil du gerne reitest“ seine Augenbrauen wackelten und ich schlug ihm nur spielerisch auf seinen Arm, als er plötzlich wie ein heulendes Kind auf dem Sofa lag und sich über Armschmerzen beklagte. Als er sich beruhigt hatte schauten wir uns an und fingen an zu lachen. Einfach so, mit einem Sänger den ich seit knapp einer halben Stunde persönlich kannte.
Als wir uns schließlich vom Lachen erholt haben und Mike erneut Sekt einschüttete fragte ich die Gegenfrage „und was was machst du so gerne?“ ich wusste, dass sich das schon wieder komisch anhörte, aber Mike schien zu verstehen.
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