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Als alle Gäste gegangen waren setzte ich mich wieder auf den Stuhl, als meine Mutter plötzlich anfing zu reden „Schatz, wir müssen jetzt auch zu dem vereinbarten Treffpunkt um diesen Sänger zu treffen.“ was das war heute noch? Ich war doch noch garnicht bereit! „Mom, ich zieh mir nur eben etwas anderes an“ sie schaute mich kurz prüfend an „Dazu bleibt keine Zeit mehr, du hättest dir vorher was schöneres raussuchen sollen“. Verwirrt schaute ich ihr hinterher, als sie zu unserem Auto stolzierte. Sah das etwa so schrecklich aus, was ich an hatte? Als ich im Auto saß fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich hatte das Oberteil an. Nicht irgendeins, nein, ein kariertes Flanellhemd. Das konnte doch alles nur ein schlechter Witz sein oder? Entnervt lehnte ich meinen Kopf gegen die Fensterscheibe. Wer hätte gedacht, dass ich mich so zum Affen machen würde? Als das Auto hielt stieg ich aus und ich stand vor einem großen Haus, naja, eher eine Villa. Zögerlich lief ich hinter meinen Eltern her, zutiefst beschämt, dass ich dieses Flanellhemd trug. Ich wollte doch garnicht wie ein Fan rüber kommen. Leicht seufzte ich und meine Mutter drückte die Klingel. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals und ich konnte diese Anspannung kaum aushalten. Wäre nicht genau in dieser Sekunde die Tür aufgemacht worden, wäre ich sicher zurück zum Auto gerannt.
„Guten Tag ich bin Mrs Bright“ fing meine Mutter an „wir haben telefoniert“ geschockt schaute ich meine Mutter an. Sie hatte Mike's Nummer? „Hallo ich bin Mike Shinoda, nennen sie mich aber ruhig Mike“ er lächelte ihr zu und schüttelte ihre Hand. Als nächstes begrüßte er meinen Vater, bis nur noch ich übrig war. „Ich bin Vanessa“ gab ich ihm schüchtern zu verstehen und schaute leicht auf den Boden. „und ich bin Mike“ sagte er zu allem Überfluss und grinste mich an, worauf ich ihm ein leichtes Lächeln zurück gab. Als ich ihm gerade antworten wollte unterbrach meine Mutter unser Gespräch „Es tut mir sehr leid Mike, aber sie zieht sich immer so an. Leider hatten wir keine Zeit mehr, dass sie sich noch etwas normales hätte anziehen können“. In genau diesem Moment hätte ich mich gerne im Erdboden versinken lassen und wurde feuerrot. Mike fing nur an zu lachen. Ein bedrückendes Gefühl machte sich in meiner Brustgegend breit, ein Gefühl was ich hasste.
„Dann treten sie Mal ein“ meinte Mike nur mit einer einladenden Handbewegung. Er ließ uns an sich vorbei und schloss schließlich die Tür. Ich zog mir meine Schuhe aus und lief nun Mike hinterher. Das Klingeln eines Handys ließ mich aufschauen. Meine Mutter laß die Nachricht und sagte etwas unverständliches zu meinem Vater, welcher leicht bedrückt nickte. „Mike, ich muss uns entschuldigen, aber wir werden am Set erwartet.“ verstehend nickte er und ich war wie immer enttäuscht. Meine Eltern schauten mich auffordernd an, als Mike sich plötzlich räusperte „Also Sie müssen Vanessa nicht unbedingt mitnehmen, ich kann sie auch später nach Hause bringen“. Meine Mutter musterte mich abschätzig. „Okay, aber dein Vater und ich melden uns nächste Woche einmal um zu sehen,ob auch alles klar bei dir ist“ ich nickte nur, total begeistert, aber auch leicht enttäuscht weil ich meine Eltern wahrscheinlich erst in ein paar Wochen wiedersehen werde.
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