4. True Friend
‚You're a true friend
You're here 'til the end
You pull me aside when somethin' ain't right
Talk with me now and into the night
'Til it's alright again
You're a true friend'
Jungkook
Taehyung ignorierte ihn. Da war sich der Schwarzhaarige sicher. Seitdem Abend, nach dem Debut Konzert hatten die beiden nicht ein Wort miteinander gewechselt. Es schien sogar so, dass Taehyung versuchte seinen Terminplan an Jungkooks anzupassen. Jungkook ging frühstücken, Tae eine Stunde später. Nachmittags belegte der Jüngere das Tanzstudio, Taehyung besuchte es abends. Jungkook aß zusammen mit Jin, Tae kurz danach mit Jimin. Alles war genau so aufeinander abgestimmt, dass sie sich nicht über den Weg laufen würden. Nur in den Gruppenproben und Interviews waren die beiden zur gleichen Zeit am gleichen Ort. Doch auch dort versuchte der Ältere immer den größtmöglichen Abstand zwischen ihm und Jungkook zu bewahren.
Jungkook kam das ganze mehr als komisch vor. Er wusste nicht wieso sein Hyung plötzlich so abweisend zu ihm war. Schon immer herrschte zwischen den beiden eine tiefe Verbundenheit und plötzlich fühlte es sich so an, als wenn jemand an dem Seil, welches die beiden Freunde zusammenhält, nagen würde. Er wurde zunehmend enttäuschter und wusste so langsam nicht mehr wie er damit umgehen sollte.
Nun lag Jungkook erschöpft auf seinem Bett und zergrübelte sich den Kopf. Den ganzen Nachmittag hatte er im Tanzstudio verbracht und verzweifelt versucht den Kopf frei zu bekommen, doch es half nichts. Immer wieder dachte er über Taes Verhalten nach. Vielleicht sollte er ihn mal darauf ansprechen, dachte er sich im Stillen, als es plötzlich an der Tür klopfte.
Jungkook linste aus den Augenwinkeln zu der Tür herüber, welche nun einen Spalt breit geöffnet wurde. Dann konnte er erkennen, wie ein blonder Haarschopf sich langsam in das Zimmer herein zwängte. „Kann ich reinkommen?", kam es dann höflich von Jimin. Jungkook überlegte nicht lange: „Na klar, komm rein Jiminie!" Fröhlich schlug der Blonde nun die Tür mit einem Arm auf und stapfte gut gelaunt in das Zimmer.
„Was machst du?", fragte er dann neugierig und ließ seine Augen über den Schwarzhaarigen und das Bett, auf dem er lag, wandern. „Ach nichts Besonderes...ich bin ziemlich kaputt vom Training." „Was? Du bist mal kaputt vom Training? Was ist los? Bist du es wirklich, Jungkook?" Jimin verzog gespielt schockiert das Gesicht und schmiss sich dann neben seinem Freund auf die Matratze, nur um wild an seinem Arm zu rütteln. „Was hast du mit Jungkookie gemacht? Wo ist er?", raunte er. Jungkook konnte sich sein Lachen nicht mehr verkneifen und prustete auch schon drauf los: „Jimin, lass das! Du bist doch verrückt." Doch Jimin setzte nur noch einen drauf und schlug nun leicht mit der Faust gegen die Schulter des Jüngsten. „Jimin, es reicht!", kam es nun doch etwas harsch von Jungkook, sodass der Blonde beleidigt von ihm abließ. „Ok...ist ja gut, du Spielverderber", witzelte der Junge und ließ sich in das Bett sinken.
„Ich habe dich irgendwie die letzten Tage kaum gesehen", ertönte Jimins Stimme nach einer kurzen Pause. „Was war denn nur los? Nie hast du mal mit uns gegessen." In Jungkooks Kopf überschlugen sich nun die Gedanken. Ihm hätte doch klar sein müssen, dass Jimin sich nach ihm erkundigt, schließlich machte er sich immer Sorgen um die anderen. Ihm gefiel es nicht, dass er nun auf die Sache mit Tae angesprochen wurde und er überlegte angestrengt wie er nun aus der ganzen Sache rauskommen sollte.
„Ne, es ist alles ok. Ich weiß nicht, irgendwie ward ihr immer alle dann beschäftigt, wenn ich es nicht war." Jungkook drehte seinen Kopf etwas zu Seite, denn er spürte wie sich seine Gesichtszüge verhärteten. Jimin gab sich damit jedoch noch nicht zufrieden. „Hä? Aber du hättest doch trotzdem mal mit Tae und mir essen können oder so", stocherte er weiter in der Wunde rum. „Ich meine wir beißen ja nicht", sprach er weiter „ und ich hab dich vermisst". Jungkook schnaubte genervt auf: „Tja, da warst du dann wohl der Einzige." „Was?", Jimin traute seinen Ohren kaum. Schnell setzte er sich auf und drehte seinen Oberkörper in die Richtung des Dunkelhaarigen, welcher den Kopf jedoch immer noch gen Fensterfront gerichtet hatte. „Jungkook? Was ist los, rede mit mir, bitte. Du weißt du kannst immer mit mir über alles reden", hauchte Jimin nun sanft in seine Richtung. Er legte behutsam eine Hand an die Schulter, welche er zuvor noch geboxt hatte, und strich aufmunternd über den Arm seines Freundes.
Jungkook biss sich angespannt auf die Unterlippe. In seinem Körper staute sich nun eine gewaltige Wut auf und er wusste, dass er sie nicht mehr lange zurückhalten konnte. „Jimin, lass gut sein, ok?", entwich es ihm gepresst über seine geschürzten Lippen. „Nein, ich sehe, dass etwas nicht stimmt, also raus mit der Sprache!" Jimin dachte gar nicht dran aufzugeben. Er wollte wissen, was den Jungen so bedrückte.
Auf einmal sprang der Schwarzhaarige wutentbrannt vom Bett auf. „Das geht dich gar nichts an, ok? Du bist nämlich auch dran schuld." Jungkooks Worte hallten scharf durch den Raum und Jimin riss entsetzt seine Augen auf. „Was? Wie? Woran bin ich schuld?", setzte er ruhig an und trat vom Bett einen Schritt auf Jungkook zu. „Ja an alle dem eben", protestierte Jungkook. „Kookie, was bedeutet ‚an alle dem'?" Jimin überbrückte wieder ein paar Zentimeter mehr. „Ja du und Tae...ihr beide...ich meine...", die Stimme des Jüngsten brach und es bildeten sich ein paar Tränen in seinen Augen. „Och Kookie", seufzte der Blonde nun und zog sein Gegenüber dann in eine feste Umarmung „Jetzt sag endlich!". Jungkook konnte nun die Wärme, welche von seinem Hyung ausging auf seiner Haut spüren und es gab ihm ein Gefühl von Geborgenheit. Er schluchzte kurz auf ehe er dann leise erwiderte: „Ja du und Tae, ihr habt die ganze Woche Zeit miteinander verbracht und i-ich...ich werde einfach ignoriert." Sobald er die Worte gesprochen hatte, bahnte sich ein Bach aus Tränen den Weg über seine Wangen. „I-ch k-kenne das so gar nicht von ihm. E-er hat mich n-noch n-nie ignoriert", schluchzte der Dunkle weiter. Jimin verstärkte seine Umarmung noch um einiges und fuhr behutsam mit seiner Hand über den Rücken.
„Jungkook, hey, beruhige dich. Es handelt sich bestimmt um ein Missverständnis. Vielleicht solltet ihr mal darüber sprechen." Jimin versuchte dem Weinenden irgendwie Mut zu machen. „Ach, das weißt du nicht. Vielleicht habe ich auch etwas falsch gemacht und e-er... e-er hasst mich jetzt." Jungkook schluckte schwer, bei dem Gedanken daran, seinen Besten Freund zu verlieren. „Nein, das glaube ich nicht", verkündete Jimin dann „aber, wenn du willst, dann spreche ich mal mit ihm."
Sobald die Worte gefallen waren, hob der Jüngste erstaunt seinen Kopf an. Mit seinem verheulten Gesicht schenkte er Jimin einen erstaunten Blick. „D-das würdest du für mich tun?", stotterte er. Jimin hielt den Jungen mit seinen Händen an der jeweiligen Schulter fest und drückte ihn nun Mit ausgestreckten Armen etwas von sich weg. „Kookie, du bist einer meiner besten Freunde, natürlich würde ich das für dich tun!" Entschlossen nickte er eilig auf und schenkte ihm dann ein breites Grinsen.
Jungkooks Miene erhellte sich von jetzt auf gleich und mit einem Ruck zog er den Blonden wieder an sich heran. „Danke, ChimChim!", flüsterte er an sein Ohr und fühlte sich gleich viel besser.
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Ich habe das Comeback gerade so überlebt XD Ich hoffe euch geht es auch alles so gut wie mir und ihr seid genauso stolz auf unsere Boys!
Sie haben einfach unglaublich viel harte Arbeit in das neue Album gesteckt und umso glücklicher bin ich, das auch wir ganze Arbeit geleistet haben und mit dem Streamen von "Boy with luv" Rekorde gebrochen haben *-* ARMY for president!
Außerdem liebe ich die Message des Liedes, dass man die kleinen Dinge lieben sollte und diese viel wertvoller sind, als große Gesten. Der Song ist auch Gender neutral, was mich ganz besonders freut! :D
Nach dem ganzen Streamen, hab ich es dann auch mal wieder geschafft, ein Kapitel zu schreiben. Vielleicht kommt später noch ein weiteres.
Ich bin stolz auf euch alle und hab euch lieb!
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