36. Wake up where you are


,We are young, on the run
Let the love free your mind
We can be who we are
Like we never will die
When the sun's coming up
We'll be higher than stars
And I wanna wake up where you are'

Am nächsten Morgen wachte Jungkook etwas gerädert auf. Er wusste nicht so genau, was passiert war und sein Kopf dröhnte ein wenig. Doch als er sich schließlich in dem weichen, großen Bett umdrehte und sich mit noch leicht zusammengekniffenen Augen umsah, fiel es ihm plötzlich wie Schuppen von den Augen. Sofort prasselten all die Bilder aus der letzten Nacht auf ihn ein und er wusste nun, dass er mit Taehyung abgehauen war. Sofort als er an den Jungen mit den roten Haaren dachte, fing er auch schon an, sich in dem kleinen Zimmer umzusehen. Doch auch nach einigen Minuten des Suchens, war von seinem Freund keine Spur zu sehen. Er war einfach verschwunden und das Bettlaken neben ihm, lag unordentlich auf einem Haufen. Wo war er bloß hin?

Immer noch mit der Müdigkeit kämpfend, begann der Schwarzhaarige sich langsam aufzurichten und aus dem Bett zu steigen. Ihm war nicht wohl dabei, dass Tae einfach verschwunden war und er musste sich eingestehen, dass er sich große Sorgen machte. Zum einen, um Taehyung selbst, aber vor allem um sie beide. Denn wenn er noch einmal über all das hier nachdachte, dann wusste er, dass sie wohl einen großen Fehler begangen hatten. Die anderen würden bestimmt schon vor Sorge umkommen.

Schnell griff Jungkook nach seinem Handy auf dem Nachttisch. Als er den Sperrknopf drückte, traten ihm auch schon die unzähligen Nachrichten seiner Bandmitglieder ins Auge. Alleine 25 verpasste Anrufe von Jimin und mehr als 50 Nachrichten in ihrer Gruppe. Je länger er auf die Chatverläufe schaute und je öfter er die Fragen ,Wo seid ihr?' oder ‚Seid ihr völlig verrückt?' las, desto größer wurden seine Augen. Eine gewaltige Spannung baute sich in ihm auf und auf seiner Stirn bildete sich kalter Schweiß. Was sollte er nur tun? Was hatten sie getan? Mit sich selbst am hadern, ob er nun ein Zeichen von sich geben sollte, oder all die Nachrichten und Vorwürfe einfach ignorieren sollte, sprang er schließlich auf und rang verzweifelt mach Luft. Eine Panikattacke bahnte sich ihren Weg in Jungkooks Bewusstsein und er wusste sich nicht anders zu helfen, als das Handy hastig hinter sich auf das Bett zu werfen und mit taumelnden Schritten auf den Balkon zu treten.

Sofort wurden seine Lungen von der kühlen, englischen Morgenluft geflutet und eine leichte Gänsehaut bildete sich auf seiner Haut. Der Morgendunst bildete kleinste Tröpfchen auf seinen Haaren und die goldenen Sonnenstrahlen kitzelten seine Nase. Stück für Stück beruhigte sich sein wirres Inneres und er konnte wieder ruhig und frei Atmen. Gerade versuchte er wieder einen klaren Gedanken zu fassen, als plötzlich ein lautes Brummen und daraufhin ein quietschendes Hupen von der Motelauffahrt unter ihm erklang. Ruckartig wanderte Jungkooks Kopf herunter zu dem Anblick, der sich ihm dort bot.

,Was zur-?' - unten auf dem Asphalt vor ihm stand Taehyung beziehungsweise saß er viel mehr auf einer türkisblauen Vespa und strahlte den Jüngeren breit grinsend an. Jungkook wusste nicht was er sagen, geschweige denn tun sollte. Woher hatte er bitte diesen Roller?

„Guten Morgen, mein verschlafenes Häschen!", kam es dann freudestrahlend aus dem Mund des Rotschopfs. Jungkook stützte sich immer noch etwas verwirrt an dem Geländer des Balkons ab, konnte sich bei dem Kosenamen jedoch ebenfalls ein breites Grinsen nicht mehr verkneifen: „Guten Morgen, du Ausreißer! Wo warst du denn? Und wo hast du den Roller bitte her?", begann er auch schon gleich, seinen Freund mit Fragen zu bombardieren.

„Jetzt verschwende unsere Zeit doch nicht damit, irgendwelche unnötigen Fragen zu stellen", feixte Taehyung und verdrehte dabei seine Augen „komm lieber schnell mit allen Sachen herunter." Dann drückte der Ältere die Hupe drei mal, als ob er Jungkook noch extra anfeuern wollte. Und wie von Zauberhand sprang dieser schon beinahe hüpfend von dem Balkon ins Zimmer und war keine fünf Minuten später unten.

„Na...hab ich dich etwa überrascht?", fragte Taehyung nun verschmitzt und ergriff sogleich die Hand seines Gegenübers. Jungkook stolperte etwas unbeholfen näher an ihn heran und sein Herz begann bei der Berührung Taehyungs sofort schneller zu schlagen. „D-du...j-ja...ich meine ja", stotterte er sichtlich überfordert, was Taehyung nur triumphierend grinsen ließ. „Du bist süß", gab dieser daraufhin von sich und verkürzte den Abstand zwischen ihnen noch ein wenig mehr. „Aber Tae...w-was...", stammelte der Jüngste weiter, doch kam gar nicht mehr dazu seine Frage auszuformulieren, denn da hatte Taehyung bereits seine Lippen sanft auf die des Dunkelhaarigen gelegt.

Für eine Sekunde riss Jungkook seine Augen geschockt auf, doch schloss diese dann schnell und wollte gerade beginnen den Kuss zu vertiefen. Doch da löste sich Taehyung auch schon wieder von ihm und Jungkook musste wohl mehr als dämlich in einer Art Kussmund-Posé dastehen, denn der Rothaarige fing sofort an zu kichern: „Nicht so gierig, mein Kleiner. Das war nur der ,Gute Morgen'-Kuss". Anschließend zwickte er ihm einmal in die Wange und deutete dann auf den Rücksitz hinter sich.

Jungkooks anfängliche Schockstarre wechselte nun in eine schmollende Miene und er schob beleidigt die Unterlippe vor: „Hey, das ist nicht nett!" „Was ist nicht nett? Dass ich dir einen Kuss zur Begrüßung gebe oder dass ich dich wie ein Märchenprinz auf seinem weißen, naja türkisen, Ross abhole?" Taehyung konnte es einfach nicht lassen, seinen Freund zu necken. „Na beides...", gab dieser wenig überzeugend von sich und lief dabei auch schon knallrot an. „Beides also, Mh?", forderte Taehyung ihn weiter heraus. Jungkook nickte hastig und verschränkte dann seine Arme vor der Brust. „Na dann macht es dir ja wohl auch nichts aus, wenn ich jetzt alleine ans Meer fahre, oder?" „Ans Meer?", fragte Jungkook plötzlich ganz aufgeregt und brachte Taehyung damit wieder zum Lachen. „Ja klar, was meinst du, warum ich dieses Ding hier gemietet habe?" „Ich...ich weiß nicht." Taehyung konnte nicht anders als kichernd seinen Kopf zu schütteln. „Ich konnte nicht mehr schlafen heute morgen und dann hab ich beim Spazierengehen diesen Verleih gesehen. Ich dachte, du würdest dich vielleicht freuen, aber so wie es aussieht..." „Was? Nein", unterbrach Jungkook ihn sofort und hob abwehrend seine Hände „ich freue mich, sehr sogar!" Mit diesen Worten zauberte er dem Rothaarigen ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen.

„Na gut, dann lass uns jetzt endlich los! Spring auf, Prinzessin!", fordere er den Schwarzhaarigen auf. Dieser zog jedoch eine Augenbraue hoch und musterte den Jungen auf dem Roller ungläubig. „Prinzessin?", fragte er nur und legte dabei den Kopf etwas schief. „Ja, ich sagte doch, ich hole dich wie ein Märchenprinz auf seinem Ross ab. Also bist du meine Prinzessin", bestimmte Taehyung amüsiert „und jetzt komm endlich rauf!" Ungeduldig schlug er mit der Hand auf den cremeweißen Ledersitz hinter sich.

„Nicht, wenn du mich Prinzessin nennst!", meckerte Jungkook. „Warum? Was findest du so schlimm daran?", fragte Taehyung spielerisch und wartete gespannt auf die Antwort seines Freundes. „Na weil...na weil ich eben keine Prinzessin bin!", murrte Jungkook wenig überzeugend weiter. „Ach...jetzt hab dich nicht so. Für mich bist du eine Prinzessin, die es verdient hat, von ihrem Prinzen ins Traumland geführt zu werden." Erneut huschte ein rosa Schimmer über Jungkooks Wangen, doch damit wollte er sich nicht zufrieden geben. „Nein, ich trage kein pinkes Kleid oder so", wurde er nun etwas grimmiger, doch Taehyung ließ dabei seinen Blick von oben nach unten über Jungkooks Körper wandern und biss sich dann einmal lasziv auf die Unterlippe: „Naja also ich würde schon sagen, dass dir das stehen würde."

Hatte er gerade etwa richtig gehört? „Was??? Du-... Du bist so ein Pabo!", maulte Jungkook beleidigt und holte dabei mit der einen Hand aus, um Taehyung einen leichten Schlag zu verpassen. Dieser wich diesem jedoch gekonnt aus und hielt Jungkook dann an seinem Handgelenk fest: „Jetzt spring endlich auf, du Nervensäge, sonst fahre ich ohne dich!"

„Ja ok...ist ja gut", gab Jungkook letztendlich kleinlaut von sich, da er es nicht schaffte sich aus dem Griff zu befreien und schwang sich auf den Sitz hinter Taehyung. Dieser startete den Motor und drückte dann auch schon aufs Gaspedal, um von dem Hof des Motels herunter zu fahren. Bei der Geschwindigkeit konnte Jungkook nicht anders, als seine Arme von hinten um Taes Taille zu schlingen, um so etwas Halt zu finden. Unter der Berührung legte sich erneut ein zufriedenes Grinsen auf Taehyungs Lippen und eine warme Welle wanderte durch seinen Körper und brachte alles zum Kribbeln.

„Siehst du...doch wie im Märchen, Prinzessin!"

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Hello it's me 👋🏼 heute schreibe ich aus Kroatien 😎 ich hoffe euch allen geht es gut und ihr mögt dieses Chap, auch wenn es nur ein Filler ist 🙈

Borahae 💜

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