23. Lights
'When I close my eyes
In the darkness, your light woah
Lights the way for me
We can walk forward without fear, you & I woah'
Er presste seine Lippen fest auf Taehyungs, denn er wollte jede kleinste Unebenheit, jede Furche mit seinen Lippen ertasten. Etwas sanfter fing er nun an, seinen Mund gegen Taehyungs zu bewegen und als sich dieser nach einiger Zeit dem Schwarzhaarigen hingab, durchflutete ihn ein Gefühl, welches er zuvor noch nie so erlebt hatte. Tausend kleine Ameisen krabbelten über seine Haut und dieses Kribbeln machte ihn süchtig nach mehr. Wie eine Droge, konnte er nicht genug bekommen und er wollte die Dosis erhöhen.
Fast wie von selbst bahnte sich seine Zunge ihren Weg zu Taehyungs Unterlippe. Ganz sanft ließ er diese einmal von links nach rechts wandern. Von der Berührung erregt öffnete der Rothaarige seinen Mund einen kleinen Spalt breit, welcher Jungkook jedoch schon reichte, um gierig seine Zunge zwischen den Lippen hindurch gleiten zu lassen, um Taehyungs Mund zu ertasten. Nach kurzer Zeit verwickelten sich die beiden dann in einen heißen Zungenkampf, in welchem Jungkook letztendlich die Führung übernahm.
Dieses Gefühl, es war einfach unbeschreiblich. Mit seinen beiden Händen zog er den Älteren noch näher an sich heran, was eigentlich schon gar nicht mehr möglich gewesen wäre, doch Jungkook wollte ihn spüren. Er wollte Taehyung so nah sein wie es nur ging und er wollte nicht mehr von ihm ablassen. Dieser Kuss brachte ihn einfach um den Verstand und fast hätten sie beide das Klopfen, an der noch offenstehenden Tür, überhört.
Völlig schockiert ließ Jungkook von Taehyungs Körper ab und richtete seinen mehr als entsetzten Blick auf die Person in der Tür. „Ehm...ja also ich hätte ja jetzt gesagt, lasst euch von mir nicht stören, abeeer Hitman Bang möchte uns im Konferenzraum sprechen", kicherte Jimin und kratzte sich dabei verlegen am Hinterkopf.
Augenblicklich machte Jungkook einen Satz nach hinten ehe er wie von der Tarantel gestochen an Taehyung und Jimin vorbei in sein Hotelzimmer verschwand und die anderen beiden nur noch das einrastende Schloss hören konnten.
„Ehm okeee...also ich frage dann mal lieber nicht ob ich ungelegen kam", grinste Jimin verschmitzt auf. Taehyung hingegen stand immer noch völlig entgeistert da, den Blick aus dem Fenster gerichtet. „Hallooo? Erde an Taehyung? Seid ihr Beide jetzt irgendwie von allen Geistern verlassen? Ich meine ihr beide habt euch gerade endlich geküsst, das ist euch schon wohl klar, oder??? Also wenn ich an deiner Stelle wäre, dann...", philosophierte der Blondschopf weiter vor sich hin, doch wurde dann harsch von Taehyung unterbrochen. „Jimin, verschwinde ok?", raunte Taehyung ihm nun finster entgegen. Jimins Augen öffneten sich entsetzt: „Aber Tae, jetzt sei doch nicht so..." „Verpiss dich, ok?", schrie Taehyung nun fast und war erneut den Tränen nahe.
Die Enttäuschung war in diesem Moment einfach viel zu groß. Jungkook hatte ihn geküsst. Er hatte ihn von sich aus geküsst, mit klarem Verstand und voller Verlangen. Doch dann platzte Jimin einfach rein. Wieso ausgerechnet Jimin? Dieser Moment, er war nahezu perfekt und dann sowas? Jetzt würde Jungkook sich bestimmt nie wieder trauen, überhaupt irgendetwas in der Art zu tun. Und jetzt stand Taehyung hier schon wieder einsam und verlassen und hatte keinen Plan wie es weiter gehen sollte.
Aber er konnte es jetzt nicht dabei belassen. Auch wenn Jimin gerade alles zerstört hatte, er war derjenige, der zu ihm meinte, dass er für das Licht in der Dunkelheit kämpfen müsse. Er, der kleine Gnom, welcher dort lässig an der Tür angelehnt stand, hatte es ihm so oft ins Gedächtnis eingebläut. Dieses Licht, genau dieses Licht, hatte er vorhin zu spüren bekommen. Er bekam die Gelegenheit zu spüren, was es bedeutet einen Funken in sich zu entzünden und diesen zu einem immer größeren Feuer aufflammen zu lassen. Ein Feuer, welches so gewaltig war, dass es ihn von Kopf bis Fuß einnahm und überall die Narben der Hitze zurückließ. Die Narben, welche nun gehörig auf seiner Haut brannten und danach riefen, gekühlt zu werden.
Nein, er konnte jetzt nicht nichts tuend hier dastehen.
Innerhalb einer Sekunde fasste er seinen Entschluss. Augenblicklich drehte der Rothaarige sich gänzlich zu Jimin in der Tür um. Dann begann er zu laufen. Auf Jimin zu, in Richtung Tür. „Danke, du Pabo!", rief er dem Kleinen noch verbissen grinsend zu und nahm die vollkommen verwirrte Miene Jimins gar nicht mehr war ehe er schon mit langen Schritten den Flur zu Jungkooks Zimmer hinuntersprintete.
Vor seiner Tür kam er schwer atmend zum Stehen. Seine Lunge blähte sich immer wieder auf und sein Herz pochte mit jedem Atemzug schneller. Die Aufregung pulsierte in seinen Gefäßen und ihm wurde zunehmend schwindelig. Doch er würde jetzt nicht mehr zögern. Er konnte Jungkook nicht wieder gehen lassen. All die Wochen der Trauer, der Sehnsucht, der Einsamkeit...das wollte er nicht noch einmal erleben. Nie wieder in seinem Leben.
Und plötzlich erklang das kräftige Klopfen an Jungkooks Tür.
Zunächst wollte der Ältere schon die Hoffnung aufgeben, doch dann tat sich plötzlich etwas in dem Zimmer. „Jimin...lass mich in Ruhe. Ich brauche dein Psychogerede gerade nicht", grummelte Jungkook etwas unverständlich gegen die Tür. Taehyung musste kurz schlucken, doch dann nahm er all seinen Mut zusammen: „Hier ist nicht Jimin."
Stille.
Doch auf einmal drang ein seufzen an Taehyungs Ohren: „Tae." „Ja, ich bin's", presste der Rotschopf nervös zwischen seinen Lippen hervor. „Jungkook ich...", fing er gerade an, als sich überraschend etwas am Schloss der Tür tat bevor sie einen Spalt geöffnet wurde und ihm ein verweinter Jungkook aus schüchternen Augen entgegenblickte. „Was willst du?", flüsterte der Jüngste und hielt den Türspalt dabei immer noch möglichst schmal, um seinen Körper abzuschirmen und die Tür wie ein Schutzschild vor sich zu halten.
„Ich möchte nur reden...", nuschelte Taehyung nun etwas eingeschüchtert, doch mit einem mehr als entschlossenen und fordernden Blick. Er fixierte Jungkooks Augen, diese tiefbraunen Augen, welche für ihn das Schönste waren, was er je gesehen hatte. Kurz bevor er schon wieder dabei war, sich in diesen zu verlieren, ließ der Schwarzhaarige von der Tür ab und trat einen Schritt zurück. „Komm rein", kam es ihm eher weniger überzeugt über die Lippen.
Das ließ Taehyung sich jedoch nicht zweimal sagen. Egal wie sehr sein Herz auch drohte aus seiner Brust zu springen und egal wie aufgeregt er innerlich war, er war wohl gleichzeitig auch noch nie so entschlossen gewesen. Er würde jetzt kämpfen um das, was er wirklich wollte, um das Einzige was ihm alle Schmerzen, alle Sorgen nehmen konnte und das Einzige was ihm wichtiger war, als alles andere auf der Welt. Er würde jetzt kämpfen, um sein Licht – um Jungkook.
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I'm soooo sorry :( ich wollte schon viel früher updaten, aber ich musste jeden Tag ewig lange arbeiten und dann immer noch einiges erledigen.
Es tut mir so leid, aber ich hoffe ich kann morgen wieder etwas weiterschreiben :D
Danke nochmal, dass ihr Verrückten meine Story immer noch lest! Das bedeutet mir echt richtig viel!!! <333
Ganz viel Liebe an euch alle!
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