11. If I Lose Myself


‚If I lose myself tonight

It'll be you and I

Lose myself tonight'


Jungkook

Der ganze Tag hatte ziemlich viel Kraft von den Jungs gefordert, weshalb Jungkook, nach dem Konzert, sofort auf dem Hotelzimmer verschwunden war. Er wollte seine Ruhe, seine schlappen Beine hochlegen und den Kopf frei bekommen. Das funktionierte immer am besten, wenn er ein bisschen zocken konnte. Der Jüngste liebte es einfach ‚Overwatch' zu spielen.

Gerade war er dabei ein neues Spiel zu starten, als die Tür hinter ihm verdächtig knarrte. Sofort schnellte sein Kopf, fast wie automatisch, in Richtung Tür, nur um dort seinen besten Freund zu erkennen. Taehyung begann augenblicklich zu grinsen, als er den Schwarzhaarigen mit dem Controller in der Hand beobachten konnte. „Darf ich mitspielen?", fragte er daraufhin begeistert und wartete die Antwort eigentlich gar nicht ab. Schnell zog er den zweiten Controller aus der Schublade und ließ sich neben Jungkook auf das Bett plumpsen. „Ja natürlich darfst du mitspielen", antwortete Jungkook belustigt und zog die Worte extra in die Länge. Taehyung boxte ihm daraufhin einmal in den Oberarm und fing dann fröhlich an zu kichern.

Das Lachen übertrug sich sofort auf Jungkook. Er wusste nicht woran es im Endeffekt lag, aber der Rothaarige schaffte es immer wieder seine Stimmung extremst anzuheben. Er mochte es einfach mit diesem seine Zeit zu verbringen und Spaß zu haben. Selbst, wenn seine Laune im tiefsten Kellerloch versackte, durch Taehyung wurde ihm eine Leiter bis zur Sonne gereicht.

Glücklich fragte er dann: „Ok, bist du bereit, Hyung?" Dabei legte sich sofort ein schelmisches Grinsen auf sein Gesicht und er linste herausfordernd zu seinem Freund herüber. „Aber sowas von", erwiderte Taehyung selbstbewusst „du wirst so hart verlieren, Kookie!" „Das werden wir ja sehen", raunte der Jüngere und startete dann auch schon das Spiel. Die beiden verloren sich innerhalb weniger Sekunden in den Szenen auf dem Bildschirm. „Hey pass doch auf!", schrie Jungkook laut auf. Dabei trieb er seine Figur immer weiter durch die Straßen. „Jaaaa weg mit dir!", schrie jetzt auch V wild durch den Raum. Kookie neben ihm hatte sich inzwischen auf seine beiden Knie erhoben und war völlig auf das Spiel fixiert. Er wollte unbedingt gewinnen.

Doch gerade als er zum nächsten Schuss ansetzen wollte, wurde das Spiel auf einmal pausiert. „Hey! Was soll das?", bleckte er genervt zu seinem Nebenmann. Taehyung schaute ihn nur aus großen, runden Augen an. Nachdem Jungkook sich wieder dem Fernseher zugewandt hatte, drückte er schon auf den Startknopf und das Spiel ging weiter. Doch keine Sekunde später, zeichnete sich nochmalig der Stand-by-Screen auf dem Bildschirm ab. Jetzt flammte so langsam leichte Wut in dem Jüngsten auf. „Tae, lass den Scheiß und mach es wieder an!", motzte er nun und krabbelte dabei, auf seinen Knien, näher zu dem Rothaarigen herüber. Grimmig das Gesicht verziehend, wollte er schon den nächsten fiesen Satz an Taehyungs Kopf werfen, doch wurde dann schüchtern von diesem unterbrochen: „Jungkook, i-ich...i-ich wollte mit dir reden."

Jungkook staunte nicht schlecht, Taehyung wollte mit ihm reden? Worüber denn? Verstehend, ließ er sich etwas enttäuscht wieder neben seinen Kumpel sinken. „Was ist denn los?", erkundigte er sich dann, sich nichts weiter dabei denkend. Taehyung schluckte einmal schwer und Kookie konnte merken, dass er etwas vor der Antwort scheute. Jungkooks Augen lagen gespannt auf dem Jungen neben ihm, der jedoch seinem Blick gekonnt auswich. „D-Du hast heute im Interview so einige Sachen gesagt...", druckste der Ältere undeutlich herum. Jungkook wusste immer noch nicht worauf Taehyung hinaus wollte. „Was meinst du genau, Tae?", hakte er deshalb weiter nach. Jetzt drehte V seinen Kopf zu Jungkook herüber, sodass ihre Augen sich trafen. Überraschend legte sich ein warmer Schauer über die Haut des Schwarzhaarigen. Gleichzeitig machte sich diese Wärme auch in seiner Magengrube breit.

Hastig ließ er seine Augen etwas herunterwandern, um den Blickkontakt so abzubrechen. Was war das eben? Er wusste nicht wieso er plötzlich so komisch reagierte. „Du hast so etwas gesagt...also...dass ich dir geholfen habe aus dir herauszukommen und...dass du dich mit mir wohler fühlst, als mit den anderen", hob Tae dann jedoch seine Stimme an, sodass Jungkook abermals zu ihm aufschaute. Wieder blieb er an den satt braunen Augen des Älteren hängen und wieder wurde ihm ganz warm. Weshalb er auch die Antwort auf die Frage nicht so wirklich in seinem Hirn finden konnte. Er wollte es und wusste, dass sie dort irgendwo herumschwamm, aber dieses Funkeln in den Pupillen lenkte ihn einfach viel zu sehr ab, um sich auf die Frage zu konzentrieren. Was war die Frage überhaupt nochmal? Es war ihm irgendwie entfallen.

„Kookie?", hauchte V dem verwirrten Jungen entgegen. „W-was?", sprudelte es über Jungkooks Lippen. „Ich wollte nur wissen, wieso du dich in meiner Gegenwart sicher fühlst und besser als mit den anderen?" Jungkook schluckte schwer, denn ehrlich gesagt wusste er es nicht genau. V war eben schon immer sein bester Freund gewesen. Die Person, der er alles anvertrauen konnte. Doch gleichzeitig konnte er das mit Jimin auch. Er wusste es nicht, wieso er in Taehyungs Anwesenheit immer so glücklich war und wie ein Honigkuchenpferd strahlte. Und er wusste auch nicht, wieso er jetzt gerade kurz davor war seinem Hyung in die Arme zu fallen.

„I-ich weiß es nicht", kam es deshalb wahrheitsgemäß von ihm. Dabei ließ er seinen Kopf erneut heruntersinken. Er konnte Taehyung nicht ansehen. Doch währenddessen legte der Rothaarige bereits seinen Zeigefinger sanft unter das Kinn des Jüngsten. Vorsichtig hob er es etwas an und Jungkook ließ seine Augen schleichend in das Gesicht seines besten Freundes wandern. Seine Pupillen bahnten sich ihren Weg über sein scharfes Kinn, über die rosa Lippen, zu den leicht erröteten Wangenknochen und schließlich in die Seele seiner Augen. „Ich fühle nämlich auch so, Jungkook", flüsterte Taehyung dann ernst „ich mag dich einfach mehr als die anderen." Jungkook realisierte gar nicht wirklich, was der Junge da gesprochen hatte. Er nahm nur wahr, wie sich dieser ihm langsam Zentimeter für Zentimeter näherte. Den Finger immer noch am Kinn verweilend, schob er dieses nun noch ein Stück höher.

Jungkooks Herz begann wie wild zu pochen. Seine Augen huschten immer wieder zwischen den Augen und Lippen Taehyungs umher. Die Wärme in ihm schwoll allmählich zu einer starken Hitze an. Gleichzeitig lag aber auch eine Gänsehaut auf seinem gesamten Körper und jedes Haar stand ihm zu Berge. Sein Körper spielte einfach total verrückt. Als er dann auch noch Taehyungs warmen Atem auf seinen Lippen spüren konnte und der Rotschopf seine tiefe, raue Stimme erklingen ließ, löschte sich auch jeder klare Gedankengang wie von selbst aus seinem Kopf. „Deshalb muss ich dich jetzt einfach küssen", sprach der Ältere so leise, dass es schon fast auf der kurzen Strecke zwischen ihm und Jungkook verklang. Dem Schwarzhaarigen blieb gar keine Zeit mehr darauf zu reagieren oder überhaupt zu realisieren, was hier eigentlich gerade vor sich ging. Denn da streiften sich ihre Münder schon ganz zart und Taehyungs etwas spröde Lippen legten sich vorsichtig auf Jungkooks.


-------------------------------------------------------------

Let the show begin! XD


Was meint ihr wie es wieter geht? Wird Jungkook den Kuss erwidern?

Ich bedanke mich für all die Votes in den letzten Kapiteln! Dankeeee ihr seid super! <3

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top