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Bevor Louis meine Hose öffnen konnte, zog ich ebenfalls sein Oberteil aus. Ich streichelte über seinen Rücken, seine Schultern, hoch zu seinen Wangen. Zog ihn wieder zu mir, um das schöne Gefühl von seinen Lippen auf meinen nochmal spüren zu können. Ich machte mir in dem Moment so große Hoffnungen, dass sie mich schon quasi von innen heraus auffraßen. Nach einer weiteren kurzen Knutscherei, bahnte sich Louis wieder seinen Weg hinab, leckte einmal über meine Brustwarzen, bevor er dann elegant meine Hose öffnete und auszog.
Seine Hand legte sich auf den Stoff meiner Boxershorts, direkt auf meine Erregung, was mich mit einem Schlag zurück in die Realität versetzte. Mein Herz zog sich zurück, mein Verstand übernahm. Das war doch nicht normal für beste Freunde. ,,Lou. Louis", wimmerte ich, doch er machte weiter. ,,Stopp, bitte", sagte ich dann etwas lauter, was ihn tatsächlich hochgucken ließ. Unsere Lippen beide ganz angeschwollen, schweratmend und mit zersausten Haaren. ,,Tut mir leid, ich kann das doch nicht. Ich dachte ich könnte es, aber..-", schluchzte ich und vergrub das Gesicht in meinen Händen.
,,Haz, bitte nicht weinen. Es tut mir leid, ich hätte das gar nicht erst vorschlagen dürfen." Haspelte Louis, zog mir eilig ein Shirt von ihm an und küsste meine Wange. Ich konnte nicht anders, als zu weinen, da mich meine Gefühle übermannten. Wie von selbst formte sich mein Körper zu einer Kugel, um mich zu schützen. ,,Ich wollte dir wirklich helfen." Schluchzte ich bitterlich. ,,Ich weiß, es tut mir leid", hauchte Louis und zog mich auf seinen Schoß. Zum Glück war meine Erregung schon seit geraumer Zeit nicht mehr vorhanden.
,,Es tut einfach nur so weh. Und das schlimmste, dass sie homophob ist, da kann ich dich nicht unterstützen. Ich weiß ja nichtmal, wie du das kannst, wenn dein bester Freund schwul ist, am besten sollte ich gehen." Ich wollte schon aufstehen, doch Louis drückte mich sofort zurück auf seinen Schoß. ,,Du wirst nirgendwo hingehen. Ich weiß auch nicht genau, wie ich das kann. Ich verschließe wohl einfach die Augen davor." ,,Ich liebe dich, aber wenn wir das jetzt doch weitermachen, werd ich mich nicht zurückhalten können. Ich werd mir Hoffnungen machen, die nicht in Erfüllung gehen und mich dann erneut zerstören."
,,Wir werden nicht weitermachen, versprochen. Ich will nicht der erneute Grund sein, dass du kaputt gehst. Du sollst nie wieder kaputt gehen und falls doch, will ich derjenige sein, der dir die Hand reicht, damit du wieder aufstehst." Ich kuschelte mich noch mehr an Lou, als plötzlich die Tür aufging und eine fröhliche Eleanor ins Zimmer marschierte. Fröhlich zumindest, bis sie mich in Louis Armen sah. ,,Was geht hier vor?" Fragte sie skeptisch und zugegeben, das Bild musste für sie gerade wirklich ziemlich verdächtig aussehen. Immerhin hatten wir beide noch leicht geschwollene Lippen, ich keine Hose und Louis kein Shirt an. Mal abgesehen davon, dass Louis sie in dem Sinne eigentlich wirklich betrogen hatte.
,,Harry und ich haben nur ein wenig abgehangen. Wir bauen unsere Freundschaft gerade wieder auf. Hab ich dir doch erzählt." ,,Ah ja, das sehe ich", meinte sie und blickte mich abwertend an. ,,Ich geh schon. Klärt das in Ruhe." Meinte ich und stand vom Bett auf. Schnell zog ich mir meine Hose über, musste mir verkneifen, Louis einen Abschiedskuss auf die Wange zu geben, bevor ich dann schleunigst das Zimmer verließ, denn Eleanor sah wirklich wütend aus. Und kaum hatte ich die Tür hinter mir geschlossen, fing sie schon zu schreien an.
Ich nahm mein Handy hervor, während ich das Haus der Tomlinsons' verließ und rief Liam an. ,,Hey Harry, was gibt's?" Meldete er sich direkt und man konnte die gute Laune an seiner Stimme nur zu genau hören. ,,Na, schöne Nacht mit Zayn verbracht?" ,,Halt doch die Klappe", lachte er, was mich auch zum lachen brachte. ,,Naja, weshalb ich anrufe, Eleanor die Hexe hat mich grad aus Louis' Haus geworfen. Wollte fragen, ob du mich abholen kannst?" ,,Klar, bin schon auf dem Weg, aber was ist denn passiert?" ,,Dankeschön. Lange Geschichte, erzähl ich dir gleich, okay?" ,,Alles klar, bis gleich", meinte Liam noch, bevor er dann auflegte.
Nichtmal eine Viertelstunde später waren wir in Liams Zimmer, hatten Niall auch noch abgeholt. In der Mitte von uns stand eine Schüssel mit Chips, an der ich mich die ganze Zeit bediente, denn ich aß leider immer sehr viel, wenn ich nervös war. Das wussten auch Niall und Liam, die mich skeptisch musterten. ,,Jetzt erzähl schon, weshalb hat Eleanor dich aus Louis Haus geworfen?" Fragte Niall dann schließlich, denn er war ziemlich neugierig.
,,Naja, ich bin ja in letzter Zeit oft bei Louis und dann hatte ich ihn zuerst gefragt, ob er nur für mich sorgt, weil er sich schuldig fühlt, was zum Glück nicht der Fall ist. Dann hat er mich nach meinen Gefühlen zu ihm befragt und ich hab ihn halt angelogen und gemeint, dass sie von Tag zu Tag weniger werden, weil ich ihn doch nicht verlieren möchte. Er hat es mir dann wohl geglaubt und hat mich dann gefragt, ob ich mit ihm üben würde, in Vorbereitung auf sein erstes Mal mit Eleanor, da konnte ich irgendwie einfach nicht widerstehen und dann haben wir rumgemacht."
Mit großen Augen und ziemlich schockiert blickten mich meine beiden Freunde an. ,,Was ist dann passiert?" Fragte Liam schließlich. Tief atmete ich durch, bevor ich fortfuhr. ,,Naja, Louis hat mich dann an einer sehr intimen Stelle berührt, was mich in die Realität zurück geholt hat. Ich hab das abgebrochen und geweint, Louis hat mich getröstet und sich tausend Mal entschuldigt, denn zugegeben, es war eine ziemlich dumme Idee. Und plötzlich stand Eleanor in der Tür und hat rumgeschrien, weshalb ich mich aus dem Staub gemacht hab", beendete ich meine Erzählung. Kurz herrschte Stille, doch dann prustete Niall plötzlich los und auch Liam fing an zu lachen. ,,Ich hätte gern ihren Gesichtsausdruck gesehen", kicherte der Ire und wischte sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel.
,,Hauptsache darüber könnt ihr lachen, aber darauf, dass ich mit Louis rumgemacht hab, geht ihr gar nicht ein", schmollte ich, musste dann aber auch lachen, denn Eleanors Gesichtsausdruck war wirklich göttlich. ,,Du solltest das nochmal mit Louis klären, nicht das es komisch wird, denn ich mein, beste Freunde machen ja nicht jeden Tag miteinander rum", meinte Liam nach einer Weile, in der wir uns beruhigt hatten. Ich nickte verhalten, denn leider hatte er Recht.
And we were kissing like drowning people breathe, like suddenly we’d discovered something that has never been so sweet before that moment.
___
Meint ihr, Eleanor ahnt etwas?
All the love xx
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