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,,Hey Eleanor." Die Brünette drehte sich um, als sie Liams Stimme erkannt hatte und lächelte ihn an. Ich wusste, dass sie ein paar Kurse zusammen hatten und sich gut verstehen, weshalb es mir nur noch mehr weh tat, das sie jetzt meinen Lou hatte. Trotzdem zwang ich mich, nett zu bleiben und quälte mir ein Lächeln auf. ,,Das sind Harry und Niall, ich schätze du hast sie schon in der Schule gesehen." ,,Ja klar, hey ihr beiden." Sie lächelte weiterhin und umarmte uns. Ein unangenehmes Ziehen zog sich durch meine Brust und es fühlte sich an, als wäre ich dabei zu ertrinken. Sie strich sich eine ihrer langen Strähnen hinters Ohr. ,,War ein tolles Spiel, oder? Louis ist einfach so perfekt." Schwärmte sie dann und ab diesem Moment klingte ich mich aus dem Gespräch aus.
Ich schaute mich ein wenig auf dem Feld um, erkannte Louis bei seinem Team und die gegnerische Mannschaft, die langsam aber sicher enttäuscht in die Umkleide abzog. Ich entfernte mich etwas von meinen Freunden und zückte mein Handy aus meiner Tasche, als ich allein war. ,,Hallo?" Meldete sich Cole, nachdem ich seine Nummer eingetippt hatte. ,,Hey du, hier ist Harry. Ich hab mich gefragt, ob wir noch was unternehmen wollen?" ,,Klar gerne. Soll ich dich von zu Hause abholen?" ,,Nein, ich bin grad beim Fußballplatz und ich halt es hier nicht mehr aus. Also könntest du mich von hier abholen?" Lachte ich in den Hörer. ,,Natürlich, Rettung naht." Meinte Cole, bevor wir dann auflegten.
Ich hatte keine Ahnung, was in mich gefahren war, warum ich Cole jetzt unbedingt sehen wollte. Ich wollte jetzt einfach Nähe, nachdem ich Eleanor kennengelernt hatte. Während ich auf Cole wartete, ging ich wieder zu den anderen und unterhielt mich gezwungenermaßen auch mit Eleanor, die leider fürchterlich nett war. Sie machte Louis sicher glücklich, dass was ich nicht konnte. Sie schien perfekt, äußerlich und innerlich, auch wenn ich immer noch darauf hoffte, dass sie eine falsche Schlange ist, denn dann würde Louis sicher nicht mit ihr zu bleiben. Zum Glück dauerte es auch gar nicht lange, da schrieb Cole mir, dass er da sei. Ich verabschiedete mich von Niall und Liam und ich wusste, dass sie jetzt sauer auf mich waren, weil ich abhaute, aber ich hielt es hier nicht mehr aus.
Ich lief zur Straße, wo ich Coles Auto erkannte. Dieser stieg gerade aus, um mich zur Begrüßung zu umarmen. ,,Na, hat mich da jemand vermisst?" Lachte Cole, als ich mich noch fester an ihn drückte. ,,Ein wenig", kicherte ich und löste mich langsam von ihm. ,,Ein paar Kumpels von mir haben hier heute auch Fußbal gespielt, ist es okay, wenn ich ihnen nochmal kurz Hallo sage?" Fragte Cole mich aus seinen treuen Augen, weshalb ich nur Nicken konnte. Ich konnte mir schon denken, welche Kumpels er meinte. Er legte seinen Arm um meine Taille und dann gingen wir zurück auf den Sportplatz, wo ich gerade noch so dringend weg wollte.
Cole steuerte direkt auf eine Gruppe Jungs zu, unter denen sich auch Louis und Zayn befanden, genau, wie ich es geahnt hatte. ,,Hey", machte Cole und zog damit die Aufmerksamkeit dieser auf uns. Ich stand nur neben ihm, starrte auf den Boden und wollte am liebsten im Erdboden versinken. Er begrüßte die rund acht Jungs jeweils mit einem Handschlag und ließ sich dann von dem Fußballspiel berichten. Währenddessen streichelte er meinen Rücken auf und ab, da er anscheinend merkte, dass ich nicht wirklich hier sein wollte.
,,Ey, komm mal mit", raunte mir plötzlich Zayn ins Ohr, sodass es niemand außer mir hörte. Ich blickte verwirrt zu ihm, doch er machte nur eine Bewegung mit seinem Kopf, dass ich ihm folgen sollte. Ich löste mich von Cole und folgte Zayn. ,,Was willst du?" Fragte ich dann und verschränkte die Arme. ,,Okay, du weißt ich mag Cole nicht besonders." ,,Ja, hab ich gemerkt", sagte ich emotionslos und schaute Zayn ohne jegliche Regung an. ,,Wegen mir kannst du mit ihm machen was du willst, aber glaub mir, ihm ist nicht zu trauen." Ich lachte spöttisch auf. ,,Sagst gerade du. Und warum interessiert dich das überhaupt? Ich dachte wir hassen uns. Vergiss nicht, wen du mir weggenommen hast." ,,Jaja, ich wollte dich halt nur warnen, denn von Cole benutzt zu werden, ist nicht schön."
,,Wär es das dann jetzt Zayn? Wenn du mir jetzt auch noch das mit Cole kaputt machen willst, fein. Aber es wird nicht funktionieren, also lass mich in Ruhe. Und ein Tipp, dass was du bei Liam versuchst, von wegen nett sein und so, wird nicht klappen. Wegen der Aktion mit Louis wird er immer weiter versuchen dich zu hassen. Selbst wenn er dich lieben würde, würde er schon aus Solidarität weiter zu mir und Niall halten, denn du hast keine Ahnung von Liam. Schöne Feier noch." Damit drehte ich mich um, lief schleunigst den Weg zurück zu Cole, nahm seine Hand in meine und lächelte ihn schüchtern an. ,,Können wir gehen, bitte?" Fragte ich ihn, worauf er nickte und sich von seinen Freunden verabschiedete.
,,Cole?" Fragte ich, als wir bei ihm im Auto saßen und zu ihm nach Hause fuhren. ,,Ja?" ,,Kann ich dir vertrauen?" ,,Natürlich, was ist das denn für eine Frage?" Ein wenig schuldig fühlte ich mich schon, aber sie war auch berechtigt. ,,Naja, erst weil Zayn wollte, dass du die Finger von mir lässt und dann meinte er vorhin zu mir, du würdest mich nur benutzen." ,,Zayn, dass ist der eine Freund von Louis, oder?" ,,Ja." ,,Hör zu Harry, ich kenn den Typ nichtmal richtig, glaub nicht, was er sagt, okay? Ich weiß nicht, wieso er dir solche Lügen auftischt, ich verstehe das wirklich nicht. Du bedeutest mir viel, deshalb würd ich dich niemals benutzen."
Cole hörte sich so verzweifelt an, sodass ich nach seiner Hand griff und sie auf meinen Oberschenkel legte. ,,Ich vertraue dir." Flüsterte ich. Die restliche Autofahrt verlief in einem angenehmen Schweigen und als wir bei Cole angekommen waren, rief ich meine Eltern an, dass ich bei einem Freund schlafen würde. Ich war auch so kaputt und fertig von dem Tag, sodass Cole und ich uns sogleich ins Bett legten. Seine Arme fest um mich geschlungen, meinen Kopf auf seiner Brust gebettet, hielt er mich fest. Doch meine Gedanken waren nicht bei ihm, sondern sie hingen nur an Louis und was heute in der Umkleide passiert war. Hatte ich doch eine Chance, ihn zurück zu bekommen?
I don't trust easily so when I tell you 'I trust you' please don't make me regret it.
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