12. Tyler

Ich wartete in der Umkleide, während Lion duschte und dachte darüber nach, was heute auf dem Spielfeld passiert war.  Im einen Moment war noch alles gut gewesen, aber ich hatte gesehen, wie dieser Typ ihm irgendetwas zugeflüstert hatte, und er dann total verändert gewesen war. Etwas in mir hatte schon gewusst, was da gleich passieren würde.

Ich war einfach nur froh, dass ich ihn hatte beruhigen können. Dass ich ihn dafür geküsst und somit eine enorm wichtige Grenze überschritten hatte, war mir gar nicht wirklich bewusst.

Er kam nach ein paar Minuten aus der Dusche, hatte ein Handtuch um und setzte sich wortlos zu mir auf die Bank.

Die Dusche schien ihm gut getan zu haben, er wirkte wieder mehr wie er selbst, so als hätte er sich all seine Masken abgewaschen, doch man sah ihm auch an, wie erschöpft er nach alle dem war.

Zusammenhanglos murmelte er: „Meine Eltern werden mich umbringen", während er bloß regungslos dasaß.

Ich seufzte und legte meine Hand auf seinen noch nassen Rücken. „Soll ich mit ihnen reden?"

Er sah mich leicht hoffnungsvoll an. „Würdest du das machen?"

Mit einem aufmunternden Lächeln nickte ich. „Klar. Ich sag ihnen einfach was von Pubertät und Aggressionsbewältigung, mache einen auf Pädagogen, dann wird das schon"

Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als er sich leicht aufrichtete, sodass seine Ellbogen nicht mehr auf seinen Knien standen. Somit war mein Arm aber auch automatisch um ihn geschlungen. „Danke. Die anderen finden, du bist ein super Lehrer. Dein Unterricht soll richtig gut sein"

Ich schnalzte mit der Zunge und sah ihn streng an. „Das kannst du nicht beurteilen, immerhin bist du seltsamerweise immer während meiner Stunden 'krank'"

Er seufzte, sah weg, murmelte dabie leise: „Ich... ich will dich einfach nicht sehen müssen"

Das tat weh, ja, aber ich wusste, ich war selbst dafür verantwortlich. Unsere Situation war unglaublich schwer und kompliziert, ich konnte nur das Falsche tun, egal, was ich machte.

„Es tut mir wirklich leid, Lion. Ich wollte dir nie wehtun, aber das mit uns kann einfach nicht weitergehen. Ich mag dich jetzt schon viel mehr als ich es sollte. Es geht hier um unser beider Zukunft"

Er sah mich wieder an, seine Augen leicht geweitet. „Heißt das, ich bin dir doch nicht komplett egal?"

Wie zur Hülle konnte er nur auf sowas kommen? Sah man denn nicht, dass mein Herz für ihn blutete?

„Du bist mir alles andere als egal", versicherte ich Lion leise, aber eindringlich, bemerkte, wie wir uns immer weiter zueinander beugten, uns ansahen, wie kein Lehrer und Schüler sich ansehen sollten. „Du bist mir sehr wichtig. Und deshalb will ich, dass du dein Abi schaffst. Das tust du aber nicht, wenn du jetzt in Bio auf eine 6 abrutschst und da bist du echt knapp davor. Du wirst nicht mal zu den Prüfungen zugelassen, wenn das so weitergeht, Lion"

Er seufzte, kam mir etwas näher. „Diese Lehrernummer ist echt ein Downer"

Ich musste leicht lachen, weil er gerade so enttäuscht aussah, merkte gar nicht, wie ich über seine Seite streichelte. „Dann laufen wir schon keine Gefahr, mh?"

Er schüttelte sofort den Kopf. „Andererseits siehst du mit der Brille echt verdammt gut aus"

Ich trug sie gerade, weil ich sonst nichts auf dem Spielfeld gesehen hätte. Er fuhr das seitliche Gestell mit dem Daumen nach, endete an meinem Ohr und massierte es leicht mit Daumen und Zeigefinger.

Ich seufzte entspannt. Das war meine Schwachstelle. Das hatte er bei unserem Wochenende schon Samstag Mittag festgestellt und seitdem kaum mehr aufgehört, mich so zu verwöhnen.

„Lion", hauchte ich genießend, obwohl ich es hatte warnend aussprechen wollen.

Er bemerkte das, bewegte den Kopf noch näher zu mir, machte weiter mit seiner Ohr-Massage und sah mir dabei tief in die Augen, während er flüsterte: „Vermisst du mich auch?"

Ich schloss die Augen. Wie von selbst nickte ich. Als ich seinen Atem an meinen Lippen spürte, machte ich die Augen wieder auf und erkannte, dass er gerade dabei war, mich zu küssen.

Ich schob ihn an der Brust weg.

„Du darfst, aber ich nicht?", fragte er mich beleidigt.

Ich seufzte leidend. Wenn ich doch nur dürfte... „Es war eine Ausnahme"

Er zog die Augenbrauen hoch, ließ mich komplett los und rutschte von mir weg. „Na wenn das so ist, hast du bestimmt nichts dagegen, wenn ich mich jetzt umziehe..." Obwohl er aufstand und mir den Rücken zudrehte, konnte ich das Grinsen auf seinen Lippen quasi sehen.

Ich wollte ihm gerade sagen, dass er warten sollte, bis ich draußen war, da ließ er das Handtuch auch schon fallen.

Er tat so, als sei das nichts, ließ sich Zeit dabei, in seinem Spind nach Unterwäsche zu suchen, genoss meine Blicke auf sich.

Ich wollte ja wegsehen, ich wusste, dass es das Richtige wäre, einfach so gehen, aber ich konnte nicht. Er war so unglaublich schön. Diesen Körper hatte er für 2 Tage mit mir geteilt. Mit diesem Körper hatten wir Dinge getan, die sich andere nicht mal vorstellen konnten. Und ich wollte so viel mehr davon.

Unterbewusst biss ich mir auf die Lippe, versuchte in der Realität zu bleiben und das dringende Bedürfnis, meine Hände an seine Pobacken zu legen und sie durchzukneten, zu unterdrücken. Ich krallte meine Finger sogar in die Sitzbank, auf der ich saß, um mich irgendwie davon abzuhalten, ihn zu mir zu zerren und jetzt hier und sofort auf dieser Bank zu nehmen.

Es erleichterte mich unglaublich, als er seine Boxer anhatte und grinsend zu mir sah. „Gefällt dir mein Outfit?"

Er begann zu posen. Das war so absurd in diesem Moment, so heiß, aber auch unglaublich süß, dass ich einfach lachen musste.

Bevor ich richtig begriff, was eigentlich so genau passierte, saß er auch schon rittlings auf meinem Schoß und hatte mein Gesicht in den Händen. „Ich weiß, dass du mich auch willst, Ty. Ich hab mir dieses Gefühl zwischen uns nicht nur eingebildet..."

„Zieh dir was an!" Ich stand ruckartig auf, wodurch er von mir runterrutschte, und ging ein paar Schritte, damit er nicht die Gelegenheit bekam, meine Erregung zu erkennen, die schmerzhaft in meiner Jeans pochte.

Ich hörte ihn einen genervten Ton machen und dann das Rascheln von Klamotten, als er sich anzog. „Ich verstehe dein Problem nicht. Wenn ich es keinem sage, ist es, als sei es niemals passiert. Ich weiß, dass du es genauso willst wie ich. Außerdem würde ich wieder in den Unterricht kommen und mich viel wohler fühlen, wenn ich nicht immer daran denken müsste, dass ich dich haben will, aber nicht haben kann..."

Er stoppte plötzlich, als ich ihn an den nächstbesten Spind presste und ihn mit all meiner aufkommenden Leidenschaft küsste. Meine Hüfte drückte gegen seine, er bemerkte meine Erregung sicherlich. Aufgrund der Intensität sowohl des Kusses als auch der Art, wie ich ihn an den kalten Spind in seinem noch nackten Rücken presste, keuchte er auf, was mich quasi dazu zwang, immer mehr davon hören zu wollen. Trotzdem erwiderte er meine Küsse und das Zusammenspeil unserer Körper. Wie konnte dieser Junge erst 17 sein? Entweder war ein Naturtalent oder hatte schon viel zu viel Übung in all diesen Dingen...

Er schlang eines seiner Beine um mich, sodass unsere Hüften sich automatisch stimulierten. Ich stützte mich mit einer meiner Hände am Spind ab und die andere krallte ich in seinem Hintern fest. Es fühlte sich großartig an, obwohl es verboten war.

„Gott, Ty!", stöhnte er leise, als ich meine Küsse auf seinen Hals verlagerte, und er dabei durch meine Haare fuhr, während er den Kopf an den Spind zurücklehnte.

Ich schaffte es irgendwie, mich zu stoppen, hörte auf, sah ihn an. Er erwiderte meinen Blick mit einem unglaublich süßen, fast schon zurückhaltenden Lächeln und einer leichten Röte auf den Wangen.

Er nahm das Spielen an meinen Ohren wieder auf, weshalb ich genießend seufzte, mich erschöpft an ihn sinken ließ und verkündete: „Du machst mich verrückt"

Er begann zu grinsen. „Das liegt nur an meinem sexy Arsch. Dem kannst du halt einfach nicht widerstehen. Obwohl es schon ziemlich verletztend ist, dass du mich deshalb so heiß küsst und ansonsten nicht willst..." Er sah mich schmollend an, ich erkannte die Verletzung in seinem Blick.

Er hatte noch nie etwas so Dummes von sich gegeben wie jetzt. Aber er schien echt zu glauben, dass es so war.

Daher gab ich ihm noch einen kleinen, sanfteren, gefühlsvolleren Kuss, der ihm meine nächsten Worte beweisen sollte. „Durch diesen Kuss könnte ich alles verlieren, Alexander. Das mache ich nicht, weil du einen geilen Arsch hast"

Leicht verlegen begann er zu schmunzeln, spielte dabei an meinen Haaren herum. Ich wollte, dass er nie mehr damit aufhörte. „Heißt das, du gibst zu, dass du mich auch magst?"

Ich musste lächeln. Er war so süß, wie er unbedingt hören wollte.

Ich nickte also und küsste ich nochmal sanft. Verdammt, war ich süchtig nach diesen süßen Lippen. „Ich mag dich auch", verkündete ich leise. „Sehr sogar"

Er lächelte, so als habe sich einer seiner größten Träume gerade erfüllt. Wir sahen uns einfach nur an.

Ich wusste ja, dass ich es nicht sollte, dass es falsch war, dass ich mir dadurch mein Leben versauen konnte, aber zu sehr genoss ich seine Nähe als dass ich unseren Kontakt nun einfach unterbrechen könnte.

Leider hörten wir nach einer gewissen Zeit Stimmen aus dem Flur und lösten uns schnell voneinander. Ich machte mir die Haare zurecht und er zog sich an, während seine Kameraden in die Umkleide traten, mich, verwickelt in ihre Gespräche, gar nicht bemerkten.

Ich warf Lion einen letzten, vielsagenden Blick zu und machte mich aus dem Staub. Ich hatte immerhin noch was zu tun.

Ich fand Lions Eltern ziemlich schnell, da sie nicht gerade unauffällig waren. Es schien so, als wäre überall Sonnenschein, nur um sie herum war trübseliges Regen- und Gewitterwetter.

Durch Lions Schulakte wusste ich, dass seine Eltern getrennt waren, da sie unterschiedliche Wohnorte angegeben hatten. Das sah man ihnen ehrlichgesagt auch an. Auch, wenn ich der Meinung war, dass man erkannte, wie wenig sie diesen Umstand der Trennung genossen. Aber darum ging es mir nicht.

Zwar war ich mir sicher, dass auch die Trennung seiner Eltern einer der vielen Punkte war, die Lion belasteten, doch akut ging es gerade um seinen Aggressionsausbruch eben auf dem Spielfeld. Ich wollte Lion helfen, dass seine Eltern ihn etwas besser zu verstehen lernten.

„Entschuldigung, sind sie Herr und Frau Braun?", hakte ich nach, als ich bei ihnen ankam.

Es war faszinierend. Alex wirkte wie die jüngere Version seines Vaters, doch hatte auch ein paar der sanften Gesichtszüge seiner Mum abbekommen. Die Augen und die Stupsnase. Es schien, als hatte er von beiden die besten Gene bekomme. So ein Glückspilz.

„Und sie sind?" Seine Mutter zog auffordernd die Augenbrauen hoch, nachdem ihr Ex mir versichert hatte, dass ich hier richtig war.

„Tyler. Ich bin der Bio-Lehrer ihres Sohnes"

Wir gaben uns förmlich die Hand, ehe wir zum Thema kamen.

„Waren sie gerade bei ihm?", wollte der Mann wissen.

Ich nickte. „Er konnte sich nach einiger Zeit beruhigen, sodass es ihm jetzt relativ gut geht. Die müssen sich für den Moment keine Sorgen mehr mach..."

„Sorgen?!" Die Frau schnaubte. „Der Junge bekommst Hausarrest, sodass er nicht mehr weiß, wie die Welt außerhals seines Zimmers und der Schule aussieht, davon können sie ausgehen"

Ich hob beschwichtigend die Hände. „Ihre Erziehungsmaßnahmen liegen natürlich ganz bei Ihnen, aber ich kann Ihnen versichern, dass das bei einem Jungen wie Alexander nichts als Trotzreaktionen auslösen wird. Er reagiert so schnell über, weil er ziemlich unter Druck steht und bei zu viel Druck, da kommt es nun mal zur Explosion. Es wäre besser, ihm Möglichkeiten zu geben, sich zu entspannen, mal runter zu kommen. Er hat jetzt viel Stress mit dem Abi und vor allem in dieser Lebensphase ist das alles sehr schwer. Die Jugend will sich selbst entdecken, das wissen sie bestimmt selbst am besten..."

Ich wollte alles auspacken, was ich zu bieten hatte, um Lion irgendwie zu helfen, aber seine Mutter unterbrach mich. „Na klar. Sie sind ja selbst noch ein halbes Kind. Sagen sie mal, sind sie überhaupt schon mit dem Studium fertig? Haben sie Erfahrung aus der echten Welt? Oder was für Theorien tischen sie uns hier auf?"

Sie stoppte, als der Mann ihre Hand nahm. „Jetzt fahr mal die Krallen ein, Sabrina. Er versucht doch nur zu helfen..."

Sie schnaubte. „Ja, ihr Männer haltet zusammen, das war doch sowas von klar. Ihr seit alle gleich, ihr Ar..."

„Und es wundert dich, warum ich es nicht mehr ausgehalten habe, mit dir zsuammen zu sein?!", zischte ihr ihr Exmann in die Hassrede.

Sie wollte zu einem Konter ansetzen, aber ich mischte mich ein. „Entschuldigen Sie bitte, wenn ich das jetzt so direkt sage, aber dieser Ort ist der falsche, um ihre Probleme auszudiskutieren. Es geht gerade um Ihren Sohn und, darum, dass er Ihre Hilfe braucht. So wie Sie sich benehmen, machen Sie es nur noch schlimmer"

Ich fühlte mich ein bisschen, als würde ich Kleinkinder maßregeln, weil Frau Braun beleidigt die Arme verschränkte und Herr Braun so aussah, als hätte er nichts von den Süßigkeiten abbekommen. Die hatte er sich auch gar nicht verdient.

„Und um das klarzustellen", machte ich weiter. „Ich habe all meine Examen und bin vollwertiger Lehrer und Pädagoge. Ich bin zwar noch keine 5 Jahre von der Uni runter, aber zumindest bin ich so auf dem neusten Tand zu Erkenntnissen und Forschungen, die sich mit genau solchen Fällen wie Alexander beschäftigen."

Der Mann war der Erste, der dazu in der Lage war, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Er nickte verstehend. „Sie scheinen ja ohnehin einen Zugang zu ihm zu haben. Was halten sie denn für das Beste?"

Das war jetzt ein echter Booster für mein Ego.

„Haben Sie Vertrauen in ihren Sohn. Er ist ein lieber Junge, er hat ein gutes Herz, nur hat er eben noch keine Möglichkeit gehabt, das auch zu beweisen. Ich weiß, es ist schwer, vor allem nach dem, was gerade passiert ist, aber wenn sich in ihm keine solche Spannung aufbaut, dann hat er es auch nicht nötig, sie abzulassen. Seien Sie für ihn da, wenn er auf Sie zukommt, verbringen Sie ungezwungen Zeit mit ihm, beweisen Sie ihm, dass Sie hinter ihm stehen und er in Ihnen jemanden hat, auf den er sich immer verlassen kann. Aber zwingen Sie ihn auch nicht zu all diesen Dingen. Er muss von selbst auf Sie zukommen. Das funktioniert nämlich nur, wenn er das auch wirklich will und begreift, dass es das Beste für ihn ist. Vermeiden Sie es, ihm auch noch außerschulischen Druck zu machen, er braucht Zeit und Raum für sich selbst..."

Ich sprach etwas mit Ihnen. Auch die Frau brachte irgendwann wieder sinnvolle Dinge in die Gespräche mit ein. Ich fühlte mich gut dabei, weil ich mich ganz gut mit seinen Eltern verstand, auch, wenn seine Mum mir gegenüber eher misstrauisch zu sein schien.

Irgendwann rutschte der Blick von Herr Braun hinter mich, er erkannte seinen Sohn dort stehen. Ich drehte mich um, da ich mich dessen versichern wollte. Er stand da, hatte seine Sporttasche in der Hand und noch leicht feuchte Haare in der Stirn. Er sah unsicher aus, aber ich erkannte auch, dass es ihm besser ging.

„Ich kann noch ein Bisschen warten, bis ihr fertig seid...", schlug er zögerlich vor, sah mich unsicher an.

Ich lächelte ermutigend und winkte ihn her. „Nein, nein, ist schon okay, komm ruhig her"

Er tat es, blieb dann neben mir stehen. An seinem Daumen, der immer wieder an den Henkel der Tasche klopfe, erkannte ich seine Anspannung.

Ich versuche es weiterhin mit einem Lächeln. „Ich habe deinen Eltern nur gerade erklärt, dass du ein bisschen Entspannung brauchst. Du musst da selbst das finden, was am Besten für dich ist. Manche schwimmen dafür, andere meditierten... Das ist ziemlich individuell, aber es hilft wirklich."

„Wieso nicht Fußball?" Er sah leicht enttäuscht aus, aber auch unglaublich süß dabei. Wären wir gerade alleine...

„Weil du da auf die Taten der anderen reagieren musst. Du brauchst etwas, worauf nur du Einfluss hast, das ganz alleine du selbst bestimmen kannst, unabhängig von allen anderen. Dich selbst kannst nur du alleine finden" Ich tippte mit dem Finger auf seine Brust, dort, wo sich sein Herz befand.

Er lächelte mich dankbar an, sein Blick sprang kurz zu meinen Lippen, so als wollte er mir mitteilen, dass er mir gerade küssen wollte. „Du bist schlau"

Seine Eltern waren ganz geschockt, weil er mich duzte, aber bevor es das nächste Drama gab, erklärte ich ihnen auch das. Es verwirrt sie zwar, weil sie das anders gewohnt waren, aber vor allem Herr Braun schien es gut zu finden, dass ich „frischen Wind" durch das verstaubte Lehrerzimmer wehen ließ.

Zum Abschied gab ich seinen Eltern und ihm die Hand. Sein Daumen strich dabei fast schon liebevoll über meinen, er lächelte mich an. Ich lächelte zurück.

Ab diesem Tag änderte sich alles.


Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top