10. Lion

Alle bemerkten, dass etwas mit mir nicht stimmte.

Ich war unnötig schnell gereizt, mit den Gedanken woanders, ich machte die Lehrer dumm an, ich prügelte mich bei jeder Gelegenheit und obwohl ich ziemlich dafür gefeiert wurde, gab es auch einige, die deshalb ziemlich Angst vor mir hatten. Das alles ging eigentlich ziemlich an mir vorbei.

Mein Versuch, auf Tyler zuzugehen, war drei Wochen her.

Die Bio-Stunden hatte ich geschwänzt, was allein in diesem Kurs 9 Fehlstunden waren, aber so richtig interessierte mich das nicht. Lieber hätte ich 1000 Fehlstunden, als mitten im Unterricht zu heulen anzufangen.

Bisher hatte ich jegliche Tränen noch zurückdrängen können, doch das auch nur, weil ich meinen Gefühlen anders Ausdruck verlieh. Ich hasste es, anderen wehzutun oder sie auch nur verbal zu verletzen, das machte alles nur noch schlimmer. Ich wollte nicht so ein Mensch sein, der für das Leid anderer verantwortlich war. Ich wolle gut sein, anständig, liebenswert...

Aber ich wollte mich auch ein wenig sicher fühlen und ich wusste, mein Weg dazu war nicht der Richtige, doch ich hatte nicht die Stärke dazu, einen anderen zu gehen.

Ich wollte aber lernen, mich zusammenzureißen und kannte auch jemanden, bei dem ich mich immer etwas wohler fühlte als sonst so. Abgesehen von Tyler.

Matts Eltern freuten sich sehr, als ich klingelte und meinten, Matt würde oben schon mit Tony „spielen". Die dachten, wir spielten immer noch mit kleinen Autos und Legobausteinen, da sie sich weigerten zu akzeptieren, dass Matty erwachsen wurde und sie ihn nicht mehr kontrollieren konnten.

Tony und Matt verstanden sich in der Schule wieder besser, auch wenn sie sich etwas seltsam benahm die letzten Wochen. Sie waren immer so schnell verlegen, allgemein viel ruhiger als sonst und eigentlich nur noch zu zweit anzutreffen.

Ich nahm mir vor, die beiden zu verkuppeln, weil sie offensichtlich Potenzial dazu hatten, ein süßes Pärchen abzugeben, aber da war ich etwas spät daran. Das bemerkte ich, als ich vor Matts Zimmertür einen Stopp einlegte, abgeschreckt von den Geräuschen aus dem Inneren.

Normalerweise klopfte ich nie an und stürmte einfach so in sein Zimmer, obwohl ich wusste, dass er das hasste, aber ich war davon überzeugt, das würde ich diesmal bereuen.

Warum? Naja, Matt stöhnte lauthals Tonys Namen.

Ich stand wie erstarrt vor der Tür und konnte es nicht fassen. Vor vier Wochen noch hatte er sich geziert, nur mit ihm zu reden und jetzt? Was taten die da drin wohl? Hatten die ernsthaft Sex?!

Ich war nicht sehr stolz darauf, aber ich ging in die Hocke und lugte durch das Schlüsselloch.

Matt lag auf dem Bett und Tony? Ich sah es nicht direkt, aber auf mich wirkte es so, als würde er ihm einen blasen und Matt seinen Kopf dabei führen.

Wow. Nachdem ich mir eingestanden hatte, dass ich schwul war, hatte es erstmal zwei Jahre gedauert, bis ich den Penis eines anderen Mannes auch nur angefasst hatte. Die beiden legten ja ziemlich vor.

„Ah! Gott, Tony. Mh Ja. Ah ja!"

Ich hatte meinen Cousin noch nie so erlebt und war ehrlich gesagt ziemlich dankbar dafür. Okay, ich gab zu, es war heiß, was da gerade passierte, aber irgendwie auch abstoßend, da es sich um meinen Cousin und meinen besten Freund handelte. Das ging gar nicht klar.

„Jetzt, jetzt, jetzt!", sagte Matt dann panisch, Tony hörte mit dem Mund auf und machte mit der Hand weiter.

Sie waren also noch nicht so weit zu schlucken. Verständlich. Das Spritzen in den Mund fand ich total geil, nur mit dem Schlucken hatte ich meine Probleme. Das machte ich eher ungern. Nur bei Ty hatte ich es gemacht ohne eine Miene zu verziehen. Ich hatte verführerisch auf ihn wirken wollen, alles andere war mir dabei egal gewesen. Und so schlecht hatte es jetzt auch nicht geschmeckt.

Nachdem Matt fertig war, legte sich Tony neben ihn und sie küssten sich, beide mit einem fetten Lächeln auf dem Gesicht, das mich selbst durch das Schlüsselloch fast schon blendete.

Gott, Hilfe! Ich wollte sie ja echt eklig finden, aber sie waren der pure Zucker. So süß und unschuldig, unerfahren. So gerne würde ich die Gelegenheit ihrer Umorientierung nutzen, um über unsere Bettgeschichten zu reden. Ich wollte ihre Blicke sehen, wenn ich ihnen erzählte, wie ich es Männern besorgte, die meistens doppelt so alt waren wie ich. Aber ich wollte mir auch die Kommentare ersparen. Einerseits gab es mir irgendwie Sicherheit, dass sie nun wohl nachvollziehen konnten, wie es war als Mann einen anderen Mann zu lieben oder zumindest sexuell attraktiv zu finden, aber andererseits... Ich hatte so lange gelogen und mich versteckt, ich konnte jetzt nicht einfach einen Schalter umlegen und ihnen die Wahrheit erzählen, egal, wie sehr ich ihnen vertraute.

Wortlos stand ich wieder auf und klopfte, damit sie genügend Zeit hatten, alle Hinweise zu beseitigen, da sie ihre Liaison ja offensichtlich geheim halten wollten.

„Wer kann das sein?", fragte Tony leise, auch etwas genervt.

„Weiß nicht. Zieh dich mal vorsichtshalber an"

Ich hörte ein leises Poltern, Gemurmel und Schritte, ehe die Tür geöffnet wurde und Matt mich überrascht ansah. „Oh hei, Lion. Ähm... Was gibt's denn?" Er hatte total rote Wangen und legte sich verlegen die Hand in den Nacken.

Ich grinste, doch sprach ihn nicht darauf an, da er sich ohnehin schon unwohl genug fühlte. Stattdessen schob ich ihn einfach zur Seite und ging in sein Zimmer. „Oh hei, Tony!" Ich tat auf überrascht und warf mich auf Matts Sofa. Das Bett war gerade nicht sehr anziehend für mich.

„Hei, Lele" Tony wirkte nicht sehr erfreut, mich zu sehen, aber auch so, als wolle er das verbergen, indem er seinen uralten Spitznamen für mich auspackte.

Ich warf ihm dafür einen bösen Blick zu und das verschaffte ihm ein leichtes, verschmitztes Grinsen.

Matt schloss seine Tür wieder und kam zu uns. „Wir ähm... Waren gerade am Zocken... Machst du mit?"

Manchmal da wollte ich meinen kleinen Cousin einfach packen und durchknuddeln, so entzückend war er, aber weil ich keinen Eifersuchtsanfall bei Tony auslösen wollte, da er mit seinem italienischen Temperament viel zu leicht reizbar war, ließ ich es sein. Ich hatte immerhin noch vor, ein paar Jährchen zu leben.

„Klar, ich zocke euch ab", meinte ich, verschränkte dabei die Füße auf dem Tisch wie der größte Penner, auch, weil ich wusste, dass Matt das hasste. Ich tat allgemein viel zu gern Dinge, die ihn aufregten, weil das einfach echt witzig mitanzusehen war.

„Und wie läufts so?", fragte ich beiläufig. „Alles wieder gut bei euch?" Ich ignorierte einfach mal, dass Matt seine PS4 erst noch anmachen musste und wir so den Beweis hatten, dass die beiden alles andere getan hatten als zu spielen. Naja, zumindest nicht an der Playstation. Ich stellte mich aber dumm und sprach es nicht an.

Auch sagte ich nichts, als Tony Matt immer weiter auf die Pelle rückte, dieser dann zu mir aufrutschte, um ihm auszuweichen, solange bis Matt von Tony und mir eingequetscht wurde und wir uns beim Spielen gegenseitig die Ellenbogen in die Bäuche schlugen.

„Super", meinte Tony auf meine Frage hin.

Hatte er sich nach ihrer Session eigentlich die Hände gewaschen? War ja lecker. Was, wenn ich morgen mit diesen Kontroller spielen wollte und mir danach ahnungslos ein Sandwich machte und so quasi Matts Schwanz mitaß?

„Ja passt schon" Matt antwortet eher verhalten.

Ich nickte verstehend. „Also wie ist das jetzt? Habt ihr was am Laufen?" Ich sah sie nicht an, erkannte nur wie Matt schon wieder zur Tomate wurde und Tony leicht lachte.

„Das wüsstest du gerne, mh?", neckte er mich.

Er dachte wohl auch, ich sei total ahnungslos. Dabei wollte ich es ihnen einfach nur leichter machen, mir die Wahrheit zu sagen. Es war immerhin ziemlich offensichtlich, dass Tony Matts Nähe wollte, aber sich nicht traute, sie zuzulassen. Die Situaiton wäre für uns alle angenehmer, wenn sie es einfach zugaben.

„Ja. Ihr seid meine besten Freunde", argumentierte ich, und riskierte sogar zu verlieren, weil ich sie bei diesem Satz ansah.

Matt wich meinem Blick aus, konzentrierte sich auf das Spiel, aber Tony erwiderte meinen Blick. Man sah ihm an, dass er Spaß ihm vergangen war und ihm das Thema wirklich am Herzen lag. „Wir..."

„Pscht, halt die Klappe" Matt rammte ihm den Ellbogen in die Seite und sah ihn vielsagend an.

Man erkannte, wie sie durch Blicke zu diskutieren begannen.

Da ich hier keinen Streit provozieren wollte, seufzte ich ein: „Wie auch immer" und wechselte das Thema. „Mein neuer Bio-Lehrer..."

„Den hab ich in Deutsch. Tyler, stimmt's?", meinte Tony sofort, so als wolle er sich auf den Themanwechsel konzentrieren..

Ich nickte.

„Jo, den hab ich in Sozi" Matt war der einzige von uns, der mehr an den Spiel interessiert war als an einer zwischenmenschlichen Unterhaltung. Er war einfach ein Fall für sich.

„Was haltet ihr von ihm?" Ich versuchte meine Frage unauffällig zu stellen. Ich meine, es war doch normal, dass man sich über die Lehrer austauschte oder?

Tony war sofort begeistert. „Ich find den voll cool. Endlich mal jemand, der uns nicht wie Kinder behandelt..."

Innerlich schrie ich auf. Von wegen! Mich behandelte er sehr wohl wie ein Kind, seit er wusste, dass ich eines war.

„Und du?" Ich sah Matt fragend an.

Er zuckte mit den Schultern. „Alle Mädchen wollen ihn verführen, weiß nicht, ob das so gut für den Sinn des Unterrichts ist, dabei was zu lernen. Bei meinem Abi hilft es mir nicht, wenn Tina ihn bestiegen hat, wisst ihr, was ich meine?"

Ich nickte zustimmend und musste den Drang zu kotzen unterdrücken, als ich mir vorstelle, wie er etwas mit einem dieser billigen Flittchen meiner Schule anfangen konnte.

„So kann auch nur ein Spießer wie du denken", grinste Tony amüsiert.

Matt verdrehte die Augen. „Ja sorry, aber Sozi ist nun mal eines meiner Prüfungsfächer und am Ende bin ich dann der, der dranhockt und nichts weiter weiß, als dass Tyler heiß ist. Darüber kann ich aber nichts tiefgründiges sagen und Punkte einheimsen, das ist nämlich mehr als offensichtlich..." Matt hörte auf zu reden, als er bemerkte, wie still Tony geworden war.

„Du findest ihn also heiß", stellte Tony fest, zog die Augenbrauen hoch, lehnte sich im Sofa zurück. Er schenkte dem Spiel oder mir keine Beachtung mehr, nur noch seiner Art, Matt bedrohlich anzusehen, so als wolle er sagen: Pass genau auf, was du jetzt von dir gibst, Freundchen.

Matt schluckte nervös. „A-also... ganz h-hübsch i-ist er j-ja", stotterte er, fühlte sich deutlich unwohl unter Tonys Blick.

In Tonys Blick spiegelte sich eine Mischung aus Eifersucht und Entgeisterung wieder, während ich nur ein Bild von einem entkleideten Ty in meinem Kopf hatte und fast verträumt seufzten musste. Und wie hübsch er war!

Ich würde so gerne mal wieder rüber seine Bauchmuskeln streichen, mit der Zunge seine Piercings umspielen, seinen Hintern in den Händen halten. Er war einfach ein Gott. Und ich betete ihn an, genauso wie ungefähr jeder andere SchülerIn unserer Schule, entweder weil sie ihn ins Bett bekommen wollten oder weil sie so sein wollten wie er.

Von nun an war Tony allem Anschein nach sauer auf Matt, denn er rutschte im Sofa komplett an die andere Seite, um von Matt weg zu sein, er sagte kein Wort mehr, gab keine Kommentare ab, ließ seine italienischen Flüche, die ohnehin keiner verstand, sein und - das wohl besorgniserregendste: Er machte keine Späße mehr. Oh ja, es war todernst. Jetzt konnte ihn nur noch eine Pizza von seiner Mamma besänftigen.

Matt versuchte es, er versuchte es wirklich, indem er an Tony herumrutschte, indem er ihn gewinnen ließ, indem er ihn anlächelte, aber nichts schien mehr zu helfen. Tony schmollte. Und das war meistens die Vorstufe zu Wut bei ihm. Und wenn er mal wütend war, wollte man nicht auf derselben Erdplatte sein wie er.

Ich fand es ein bisschen lächerlich, dass er wegen sowas so beleidigt war, aber ich wusste auch, dass Matt noch nicht gelernt hatte, dass Tony viel Zuwendung von ihm brauchte. Ich meine, man sah Tonys Gefühle für meinen Cousin aus jede seiner Poren sprießen, sogar jetzt, wo er „sauer" war, aber Matt war einfach noch nie jemand gewesen, der mit Gefühlen umzugehen wusste.

Daher überraschte es mich so, dass er plötzlich das Spiel ausmachte und sich mit den Worten „Ich muss dir was wichtiges sagen" an mich wendete. Er schluckte, rutschte etwas von mir weg, sodass er näher bei Tony saß und legte seine leicht zitternde Hand auf Tonys Knie. „Das fällt mir echt schwer, a-also bitte lass mich ausreden", meinte er unsicher.

Ich nickte bloß, zog auffordernd die Augenbrauen hoch. Man sah ihm an, dass er alles andere als bereit dazu war, aber ich fand es groß von ihm, dass er diesen Schritt für Tony gehen wollte.

„Also... ich..." Er begann total zu stottern und „Sätze" zu formulieren, die grammatikalisch so falsch waren, dass ich anzweifeln musste, ob das überhaupt noch deutsch war.

Erst, als Tony seine Hand auf Matts legte, hörte seine halbe Panikattake hier auf, er schloss die Augen, atmete tief durch und sah mich dann mit neuer Entschlossenheit an. „Ich glaube, ich bin bi. Und ich... ich empfinde was für Tony und ich weiß, dass das seltsam ist, weil ich bisher noch nie was von irgendwelchen Typen wollte oder auch nur daran gedacht habe, mich vielleicht mal in einen zu verlieben und wir kennen ihn schon so lange und er ist sowas wie ein Bruder für dich, aber seit unsern Kuss da dreht sich alles nur noch um ihn und ich..." Er schluckte, bekam sogar Tränen in den Augen, so als wollte er mich anflehen, nicht auszurasten. „Ich mag ihn echt", hauchte er mit zitternder Stimme.

Ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte, weil die Menschen, die mir am nächsten waren, mich für den großen Homophob des Planeten hielten. Was tat ich denn, das ihnen den Anlass dazu gab?

Obwohl mich das irgendwie enttäuschte, musste ich lächeln, als ich sah, wie stolz Tony Matts Worte machten. Seine schlechte Laune war wie weggefegt, er rutschte an Matt heran und gab ihm ein Küsschen auf die Wange. Dieser lächelte, obwohl er noch gespannt auf meine Reaktion wartete, drehte dann aber den Kopf weg, weil es ihm wohl etwas peinlich war.

Matt war echt ein Süßer, ich konnte verstehen, was Tony an ihm fand. Für mich war das zwar nichts, aber ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass einer von ihnen mal auf einen älteren stehen könnte.

Ich war kurz davor, einfach „Willkommen im Club!" zu brüllen, aber ich selbst war einfach nicht mutig genug, meine Angst zu überwinden. Und ich hatte ja noch Lucy. Wie stand sie denn da, wenn erstmal jemand wusste, dass sie monatelang die Alibi-Freundin eines Schwulen gegeben hatte? Ich konnte mich nicht outen. Es ging einfach nicht.

„Solange er dich glücklich macht, ist alles okay, Matty", meinte ich deshalb.

Er lächelte erleichtert. „Danke, ich weiß es echt zu schätzen, dass du mich jetzt nicht grün und blau schlägst. Aber ich muss dich um eine Gefallen bitten... Sag keinem was davon, okay? Auch nicht Mum und Dad. Niemandem" Er sah mich flehend an.

Ich nickte. „Ich halte dicht, Blutsbrüder-Ehrenwort"

Matt kicherte deshalb leicht und ich grinste bei der Erinnerung an unser gefährliches Manöver als Kinder zu Blutsbrüdern zu werden.

Er musste sich gar keine Sorgen machen. Das einzige, was ich besser konnte als Geheimnisse für mich zu behalten, war Fußball spielen. Und darin war ich unschlagbar.

Ich sah danach fragend zu Tony.

Er wusste, was ich wissen wollte, zuckte aber ahnungslos mit den Schultern. „Keine Ahnung, Mann. Matt ist der einzige Typ, den ich auf diese Art anziehend finde und mehr mag." Er lächelte meinen Cousin an, als er von hinten seine Hände an Matts Taille legte. „Er ist der einzige, dem mein Herz gehört" Matt wurde leicht rot beim Grinsen und schaute weg. Tony sah schmunzelnd wieder zu mir, lächelte nach wie vor. „Das ist das einzige, was ich wissen muss" Da kam wohl seine romantische Ader raus. Süß von ihm.

Ich nickte verstehend, sah sie dann auffordernd an. „Jetzt will ich euch aber auch mal küssen sehen. Total unfair, dass alle das schon haben, nur ich nicht" Ich zog einen Schmollmund.

Matt und Tony lachten leicht, Matt drehte den Kopf über die Schulter und ließ Tony kurz seine Lippen mit seinen berühren, während beide die Augen schlossen. Tony ging sofort aufs Ganze, aber Matt brach ab, als es sogar für meinen Geschmack too much wurde.

Apropos Geschmack. Tony schmeckte bestimmt noch vor nach Pimmel nach dem Blow vorhin.

„Und wie weit seid ihr schon gegangen?", fragte ich neugierig. Ich wollte jedes kleinste, schmutzige Detail.

Matt lachte unsicher. „Ich hab echt nicht erwartet, dass du so locker damit umgehst, Mann, ich dachte, du hackst mir die Eier ab"

Verwirrt sah ich ihn an. „Wieso sollte ich das machen?"

Tony erwiderte meinen Blick, als sei ich total dumm, was ich ja auch irgendwie war, wenn man sich mal meine Noten anschaute. „Naja, du bist halt du... und nicht gerade sehr tolerant, wenn man das so sagen darf"

Seufzend legte ich meinen Arm auf die Sofalehnte. Ich wollte ihnen wirklich die Wahrheit sagen, ich wollte nicht auch noch der Typ sein, der die vermutlich einzige Gelegenheit verpasste, das Lügen - zumindest seinen besten Freunden gegenüber - zu beenden nicht nutzte. Aber ich konnte einfach nicht.

„Ich komme mit dem Thema gut klar. Aber ich gebe Matt recht. Ihr solltet das nicht an die große Glocke hängen"

Tony sah enttäuscht aus, doch er nickte und Matt sah mich dankbar an. Offensichtlich hatten sie darüber schon mal diskutiert. Naja, mal sehen, wie sie sich noch entscheiden würden und was das für einen Einfluss auf meine Geschichte nehmen würde...


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