A sky full of stars

„Schon von weitem konnte ich Yoongi und und Holly auf einer kleinen Holzbank vor dem Eingang des Parks ausmachen. Als Holly mich sah, begann er sofort mit dem Schwanz zu wedeln. Ich lief auf die beiden zu und blieb direkt vor ihnen stehen. „Hi”, war alles was mir in diesem Moment einfiel. Yoongi lächelte mich an. „Hi”. Holly war froh mich zu sehen uns sprang an mir hoch. Etwas erschrocken wich ich zurück, ging dann aber in die Hocke um ihn zu streicheln.

Wir beraten den Park und es waren unschwer erkennbar überall Katzen. Ich könnte schätzen, dass man alle zwei Meter einer Katze begegnet. Als eine besonders süße Katze an mir vorbeilief, kniete ich mich zu ihr hin und strich mit meinen Fingern sanft durch das weiche Fell. Es strahlte in einem kräftigen Rot und lachte mich geradezu an. Es stimmte mich ein wenig traurig, zu wissen, dass all diese Katzen kein Zuhause hatten und sich  nur deshalb in diesem Park  aufhielten. Ich schaute zur Seite, wo Yoongi gerade ebenfalls mit einer Katze beschäftigt war. Holly war erstaunlicherweise sehr ruhig und schnupperte ab und zu neugierig an den Kätzchen.

Auf den Wegen des Parks standen immer mal wieder Maler am Rand, die ihre gemälde verkauften oder anboten, Leute zu zeichnen oder zu malen. „Hey Jimin. Was hältst du davon, solch ein Gemälde von uns anfertigen zu lassen?”, schlug Yoongi vor. „Von uns gemeinsam?”, ich war etwas überrascht, dass er gerne ein Bild von ihm und mir,  einem nahezu fremden besitzen und dafür sogar bezahlen möchte. Irgendwas in mir wollte dieses Bild ebenso wie der Mann neben mir. Also stimmte ich zu und wenige Minuten später saßen Yoongi und ich nebeneinander auf einer Bank des Parks, Holly auf Yoongis Schoß und ein paar Katzen um uns herum und lächelten einen peruanischen Maler an, der sich uns gerade als Fred vorgestellt hatte.

Ungefähr eine Dreiviertelstunde saßen wir so da und ich war wirklich froh,als wir uns wieder bewegen durften, da es nach einer Weile äußerst anstrengend wurde, still zu bleiben. Als der Mann das Foto zu uns umdrehte, um es uns zu zeigen, war ich wirklich erstaunt. Das Gemälde war wirklich gut geworden. Ich sah auf dem Bild etwas anders aus als gewöhnlich sonst. Ich sah besser aus, sah glücklicher aus. Wir bezahlten den Maler  und Yoongi nahm das Bild entgegen. Das wir nur eins davon hatten, störte und im Moment nicht wirklich. Wer es letztendlich behalten würde und vielleicht in seiner Wohnung aufhängen würde, darüber machten wir uns noch keine Gedanken, da dieser Moment wahrscheinlich noch mehrere Monate vorraus liegen würde.

Ungefähr eine halbe Stunde blieben wir noch im Parque Kennedy, wo uns immer mal wieder süße Katzen entgegen kamen. Anschließend verließen wir gemeinsam den Park und liefen noch ein bisschen weiter durch die Straßen von Miraflores, ein wirklich schönes Viertel der Hauptstadt. Am frühen Abend kamen wir am Strand von Lima an und sahen aufs Meer. „Ich finde es schade, dass der Himmel immerzu grau ist. Ich habe gelesen, dass der Himmel nur in den drei Sommermonaten Januar,Februar und März wirklich blau ist.”, sprach Yoongi. „Mhh. Außerdem ist das Meer etwas zu nah an der Straße.” Etwa zehn Minuten verweilten wir am Strand bis Yoongi die Stille durchbrach.

„Lass uns etwas essen gehen. In den Straßen von Miraflores gibt es ja Restaurants wie Sand am Meer. Suchen wir uns einfach ein günstiges aber dennoch gemütlich aussehendes aus.” Dagegen hatte ich keinesfalls etwas, denn ich hatte ebenfalls wie er seit heute morgen nichts mehr gegessen. Gemeinsam spazierten wir zurück durch die bunten Straßen und fanden schon nach wenigen Minuten ein schönes Restaurant, dessen Preise wirklich in Ordnung waren. Um die peruanische Kultur etwas besser kennenzulernen, bestellten wir zwei typische Gerichte und ebenso ein hier typisches Getränk, welches aus lilanem Mais hergestellt wurde. Das klang wirklich sehr absurd und ich war gespannt, wie das exotische Getränk schmecken würde.

„Ich habe gestern in einem Reiseführer gelesen, dass es hier in der Hauptstadt ein kleines Viertel geben soll, welches wohl sehr schön und bunt gestaltet ist. Das würde ich gerne sehen. Also...wenn du morgen nichts vor hast...möchtest du mit mir dort hin?”, fragte ich Yoongi, während wir genüsslich unser Essen verspeisten. „Wie gesagt, ich habe keinen wirklichen Plan. Und wenn du einen für morgen hast, umso besser, ich schließe mich dir an.”

Im Laufe des Abends erfuhr ich, dass Yoongi achtundzwanzig Jahre alt, und somit etwa vier Jahre älter als ich war. Er produzierte Musik für andere Künstler und brachte selten auch seine eigene Stimme in manche Songs, die er jedoch lediglich für sich selbst produzierte und nicht veröffentlichte. Yoongi besaß eine eigene Wohnung in Seoul, in welcher er gemeinsam mit Holly, der nun vier Jahre alt war wohnte. Er hatte einen großen Bruder, der vier Jahre älter als Yoongi selbst war. Viel mehr hatte ich nicht erfahren, doch das reichte fürs erste. Außerdem, wusste er bisher so gut wie nichts von mir außer meinem Namen und meinem Alter. Ich erzählte ihm vorerst nicht von meinen Eltern, da ich nicht wusste, wie er reagieren würde, obwohl er bisher den Anschein gemacht hatte, sehr tolerant und wirklich nett zu sein.

Mittlerweile war es beinahe dreiundzwanzig Uhr und solamgsam merkte ich die Müdigkeit in meine Knochen kriechen, da der heutige Tag dich sehr ereignisreich und erschöpfend war. Dennoch hatte mir dieser Tag sehr gefallen und ich bereute meine Entscheidung bisher nicht, dem Älteren auf seine Notiz geantwortet zu haben. “Ich finde, wir könnten uns ein Auto mieten, welches wir dann gemeinsam benutzen uns bezahlen werden. So können wir besser reisen und sind weniger abhängig von den Öffentlichen Verkehrsmitteln. Außerdem sind die Busse hier absolut unsicher und gefährlich. Ich bin mir nicht so sicher, ob ich möchte, dass Holly und du in solchen Gefährten mit Taschendieben fahren müssen.”, sagte Yoongi als wir das Restaurant verließen. Eigentlich war das gar keine so schlechte Idee. „Ja, das wäre wahrscheinlich schlau. Das können wir gerne so machen. Lass uns für heute Abend ein Taxi rufen. Morgen kümmern wir uns um das Auto. ”, antwortete ich.

Wenige Minuten später saßen Yoongi, Holly und ich auf der Rückbank eines Taxis und führen in Richtung unserer Hotels. Zufrieden kam ich an meiner Unterkunft an und freute mich auf den nächsten Tag.

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