Kleiner Ausflug
Der Tag war schon angebrochen und Ben war mit Jim im Büro einige Sachen besprechen. Also legte ich mich nach draußen auf die liege und las ein Buch. London hatte heute ein wunderschönes Wetter und man musste einfach die Sonnenstrahlen ausnutzten.
Ich las eine Weile in meinem Buch, bis ich meine Augen schloss und die Sonne genoss. Es dauerte auch nicht lang und ich war eingeschlafen.
Ben saß am Rand meiner Liege und strich mir vorsichtig über die Wange.
„Hey...", sagte er mit einer weichen Stimme und ein Lächeln im Gesicht.
„Ich wollte dir nur eben Bescheid sagen, dass ich mit Jim eben etwas erledige. Ich bin in spätestens einer Stunde wieder da... Wenn ich wieder da bin, unternehmen wir was." Ich war noch nicht richtig wach und lächelte Ben zustimmend zu. Ben gab mir einen Kuss auf die Stirn und stand auf und wenige Sekunden später hörte ich die Haustür zufallen.
Als ich mich endlich aufraffte und aufstand, schaute ich kurz in den Spiegel um zu sehen, da ich einigermaßen ordentlich geschlafen hatte, musste ich auch nichts richten.
Ich ging in die Küche und setzte mir Wasser auf um mir einen Tee zu kochen.
Das Wasser kochte und ich nahm den Wasserkocher von seiner Stelle und schüttete mir etwas auf meinen Beutel.
Als ich das Wasser aufgoss, hörte ich, wie die Tür aufging und Schlüssel in die Schale fielen. Ich blickte auf und sah Ben auf mich zuschanden, sein Blick war erst ernst und nachdenklich aber als er mich ansah, strahlte er über beide Ohren.
Er Schlich an mir vorbei und griff nach einer Tasse aus dem Schrank. „Dafür ist immer Zeit" Ben grinste zu mir unter als er neben mir stand und ich schüttete auch seine Tasse auf. „Warum bist du schon wieder da? Das waren gerade mal 20 Minuten." „Ich habe mich kurz gehalten..." Ben klang nicht so, als würde er über seinen kleinen Ausflug mit Jim reden wollen. Ich nahm meine Tasse und Ben seine. Angelehnt an den Küchenschränken, tranken wir unseren Tee.
„Wohin geht es gleich eigentlich?" „In den Park, gestern hat es ja nicht geklappt."
Wir warfen uns zwei vielsagende Blicke zu. Über unser Verhalten von gestern, wollten wir gar nicht mehr eingehen. Er wusste, er hatte überreagiert und ich war ebenso viel zu zickig gewesen.
Ben trank den letzten Schluck aus seiner Tasse und nahm mir meine aus der Hand.
„Hey, meine Tasse ist noch halb voll." „Oder halb leer, du trinkst viel zu langsam... noch ist das Wetter schön."
Ben griff nach meiner Hand und zog mich in den Flur. Er war noch angezogen und so reichte er mir meine Jacke, während ich in meine Schule schlüpfte.
Im Park angekommen, liefen wir Hand in Hand durch den Park, Ben war weder verkleidet noch irgendwie getarnt.
Der Park war bei diesem Wetter voll, was natürlich nicht verwunderlich war.
Es dauerte nicht lang und Ben wurde erkannt. Ein Mädchen, kam zögerlich auf Ben zu und er ging so liebevoll auf sie ein. Es erstaunte mich immer wieder, wie unterschiedlich Fans sein konnten. Die einen kamen auf Ben zu als wäre es selbstverständlich und fragten nicht einmal, wobei Ben immer freundlich bleib. Andere waren so schüchtern, das Ben meistens das meiste übernahm.
Das Mädchen war mehr als dankbar und bedankte sie sehr bei Ben.
„Kann ich ein Foto machen?" „Klar" Ich stellte mich einen Schritt zurück und bot ihr an ein Foto zu machen. „Nein, mit euch beiden...", sagte sie mit einer zitterigen Stimme. Ben lächelte mich an und streckte den Arm zu mir aus. Ich stellte mich wieder neben ihn und Ben legte seine Hand um meine Hüfte. Das Mädchen holte ihr Handy raus und hielt es hoch um ein Foto zu machen. Da sie recht kurze Arme hatte, übernahm Ben kurzerhand das Handy und machte zwei Fotos. Das Mädchen bedankte sich noch mal aufrichtig und verschwand.
Ben griff wieder nach meiner Hand und wir liefen schlendernd weiter durch den Park. Einige erkannten uns, waren aber so nett und ließen uns unsere Privatsphäre.
„Hast du dich mittlerweile an deinen Ruhm gewöhnt?" brachte ich plötzlich, fragend raus. „Ähm ... Nun, die Tatsache, dass ich darüber nachdenken muss, beweist, dass ich noch nicht daran gewöhnt bin. Berühmt zu sein fühlt sich schon etwas seltsam an, aber es macht auch Freude. Ich denke, ich komme ganz gut damit klar." „Ich glaube ich werde mich nie daran gewöhnen, das du berühmt bist." Ich hielt mir meine linke Hand vor Augen und schaute während meiner Worte auf meinen Verlobungsring. Ben blieb stehen, nahm auch meine andere Hand und drehte sich dabei zu mir. „Du wirst dich daran gewöhnen, ich habe es auch... wenn du möchtest, kannst du meine Begleitung sein. Ich wollte sowieso mit dir noch darüber reden. Es ist nichts Großes, ein kleinerer Auftritt in einer Show, ein Interview... natürlich nur wenn du möchtest."
Dass Ben berühmt war, war für mich okay, ich liebte ihn und hatte das ganze auch angenommen und akzeptierte es auch.
Ich konnte die ganzen Situationen mit den Fans endlich besser verkraften und es bereitete mir auch keine Angst mehr. Nur bei großen Ansammlungen von Menschen, wüsste ich nicht, wie ich damit umgehen würde. Das letzte Mal, wo ich auch Amanda kennenlernte, war es eher klein. Das ganze lief eher im Hintergrund ab und ich war abgeschirmt von dem ganzen.
Ich würde mich nie daran gewöhnen, zumindest jetzt, ich kann mir nicht vorstellen, dass es normal für mich wäre.
Aber ich wollte es versuchen, allein um Bens Welt besser kennenlernen.
„Okay, was heißt gewöhnen... es wird leichter damit umzugehen, es zu begreifen..." „Was ist das für ein Interview?" unterbrach ich Ben interessiert.
„Viel weiß ich nicht, nur das es um meinen nächsten Film geht." „und was wäre meine Aufgabe?" Du hast keine Aufgabe... ich hätte dich nur gerne an meiner Seite..." Ben ließ meine Hand wieder los und stellte sich wieder auf die rechte Seite und lief weiter. „Okay... also nichts Großes, keine Menschenmengen und ich wäre im Hintergrund?" „Ja..." „Gut, ich komme mit..." Ben grinste mich von der Seite an und drückte mir einen Kuss auf, während wir weiter liefen.
Wir genossen noch die Sonne und die Zeit zu zweit. Als wir den Park verließen, machten wir noch einen kleinen Abstecher in der Stadt und holten und ein Eis, als wir auf dem Rückweg zum Auto waren.
Zu Hause angekommen zog ich meine Jacke aus und Ben nahm sie entgegen und hing seine, so wie meine auf.
„Danke", sagte ich und zog mir meine Schuhe aus. Ben erwiderte es mit einem Lächeln und wir setzen uns gemeinsam auf die Couch und verbrachten den restlichen Abend dort.
Mein Handy klingelt und als ich auf mein Display schaute, sah ich, dass es meine Mam war.
„Hey." „Wo bist du?" „Was?" „Na wo du bist..." „Zu Hause?" „Warum machst du mir dann nicht die Tür auf?" Warte, wo bist du?" „Vor deiner verschlossenen Tür..." „Du bist in London?" „Schatz, heute bist du aber schwer von Begriff... machst du mir jetzt die Tür auf?" „Würde ich ja, aber du bist an der falschen Adresse..." „Hier steht aber dein Name und das ist die Adresse, die du mir geben hast..." Mam, warte einfach dort... ich komme... bis gleich."
Ich legte auf und Ben schaute mich mit großen Augen an. „Wird Zeit, das du meine Mam kennenlernst..." Ich befreite mich aus der kuscheligen und warmen Decke, in der Ben und ich eingehüllt waren und ging Richtung Flur, wo ich mir meine Schuhe wieder anzog. Ben kam mir entgegen und stand etwas fragend neben mir. Ich griff meinen Schlüssel. „Nimm mein Auto..." Ich schaute Ben fragend an. „deins ist von mir Zugeparkt, wäre umständlicher..." „Okay..." ich legte meinen wieder rein und nahm Bens Schlüssel an mich. Ich ging auf Ben zu, drückte ihm noch einen flüchtigen Kuss auf und drehte mich zur Tür. „Viel Spaß." Als ich mich wieder zu Ben drehte, sah ich ein breites Grinsen und ich musste es prompt erwidern.
Als ich in Bens Auto saß, richtete ich mir den Sitz ein und schnaufte kurz durch. Ich war etwas aufgeregt. Als Beifahrer in seinem Jaguar, war es was anderes. Ihn selbst zu fahren Schoß mir großen Respekt ein. Ich starte den Motor und setze das Auto in Bewegung.
Bei meiner alten Adresse angekommen, hatte ich Glück, das vor meiner Wohnung eine Parklücke frei war, ich fuhr rein und stieg aus, da ich meine Mam weit und breit nicht sah.
Ich wollte sie gerade anrufen, als sie um die Ecke bog mit einem Kaffee in der Hand. „Aah, da bist du..." „Hey, Mam..." Ich umarmte sie „Warum bist du in London?" Hat berufliche Gründe und da wollte ich mal die Gelegenheit nutzen, dich und deinen Verlobten, den ich bis lang nicht kennenlernen durfte, zu besuchen." „Eine Ankündigung wäre trotzdem nett gewesen..." „Ich wurde auch in den klaren Regen geschickt, Liebling..." „Dann fahren wir jetzt, bevor ich mir noch mehr anhören muss..."
Als ich den Schlüssel drückte, um das Auto aufzuschließen, schaut meine Mam erst komisch. Sie verdiente selbst sehr gut als Anwältin, aber war wohl etwas überrascht. Ich setzte mich rein und meine Mam tat es mir gleich.
„Also jetzt machst du mich neugierig..." Meine Mam wusste nicht, wer Ben ist, ich hatte ihr nie gesagt, wie er richtig hieß, sie hatte nie gefragt und dazu gekommen war es auch nie. Wir hatten zwar eine gute Mutter-Tochter Beziehung, allerdings unterhielt ich mich nie über meine Beziehung mit meiner Mam, dafür war eher mein Vater verantwortlich.
Ich schloss die Tür auf und nahm als Erstes die Sachen meiner Mam ab und legte dann meine ab.
Meine Mam stand im Flur und schaute sich um. „Okay... also hier wohnst du jetzt?" „Ja..." „Und wo ist mein zukünftiger Schwiegersohn?" Ben kam im richtigen Moment aus der Küche und hob seine Hand. Seine Lippen waren zusammen gepresst und er grinste ertappt zu und rüber, als er auf uns zukam.
Er reichte meiner Mam die Hand und sie ergriff seine. „Mrs. Marks... Benedict, hallo..." Er setzte seinen kompletten Charme ein. „Ich glaube wir duzen uns, oder? ... Paula..." Sie war selbstbewusst und zeigte dies auch. Ben grinst und eine Zeit lang sagte niemand etwas. „Achso, ich habe Tee vorbereitet..." Ben wies auf die Küche hin und wir folgen im auf die Terrasse. Ben hatte einen Tisch vorbereitet mit Tee und Gebäck, auch wenn etwas spät für Gebäck war, schätze ich seine Geste.
Wir saßen und Ben Schütte meiner Mam als erstes Tee ein, bevor er mir welchen ein schüttete und zuletzt sich, bevor er neben mir Platz nahm.
„Irgendwoher kenn ich ihr Gesicht, aber mir will nicht einfallen woher... kennen wir uns irgendwoher?" „Ich denke nicht... Maja hat nicht viel von mir geredet?" Meine Mam warf mir einen vernichteten Blick zu. „Leider nicht viel, sie hat eher mit ihrem Vater über sowas geredet..." „Maaam..." „Ich halte dir nichts vor... ich bin ja jetzt hier..." Ich warf Ben einen entschuldigten Blick zu. „Also ich bin Schauspieler..." „Anscheinend ein recht guter, wie ich das so sehen kann." Sie deutete auf die Umgebung. „Es läuft momentan sehr gut, ja..." „Welchen Namen trägt meine Tochter in ein paar Monaten?" „Wenn sie möchte, natürlich meinen... Cumberbatch." Er schaute zu mir und griff nach meiner Hand. „Cumberbatch... Aah, jetzt weiß ich woher ich das Gesicht kenne. Ohne die Locken fast nicht erkannt..." Ben lächelte leicht und wir unterhielten uns noch eine Weile draußen. Als es dunkel wurde, brach meine Mam in Richtung Hotel auf und verabschiede sich von uns.
„Ich mag sie." „Was?" „Ich mag sie, sie ist erfrischend ehrlich..." „Wem sagst du das..." Ich grinste und ging auf ihn zu. „Sie dich auch." ich drückte ihm ein Kuss auf und ging in Richtung Schlafzimmern „Wie kann man das auch nicht?" fügte ich hinzu während ich die Treppe hoch ging.
Ich spürte Bens breites grinsen förmlich, aber ich ging, ohne zurückzuschauen ins Schlafzimmer, um mich umzuziehen.
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