16. Kapitel/ Are you serious?! - It hurts!
Vollkommen ungläubig starre ich den Inhalt des Ordners an. Es ist ein Zettel mit Hidans Schrift darin. Und auf diesem Zettel stehen Namen, unter anderem auch meiner. Nur meiner ist ganz unten. Dahinter befinden sich Striche und hinter diesen sind meistens irgendwelche Kommentare. Instinktiv weiß ich, um was es sich dabei handelt. Es fühlt sich so an, als würde mein Herz anfangen zu zerreißen. Die Zeit, in der ich diese Liste anschaue, ist mein Kopf vollkommen leer. Erst als ich ein Scheppern höre und ihn deswegen hebe, kommen die Gedanken und Gefühle wieder. Ich bin verletzt. Verdammt beschissen extrem verletzt. Und wütend. So wütend wie jetzt gerade, war ich vorher in meinem ganzen Leben noch nicht. Langsam gehe ich in die Küche, wo auch Hidan ist und sich umdreht, sobald er mich hört.
„Guten Morgen", sagt er mit einem kleinen Lächeln, das aber sofort verschwindet, als er den Ausdruck in meinem Gesicht sieht. „Was ist los?"
„Was los ist?", gebe ich noch relativ ruhig zurück. „Das hier ist los!" Ich hebe die Hand, in der ich den Ordner halte. „Was ist das?" Warum frage ich, obwohl ich die Antwort schon kenne? Will ich vielleicht einfach eine Bestätigung dafür haben, dass ich mich nicht doch irre? Aber alles spricht doch dafür. Die Anzahl der Striche, mein Name ganz unten und nicht zu vergessen, dass Tsunade auch darin steht. Vom Rest habe ich keine Ahnung.
Hidan stellt seine Tasse weg. „Was hast du an meinen Sachen zu suchen? Du weißt, dass ich es dir verboten habe." Er kommt einen Schritt auf mich zu, doch ich weiche nicht zurück sondern bleibe stehen.
„Das ist gerade nicht von Belangen. Sag mir einfach, was das ist. Und du hast mir nichts zu erlauben oder zu verbieten, denn du bist nicht meine Mutter!" Meine Hände zittern und mein Herz rast.
Jedoch schweigt Hidan nur. Er schaut mir in die Augen und schweigt mich an.
„Jetzt sag schon!", schreie ich und schaffe es nicht mehr die Tränen zu unterdrücken. „Das ist eine Liste mit den Personen, mit denen du schon Sex hattest. Das ist doch so, oder? Du wolltest mich die ganze Zeit wirklich nur ins Bett bekommen? Warst du deswegen irgendwann so nett, weil du Sex wolltest und mal jemand neuen gebraucht hast?"
Er sagt immer noch nichts.
„Dass du wirklich so scheiße bist hätte ich echt nicht erwartet." Ohne dass ich es kontrollieren kann fließen die Tränen über meine Wangen. Ich bin so unglaublich verletzt.
„Und weil du eine Vermutung in diese Richtung hattest, musstest du unbedingt meine Sachen durchsuchen. Es geht dich nichts an, mit wem ich Sex habe oder nicht."
„Jetzt hör doch auf so sehr darauf zu beharren! Es war Zufall, dass ich das gefunden habe. Ein ziemlich glücklicher Zufall sogar. Und es geht mich sehr wohl etwas an, wenn du mich dafür einfach nur ausnutzt! Ich habe wirklich gedacht du wärst anders, aber da habe ich mich wohl geirrt." Langsam schwindet meine Stimme.
„Nur weil ich mal nicht ganz so scheiße zu dir war, muss das nicht heißen, dass ich dich auch leiden kann. Du hättest etwas besser darüber nachdenken sollen, worauf du dich da einlässt." Sein Blick ist vollkommen ausdruckslos und abweisend.
„Wenn du mich so scheiße findest wie du dich benimmst, dann solltest du mir das auch zumindest zeigen, damit ich nicht irgendwie denke, dass du doch nicht schlimm bist!"
„Woher soll ich denn wissen, dass du dir da irgendwelche Gedanken drüber machst?"
Ungläubig gucke ich ihn an. „Du checkst es immer noch nicht?", frage ich entgeistert. „Ich fasse es nicht, dass du da wirklich nicht drauf kommst! Wie blind muss man eigentlich sein können, dass du es immer noch nicht kapierst?! Gott, worauf habe ich mich da nur eingelassen und warum habe ich mir überhaupt Hoffnungen gemacht?! Du bist echt das Letzte!"
Er sieht mich weiterhin ausdruckslos an. Wie kann der nur so verdammt ruhig bleiben, wenn ich mich gerade über ihn aufrege und eigentlich mit ihm streiten will?! Das macht mich alles nur noch wütender. Und genau sein Verhalten führt schließlich dazu, dass ich ihm den Ordner mit viel Kraft gegen den Kopf werfe, mich umdrehe und aus der Wohnung laufe – Schuhe habe ich schnell noch angezogen.
Jetzt müsste ich eigentlich ein ziemlich jämmerliches Bild abgeben, wie ich ohne Jacke Ende November durch die Gegend laufe und dabei auch noch heule. Aber was soll ich denn anderes machen? Ich hatte mir wirklich Hoffnung gemacht, dass da mehr ist und dann finde ich heraus, dass es ihm einzig und alleine nur um den Sex ging. Hätte ich doch vorher besser auf mein Bauchgefühl gehört, dann wäre ich nicht jetzt nicht so enttäuscht worden. Aber Liebe macht eben blind und blöd. Da hört man nicht mehr auf sich selbst und auch nicht auf andere.
Warum hat mich denn niemand gewarnt, dass es so enden würde? Warum habe ich das versucht? Ich habe zu viel riskiert. Warum habe ihm vertraut? Warum konnte ich nicht sehen, dass er mich nur ausnutzt? – Stimmt, weil Liebe blind macht. Scheiß Liebe! Ich hasse es Hidan zu lieben! Ich hasse ihn! Meine Gefühle hätten sich niemals ändern dürfen. Warum bin ich nur so verdammt naiv? Mir hätte doch klar sein müssen, dass daraus nie etwas wird. Warum also? Warum...? Warum?!
Ich sinke mitten auf der Straße zusammen und weine. Mein Herz reißt immer mehr auseinander und tut einfach nur so sehr weh. Elefanten können an Liebeskummer sterben, kann ich das bitte auch? Genau, Hashirama, heul doch. Heul einfach weiter. Das macht es auch nicht besser! Meine Wut wird wieder größer und als mich jemand anspricht, schreie ich ihn an, dass er mich in Ruhe lassen soll und dass es mir super geht. Dass Hidan wirklich nichts an mir liegt sieht man schon an der Tatsache, dass er mir nicht hinter läuft. Vielleicht würde er mal ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich mich jetzt vor ein Auto werfe. Der Gedanke hat was und ich stehe auf. Doch das mache ich nicht. Wegen so einem Arschloch werde ich mich bestimmt nicht selbst umbringen.
Ich laufe weiter auf mein Ziel zu. Ja, ich habe ein Ziel, wo ich gerade hin will. Dort angekommen drücke ich auf den Klingelknopf und hoffe einfach, dass jemand da ist. Eine junge Frau macht die Tür auf.
„Ist Kisame da?", frage ich leise.
„Ähm ja. Wie geht es dir? Du siehst nämlich nicht gut aus."
„Ich will einfach nur zu ihm...", flüstere ich und umgehe so ihre Fragen.
Sie schaut mich besorgt an und ruft dann nach Kisame, der auch kurz darauf hier ist. „Was ist los? Ist irgendwas passiert?", fragt er direkt und führt mich in die Wohnung und ins Wohnzimmer, wo er mich auf das Sofa drückt. Er sagt noch irgendwas mit Tee und hockt sich dann vor mich. „Hashirama? Was ist passiert?", fragt er wieder.
„Hidan ist passiert", antworte ich und kann nicht verhindern, dass ich wieder in Tränen ausbreche.
„Inwiefern?" Er setzt sich neben mich und legt eine Hand auf meine. Ich glaube für einen Heterosexuellen ist das schon eine große Geste der Zuneigung, einem anderen Mann gegenüber.
Als ich den Mund öffne um ihm eine Antwort zu geben, kommt nur ein Schluchzen heraus und dann fange ich richtig an zu weinen. Vage nehme ich wahr, wie seine Freundin eine Tasse auf den Tisch vor uns stellt und dann wieder geht. Kisame hält mir ein Taschentuch hin, das ich jedoch nur in meiner Faust festhalte. Er streicht über meinen Rücken und wartet so lange, bis ich mich wieder etwas beruhigt habe. „Er hat eine Liste...mit den Leuten...mit denen er Sex...ha-atte und...ich stehe darauf", schluchze ich. „Ich habe wirklich gedachte...er würde sich ändern und mich...auch mögen... Ich liebe ihn aber...für ihn war ich nichts anderes als ein...Zeitvertreibt...Jemanden, den er zum Ficken haben kann..."
„Das ist wirklich scheiße...", sagt Kisame nachdenklich. „Und du hast die Liste gefunden? Lag sie irgendwo offen herum?"
„Sie war die ganze Zeit in meinem Zimmer..." Mit dem Taschentuch wische ich mir über die Augen.
„Wow, das– Er ist wirklich ein Arschloch", ist alles, was ihm dazu gerade einfällt. „Aber was willst du jetzt machen? Immerhin sind alle deine Sachen bei ihm und generell lebst du da", gibt er zu bedenken.
„Kann ich vielleicht für ein paar Tage bei euch bleiben? Ihr werdet mich auch nicht bemerken. Bitte..." Langsam beruhige ich mich wieder etwas.
„Nur ist das langfristig auch keine Lösung."
Er hat ja Recht, aber ich kann jetzt nicht zurück. Vorher würde ich das Auto doch noch bevorzugen. „Ich weiß, aber wir können uns währenddessen etwas überlegen. Ich suche mir einen Job und nehme mir eine eigene Wohnung. Oder ich frage einen Freund von früher, den ich wiedergesehen habe. Aber ich kann nicht zurück zu Hidan." Allein sein Name lässt mein Herz schmerzhaft ziehen. „Bitte, Kisame..."
Leise seufzt er, nickt dann aber. „In Ordnung. Ich gehe es mal eben absprechen." Er steht auf und geht aus dem Wohnzimmer. Wenige Sekunden später sind Stimmen zu hören, doch ich versuche gar nicht zu verstehen, worüber die beiden reden. Immerhin weiß ich ja schon, dass es um mich geht. Leider sind meine Gedanken die ganze Zeit bei Hidan und wenn ich mir nur vorstelle was er getan hat, kommen mir schon wieder die Tränen.
„Es ist okay, wenn du für ein paar Tage bleibst. Nur wir sind vormittags beide nicht hier, weswegen du dann alleine bist. Aber du solltest es schaffen zurechtzukommen. Ist sonst alles in Ordnung?"
„Ja, alles gut. Und danke. Ich weiß nicht, was ich ohne dich gemacht hätte. Wahrscheinlich unter einer Brücke geschlafen und mir den Tod geholt." Ich ringe mir noch ein schwaches Lächeln ab und stehe dann auf. „Kann ich jetzt vielleicht ein bisschen alleine sein?"
„Dafür sind Freunde da." Er nickt kurz. „Klar. Komm, ich zeige wo du schlafen kannst."
Wir gehen in ein kleines Zimmer, das mit einigen Sachen zugestellt ist. Kisame räumt kurz den Weg frei und nimmt dann eine Matratze, die eingepackt an der Wand steht, und legt sie auf den Boden.
„Du kannst dir was zu essen nehmen, wann du willst. Duschen und das alles ist ja selbstverständlich. Wir haben auch Schokolade und Eis, das soll bei Liebeskummer ja helfen."
„Ich habe keinen Liebeskummer... Ich bin einfach nur verletzt", flüstere ich, senke aber den Blick, da ich weiß, dass er Recht hat.
„Wenn du das sagst, dann muss es ja stimmen. Bettzeug bringe ich dir gleich noch. Hast du sonst noch Fragen?"
Immerhin widerspricht er mir nicht und lässt mich zumindest versuchen das zu verdrängen. „Nein, gerade nicht. Wenn ich welche habe, dann sage ich Bescheid."
Kisame nickt noch einmal und geht. Ich setze mich auf die Matratze und sehe mir kurz das Zimmer an. Etwas Besonderes gibt es nicht, außer vielleicht ein kleines Fenster. Die beiden benutzen es wohl hauptsächlich als Abstellraum aber für jemanden wie mich reicht das. Für jemanden, der sich sowieso für das letzte Stück Dreck fühlt und nur ein Häufchen Elend ist.
Als Kisame mir die Sachen und den Tee bringt, beziehe ich kurz mein Bett und lege mich dann unter die Decke. Sie ist dicker als meine bei Hidan und– Nein, ich werde jetzt nicht weinen. Nein, nicht. Hashira– Ach scheiße...
Ich fühle mich so scheiße. Er hat sich meine Jungfräulichkeit genommen und dabei nicht einmal darüber nachgedacht, dass ich Gefühle für ihn haben könnte. Vermutlich weiß er nicht einmal wie dieses Wort geschrieben wird oder dass es überhaupt existiert. Er hat einfach kein Einfühlungsvermögen. Er hat immer nur an sich gedacht. Er wird mich niemals lieben...
Das Gesicht drücke ich fest in das Kissen, um alle Geräusche zu ersticken. Ich will das nicht. Dieser furchtbare Schmerz soll endlich aufhören. Kann das alles nicht einfach ein Traum sein? Warum musste ich nur in den Ordner gucken? Warum musste ich der Neugierde nachgeben? Hätte ich das nicht gemacht, dann könnte ich jetzt weiter in meiner ‚heile Welt' Illusion leben. Das liegt nur an dem Sex gestern! Hätten wir den nicht gehabt, dann wäre ich nicht gestolpert und hätte die Liste vielleicht niemals gefunden. Es ist alles nur Hidans Schuld! Wenn er Madara mit diesem komischen Sex nicht provoziert hätte und der dann keinen vor meinen Augen gehabt hätte, dann wäre es dazu nicht gekommen! Wir hätten gar nicht mit in den Club gedurft.
Jetzt fühle ich mich minimal besser. Ist es normal, dass man bei Liebeskummer verzweifelt einen Schuldigen sucht? Immerhin muss sie ja bei einem liegen und meine Schuld ist es auf jeden Fall nicht. Denn ich habe diese Liste nicht geführt. Noch schlimmer würde ich es finden, wenn er jetzt einfach so weiter macht. Das würde wirklich zeigen, dass ihm die Gefühle anderer egal sind. Und mit welchem Recht schreibt er sowas überhaupt? Hätte ich ihn verklagen können, wenn das noch jemand anderes als ich gelesen hätte? Denn dann wäre meine Privatsphäre verletzt. Es gibt nämlich keinen den es etwas angeht, wie Hidan den Sex mit mir findet. Aber zumindest stand hinten dran nicht dran, dass er scheiße war. Nur wurde ich aus seiner Formulierung auch nicht schlau, weswegen ich auch nicht weiß, wie viel besser als schlecht es war. Und warum zur Hölle denke ich gerade über den Sex mit ihm nach?!
Seufzend drehe ich mich auf den Rücken und starre die Decke an. Ich will meine Familie zurück haben. Wenn das damals nicht passiert wäre, dann hätte es die ganzen Geschehnisse in den letzten acht Jahren auch nicht gegeben. Ich bin einfach eine der Personen, die von ihrem Leben gefickt werden. Irgendwann wird das jeder Mal, aber ich irgendwie besonders schlimm. Wer hat sich erlaubt mir einfach meine Familie zu nehmen? Niemand hat ein Recht dazu, auch nicht der liebe Gott. Würde es ihn wirklich geben, dann würde er keine Kinder sterben lassen. Meine Brüder waren doch alle noch so jung und hatten ihr ganzes Leben erst noch vor sich. Warum ist ihnen diese Chance verwehrt geblieben? Warum musste Kawaramas Gurt damals nur hängen? Das Auto war vollkommen in Ordnung, warum hat er sich also nicht lösen lassen? Warum musste auch noch der jüngste meiner Brüder sterben? Er war doch erst sieben...
Ich weiß nicht, ob ich jetzt wegen Hidan oder den Gedanken an meine Familie weine. Wahrscheinlich wegen beidem.
„Itama, lass Kawa in Ruhe", ermahne ich meinen kleinen Bruder und schiebe den jüngsten von uns vieren hinter mich. Warum müssen sich die beiden immer streiten? Zwei kleine Arme legen sich um meine Hüfte und ein ebenso kleiner Körper drückt sich an meinen. „Was ist jetzt wieder los?"
„Er ist einfach zu mir reingekommen, dabei weiß er, dass ich das nicht mag", erklärt Itama kurz die Situation.
Seufzend verdrehe ich die Augen. „Er ist erst drei und wenn er eben mit dir spielen will, dann kommt er, um das zu machen. Da musst du Mama sagen, dass sie ihn nehmen soll oder du spielst einfach ein paar Minuten mit ihm. Aber das ist trotzdem kein Grund an seinen Haaren zu ziehen", sage ich und deute auf das kleine Büschel in Itamas Hand.
„Das hat er eben davon, wenn er nicht hören will", gibt dieser trotzig zurück, geht in sein Zimmer und wirft die Tür hinter sich zu.
Ich drehe mich zu Kawarama, hebe ihn auf den Arm und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. „Mama guckt sich das jetzt mal an und dann spielen wir ein bisschen was, ja?"
Mein Bruder nickt und legt mir die Arme um den Hals, während ich zu unserer Mutter gehe. Eigentlich muss ich Hausaufgaben machen und lernen, weil ich morgen eine Mathearbeit schreibe, aber meine Rolle als großer Bruder geht meiner Meinung nach vor. Tobirama interessiert sich ja nicht dafür, wenn die beiden streiten, weswegen das alles immer an mir hängen bleibt. Aber ich liebe meine Brüder. Jeden von ihnen.
„Ihr seht euch so ähnlich", sagt meine Mutter und streicht uns beiden über den Kopf. „Und es ist einfach so schön zu sehen, dass du ihm hilfst und dich mit ihm beschäftigst, wenn wir mal keine Zeit haben. Ich glaube er wird mal so wie du." Sie gibt mir einen Kuss auf die Stirn. „Sollen wir ein bisschen kuscheln?", fragt sie dann den Kleinen, der sich aber wieder an mir festhält und den Kopf schüttelt.
„Hashi hat mir Spielen versprochen", erwidert er mit seiner kindlichen Stimme.
„Guck mal, Schatz, Hashi muss für die Schule lernen, da hat er keine Zeit, mit dir zu spielen", versucht sie ihm mit sanftem Ton zu erklären.
„Aber er hat es versprochen..." Tränen sammeln sich in den Augen meines Bruders und ich nehme wieder seine Hand.
„Schon gut, Mama. Ich kann auch später noch lernen." Ich lächle sie an und gehe dann mit Kawarama in mein Zimmer. Ihr Lächeln kann ich in meinem Rücken spüren.
-x-
„Und, wie war dein erster Schultag?", frage ich lächelnd meinen Bruder, auf den ich schon seit zehn Minuten an der Haustür warte.
„Toll!", sagt er begeistert und rennt auf mich zu, um sich wie so oft an mich zu klammern. „Die sind alle ganz nett und wir haben viele Spiele gespielt!"
„Das klingt ja super. Willst du mir noch etwas mehr davon erzählen, während ich dir was zu Essen mache?" Ich lächle ihn an und halte ihm meine Hand hin, die er auch sofort ergreift und mich daran mit in die Küche zieht.
Während ich Kawarama das Mittagessen aufwärme, erzählt er mir von seinem Tag und dass er sich sogar schon mit ein paar anderen Schülern angefreundet hat. Er ist einfach ein offenes und fröhliches Kind, das nicht gerne alleine ist und zu jedem neuen Bekannten nett ist. Ob er danach auch nett bleibt hängt davon ab, ob er die Person mag, aber alleine die Tatsache, dass er es in diesem jungen Alter schon probiert, hat meiner Meinung nach Anerkennung verdient.
Ich stelle das fertige Essen auf den Tisch und helfe ihm auf seinen Stuhl. Während des Essens redet er immer weiter, weswegen es kalt ist, bevor er wirklich angefangen hat. Danach klettert er auf meinen Schoß und lehnt sich an mich.
„Ich hab dich lieb, Hashi", sagt er leise und spielt mit meinen Händen.
-x-
„Hashi, kannst du mir vielleicht bei den Hausaufgaben helfen?", fragt Kawarama, der bei mir in der Tür steht.
„Kannst du nicht Itama oder Tobi fragen? Ich bin gerade selbst beschäftigt", versuche ich ihn abzuwimmeln und lasse das Buch sinken, das ich für die Schule lesen muss.
„Itama ist doof und Tobi hat gesagt ich soll dich fragen, weil du das besser kannst."
Wie fast immer, wenn etwas mit meinen Brüdern zu tun hat, seufze ich. „Kawarama, Itama ist genau wie ich dein Bruder. Du kannst ihn nicht doof finden."
„Doch, er ist doof. Und in der Schule ärgert er mich auch immer, seit du weg bist."
Seit ich auf der Mittelschule bin und meine Brüder in den Pausen nicht mehr vom Streiten abhalten kann, wird es immer schlimmer. Warum die Lehrer nicht eingreifen weiß ich auch nicht, aber manchmal kommt Kawarama dann mit mehreren blauen Flecken nach Hause. Alle Mahnungen und Verbote meiner Eltern helfen dagegen auch nicht und keiner weiß, was bei Itama falsch gelaufen ist. Vermutlich ist er zu oft vom Wickeltisch gefallen. Seufzend gebe ich nach und winke ihn zu mir. Sofort läuft er durch mein Zimmer und setzt sich auf meinen Schoß. Wenn wir zusammen in einem Raum sind, dann sitzt Kawarama eigentlich immer auf meinem Schoß, auch wenn er dafür inzwischen eigentlich schon zu groß ist. Oder beim Busfahren, wenn neben mir ein Platz frei ist setzt er sich nicht neben sonder auf mich.
„Welches Fach ist das denn?", frage ich und schaue ihm über die Schulter.
„Mathe. Die Rechnung hier ist ganz komisch und ich verstehe nicht, wie das funktionieren soll", sagt er und zeigt auf eine Aufgabe, die ich mir erst einmal durchlese und dann auf seine Notizen gucke.
„Wir haben das Geteiltrechnen doch schon geübt", bemerke ich und suche nach dem Fehler.
„Ich weiß, aber das ist trotzdem voll kompliziert", nuschelt er.
„Hast du auch immer den Strich drunter und das Minus davor gemacht?", frage ich.
„Ja, überall. Daran liegt es nicht."
„Dann hast du dich wohl verrechnet." Ich rechne also nach und zeige dann auf den Fehler. „Wie geht die Siebenerreihe?", will ich von ihm wissen.
„Sieben, Vierzehn, Einundzwanzig, Achtundzwanzig... Fünfunddreißig, Zweiundvierzig, Neunundvierzig–"
„Okay, das reicht", unterbreche ich ihn. „Wie oft passt also die Sieben in die Zweiundvierzig?"
„Aaaah!", macht Kawarama, als ihm der Fehler auffällt. „Danke", sagt er lächelnd und verbessert die Aufgabe. „Und was machst du?", fragt er neugierig und schaut das Buch an.
„Englisch", gebe ich zurück und lächle, als seine Augen anfangen zu funkeln. Kawarama ist von Sprachen fasziniert und sagt, dass er später mindestens sieben Stück sprechen möchte.
„Kannst du mal was darauf sagen?" Es war so klar, dass er das sagen würde.
„I love you, Kawarama Senju", sage ich deswegen und küsse ihn auf die Wange.
„Was heißt das?", will er sofort wissen und spielt mit meinen Haaren.
„Ich liebe dich."
„Und was heißt" ‚Ich liebe dich auch?' "
„I love you too."
„I love you too, Hashi", sagt er breit lächelnd.
Auch wenn man eigentlich keinen haben sollte muss ich gestehen, dass Kawarama mein Lieblingsbruder war. Meine Mutter hatte Recht, er wurde mir immer ähnlicher. Zu anderen war er immer freundlich und hat geholfen so gut es ging. Kawarama war fast ich, nur in jünger. Ich vermisse sie alle so sehr... Und jetzt gerade wird mir wieder bewusst, dass Hidan mir irgendwie dabei geholfen hat, damit klarzukommen. Ich habe es zwar schon einmal geschafft, aber wenn man sein Gedächtnis verloren hat und dann wieder damit konfrontiert wird, ist das nicht mehr so einfach. Er hat mich abgelenkt, sodass ich gar nicht darüber nachdenken konnte. Dabei war es mir egal mit was. Ob wir geredet, uns gestritten haben oder Sex hatten. Hidan hat mir geholfen das alles noch einmal unterbewusst zu verarbeiten. Zumindest mehr oder weniger, denn der Gedanke an sie alle und den Unfall trifft mich jedes Mal aufs Neue und der Schmerz sitzt einfach zu tief. So wie der Schmerz, den Hidan hinterlassen hat – und dabei ist nicht die Rede von dem in meinem Hintern. Nein, ich rede von dem in meinem Herzen. Ich kann einfach nicht aufhören ihn zu lieben, auch wenn ich mir das momentan so sehr wünsche.
Schwer seufzend stehe ich irgendwann wieder auf und beschließe duschen zu gehen. Doch dann fällt mir die Badewanne auf und ich gehe zu Kisame. „Darf ich auch baden?", frage ich und sein Blick zeigt, dass ihn die Frage sichtlich verwirrt.
„Ja klar, da musst du doch nicht fragen", antwortet er.
„Ich dachte nur, da das Duschen weniger Wasser verbraucht, wäre das besser", erkläre ich.
Kopfschüttelnd winkt er ab. „Solange du das nicht dreimal täglich machst ist das kein Problem."
„Danke." Im Badezimmer lasse ich Wasser in die Wanne ein und setze mich dann hinein. Die Haare lasse ich über den Rand hängen und schließe die Augen. Doch irgendwie fehlt etwas. Trotz des warmen Wassers wird mein Rücken etwas kalt. Ja, es fehlt ein warmer und starker Körper hinter mir. Sauer schlage ich ins Wasser, weil ich ihn einfach nicht vergessen kann. Warum ist er jetzt die ganze Zeit über in meinen Gedanken? Das ist noch schlimmer als vorher schon! Ich muss mich definitiv mit irgendwas ablenken. Aber mit was? Ich könnte putzen! Ja, ich werde hier einmal alles sauber machen und aufräumen. Aber vielleicht lieber morgen, wenn die beiden nicht da sind.
Eine Weile bade ich noch weiter und steige dann wieder aus, weil es mir auf Dauer zu blöd wird. Alleine zu baden macht keinen Spaß. Ich trockne mich ab und ziehe mich an. Vielleicht hätte ich eine Tasche packen sollen, bevor ich Hidan in der Küche doof angemacht habe, aber wer denkt in so einer Situation bitte daran?
Nachdem ich noch weiter etwas tiefer im Selbstmitleid versunken bin, darf ich den beiden beim Kochen helfen, was zumindest für ein bisschen Ablenkung sorgt. Nur habe ich weder Hunger noch Appetit, weswegen ich nur sehr wenig esse. Mit einer Hand stütze ich den Kopf ab und mit der Gabel in der anderen stochere ich im Essen herum. Zum Glück sagen sie beide nichts dazu. Wahrscheinlich ist es schon ein Wunder, dass ich überhaupt etwas anderes als Schokolade und Eis esse. Denn so richtigen Liebeskummer hatte ich bisher noch nie. Das erste Mal soll doch das schlimmste Mal sein, weil da alles neu ist und man keine Ahnung hat, wie man damit umgehen soll. Vielleicht sollte ich wirklich Eis und Schokolade essen. Oder mir eine Katze kaufen und einsam und alleine mit ihr sterben. Vielleicht fühle ich mich dann nicht mehr so schlecht.
Schwer seufzend räume ich meinen Teller weg und mache den Abwasch, damit ich eine Beschäftigung habe. Vielleicht haben die ja irgendwelche Bücher, die ich lesen kann? Und wenn es ein Lehrbuch für Sport ist, dann lese ich es lieber als nichts zu tun.
Kisame zeigt mir ihre Ansammlung, wo ich Romeo und Julia finde und das direkt mit in mein Zimmer nehme. Er ist sich nicht so sicher ob es gut ist bei Liebeskummer eine Liebestragödie zu lese, aber das ist mir egal. Ich setze mich also auf das Bett und fange an das Buch zu lesen. Wirklich konzentrieren kann ich mich darauf nicht, weil es so verdammt kompliziert zu lesen ist.
Nun, in dem Treffer fehlt ihr. Sie will sich von Cupidos Pfeil nicht treffen lassen. Sie hat Dianas Witz, und wohl gewappnet in der starken Rüstung der Keuschheit, bleibt sie unverzaubert vom schwachen kindlichen Bogen der Liebe. Sie will die Belagerung durch Liebesworte nicht erdulden und das Gefecht der angreifenden Augen nicht hinnehmen und ihren Schoß dem Heilige verführenden Gold nicht öffnen. Oh, sie ist reich an Schönheit; nur schade, dass, wenn sie stirbt, mit der Schönheit ihr Reichtum stirbt.
Es ist ja schön und gut, dass das aus dem sechzehnten Jahrhundert stammt, aber wer soll den Quatsch denn bitte verstehen? Das ist doch keine anständige Sprache. Und das sagt dann auch noch Romeo über Julia. Einen Teil davon kann man ja noch verstehen aber was sollen die Augen und der Schoß mit dem Gold und – Ach scheiß doch die Wand an! Ich habe keinen Bock mehr.
Ich klappe das Buch zu und lege es zur Seite. Da aber sofort wieder Langeweile aufkommt, suche ich mir ein anderes und fange an das zu lesen.
Ich brauch dich gerade..., schießt es mir durch den Kopf. Ich presse die Lippen aufeinander und schließe die Augen. Warum hat er das gesagt? Warum hat er mich angelogen und behauptet er würde mich brauchen, wenn er mich nur zum Sex haben wollt? Vielleicht wollte er nach dieser Sache mit Kakuzu auch einfach nicht alleine sein, was irgendwie verständlich ist. Aber warum ich? Wollte er doch nur einen Ersatz zum Sex haben, weil es ihm mit Tsunade zu langweilig und eintönig wurde? Findet er, dass ich ihm ähnlich sehe, weil wir beide braune Haare haben? Liebt er ihn wirklich noch und konnte sich wegen der Farbe und Länge meiner Haare einbilden, dass ich er bin?
All diese Gedanken tun verdammt weh. Ich will nicht ausgenutzt oder als Ersatz benutzt worden sein. Ich will nicht von einem Kerl entjungfert worden sein, dem die Gefühle anderer vollkommen egal sind. Ich will das alles nicht wahrhaben. Ich hasse ihn dafür, trotzdem kann ich einfach nicht aufhören ihn zu lieben. Ich will zu ihm zurück, kann aber nicht. Ich will, dass Hidan mich in den Arm nimmt und mir sagt, dass alles gut wird und ich nicht mehr weinen muss. Ich will, dass er mich liebt.
Ein weiteres Mal an diesem Tag kann ich die Tränen nicht mehr unterdrücken. Es tut so weh... Vor meinem inneren Auge sehe ich Hidan, der mit tausend Nadeln – vielleicht sind es auch Messer – tausend Mal auf mein Herz einsticht. So fühlt es sich an. Es soll einfach vorbei sein. Wird es noch schlimmer? Es darf nicht schlimmer werden, dann falle ich auseinander... Bitte Hidan, komm einfach zur Vernunft... Lass mich nicht so leiden...
Das Kissen fühlt sich so an, als wäre es vollkommen durchnässt, weil ich nicht aufhören kann zu weinen. Alles in meinem Kopf ist von diesem einen Mann eingenommen, der mein Leben so sehr verändert hat. Er wollte mich auf der Straße liegen lassen, hat so getan als würde er sich meinetwegen selbst töten und es dann trotzdem geschafft, dass ich mich in ihn verliebe. Ich hatte wirklich gehofft vielleicht eine Zukunft mit ihm haben zu können, geliebt zu werden, aber mein Leben hasst mich und musste das alles zerstören. Die Welt hasst mich. Alle hassen mich. Warum sollte mein Leben noch einen Sinn haben, jetzt da ich meine Liebe auch noch verloren habe?
Langsam stehe ich auf und gehe in die Küche. Überall ist das Licht aus, wie spät es ist weiß ich nicht. Aber wohl spät genug, dass die beiden schon schlafen. Ich weiß nicht einmal wirklich was ich hier will, weil mein Körper von alleine handelt. Erst bleibe ich stehen, laufe dann aber weiter und öffne die Schubladen. Was suche ich hier? Warum mache ich das? Mein Blick fällt auf ein Messer und ich nehme es heraus. Meine Hand zittert und meine Sicht ist wegen den Tränen verschwommen. Langsam setze ich es an, kann jedoch keinen Schnitt machen. Also lege ich das Messer weg und verschränke die Arme, drücke die Fingernägel so fest in die Haut, dass sie zuerst weiß wird und schließlich anfängt zu bluten. Ich spüre nichts, weswegen ich mich verkrampfe und sie so noch etwas fester hinein drücke. Es fängt an zu brennen. Langsam breitet sich der Schmerz in meinem ganzen Körper aus, doch ich höre nicht auf. Ich lasse ihn immer stärker werden, solange bis er fast nicht mehr zu ertragen ist. Als ich sehe, was ich auf meinem Arm hinterlassen habe taumle ich zurück.
Die Tür zur Küche geht auf und Kisame kommt rein und schaut mich geschockt an. Er ruft nach seiner Freundin und redet wild auf mich ein, doch das alles bekomme ich nur noch am Rande mit. Ich sinke auf den Boden und fange an zu schreien. Ich versuche den Schmerz so aus meinem Körper zu bekommen. Irgendwann wird mir schwarz vor Augen und endlich ist alles ruhig.
Als ich aufwache befinde ich mich in einem hellen und weißen Raum. Langsam drehe ich den Kopf und sehe mich um. Meine Arme tun weh und als ich einen Blick darauf werfe, kann ich einen dicken weißen Verband sehen. Neben mir bewegt sich etwas und als ich den Kopf wieder zurück drehe kann ich Kisame sehen der mich besorgt anschaut.
„Hashirama? Kannst du ich hören?"
Noch etwas benommen nicke ich langsam und schlucke erst einmal, weil mein Mund total trocken ist. „Was ist passiert...? Warum bin ich hier...?", frage ich müde und streiche mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Du bist in die Küche gegangen und hast dich dort selbst verletzt", sagt er langsam und etwas unsicher.
Mein Blick fällt wieder auf meinen Arm und ich bekomme wieder Tränen in die Augen, als die Erinnerungen langsam zurückkommen. So schnell es geht wickle ich einen der Verbände ab, auch wenn Kisame auf mich einredet, dass ich es lassen soll, und starre auf die roten und mehr als deutlich sichtbaren Linien. Ein erstes Schluchzen kommt über meine Lippen und dann immer mehr, während die Tränen wieder über mein Gesicht fließen.
„Was ist los...?", fragt eine verschlafene Frauenstimme, die im Moment darauf aber aufgebracht wird und Kisame irgendwas an den Kopf wirft.
Jemand setzt sich zu mir auf das Bett und nimmt mich in den Arm. Ich kann nicht anders, als die Arme um den schlanken Körper zu schlingen und mich fest daran zu drücken. Endlich gibt es jemanden, der mich festhält und dafür sorgt, dass ich nicht wieder und wieder in den Abgrund hinunter falle. Sanft streicht mir eine Hand über den Rücken und schafft es tatsächlich mich so ein wenig zu beruhigen. Die Tränen werden weniger, was jedoch auch einfach an der Zeit liegen kann, die ich schon weine.
Als ich endlich mehr oder weniger ruhig und ansprechbar bin, kommt ein Arzt zu mir und verbindet meinen Arm neu, bevor er sich mit Kisame unterhält. Es dauert einen Augenblick bis ich erkenne, dass dieser Arzt Izuna ist. Doch gerade bin ich viel zu müde und neben der Spur, um irgendwas zu sagen oder zu machen. Weinen macht müde, weswegen ich Schwierigkeiten habe die Augen offen zu halten, doch ich muss noch zum Auto laufen, was ich auch schaffe. Izuna hat gesagt, dass ich zurück darf, aber dass ich das schnell klären sollte, bevor sowas noch mal passieren kann. Was soll es da zu klären geben? Es ist wie es ist. Die Fakten sind deutlich und liegen offen und Hidan hat auch nicht versucht es abzustreiten. Was sollte es also zu klären geben?
Zurück in der Wohnung macht Kisame die Küche sauber und schließt sicherheitshalber die Tür ab. Auch im Badezimmer und allen anderen Räumen räumt er alle Sachen weg, mit denen man sich selbst etwas antun könnte. Immer wieder bittet er mich darum wieder ins Bett zu gehen und zu schlafen, doch ich bleibe im Flur stehen und starre in die Luft. Vorsichtig führt er mich in mein Zimmer und drückt mich dort auf die Matratze. Als mein Kopf den weichen Stoff des Kissens berührt, schlafe ich sofort erschöpft ein.
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