Thominho

Sie waren schon einige Wochen auf der Insel. Langsam aber sicher hatte sich eine gewisse Routine eingebürgert, jeder kannte seine Aufgabe.

Gally hatte es sich zur Aufgabe gemacht, einfache Holzhäuser für jeden einzelnen zu bauen, einige Jungs und auch das ein oder andere Mädchen unterstützen ihn dabei tatkräftig. Ein anderer Junge, dessen Name Thomas immer vergaß, hatte mit einigen anderen Jungs und Mädchen Äcker angelegt- eine Aufgabe, die sonst Newt überwacht hätte.

Thomas half mal hier und mal dort, beaufsichtigte alles und war- wenn auch unfreiwillig- der unangefochtene Anführer. Und irgendwie wusste er, dass zumindest der Teil, der Alby gekannt hatte, eben diesen in ihm sahen.

Und Minho? Der tat das, was er am besten konnte. Tagsüber hielt er sich an ein strenges Trainingsprogramm, welches er damit verknüpfte, mit einigen anderen die Insel auszukundschaften, ansonsten gab er hier und da mehr oder weniger hilfreiche und definitiv nicht immer nette Tipps.

Sie alle trauten dem Frieden nicht ganz, machten aber das beste aus der Situation.

Thomas erinnerte sich an seine Ankunft hier, als wäre es gestern gewesen.

Minho war ihm mit Tränen in den Augen um den Hals gefallen und hatte Thomas so wüst beschimpft, dass sich einige der Anwesenden beschämt verzogen hatten. Dann hatte der Asiate Thomas so fest an sich gedrückt, dass einige von Thomas' Rippen geknackt hatten.

"Du kannst mich hier doch nicht einfach so allein mit all den Stünken lassen!" Hatte Minho gegen Thomas' Hals geschluchzt und spätestens da hatten sich die Schaulustigen verzogen.

"Verdammt Thomas! Ich brauche dich doch!" Hatte Minho gemurmelt, als er sich langsam beruhigte. Thomas hatte geschwiegen, weil er nicht wusste, was er sagen konnte.

Und nun? Mittlerweile hatten die beiden Häuser, dichter bei einander als alle anderen Häuser, die Kreisförmig um die große Feuerstelle standen.

In der Ferne konnte Thomas Minho sehen, wie er durch das hohe Gras rannte, nicht darauf achtend, wer ihm aus dem Weg springen musste, er entschuldigte sich auch nicht, doch das waren sie alle gewohnt.

Im vorbei rennen verpasste er Aris, der auch zu Thomas gewollt hatte einen 'sanften' Stoß, welcher den zierlichen Junge zur Seite taumeln lies.

Kurz vor Thomas stoppte er und umarmte ihn stürmisch.

Thomas hätte ihn all zu gerne geküsst, genau so stürmisch und leidenschaftlich, wie Minho ihn vor einigen Wochen zum ersten mal geküsst hatte, doch Minho wollte nicht, dass die anderen von ihrer Beziehung erfuhren.

"Wir haben einen Fluss gefunden, voller Forellen oder so!" Erzählte Minho von seinem Tag.

"Komm mal mit!" Mit diesen Worten hatte Minho Thomas mit sich in ein kleines Wäldchen gelockt.

"Wohin gehen wir?" Hatte Thomas voller Vertrauen in Minho gefragt.

Der Asiate hatte sich darauf hin zu ihm umgedreht, ihm tief in die Augen geguckt und ihn geküsst.

"Ich liebe dich und ich will nicht mehr ohne dich sein." Hatte Minho es kurz und knapp hervor gebracht, kaum dass sie sich gelöst hatten.

Thomas genoss die gemeinsame Zeit, welche mehr als nur knapp bemessen war. Sie beide hatten ihre Verpflichtungen und mussten darauf achten, dass niemand in ihrer Nähe war, wenn sie einander näher kamen.

Ihre gemeinsame Zeit beschränkte sich im großen und ganzen auf Nachts, wenn Minho in den späten Abendstunden zu ihm kam und  in den frühen Morgenstunden schon wieder verschwand, um sich mit dem Rest seiner Truppe zu treffen.

[...]

Heute war es schon recht spät, als Minho in Thomas' Hütte kam. Dieser erwartete seinen Freund bereits in Boxershorts, lange hatten sie kaum Zeit dafür gehabt und Thomas war mehr als nur bereit, den nächsten Schritt in der Beziehung zu wagen, weiter als Blow- und Handjobs zu gehen, doch Minho hatte scheinbar anderes vor.

Grummelnd kroch er zu Thomas unter die Decke und umarmte ihn von Hinten.

"Was ist passiert?" Thomas wollte Minho küssen, doch dieser drehte den Kopf weg.

"Gally ist passiert." Knurrte er und sofort war Thomas endgültig klar, dass heute nichts mehr laufen würde.

Es war wieder eine dieser Nächte.

Häufig bekam Thomas nicht einmal mit, wenn Minho kam, weil dieser so spät kam.

Manchmal war das auch besser so, denn so hatte er schon mal etwas Schlaf vorrätig, welchen er bitter nötig hatte.

Minho hatte es nicht immer leicht gehabt. Bei Wckd war es ihm schlechter ergangen als den meisten anderen, er hatte mehr Freunde verloren als sonst jemand hier und unwahrscheinlich viele Menschen sterben sehen.

Auch die Verantwortung für die Läufer, die er getragen hatte, machte ihn immer noch kaputt. Nicht tagsüber, aber Nachts. Dass da hoch etwas anderes war ahnte Thomas nicht. Noch nicht.

In eben diesen Nächten hatte Minho Alpträume.

Zwei mal hatte Thomas ihn geweckt, das eine mal hatte es mit einem blauen Auge, das zweite mal mit einem Knie in seinen Weichteilen geendet und so ließ er Minho schlafen.

Manchmal bekam Thomas auch nicht mit, wie Minho kam und ging, dann erinnerten nur die blauen Flecken an seinen Handgelenken und Armen an diese Nächte.

Minho hatte eine unglaubliche Griffkraft welche er erst recht im Schlaf nicht kontrollieren konnte und sich so fest in Thomas krallte, dass dieser davon aufwachte.

Aber es war okay für ihn. Er half Minho, die Nächte durch zu stehen.

"Was hat er gesagt?" Nuschelte Thomas leise.

"Er hat gefragt, ob ich dich jetzt ficken würde." Minho grub die Finger in Thomas' Unterarm und zog seinen Freund noch näher zu sich.

"Und?" Es gab nicht viele Möglichkeiten, was anschließend passiert war.

"Ich hab ihm die Fresse poliert und bin abgehauen."  Thomas seufzte.
Er verstand einfach nicht, warum die beiden sich so sehr hassten, aber er kam auch nicht mehr dazu, nach zu fragen, weil Minho ihm einen kleinen Kuss auf die Wange gab.

"Nicht weggehen, ja? Ich brauche dich!" Wisperte der Asiate leise.

"Ich gehe nirgendwo ohne dich hin. Ich liebe dich."

Wieder einmal hoffte er darauf, dass Minho es auch sagen würde, doch dieser schwieg. Er sparte sich diese Worte auf, Thomas hatte sie in der gemeinsamen Zeit vielleicht zwei oder dreimal gehört, doch das war okay.

Minho nahm diese Worte nicht als Entschuldigung für das blaue Auge oder ähnliches oder als Bitte um Thomas zu irgendwas zu bewegen, das hatte er nicht nötig. Und Thomas war es fast lieber so.

"Morgen wieder." Brummte Minho und Thomas wusste genau, was Minho meinte. Ja, Morgen würde es verdammt schön werden, denn morgen würden sie endlich miteinander schlafen. Das musste er nur noch Minho mitteilen.

[...]

"Guten Morgen." Grummelte Minho noch verschlafen. Der braunhaarige nickte  leicht und gemeinsam standen sie auf.

Als Anführer hatte Thomas als einziger das Privileg einer eigenen Dusche, etwas worauf er getrost hätte verzichten können, doch Minho genoss dieses Privileg in vollen Zügen und duschte fast nur bei Thomas.

Der Asiate hatte ihm erklärt, er würde nicht wollen, dass ihn jemand angafft und Thomas hatte sich den dazu passenden Kommentar verkneifen müssen.

Niemand, der noch ganz bei Trost war, würde Minho angaffen. Ein einziger Junge hatte es gewagt, Minho etwas länger als gewöhnlich anzusehen und anstatt einen dummen Spruch zu bringen oder es einfach abzutun, wussten es am nächsten Morgen bereits alle. Außerdem hatte Minho den Jungen über Wochen hinweg bei jeder Begegnung schikaniert, solange bis Thomas ihn gepackt und zu dem Jungen geschleift hatte und ihn dazu zwang, sich zu entschuldigen.

Minhos zweite Sorge, jemand würde seinen Thomas ansehen war eben so unbegründet, aus eben den selben Gründen. Niemand würde Thomas auch nur anschauen solange Minho in der Nähe war.

Die Dusche hatte noch einen Vorteil. Sie konnten eng umschlungen und knutschend unter dem Wasserstrahl stehen und sie könnten auch noch ganz andere Sachen gemeinsam machen, aber da war Minho konsequent. Unter der Dusche lief nichts.

Generell lief außerhalb Thomas' (und manchmal auch Minhos) Bett nichts, da ließ der Asiate nicht mit sich reden, so gerne sein Freund es auch einmal unter der Dusche probieren würde.

"Was machst du heute?" Nuschelte Minho an den Nacken seines Freundes, doch dieser schüttelte den Kopf.

"Das übliche. Aber weißt du, was wir heute Abend machen?" Anzüglich grinste er Minho an, welcher einen Schritt zurück trat.

"Ich weiß nicht, was du meinst." Grinste er genau so frech zurück.

"Soll ich es dir demonstrieren?" Thomas zog die Augenbrauen hoch und griff nach Minhos Schritt. Dieser wehrte Thomas' Hand vorsichtig ab.

"Nicht in der Dusche!" Sagte er leise. Der braunhaarige nickte ergeben. Da war nichts zu machen.

Schnell beendeten sie die gemeinsame Dusche, trockneten sich ab und zogen sich an. Dann verließ Thomas die Hütte während Minho durch eine Hintertür raus und in seine Hütte rein schlich.

Der braunhaarige saß schon lange an der Feuerstelle, die nun natürlich nicht brannte, auf einem der Baumstämme und aß, als Minho kam.

Die restlichen Jungs seiner Truppe waren schon weg, die Sonne war längst aufgegangen, doch Brenda wusste, wo sie hin gelaufen waren und so konnte Minho ihnen schnell folgen.

[...]

Thomas lag schon im Bett, als er draußen die Läufer zurück kommen hörte. Natürlich wurden sie nicht Läufer genannt, hier gab es keine Gruppenbezeichnungen, doch in seinem Kopf würden sie immer Läufer bleiben. Und Minho war ihr Hüter.

Er hatte gesagt, er habe Kopfschmerzen, um früher reingehen zu können und dort auf Minho zuwarten, wenn sie immer zeitgleich verschwanden war es Minho zu auffällig.

Er brauchte nicht lange auf seinen Freund warten, schon kurze Zeit später kam  dieser durch die Hintertür geschlichen und legte sich zu ihm.

Schnell begrüßte er seinen Freund mit einem stürmischen Kuss.

Minho vergrub die Hände in Thomas' Haaren und zog leicht an diesen.

"Minho!" Keuchte Thomas leise, ohne sich von Minho zu lösen. Minho konnte verdammt gut küssen und Thomas war süchtig nach ihm.

"Verdammt, Minho!" Mit einem einzigen Kuss konnte Minho ihn fast zu allem bringen, erst recht, weil diese so selten waren.

"Thomas!" Hauchte Minho und presste sich noch enger an seinen Freund.

Die Zunge des Asiaten fand ihren Weg in den Mund des anderen, dort kämpften sie um die Dominanz, keiner war bereit aufzugeben.

Atemlos mussten sie sich lösen, sie beide rangen nach Luft, doch sie ließen sich nicht los.

Dann, endlich drehte Minho sie so dass er über Thomas war und die Dominanz hatte. Es war fair, wie Thomas fand, denn schließlich würde sein Freund diese Dominanz nach dem Vorspiel verlieren.

Minhos Lippen fanden Platz auf Thomas' überhitzten Haut, liebkosten seinen Hals und Nacken, die Schultern und die Brust und bahnten sich einen Weg zu dem letzten Kleidungsstück, welches der braunhaarige noch trug.

"Min-ho" keuchte Thomas leise.

,,Mach endlich! Bitte!" Flehte er. Minho liebte es, seinen Freund zu necken, Thomas liebte es eigentlich gleichermaßen, doch heute waren sie zu gierig aufeinander.

Und dann, endlich fanden Minhos Hände einen Weg in die Boxershort, die Thomas noch trug und zogen sie herunter.

Erleichtert seufzte der braunhaarige auf, kurz darauf küsste Minho ihn auch schon wieder, wild und leidenschaftlich.

Die kräftigen Hände des Asiaten umfassten Thomas' Glied- wenn er wach war konnte er seine Griffkraft so viel besser einschätzen- pumpten es leicht während Minho Thomas gierig küsste.

Thomas liebte es, von Minho berührt zu werden. Und jetzt genoss er es umso mehr, weil er genau wusste, was er gleich mit Minho anstellen würde. Vor lauter Vorfreude wurde er noch ein bisschen steifer und dann war Minho plötzlich weg.

Thomas atmete stoßweise aus und riss die Augen auf, als Minhos Lippen sich um sein bestes Stück schlossen und stöhnte auf.

Minho war so talentiert mit seinen Lippen, auch wenn der Asiate das nicht hören wollte und ein weiteres mal war Thomas versucht, seine Finger in Minhos Haaren zu vergraben, was der kleinere aber gar nicht mochte, wie Thomas wusste.

Ja, Minho hatte seine Macken, aber darüber konnte Thomas gut Hinwegsehen, erst recht mit Minhos Lippen an seinem Glied, die ihm immer öfter ein Keuchen entlockten.

Er begann zu schwitzen, sein ganzer Körper stand in Flammen und einzig und alleine Schuld daran hatte Minho.

Thomas warf den Kopf in den Nacken, atmete zitternd ein und biss sich auf die Unterlippe.

"Fuck..." ein Stöhnen verließ seine Lippen, seine Lust wurde immer größer, staute sich in seinem Bauch.

"Minho! Du musst- also wenn...w-wir" er atmete aus. "Ich..." er stöhnte erneut auf, nicht in der Lage noch einen Satz hervor zu bringen, doch Minho verstand ihn trotzdem.

Sanft ließen seine Lippen von Thomas' Glied ab.

"Minho!" Wimmerte Thomas, viel zu lange waren sie einander nicht nahe gewesen, viel zu nötig hatten sie es beide, wie er mit einem Blick zu Minhos Schritt feststellte.

Thomas brauchte einige Sekunden, dann richtete er sich langsam auf. Nur all zu bereitwillig tauschte Minho mit Thomas den Platz.

Thomas musste sich sehr stark anstrengen, nicht einfach über Minho herzufallen, wie dieser da lag. Sein T-Shirt hatte er schon ausgezogen, gestattete Thomas damit den Blick auf seinen trainierten Oberkörper- und dieser konnte nicht genug davon bekommen.

Das alles hier, dieser wunderschöne Körper gehörte ihm!

Sanft hauchte er einige Küsse an Minhos Hals, bereitwillig reckte dieser den Kopf hoch, um seinem Freund mehr Platz zu machen.

Thomas' Küsse waren schneller und nicht so sanft wie Minhos, der Asiate behandelt seinen Freund immer, als wäre er aus Glas, aber Thomas störte es nicht weiter.

Der braunhaarige fuhr fort, Küsse auf seinem Freund zu verteilen, probierte aber parallel dazu, Minhos Gürtel zu öffnen.

Neckisch fuhr er über die Beule und entlockte Minho damit ein Seufzen, doch er hatte heute keine Zeit für solche Spielchen.

Endlich schaffte er es, seinen Freund von der Hose zu befreien, dieser half ihm tatkräftig.

Dieses mal war es Thomas, der seine Lippen um das beste Stück des anderen schloss, saugte und leckte, sein bestes gab um Minho ein Stöhnen oder auch nur ein Keuchen zu entlocken. Doch bis auf lautes Atmen blieb Minho still.

Einmal hatte Thomas Minho gefragt, ob er was falsch machen würde, weil Minho nicht stöhnte. Dieser hatte den braunhaarigen dicht an sich gezogen und liebevoll geküsst.

"Wenn du etwas falsch machen würdest, hätte ich es dir gesagt." Hatte Minho atemlos nach diesem Kuss verkündet.

"Aber warum stöhnst du dann nicht?" Hatte Thomas etwas trotzig gefragt, schließlich nagte das schon etwas länger an seinem Ego.

Minho hatte ihn daraufhin schon fast traurig angeguckt.

"Darum." Sagte er und damit war das Thema abgeschlossen.

Seine Finger grub er zunächst in Minhos kräftige Oberschenkel, dann tastete er damit das Sixpack seines Freundes ab. Er kannte es in und auswendig, dennoch freute er sich jedes mal aufs neue, wenn er Minho so nahe war.

Seine Hände fanden den Weg zu Minhos Arsch, doch noch bevor er irgendetwas machen konnte hatte Minho ihn wieder zu sich hoch gezogen und küsste ihn leidenschaftlich, dann drehte er sich, mit Thomas im Arm, wieder um und löste sich sanft.

Kurz war Thomas verwirrt, Sorgen machte er sich aber nicht. Minho würde schon wissen, was er da tat, auch wenn es Thomas noch unklar war.

Wenige Sekunden später begriff er aber, was sein Freund vor hatte, spätestens, als dieser seine Beide vorsichtig spreizte und aufstellte.

"Woah-stop! Was soll das denn werden?" Fragte Thomas aufgebracht und eigentlich viel zu geil für eine Verzögerung.

Verwirrt sah Minho ihn an.

"Willst du jetzt plötzlich doch nicht mehr mit mir schlafen?" Fragte er.

Thomas setzte sich auf.

"Doch. Aber ich bin oben!" Fast rechnete er damit, dass Minho ihn auslachen würde.

Doch Minho blieb stumm. Sein Gesicht verhärtete sich.

"Was ist für dich so schlimm daran, wenn ich oben bin?" Fragte Thomas sanft.

"Und was wäre für dich schlimm, wenn ich oben wäre?" Wollte Minho zornig wissen.

"Du bist sonst schon immer dominant mir gegenüber." Probierte der braunhaarige die Situation zu beruhigen.

"Und genau deswegen sollte es auch so bleiben! Ich bin Top!" Fauchte Minho nicht im geringsten besänftigt. Nun wurde auch Thomas sauer.

"Was ist dein verdammtes Problem? Ich respektiere alle deine Wünsche und darf nicht einmal der Dominante sein?! Kratzt das so sehr an deinem Ego?" Er bemühte sich nicht mal mehr darum, leise zu sein.

"Versteh das doch einfach! Ich bin nicht unten!" Minhos Zorn war verschwunden, zurück blieb Verzweiflung.

"Dann erklär's mir doch!" Fauchte Thomas, jetzt richtig in Rage.

"Das kann ich nicht!"

"Dann hat das hier doch wohl auch keinen Sinn, oder? Nicht mal einen kleinen Gefallen kannst du mir tun!" Fast war er etwas geschockt von seinen eigenen Worten.

"Wenn du das so siehst..." Minho stand auf, klaubte seine Sachen vom Boden und verschwand.

Zurück blieb ein fassungsloser Thomas.

[...]

Stunden später hatte er sich soweit beruhigt, dass er rüber zu Minho lief. Der Streit erschien ihm in die Ferne gerückt und unfassbar unnötig.

Minho lag zusammen gekrümmt im Bett und dort, wo sonst Thomas liegen würde, lag Minhos Kissen.

Es machte Thomas traurig, da sollte er liegen, nach einer gemeinsamen Nacht, so wie es geplant gewesen war. Vielleicht hätte er einfach mitmachen sollen.

Er trat zu Minho und zog seinem Freund vorsichtig das Kissen weg. Streit hin oder her, aufs kuscheln würde der braunhaarige sicher nicht verzichten.

Und so schob er sich  unter Minhos Arm und kuschelte sich zufrieden an die warme Brust.

[...]

"Thomas?" Grummelte Minho.

"Minho!"

"Was machst du denn hier?"  Minho zog seinen Freund dicht an sich.

"Ich hab nach gedacht. Und das gestern Abend war echt...Nicht nötig. Ich glaube...ich...ich bin für's erste Mal gerne dein Bottom."

Der Asiate sah ihn stumm an.

"Oh Thomas!" Minho gab dem braunhaarigen einen kurzen Kuss auf den Mund.

"War das etwa alles?" Fragte Thomas und küsste seinen Freund leidenschaftlich und lang.

"Ich verspreche dir, Ich werde dir nicht weh tun!" Minho sah Thomas tief in die Augen.

"Daran habe ich zu keinem Zeitpunkt gezweifelt. Eine Bedingung gibt es aber noch...ich möchte, dass du auch mal unten bist, ja?" Minho nickte ergeben.

"Das bin ich dir wohl schuldig, was?" Als Antwort küsste Thomas ihn einfach wieder.

Dann standen sie gemeinsam auf und noch im Morgengrauen traten sie zu den wenigen Leuten, die schon an der Feuerstelle waren.

Minho unterhielt sich scherzhaft mit dem ein oder anderen, Thomas lauschte seinen Worten und war glücklich, dass der Streit aus der Welt geschafft war.

Minho brach mit den Läufern auf und Thomas starrte ihm hinter her, bis er ausser Sichtweite war. Dann machte auch er sich an die Arbeit.

[...]

Am Abend erwartete Thomas sehnsüchtig die Rückkehr Minhos.

In der Ferne konnte er schon die Läufer sehen, doch wo war Minho? Er kannte seinen Freund in und auswendig, und es sah schon aus der Entfernung, dass er nicht dabei war.

Schnell rannte er los, zu den anderen hin und mit jedem Schritt wurde ihm klarer, dass Minho wirklich nicht dabei war.

"Hey..." begrüßte er einen jungen mit  braunblonden Locken mit einem rötlichen Unterton.

"Wo ist Minho?"

"Der ist vorhin von der Gruppe weg, er wollte noch irgendwas überprüfen. Mach dir keine Sorgen, er kennt sich hier besser aus als wir alle zusammen. Und er kommt bestimmt bald!" Munterte er Thomas auf. Dieser nickte leicht.

"Bestimmt." Murmelte er leise und gemeinsam liefen sie zu dem Feuer.

Es wurde dunkler und dunkler, doch Minho erschien nicht. Thomas machte das unfassbar traurig.

Hatte er es vergessen? Interessierte es ihn einfach nur nicht?

Er seufzte und vergrub das Gesicht in den Händen.

"Ich geh schlafen." Murmelte er zu Frypan, welcher Verständnisvoll nickte.

Traurig schlich Thomas zu seiner Hütte, trat durch die Tür und erkannte im selben Moment, warum Minho nicht beim Feuer war. Er lag hier und wartete auf ihn. Und diese Tatsache lies das Herz des braunhaarigen schneller schlagen.

Schnell zog Thomas seine Schuhe aus und Kuschelte sich zu Minho.

Dieser zog ihn an sich und küsste ihn sanft.

"Noch eine Sache vor ab. Willst du das Vorspiel dominieren und dann übernehme ich, oder willst du dich einfach etwas verwöhnen lassen?" Thomas seufzte. Könnte er die Kontrolle abgegeben?

"Ich lass mich verwöhnen!" Beschloss er dann.

Minho lächelte ihn an, und setzte sich auf die Hüfte seines Freundes.

"Na dann." Ganz sanft legte er seine Lippen auf Thomas' und küsste ihn. Minhos Zunge strich über die Unterlippe des anderen, welcher bereitwillig Minho die Dominanz überließ. Heute durfte Minho das.

Der Kuss wurde heißer, inniger, Thomas krallte sich in Minhos bereits nackten Rücken.

Dann zog der Asiate Thomas' Shirt nach Oben, dieser stützte sich auf und so zogen sie gemeinsam das Shirt aus.

Wenige Sekunden später waren Minhos Lippen überall.

An Thomas' Schultern, an den Schlüsselbeinen, der Brust. Genussvoll seufzte er auf und schloss die Augen. Minho wusste genau, wo er empfindlich war und das nutzte er voll aus.

Küsse wurden verteilt, neckische Bisse trafen Thomas Hals und Nacken und schließlich, etliche Minuten später waren Minhos Hände endlich an Thomas' Gürtel angelangt.

Die nächsten heißen Küsse wurden ausgetauscht, währenddessen öffnete Minho endlich den verdammten Gürtel und befreite seinen Freund von der Hose.

"Minho...mach endlich..." keuchte der braunhaarige und stöhnte auf, als er die Zunge des Asiaten an seiner Brust spürte.

Zitternd rang er nach Luft und dann begann sein Freund auch noch, die Beule in Thomas' Boxer neckisch anzustoßen.

"Da hat es aber einer echt nötig." Flüsterte er, zufrieden darüber, dass er der Grund für diese Beule war.

"Nicht ärgern!" Flehte Thomas.

Eine Hand schob sich in die Boxershorts, umfasste Thomas' Glied. Dieser stöhnte auf und warf den Kopf in den Nacken.

Schnell war auch das letzte Kleidungsstück verschwunden, doch Thomas schämte sich nicht. Minho hatte schon alles von ihm gesehen und gerade jetzt war er viel zu geil, um noch etwas anderes als Lust zu empfinden.

Die Luft an seinem Glied tat gut, doch schon nach kürzester Zeit waren da Minhos perfekte Lippen, die ihn in andere Welten katapultieren konnten, wie er wusste.

Ein weiteres mal stöhnte er auf und krallte sich in das Laken.

"Fuck, Minho!" Er begann zu schwitzen und zu zittern, konnte keine klaren Gedanken mehr fassen.

Seine Bauchmuskeln verkrampften sich vor Anspannung, doch Minho hörte nicht auf, mittlerweile war es die Zunge des Asiaten, die Thomas zum stöhnen brachte.

"Bitte!" Stöhnte er. Viel zu lange waren sie nicht mehr intim gewesen und weil das nicht gereicht hatte, war Thomas am gestrigen Abend so kurz vor einem Orgasmus gewesen und hatte ihn dann doch verwehrt bekommen, dass er es jetzt eigentlich schon nicht mehr aushielt.

Aber so war sein Körper eben.

"Min-hooo!" Seine Augen verdrehten sich nach oben, doch Minho hörte nicht auf.

Erst als es Thomas schon fast nicht mehr aushalten konnte und das Becken des braunhaarige hin und her zuckte, als Thomas sämtliche Kontrolle über seinen Körper verloren hatte lies Minho von ihm ab.

Thomas hätte heulen können. Er war so kurz davor gewesen. Doch sein Körper brauchte die Pause und das wusste Minho genau. Nicht selten passierte es, dass Thomas nach einem Orgasmus wenige Sekunden Ohnmächtig wurde.

Doch langsam beruhigte er sich wieder, konnte wieder denken.

"Minho!" Flüsterte er leise.

"Ich bin da!" Kurz darauf waren Minhos Hände wieder an Thomas' Hüfte und Minhos Lippen auf den seines Freundes.

Thomas atmete schwer.

"Bitte mach! Ich weiß nicht, wie lange ich das noch kann!" Sanft küsste Minho seine Stirn.

Sein Daumen strich über Thomas' Unterlippe. Kurz darauf hatte Thomas auch schon drei Finger im Mund und gab sein bestes, um diese zu befeuchten.

Noch einmal küsste Minho Thomas, kurz darauf war er wieder zwischen Thomas' angewinkelten und aufgestellten Beinen.

Sanfte Küsse wurden auf den Oberschenkeln des braunhaarigen verteilt, Minhos Finger umspielten Thomas' Eingang.

"Minho..." Er wusste nicht mal, was er überhaupt sagen wollte. Er wollte nur die Stille unterbrechen. Angst hatte er keine.

Nervöse Vorfreude auf das kommende machte ihn noch etwas geiler und plötzlich hatten Minhos Lippen wieder seinen Schwanz umschlossen, neckten und saugten und Thomas konnte nur stöhnen und sich der süßen Qual hingeben.

Ganz leicht glitt Minhos Zeigefinger bis zu dem ersten Gelenk in Thomas, dieser stöhnte auf und spürte, wie seine Augen sich verdrehten.

Ja, es war die richtige Entscheidung gewesen, Minho beim ersten mal toppen zu lassen, denn er hätte nicht so souverän und bedacht gehandelt.

Vorsichtig bewegte Minho den Finger, vor und zurück, bei jedem Stoß etwas tiefer in Thomas, brachte ihn zum Stöhnen und keuchen.

"Minho! Me-ahhh...me...hr...." stieß Thomas hervor. Er verlor schon wieder die Kontrolle über sich, doch es war okay. Minho war da, Minho passte auf ihn auf.

Schnell kam ein zweiter Finger dazu, brachte Thomas in ganz andere Dimensionen der Lust, die er noch gar nicht gekannt hatte.

Er blinzelte, stöhnte und wand sich, probierte Erlösung zu finden, doch Minho fixierte sanft seine Hüften.

Er sagte etwas, doch die Worte kamen nicht bei Thomas an, machten keinen Sinn für ihn.

Und endlich bewegte Minho seine Finger, machte Scherenartige Bewegungen und raubte Thomas den Verstand.

Thomas sagte irgendwas, doch die Worte hatten für ihn keine Bedeutung mehr. Er konnte nicht mehr, musste jetzt endlich kommen, er hielt es nicht mehr aus. Doch Minho stellte wieder die Bewegungen ein, redete sanft auf Thomas ein, welcher nun auch endlich still lag.

Die Minuten verstrichen, Minho redete weiter über irgendwelche belanglose Themen, die Stimme tief und vor Lust nur so getränkt, doch er beherrschte sich, passte auf Thomas auf.

Und dieser fand nun auch endlich seine Stimme wieder.

"Minho..." er war gleichzeitig so glücklich, doch er hätte auch schon wieder weinen können.

"Geht es wieder?" Brummte Minho.

"Ja." Wisperte Thomas und tastete nach Minhos Hand, welche er griff und drückte.

"Weiter." Und das ließ Minho sich nicht zweimal sagen. Seine Lippen schlossen sich wieder um Thomas' Glied. Seine Finger bewegten sich in Thomas, doch dieses mal riss er sich zusammen, ließ sich nicht gehen. Er wollte nicht noch eine Unterbrechung.

"Mehr!" Keuchte er leise, doch dieses mal lies er die Augen offen und sah Minho an.

Es tat etwas weh, als Minho auch noch den Ringfinger dazu nahm, doch Thomas war schon wieder so geil, dass es ihm egal war.

"Bitte Minho! Mach jetzt endlich!" Flehte er einige Minuten später. Er hatte sich Mühe gegeben, doch diese Kombination aus Minhos Lippen an seinem Schwanz und Minhos Fingern in seinem Arsch konnte er nicht länger aushalten. Es ging einfach nicht.

Seine Sicht war verschleiert, doch noch konnte er an mehr als Erlösung denken.

Und endlich löste sich Minho von Thomas.

"Bist du ganz sicher? Dann gibt es kein zurück mehr." Brummte Minho. Thomas war das egal.

,,Mach einfach!" Es gab nichts schlimmeres, als jetzt nicht mal langsam zum Höhepunkt zu kommen.

"Okay." Minho brachte sich in Stellung, seine Finger verschränkte er mit den Thomas', seine Lippen legte er auf die seines Freundes, küsste ihn.

Und dann setzte er an. Seine eine Hand half ihm dabei, doch dann wand er sich wieder Thomas zu und schob sich ganz langsam vorwärts.

Thomas stöhnte in Minhos geöffneten Mund als er Minhos Schwanz fühlte.

Minho stoppte erst, als er ganz in Thomas war. Dieser lang unter ihm, die Augen geschlossen und schwer atmend.

"Alles okay?" Fragte Minho mit gepresster Stimme.

"Warte!" Presste Thomas hervor. Es tat nicht weh, Minhos Vorbereitung war vorsichtig und gründlich gewesen, doch er war so überwältigt von seinen Gefühlen, dass er erstmal einige Sekunden brauchte.

Dann nickte er, schlang seine Beine um Minhos Hüfte, zog ihn so noch näher an sich.

Vorsichtig und langsam begann der andere sich zu bewegen, Thomas stöhnte.

"Min-hooo!" Er löste seine Finger von Minhos, krallte sich lieber in den kräftigen Rücken, regte sich ihm so gut wie er nur irgendwie konnte entgegen.

Minhos Bewegungen waren sanft und gleichmäßig, brachten Thomas zum stöhnen.

Doch es reichte nicht, um ihn wieder in diesen berauschenden Zustand zu bringen.

"Tiefer!" Bat er, in der Hoffnung, Minho würde verstehen, was er meinte.

Minho korrigierte seine Position etwas, drehte die Hüfte etwas und Thomas schrie auf. Minho hielt inne, doch Thomas forderte atemlos:"weiter!"

Sanft stieß Minho wieder zu, korrigierte noch ein, zwei mal und traf dann endlich erneut den Punkt, der Thomas zum schreien brachte, seine Nerven brennen ließ.

Minhos Stöße wurden etwas kräftiger, eine Hand legte sich an Thomas' Glied.

Dieser bemerkte nicht einmal, dass seine Beine von Minhos Hüften rutschten, hatte nun ja ohnehin nicht mehr die nötige Kraft den anderen so noch näher zu sich zu ziehen, war fast im Delirium.

Thomas zitterte, wenn er jetzt nicht bald zum Orgasmus kam, müsste er abbrechen, doch er wollte nicht, dass dieses Gefühl jemals endete.

Seine Sicht verschwamm leicht, seine Augen verdrehten sich und er konnte nicht mehr anders als zu stöhnen.

Er war kurz davor, gleich würde er... er wimmerte, bäumte sich unter dem anderen auf.

"Fester!"

Und kommentarlos kam Minho seinem Wunsch nach, pumpte Thomas' Glied, und dieser fühlte, dass es so weit war, Tränen traten in seine Augen, er konnte nicht mehr.

Schwarze Punkte flimmerten vor seinen Augen und dann kam endlich die Erlösung.

Obwohl er die Augen geschlossen hatte, zuckten helle Lichtblitze durch sein Sichtfeld, als er unter Minho aufbockte, sein Rücken sich durchbog und von der Matratze hob, der heftige Höhepunkt ihm den Atem nahm.

[...]

"THOMAS!" Minhos Besorgte Stimme drang in sein Bewusstsein, blinzelnd öffnete er die Augen. Minho musterte ihn besorgt.

"Alles gut..." flüsterte Thomas kraftlos, immer noch überwältigt von den Gefühlen. Minho hatte wohl mittlerweile das Sperma beseitigt und lag nun neben Thomas. Dieser kuschelte sich glücklich an seinen Freund.

"Ich liebe dich." Während des Sexes oder in intimen Situation war das ein No-go, von beiden Seiten aus, aber jetzt war es grade passend.

"Ich liebe dich auch, Thomas." Brummte Minho und küsste Thomas Nacken. Glücklich glitt dieser machtlos in einen tiefen Schlaf.

Sie würden morgen reden, wenn überhaupt Worte nötig waren.

[...]

Thomas blinzelte und kuschelte sich wieder an Minho.

"Na?" Brummte Minho, scheinbar auch noch verschlafen.

"Wie viel Uhr ist es?" Grummelte der größere. Minho lachte leise und dunkel.

,,Fry war vorhin da um nach uns zu schauen, offiziell bin ich alleine los und du hast immer noch Migräne. Mach dir keine Sorgen, die schaffen das heute auch mal ohne dich." Antwortete der Asiate dann.

Beruhigt schloss Thomas wieder die Augen und rückte etwas näher zu Minho.

Sie würden den Tag gemeinsam im Bett verbringen, beschlossen sie beide im Stillen.

[...]

Es musste mittlerweile schon Nachmittag sein, als Thomas merkte, dass Minho nicht mehr liegen bleiben konnte. Natürlich würde der Asiate das niemals zu geben, nicht nach der gestrigen Nacht, doch Thomas spürte dies. Minho war nun mal eben niemand, der gerne still blieb.

"Wollen wir duschen gehen?" Fragte er deshalb. Er konnte Minhos Erleichterung schon fast spüren, als dieser zustimmte.

"Na dann." Meinte Thomas leichthin und wollte schon aufstehen, als Minho ihn festhielt.

"Ich trag dich." Sagte der Asiate bestimmt.

"Das ist nicht nötig." Lehnte der Braunhaarige das Angebot ab.

"Doch. Das erste Mal tut immer weh."

"Woher willst du das wissen?" Fragte Thomas leise. Immerhin war er der jenige, der gefickt worden war und er musste es wohl besser wissen als sein Freund.

"Ich weiß es einfach, okay?" Das Gesicht des Asiaten verhärtete sich und Thomas seufzte. Wieder etwas, worüber der Asiate nicht reden wollte. Dann nickte er.

Minho gab ihm einen Kuss auf die Haare und kletterte über Thomas.

Dann hob er seinen Freund hoch, welcher sich auch sogleich an den Asiaten klammerte.

Gemeinsam gingen sie so in Thomas' Dusche.

[...]

Die Tage und Wochen verstrichen, zogen nur so an Thomas und Minho vorbei.

Der Großteil der anfänglichen Schwierigkeiten war nun endgültig überwunden, langsam gewöhnte sich Thomas daran, dass er ihr 'Anführer' war und wann immer er etwas nicht wusste, war ja auch noch Minho da, der ihm mit Rat und Tat zur Seite stand und die Nächte mit Thomas verbrachte. Ihm gut zu redete, ihn tröstete, küsste oder im Arm hielt.

Oder ihm eben das Gehirn raus vögelte.

Und die letzte dieser verdammten Nächte war schon wieder viel zu lange her, doch das würde sich nun scheinbar ändern, als Minho die Hütte betrat, sich schon währenddessen das T-Shirt auszog und zu Thomas kam.

"Na?" Hauchte dieser. Ihre Liebe war unfassbar, doch eines wurmte Thomas... Minho hatte sein Versprechen immer noch nicht eingehalten, hatte sich immer noch nicht von Thomas dominieren lassen.

Doch das würden sie heute ändern, dessen war Thomas sich sicher.

"Du, Minho..." brummte er "erinnerst du dich noch an das Versprechen, was du mir gegeben hast?"

"Von welchem redest du? Da waren ja mehrere..."

Der Asiate drängte sich zu Thomas, rollte sich sanft auf ihn und küsste ihn leidenschaftlich.

"Ich hab dich vermisst..."

Minho war die letzte Nacht nicht zu Thomas gekommen, war mit Fry draußen geblieben und hatte mit ihm bis ins Morgengrauen geredet.

"Ich dich auch...aber ich meine, dass du auch mal unten bist" brummte Thomas sanft.

"Wie könnte ich das vergessen?"

Der Asiate wäre wohl nicht mehr so entspannt, wenn er wüsste, was nun auf ihn zukam.

"Also..."

Vorsichtig drehte Thomas sie um, legte sein Gewicht auf Minho ab.

"Nicht heute."

"Warum nicht? Du sagt immer, dass wir es ein ander mal probieren könnten...aber es passiert dann ja doch nicht!"

Thomas zog die Augenbrauen zusammen, fixierte Minho mit seinem Blick, welcher sich nun aufsetzte.

"Ist halt so!"

Das Gesicht des Asiaten verhärtete sich, er verschränkte die Arme vor der Brust und schob so Thomas noch weiter von sich weg, hielt ihn auf Abstand.

"Dann erklär es mir doch zumindest, damit ich es verstehen kann!" Er fuhr sich gereizt durch die Haare.

"Das kann ich nicht!"

"Merkst du was? Ich gebe alles von mir, passe mich dir immer an, aber du vertraust mir nicht das geringste bisschen von dir an! Ich möchte dir doch nur helfen!"

''Ich habe nie behauptet, dass es einfach mit mir wäre!" Fauchte Minho zurück.

"Was ist dein verdammtes Problem?! Vertraust du mir so wenig? Kannst du dein verdammtes Ego nicht mal für ein paar Minuten beiseite lassen, mein Gott, es schadet dir mit deiner beschissenen Männlichkeit gar nicht!" Wurde nun auch Thomas laut.

"Du glaubst wirklich, dass es das ist?"

"Was soll es sonst sein?! Wegen so einer beschissenen Kleinigkeit möchtest du dich nicht von mir vögeln lassen, wie du es immer bei mir tust? Was soll die verdammte Geheimniskrämerei?"

Thomas hatte Minho nur einmal weinen sehen, denn Minho war niemand, der oft weinte. Doch nun gerade...

Mit Tränen vor Zorn in den Augen starrte Minho Thomas an.

"Kleinigkeit?! Du nennst DAS eine Kleinigkeit?!" Minhos Stimme zitterte, war nicht mehr als ein gepresstes Flüstern, bevor er Thomas von sich stieß, aufsprang.

"..." der Asiate schüttelte den Kopf, schien die richtigen Worte nicht zu finden.

"Fick dich Thomas! Fick dich einfach nur! Oder lass dich doch gleich von Gally ficken! Vielleicht verstehst du dann, dass das hier keine Selbstverständlichkeit ist!"

Mit diesen Worten verschwand der Asiate, ließ einen verwirrten Thomas zurück.

Er hatte es doch nicht böse gemeint, nur gewollt...

[...]

Die Nacht war hart gewesen.

Thomas hatte sich mittlerweile so sehr an Minhos Nähe gewöhnt, dass er kaum noch ohne ihn schlafen konnte, doch dieses mal war er nicht zu Minho gekommen.

Dieses Mal trug die Schuld am Streit der andere, schließlich hatte Thomas ihn lediglich gefragt. Er hatte nichts getan und dieses mal musste Minho den ersten Schritt zur Versöhnung machen.

Seufzend trat Thomas zu Fry ans Feuer, sah sich um.

"Wo ist denn Minho?" Murmelte er dann.

"Der ist heute morgen früh weg."

Der Koch rutschte zur Seite, dankbar nahm Thomas neben ihm Platz.

"Fry, du warst doch schon echt lange auf der Lichtung, als ich kam, oder?"

Der Koch verzog das Gesicht nickte aber trotzdem. Doch noch bevor Thomas überhaupt den Mund aufmachen konnte, begann nur Frypan wieder zu reden.

"Habt ihr schon wieder gestritten? Ich hab ihm gleich gesagt, dass das eine Scheißidee ist und er nicht immer weglaufen kann!" Murmelte er, Thomas starrte ihn sprachlos an.

Noch bevor er fragen konnte, was der Koch damit meinte stand auf einmal Jorge hinter ihm, legte ihm eine Hand auf die Schulter.

"Wie sieht es aus, Hermano? Kommst du?"

Stimmt ja, das hatte Thomas bereits vor Tagen versprochen. Seufzend stand er auf, folgte Jorge.

"Ich red nochmal mit ihm!" Rief Frypan ihm noch nach.

[...]

Doch daraus sollte nichts werden. Als Thomas am Abend wieder beim Feuer war konnte er in der Ferne schon die Läufer sehen.

Darunter auch Minho. Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, er rutschte bereits zur Seite, um ihm Platz zu machen, als Minho endlich an kam, doch er würdigte ihm nicht einen Blick, stolzierte einfach an ihm und Fry vorbei, ignorierte Gallys spitzen Kommentar und verschwand wortlos in seiner Hütte.

[...]

Wenn Thomas gedacht hatte, es könnte nicht schlimmer werden, nicht mehr wehtun, wurde er gleich am nächsten Abend eines besseren belehrt.

Minho ignorierte ihn zwar wieder, ließ sich dafür aber neben den blond gelockten Läufer fallen, redete und lachte mit ihm, schien sogar zu flirten!

Minho, der es nicht haben konnte, wenn Thomas von jemand anderem angesehen wurde, flirtete hier vor seinen Augen!

Wortlos stand Thomas auf, als Minho seinem Kopf an die Schulter des anderen lehnte.

Es hatte schon einmal Streit deswegen gegeben.

An manchen Abenden hatte Minho bei Thomas gesessen, sich an ihn gelehnt, doch eben dies tat er auch bei allen anderen.

"Warum tust du das?" Hatte Thomas ihn eines Abends wütend gefragt.

"Warum lehnst du dich an andere genau so, wie an mich?" Es hatte ihn damals schon gestört.

"Ich Tu das, weil ich mich auch weiterhin an dich lehnen möchte."

Hatte Minho ruhig erwidert und Thomas umarmt.

"Und warum musst du dich dafür an andere lehnen?" Die Antwort hatte ihn nicht wirklich befriedigt, hatte es eher noch schlimmer gemacht.

"Weil sie sonst misstrauisch werden und Fragen stellen!" Minho war nicht wirklich sauer, eher müde gewesen, die Diskussion hatten sie schon einmal geführt.

"Warum dürfen sie denn nicht wissen, dass wir zusammen sind?"

"Darum!"

Und damit war die Diskussion beendet gewesen, fort an hatte Minho sich nur noch- wenn überhaupt- an Thomas gelehnt, ihm den Kopf auf die Schulter gelegt.

Bis zu diesem Abend eben.

Wütend verließ Thomas das Feuer, spürte Minhos stechenden Blick in seinem Rücken nicht.

[...]

Doch selbst dem konnte noch eine Schippe aufgelegt werden, am nächsten Abend kam Minho einfach überhaupt nicht mehr zum Feuer, keiner der Läufer wusste, ob er überhaupt mit ihnen weggegangen war und so gab es genug Grund zur Annahme, dass Minho einfach da geblieben war.

Doch diese Illusion zerstörte Frypan, als er feststellte, dass Minho scheinbar nicht in seiner Hütte war, dass sein Lunchpaket weg war.

Und als dann auch noch Jorge erklärte, er hätte Minho getroffen, war genug Grund zur Sorge.

Das Dasein als Läufer hatte Minho geprägt, niemals blieb er bis nach Sonnenuntergang weg!

Und so ging Thomas tatsächlich zu dem gelockten Läufer, musste mit ihm reden.

"Rickie?" Fragte er leise.

"Eric" korrigierte dieser lächelnd.

"Weißt du, wo Minho ist?"

"Ihr habt wieder Streit, oder? Mach dir keine Sorgen, Minho ist zäh und kennt sich hier gut aus!" Erklärte der Läufer und lächelte Thomas aufmunternd an.

"Aber..." niemand schien sich wirklich Sorgen um Minho zu machen. Niemand außer ihm.

"Ich halte morgen trotzdem nach ihm Ausschau, versprochen." Versprach Eric dann.

"Danke Rickie" sagte Thomas und drehte sich um, um irgendwen zu finden, der Minho gesehen hatte.

"Eric!" Rief dieser ihm noch nach, aber Thomas ignorierte es einfach.

Er befragte sie alle. Jeden einzelnen, doch niemand hatte was mitbekommen.

Alle nacheinander gingen sie schlafen, bis schließlich nur noch er und Frypan zusammen am Feuer saßen.

"Du weißt, was los ist, oder?" Fragte Thomas missmutig.

Der Koch nickte vorsichtig.

"Wo ist er?" Wollte Thomas verzweifelt wissen.

"Ich weiß es nicht." Erwiderte Frypan. "Aber er wird wiederkommen."

"Woher willst du das wissen?" Nun war es Thomas, welcher sich an Frypan lehnte, zu ließ, dass dieser einen Arm um ihn legte.

"Weil er dich liebt."

Thomas fragte gar nicht erst, woher Fry das wissen wollte, schloss einfach nur die Augen.

"Warum tut er das dann?"

Doch Frypan zuckte nur mit den Schultern. "Man muss Minho nicht immer verstehen." Thomas schnaubte.

"Nicht immer? Wann immer ich ihn irgendwas frage weicht er mir aus und wenn ich dann nach bohre ist er wütend!" Stieß er verzweifelt hervor.

"Er kann nichts dafür!" Widersprach der Koch sanft, schüttelte den Kopf.

"Schön, dass du so gut über alles Bescheid weißt!" Fauchte Thomas, doch Frypan nahm es ihm nicht übel.

"Ich kenne Minho nun mal eben schon etwas länger...er möchte dich damit nicht verletzen!"

"Dann weißt du doch bestimmt auch, warum er sich so verhält..."

"Du kannst all sein Verhalten tatsächlich auf ein Ereignis zurück führen. Er wird es dir schon erzählen, wenn die Zeit reif ist. Er wird verstehen, dass er nicht für immer weglaufen kann."

"Warum konnte er mit dir darüber reden, kann mir aber nicht einmal sagen, dass etwas passiert ist?" Wollte Thomas fast schon bockig wissen.

"Er hat es mir nicht erzählt..." murmelte Frypan.

"Aber...woher weißt du es dann?" Verwirrt setzte Thomas sich auf, sah Frypan an.

"Ich war dabei als es passiert ist. Und wenn ich später gekommen wäre, wäre er vermutlich gestorben." Sprachlos sah Thomas Frypan an.

"Geh jetzt schlafen."

Thomas hatte viel zu viele Fragen, doch er ließ sich von Frypan zurück zu seiner- nein, zu Minhos Hütte bringen, ließ zu, dass der Koch ihn auf Minhos Bett legte.

"Ich schick ihn zu dir, wenn er wieder kommt." Versprach dieser.

"Und wenn nicht?"

"Er wird wieder kommen."

[...]

Doch Minho kam nicht wieder. Nicht am nächsten Tag, nicht am darauffolgenden Tag und an dem Tag da nach auch nicht.

Thomas stand mittlerweile so neben sich, dass Jorge die Führung übernommen hatte. Er selbst blieb in Minhos Bett, wurde dreimal täglich von Frypan mit Essen versorgt, doch am Morgen des vierten Tages hatte er einen Entschluss gefasst.

Sein Leben musste weitergehen und so stand er auf.

Trat frisch geduscht ans Feuer, wo man ihn überrascht, doch freudig begrüßte.

"Jorge? Ich bin Minho suchen, aber spätestens zu Sonnenuntergang bin ich wieder da."

Ja, sein Leben musste weitergehen und im Zweifelsfall auch ohne Minho, aber kampflos würde er nicht aufgeben.

[...]

"Wusstest du schon, dass ich dich liebe?"

"Ja, du hattest es ein oder zwei mal erwähnt." Neckte Thomas Minho leise, legte seinen Kopf auf der Brust des Asiaten ab, der ihm durch die Haare kraulte.

Die Sonne wärmte sie angenehm und das Moos unter ihren Rücken war weich.

"Ich habe Newt umgebracht." Gestand er dann zögernd.

"Ich weiß." Minho klang ganz ruhig, entspannt.

"Es war das richtige." Erklärte er dann Thomas.

"Du hättest es nicht getan."

"Weil ich es nicht gekonnt hätte."

Thomas wusste ganz genau, wo er hin wollte.

Wann immer sie mal einen Tag gemeinsam gebraucht hatten, hatten sie ihn dort verbracht.

Mit flüssigen Bewegung joggte er durch den Wald, tauchte unter einigen herunterhängenden Ästen hindurch und trat auf einen Trampelpfad.

Schon von weitem sah er, dass Minho tatsächlich da war.

Er hatte nicht daran gezweifelt, doch nun, da er es mit Gewissheit wusste, sackte ihm fast die Beine weg.

Schnell war er bei ihm, setzte sich neben ihn.

Minho schlief. Er sah erschöpft aus, hatte dunkle Schatten unter den Augen, die Lippen war aufgebissen, seinen Rucksack benutzte er als Kopfkissen. Er wirkte ganz friedlich,wie er nun blinzelte und gähnte.

"Thomas?" Hauchte er schläfrig.

"Minho...was machst du denn immer?" Murmelte Thomas. All die Wut war verflogen, während Minho sich nun aufsetzte.

"Was machst du denn hier?"

"Du weichst schon wieder meinen Fragen aus." Stellte Thomas leise fest.

"Ich weiß." Murmelte Minho,

"Du bist nicht zurück gekommen! Fry hat gesagt, du würdest zurück kommen." Es war nicht böse gemeint.

"Ich war da! Aber du hast geschlafen." Gab Minho leise zurück.

"Du hättest mich wecken können."

"Ich wollte, dass du mich hasst." Die Stimme das Asiaten war immer leiser geworden.

"Aber ich liebe dich!"

"Ich weiß....ich dich auch."

Vorsichtig rutschte Thomas zu Minho, lehnte sich leicht an ihn.

"Warum sollte ich dich dann hassen?" Wollte Thomas leise wissen.

"Weil ich dich kaputt mache?" Fragte Minho eben so leise zurück.

"Dann rede doch mit mir!" Bat Thomas.

"Worüber?" Minho seufzte leise.

"Kannst du dir das nicht denken?"

"Doch..."

"Möchtest du es mir nicht erzählen?" Sanft nahm Thomas die Hand des anderen, verschränkte ihre Finger.

"Doch...aber ich kann nicht...nicht jetzt...und nicht hier..." Minho schwieg und verzweifelt seufzte Thomas. Nun waren sie also wieder an diesem Punkt angekommen.

"Aber heute Abend! Ich versprechs dir! Sein nicht sauer auf mich, sei bitte einfach nur nicht sauer auf mich!" Flehte Minho leise.

"Ich könnte niemals sauer auf dich sein...ich könnte  dich niemals hassen!" Er war so erleichtert darüber, dass Minho einlenkte, dass ihm die Stimme brach.

"Danke Thomas."

"Kein Problem"

Sie schwiegen sich einige Minuten lang an, bis Minho wieder die Stimme hob.

"Du hast mit Frypan geredet..." Es war keine Frage, keine Anklage, nur eine Feststellung.

"Was hätte ich tun sollen?" Wollte Thomas wissen.

"Was hat er dir erzählt?"

"Nur, dass er dir damals das Leben gerettet hat."

Minho nickte.

"Okay."

"Ist das schlimm?" Vorsichtig kuschelte er sich noch näher zu dem Asiaten.

"Nein...und selbst wenn er die ganze Geschichte erzählt hätte...dann müsste ich es wenigstens nicht tun." Stellte dieser verbittert fest.

"So schlimm kann es gar nicht sein." Wollte Thomas in etwas ermutigen.

"Es ist noch viel schlimmer." Wisperte Minho.

"Ich hab Newt umgebracht."

"Ich weiß... das hast du mir schon mal gesagt."

"Mach dir keine Sorgen, Minho. Ich liebe dich."

"Ich weiß."

Seufzend stand Minho auf, zog auch Thomas hoch, ließ dessen Hand aber nicht los.

"Wollen wir zurück gehen?" Fragte Thomas leise.

Minho nickte stumm.

[...]

Gemeinsam traten sie aus dem Wald. Thomas wollte vorsichtig seine Finger von den Minhos lösen, doch der Asiate ließ ihn nicht los. Überrascht sah Thomas auf.

"Lass doch..." murmelte Minho sanft und probierte sich an einem Lächeln.

"Aber, dann wissen sie das wir...!" Hatte Minho es nicht immer geheim halten wollen?

"Sollen sie es doch wissen. Ich liebe dich und dazu stehe ich!"

"Das heißt, du standest vorher nicht zu mir?"

"Doch...aber nicht zu mir."

Gemeinsam gingen sie weiter, doch dann bemerkte Thomas, dass Gally sich ihnen näherte, auf ihre verschränkten Hände sah.

"Ach, sieh mal einer an! Lässt du dich nun etwa von ihm ficken?"

Sprachlos sah Thomas zwischen Minho und Gally hin und her.

"Halt einfach dein Maul, Gally!" Brummte Minho mit müder Stimme und zog Thomas einfach weiter.

Immer noch unfähig etwas zu sagen sah Thomas Minho an, kam aber einfach mit ihm.

Was auch immer Minho ihm erzählen würde...es würde mehr als ihr Verhalten im Bett betreffen.

[...]

Es war schon dunkel als sie  gemeinsam von der Feuerstelle aufstanden. Sie hatten ihre Finger immer noch verschränkt, und anders als erwartet, ließ Minho ihn auch jetzt nicht los, kam sogar einfach gleich mit ihm in seine Hütte, wo er sich die Jeans aus zog, sich hinlegte.

"Kommst du?"

Das ließ sich Thomas nicht zweimal sagen, zog sich ebenfalls aus und legte sich zu ihm.

Sofort schloss Minho ihn in seine Arme, Thomas kuschelte sich an ihn.

"Ich kann ohne dich nicht schlafen..." gab er leise zu.

"Ich weiß...mir geht es doch genauso."

Sie schwiegen lange, dann drehte Thomas sich in Minhos Armen um.

"Du, Minho..." setzte er vorsichtig an.

"Ich weiß..." Minho ließ zu, dass Thomas ihn nun auch umarmte.

"Ich bin...ich bin mit 14 oder 15 auf die Lichtung gekommen. Vor mir waren nur Newt, Alby und Fry da." Setzte er leise an. Thomas lächelte ihn vorsichtig an.

"Ich war... damals eigentlich...  also... alles war gut, bis dann einen Monat später Gally kam."

Also hatte es wirklich was mit Gally zu tun.

"Er hat mir von Anfang an klar gemacht, dass er... er hat mit mir geflirtet. Sehr stark geflirtet. Und irgendwie... ich bin darauf eingegangen."

Minho schluckte, Thomas tat es ihm gleich.

"Und ab dem Moment, als ich interessiert war, hat er sich von mir abgewendet. Er hat mich manipuliert...mich von sich abhängig gemacht."

Minho schloss kurz die Augen, Thomas wollte ihm sanft durch die Haare streichen, doch wieder einmal zog Minho den Kopf weg als er erkannte was sein Freund vorhatte.

"Ich hätte alles für ihn gemacht...ich habe alles für ihn gemacht. In der Hoffnung, er würde mich so sehr lieben, wie ich dachte ihn zu lieben. Aber ich habe ihn nie geliebt, nur...gedacht ich würde ihn lieben."

Minho kniff die Lippen zusammen, atmete tief ein.

"Newt und Frypan haben mir immer geraten, ich sollte unsere Beziehung beenden. Aber ich habe nicht auf sie gehört...ich war so dumm. So dumm und naiv!"

Minho traten die Tränen in die Augen.

"So naiv, dass ich ihm sogar in das beschissene Labyrinth gefolgt bin, ihn da wieder rausgeholt habe!"

"Minho..." murmelte Thomas, küsste ihn vorsichtig.

"Du musst das nicht tun, du kannst mir das auch wann anders noch erzählen..."

"Wenn ich es jetzt nicht schaffe...dann gar nicht!" Hauchte Minho.

"Sie haben ihn zu den Sanis gebracht und währenddessen hat Fry noch mal mit mir geredet. Er hat mir erklärt, warum das keine richtige Beziehung ist...aber ich habe ihm nicht geglaubt!" Stieß er verbittert hervor.

"Minho...alles ist gut, ich bin da." Vorsichtig küsste Thomas ihn, dieses mal erwiderte der andere den Kuss.

Dann biss der Asiate sich auf die Unterlippe und schluckte schwer.

"Als es ihm wieder gut ging, wollte er mit mir reden. Er meinte, er wäre stolz auf mich und würde mir etwas zeigen wollen."

Er kämpfte einige Sekunden lang mit den Tränen.

"Ich bin ihm in den Wald  gefolgt. Er meinte, sich solle mich umdrehen..."

Minho kuschelte sich dichter an Thomas, sah ihn verzweifelt an.

"Es ging so schnell, ich konnte gar nicht reagieren..." flüsterte er dann.

"Noch bevor ich reagieren konnte war meine Hose unten und er..." nun konnte Minho die Tränen nicht mehr zurück halten, krallte sich in Thomas' Oberkörper.

"Ich hatte in meinem ganzen Leben noch nie solche Schmerzen...ich habe nur geschrien und geheult, aber er hat mir den Mund zugehalten und weiter gemacht..."

"Ganz ohne Vorbereitung? Und ohne Creme oder zumindest Spucke?" Hauchte Thomas entsetzt, drückte Minho an sich.

"Blut ist flüssiger als Spucke. Und funktioniert fast genauso gut." Stellte Minho verbittert fest, konnte die Tränen ebenso wenig stoppen, wie Thomas fähig war etwas zu sagen.

"Ich bin mehrfach ohnmächtig geworden, aber er hat mich an den Haaren festgehalten...und dann irgendwann war es vorbei und er war weg....Frypan hat mich gefunden und gemeinsam mit Newt zu den Sanis gebracht...wenn er mich nicht gefunden hätte, wäre ich verblutet."

"Minho...warum wurde Gally nie bestraft?" Hauchte Thomas fassungslos.

"Weil sie ihm nichts nachweisen konnte. Weil ich mich zu sehr geschämt habe und ihn nicht verraten habe..." wisperte Minho.

Doch Thomas schwieg einfach nur, hielt den weinenden Minho im Arm.

Gally war Schuld. Gally war Schuld an jeder einzigen 'Macke' die Minho hatte, hatte ihn für immer gezeichnet und verletzt, hatte nicht im geringsten über die Konsequenzen nachgedacht- oder sich einfach nicht dafür interessiert, dass Minho sich nie wieder in die Haare fassen lassen würde, sich nicht mehr dazu überwinden konnte, frei und angstlos Lust zu empfinden, nicht mehr Keuchte oder gar Stöhnte.

Und irgendwas sagte ihm, dass es beim nächsten Mal, wenn sie Gally begegneten, nicht Minho sein würde, der dem ehemaligen Baumeister die Fresse polierte...

"Warum hast du nie was gesagt?"

"Weil...weil ich mich geschämt habe...und dann später, hatte ich mich dann so da reingesteigert..." Minho schniefte leicht, kuschelte sich an seinen Freund.

"Ich liebe dich so sehr..."

Minho nickte, unfähig irgendwas zu erwidern.

"Deswegen hast du dich solange geziert, mit mir zu schlafen..." murmelte Thomas leise. Wieder nickte Minho einfach nur.

"Ich habe mit Fry geredet...und er hat mir erklärt, wie es geht...wie es für uns beide schön sein kann!"

Vorsichtig begann Thomas, ihm die Tränen weg zu küssen,  rollte sich auf seinen Freund, sah ihm tief in die Augen.

"Darf ich es dir zeigen?" Hauchte er dann, küsste Minho vorsichtig. Eine Berührung, welche der Asiate nur zu gerne erwiderte. Sich an Thomas klammerte wie ein ertrinkender, sich nicht von Thomas' Lippen löste, egal wie heftig sie beide atmeten, bis es eben nicht mehr anders ging.

Dann nickte der Asiate vorsichtig, sah Thomas mit großen Augen an.

"Sag es bitte...sprich es aus." Es sollte keine Missverständnisse mehr geben.

Zitternd atmete Minho ein und aus, rang um die richtigen Worte, konnte sie nicht über die Lippen bringen. Thomas sah, wie viel Überwindung es ihn kostete, schließlich ließ sich das, was er zu sagen versuchte wohl kaum mit dem widerspenstigen und doch sehr dominanten Charakter vereinbaren.

"Fick mich, Thomas! Fick mich bitte und zeig mir, wie es hätte sein können!"

Er hätte nicht damit gerechnet, dass Minho es wirklich sagen würde, doch so verletzlich wie der Asiate gerade war, sich von seiner weichen Seite zeigte...

Thomas hatte wohl zu lange geschwiegen, denn Minho erhob noch einmal die Stimme.

"Na was jetzt? Ich sag's bestimmt nicht noch einmal und das ich so unter dir liege wird definitiv nicht zur Gewohnheit..."

Nein, dass würde wohl eine Ausnahme bleiben, und um so wichtiger war es, dass er nun handelte.

Schnell beugte er sich wieder zu Minho, legte die Stirn auf die des anderen.

"Heute zeig ich dir, dass es schön sein kann...aber morgen vögelst du mir das Gehirn raus...und dann hast du auch endlich wieder Zeit, mich zu ärgern, weil wir Morgen frei haben!" Versprach er, sah wie Minho dankbar lächelte.

Beide Hände legte er auf die Schultern des Asiaten.

"Stellungswünsche?"

"Im liegen bitte...und ich möchte dich angucken und mich an dir festhalten können...bitte" So sehr Minho sich bemühte, sogar den Satz als bitte formulierte, was selten genug war, der Satz triefte nur so vor Dominanz. So und nicht anders würde Minho es zu lassen.

Thomas musste lächeln.

"Das üben wir aber nochmal..." Minho würde wohl nie devot werden, aber das war Thomas ja auch nicht. Viel zu gerne stritten sie sich um die Dominanz, neckten und ärgerten einander, provozierten sich gegenseitig. Taten das Gegenteil von dem was der andere wollte, zögerten Orgasmen raus, doch am Ende des Tages waren sie immer beide befriedigt eingeschlafen.

Aber dieses Mal würde es anders sein. Sie würden sich nicht mir der Dominanz etwas abwechseln, würden alles, was sonst fester Bestandteil ihrer Beziehung war weglassen.

Jetzt gerade war nur Platz für ihre Liebe, das Vertrauen, welches Minho in ihn hatte.

"Ganz ruhig, ja? Wir müssen das gar nicht machen, und wenn du es dir anders überlegst, dann bleibt das hier ganz normales rummachen...lass dich einfach ein bisschen von mir verwöhnen..." murmelte Thomas, während er dem Asiaten vorsichtig mit dessen Hilfe das T-Shirt auszog.

"Schau, das haben wir doch schon öfter gemacht, nicht? Es ist alles wie immer, denk einfach nicht an später." Erklärte er, um Minho zu beruhigen, welcher angespannt unter ihm lag, als Thomas sich nun auf sein Becken setzte. Dieser nickte leicht, schloss dann die Augen.

"Sehr gut..." murmelte er, während er vorsichtig über Minhos breite Schultern strich, die warme Haut und die angespannten Muskeln fühlte.

Vorsichtig erkundeten seine tastenden Finger den bebenden und zitternden Brustkorb seines Freundes, während Thomas Minho sanft küsste, welcher sich mit geschlossen Augen in den Kuss lehnte, Thomas' sanfter Führung folgte als gäbe es nichts anderes mehr außer ihren Lippen, als würde Thomas sich auflösen wenn sie sich nicht küssten.

Die Finger des Asiaten blieben fest in das Laken gekrallt, zumindest bis der andere sie sanft löste, die kräftigen Hände nun an seinen eigenen, Thomas', Körper legte.

"Nur zu, fass mich ruhig an..." murmelte er und fühlte fortan Minhos etwas raue Finger an der eigenen Hüfte, fast als wolle dieser sichergehen, dass sein Freund nicht einfach so verschwand.

Erst Minuten später, als Minho endlich aufgehört hatte zu zittern wagte Thomas schließlich den nächsten Schritt, begann sanfte Küsse auf dem Hals des nun ruhig liegenden zu verteilen, bahnte sich mit seinen Lippen einen Weg über die Muskulöse Brust hin zu dem Sixpack des anderen.

"Ganz ruhig, das kennst du doch alles schon...genieß es einfach, das hier ist ein ganz normales Vorspiel und wenn du möchtest, kannst du gleich auch mich vögeln oder wir belassen es nur hier bei..."

Thomas hatte nicht damit gerechnet, dass die Worte wirklich Wirkung zeigten, doch Minho nickte tatsächlich leicht, legte nun tatsächlich den Kopf in den Nacken und öffnete die Lippen einwenig.

"Okay..." konnte Thomas ihn dann auch tatsächlich hauchen hören, während er nun damit begann, Minhos Sixpack mit den Lippen zu erkunden.

Und nun, endlich, war es als hätte sich ein Knoten in dem Asiaten gelöst, welcher ihn dazu gezwungen hatte, still zu bleiben, nicht zu reagieren oder gar Lust zu empfinden.

Doch nun konnte Thomas tatsächlich das sehen, was er Minho sonst von sich preisgab.

Noch etwas verhalten reagierte Minhos Körper auf diese Zärtlichkeiten, regte sich unbewusst Thomas' vorsichtig tastenden Lippen und Zunge entgegen, der Asiate bekam eine leichte Gänsehaut, während sich seine Muskeln nun ab und an unter den Berührungen etwas anspannten.

"Es ist nur Rummachen..." konnte Thomas ihn dann leise hauchen hören, lächelte als Reaktion darauf nur sanft, während seine Finger vorsichtig in Minhos Boxershort eindrangen, sie sanft runter zogen- wobei der Asiate tatsächlich half, die Hüfte ein wenig anhob.

"Danke..." murmelte Thomas, stieß das Kleidungsstück achtlos vom Bett und kniete sich zwischen die Beine des anderen. Griff sanft Minhos Hände, führte sie sanft zu seinen eigenen Haaren, ließ zu, dass Minho die Finger Halt suchend in den weichen Haaren vergrub.

Und nun, da Minho nackt und so ergeben unter ihm lag, ganz willig und wartend darauf, was Thomas nun tun würde, ließ sich doch nicht mehr verbergen, dass ihm das bereits geschehene doch gut gefallen hatte, ihn etwas erregt hatte.

Vorsichtig schloss er seine Lippen um das beste Stück seines Freundes, spürte dessen Hände sanft in seinen Haaren und musste lächeln.

Unbewusst regte Minho sich seinen Bewegungen etwas entgegen, ganz zaghaft und sanft, nicht etwa fordernd oder drängend. Wartete einfach darauf, was Thomas tat und was es mit ihm anstellte.

Der muskulöse Körper zitterte leicht, als Thomas nun seinen Kopf auf und ab bewegte, Minho etwas mehr erregte und nun tatsächlich erstaunt feststellen musste, dass der andere tatsächlich leise brummte, nicht keuchte oder gar stöhnte, aber zum ersten Mal seit Monaten kam hierbei ein Geräusch über die vollen Lippen des Asiaten.

Minho gab sich der Erregung nicht einfach hin, war nicht einmal annähernd so laut wie Thomas- aber mindestens genau so leidenschaftlich- und auch sein Körper reagierte nicht halb so heftig wie der seines Freundes, doch auf seine ganz eigene Art und Weise war es für Minho doch so schön wie für Thomas, auch wenn der Asiate es nicht so sehr zeigte.

Nicht mit Worten, aber mit sanften Regungen, kleinen Anzeichen und Mittlerweile kannte Thomas sie alle mehr als nur gut.

Gerade jetzt zum Beispiel, einige Minuten nach dem er begonnen hatte, Minho auf die Art zu verwöhnen, konnte er mit seinem Aufmerksamen Blick sehen, wie Minho den Unterkiefer anspannte, eben so sehr wie die kräftigen Oberschenkel und der muskulöse Bauch.

Sanft ließ er von Minho ab, welcher selbst jetzt immer noch die Augen geschlossen hielt, schwer atmete und nun die Finger aus Thomas' Haaren löste.

"Minho...?" Fragte Thomas leise.

"Thomas?" Gab dieser eben so zaghaft zurück.

"Du musst-" jetzt entscheiden, wie es weiter geht.

"Ich weiß." Unterbrach Minho ihn leise. Atmete zitternd ein und aus.

"Ganz ruhig..." Erklärte Thomas nun, wartete leise auf die Antwort des anderen.

Diese folgte tatsächlich nach einigen Minuten Stille, wenn auch nicht verbal.

Etwas zögernd spreizte Minho die Beine, stellte sie auf, während er fast schon verlegen den Kopf weg drehte, Thomas das Privateste was er hatte präsentierte.

Thomas schwieg etwas überwältigt, war sich nicht sicher, was er sagen sollte.

"Mach schon...bitte..." hauchte Minho dann, und das ließ Thomas sich nicht zweimal sagen.

Schnell kuschelte er sich wieder auf Minho, schmiegte sich an den kräftigen Körper und küsste ihn lange, leidenschaftlich.

"Wenn du möchtest, können wir auch reiten, dann kannst du immer noch entscheiden was du möchtest und wie du es möchtest...." bot er leise an.

"Das pack ich nicht...mach einfach so, ja?" Antwortete Minho zögernd, zaghaft.

Sanft nickte Thomas, lächelte und strich Minho mit dem Daumen über die raue Unterlippe.

"Du weißt ja, was jetzt kommt..." brummte er und nun, da der Asiate bemerkte, dass es ernst wurde, spannte er sich wieder unter Thomas an, öffnete aber trotzdem willig die Lippen, umspielte die Finger seines Freundes mit der Zunge, befeuchtete sie so gut wie nur irgendwie möglich.

Thomas ließ ihn einfach gewähren, strich ihm nur sanft über die Rippen, wartete einfach, bis Minho für den nächsten Schritt bereit war.

Irgendwann, Minuten später war dieser offensichtlich bereit, öffnete die Lippen, bevor er Thomas zu nickte, die Finger in das Laken krallte und die Augen schloss.

Scheinbar so probierte, sich ein zu reden, dass er es aushalten würde, erdulden und ertragen würde, doch genau das wollte der größere ja gar nicht. Minho sollte lernen, dass es etwas schönes war und nicht, dass er stark genug war um die Qualen ein weiteres mal durchzustehen.

"Minho...ganz ruhig." Erklärte er deswegen auch, während er sich langsam zwischen Minhos Beine kniete. Beschloss, es so zu machen, wie der Asiate es bei ihm gemacht hatte.

"Entspann dich, es passiert noch gar nichts...schau mich an..." bat er leise bevor er ein weiteres Mal seine Lippen um Minhos Mitte legte, seinen festen Freund sanft mit seiner Zunge verwöhnte.

Zögernd öffnete der angesprochene wieder die Augen, beobachtete wachsam jede Bewegung, die Thomas machte und wurde nach einiger Zeit tatsächlich wieder etwas entspannter, zumindest bis die Lust wieder Besitz von ihm ergriff, ihn leicht zittern ließ.

Langsam fuhr er mit mit den feuchten Fingern über Minhos muskulöse Oberschenkel, spürte wie dieser sich unbewusst seinen Berührungen entgegen lehnte, ein Zittern durch die angespannten Muskeln lief.

Der Asiate blieb wachsam, aber entspannt, zumindest bis Thomas' Finger sanft über dessen Eingang strichen, Minho sofort zusammen und weg von Thomas zuckte.

"Sorry..." murmelte er leise, zerknirscht, während er sich langsam und leicht zitternd wieder in die ursprüngliche Position bewegte. "Mach nochmal, dieses Mal halt ich still..."

Thomas lächelte sanft.

"Alles ist gut..." probierte er Minho dann liebevoll zu beruhigen. Dieser nickte leicht, die fast schwarzen Augen fast schon panisch aufgerissen, zitterte am ganzen Leib.

"Mach endlich, ich halt DAS nicht länger aus!" Flehte er dann, jede Faser zum zerreißen gespannt, sah Thomas ängstlich an.

"Wir müssen das nicht machen, wenn du dich dabei nicht wohlfühlst..." setzte dieser an, doch Minho unterbrach ihn harsch:"Mach! Bitte Thomas, ich mach alles aber ich kann das nicht länger, ich halt das nicht mehr länger aus!"

Ergeben nickte der angesprochene, seufzte leise.

"Gib mir deine Hand, Minho..." murmelte er sanft. "Du weißt doch, dass ich immer für dich da bin..." er beobachtete, wie Minho nun die fast weißen Finger aus dem Leintuch löste, kurz bewegte, damit das Blut wieder floss, dann langsam zu den seines festen Freundes bewegte.

Sanft griff Thomas die zitternde Hand des anderen, verschränkte die bebenden Finger mit den eigenen.

Wieder glitten die Finger seiner anderen Hand über die zitternden Muskeln des Asiaten, hin zu dessen Eingang und wieder zuckte Minho, blieb aber völlig angespannt liegen, sah Thomas furchtsam an.

"Minho...ich bins nur, Thomas. " er ahnte, dass der Asiate in seiner Angst gefangen war, ihn gar nicht richtig wahrnahm.

"Möchtest du lieber selbst bei dir ausprobieren, wie es sich anfühlt? Du bist schließlich immer so sanft zu mir, kannst mich immer so vorbereiten, dass ich keine Schmerzen habe auch wenn ich mich vor Lust nicht mehr beherrschen kann..."

"Bloß nicht!" Antwortete Minho panisch.

Thomas seufzte wieder leise. Er nahm es Minho nicht übel, aber vielleicht hatte er sich selbst aber auch den anderen viel zu überschätzt. Vielleicht hatte er einfach zu viel gewollt, hätte es vielleicht einfach bei dem Geständnis des anderen belassen sollen, es war schließlich schon ein riesiger Fortschritt. Vielleicht war Minho ganz einfach noch nicht soweit, gar nicht bereit hier für.

Doch Minho wollte nicht länger warten, hatte schließlich schon viel zu lange damit gekämpft und darunter gelitten, Nächte lang davon geträumt und die abscheuliche Tat wieder und wieder durchlebt.

Er wollte jetzt endlich damit abschließen, wollte sich bedenkenlos mit Thomas zeigen können.
Wollte endlich mit den anderen gemeinsam in der Gemeinschaftsdusche  duschen können, ohne sofort Panik zu bekommen, damit er nicht immer Thomas dazu überreden musste, gemeinsam in seiner Dusche zu duschen.
Er wollte sich bedenkenlos von Thomas immer und überall berühren lassen können, Thomas endlich den Wunsch erfüllen, dass auch mal etwas unter der Dusche laufen würde.
Er wollte, dass Thomas sich stöhnend und vor Lust windend in seine Haare krallte und an ihnen zog, wollte furchtlos Erregung empfinden, wollte stöhnen und den Namen des anderen keuchen, ohne sich vor Angst zurück zu halten und vor allem wollte er nicht, dass Gally seine Gedanken und Handlungen so beherrschen und kontrollieren konnte, ohne auch nur etwas zu machen, wollte die Macht und Kontrolle über sich zurück!

Er wollte zurück, was Gally ihm so schamlos genommen, gestohlen hatte!

Verdammt, Minho wollte das hier so sehr, doch sein dummer, furchtsamer Körper wollte ihm nicht gehorchen, unterlag der Panik.

Und nun begann Thomas ganz offensichtlich auch noch daran zu zweifeln, würde Minho wohl doch nicht das geben, was er so dringend brauchte, um wieder zu dem zu werden, der er einmal gewesen war, wieder sein wollte.

Natürlich würde es nicht einfach so über Nacht gehen, doch das hier war der erste, so bedeutsame Schritt und Minho brauchte es so sehr...

"Bitte..." flehte er, schob sich nun selbst so, dass Thomas' Fingerspitzen die in der Vergangenheit so geschundene Stelle berührten.

Fast sofort brachen die Erinnerungen, der stechende Schmerz und das Gefühl zu zerreißen über ihn ein, ließen ihn panisch nach Luft schnappen.

"MINHO!" nur ganz schwach drang Thomas' besorge Stimme in sein Bewusstsein.

"Küss mich..." wimmerte Minho leise, undeutlich und kaum hörbar.

Es war bei Gott nicht die erste Panikattacke die er erlitt, und dennoch war es immer noch genau so schlimm wie beim ersten Mal.

Er bemerkte gar nicht, wie sich seine Augen verdrehten, merkte nur wie er keine Luft mehr bekam, nicht mehr atmen konnte egal wie sehr er sich bemühte.

Normalerweise konnte Minho diese Anfälle alleine durchstehen, hatte gelernt damit klar zukommen. Sobald er verstanden hatte, dass es eben eine dieser Attacken war, konzentrierte er sich auf was anderes, auf Tatsachen. Er begann seine eigenen Finger zu zählen, redete sich ein, dass da genug Luft war, und beschrieb für sich die Umgebung, bis er wieder ruhig wurde.

Doch dieses Mal hatte er es nicht sofort als Panikattacke identifizieren können.

Er bemerkte nicht, dass Thomas, sein liebevoller und viel zu gutmütiger Thomas, der immer viel zu gut zu ihm war, egal wie ekelhaft er, Minho, sich ihm gegenüber verhielt, ihn bereits sanft und dennoch innig küsste, konnte die warmen Lippen nicht auf den eigenen, viel zu tauben fühlen.

Erst Minuten später ließ der Druck auf seiner Brust nach, er spürte wie er nun endlich wieder fühlen konnte, dass er Luft bekam.

Erleichtert atmete er tief ein, spürte wie sich sein Blickfeld wieder klärte und da war Thomas, welcher ihn besorgt musterte. Doch noch bevor er etwas sagen konnte, öffnete Minho den Mund, kam ihm zu vor.

"Alles in Ordnung...war nur ne Panikattacke." Er seufzte leise und konnte auch Thomas erleichtert aufatmen hören.

"Verdammt Minho...ich hatte verdammt Schiss um dich!"

"Können wir es noch einmal probieren? Dieses Mal schaff ich das.... versprochen."

Thomas schnaufte fassungslos, ungläubig, doch Minho sah ihn ernst an.

"Bitte Thomas... ich muss da durch... und  ich will es! Verdammt, ich will es mehr als alles andere, ich will endlich wieder ich sein! Lach mich aus, is mir doch egal, aber ich will diesen verdammtes Schiss endlich loswerden!" Brach es verzweifelt aus den vollen Lippen des Asiaten.

Der angesprochenen sah Minho einige Sekunden lang vollkommen Ausdruckslos an.

Dann nickte er langsam, bedächtig.

"Aber nur, weil du es bist."

"Danke....!" Hauchte der Asiate leise, spreizte zum Zeichen, dass er es komplett ernst meinte nun die Beine noch weiter.

Doch Thomas ignorierte die Aufforderung tatsächlich zuerst, küsste Minho lieber wieder sanft.

Erst Minuten später, nach unzähligen langen und liebevollen Küssen lösten sie sich sanft, sahen sich ein wenig atemlos tief in die Augen.

"Shuck..." flüsterte Minho nach einigen Momenten der Stille. "...Du kannst so verdammt gut küssen..."

Thomas musste bei dem Kompliment lächeln.

"Das kann ich nur zurück geben..." murmelte er leise, zog sich nun langsam zwischen die Beine des anderen zurück.

Minho lächelte und nickte leicht. Er war noch nie so bereit zu irgendwas gewesen.

"Mach ruhig...ich pack das." Versprach er voller Zuversicht, inniger Hoffnung. Die vergangenen Minuten hatten ihn in seiner Entscheidung nur noch bestärkt.

Und dennoch verspannte er sich sofort, als Thomas nun wieder diese Stelle berührte, hauchzart und ganz sanft.

"Alles in Ordnung?"

Der andere war so ganz anders als Gally und trotzdem musste Minho alles an Konzentration aufbringen, weiterhin ihn und nicht Gally zu sehen.

"Hältst du meine Hand?" Wisperte er leise statt einer Antwort.

Ein Wunsch, den Thomas ihm nur zu gerne erfüllte, sanft ihre Finger miteinander verwob. Minho atmete erleichtert aus.

"Entspann dich...sonst tut es weh." Erklärte der kniende leise. Mit großen Augen  sah der Asiate ihn an.

"Ich probiere es ja...s ist nur so verdammt schwer."

"Und ich bin so verdammt stolz auf dich."

Für einige Sekunden, die sich wie eine Ewigkeit anfühlten, sahen sie sich in die Augen.

Thomas versank in dem dunklen braun, dem unendlich tiefen schwarz, wurde von einem Strudel in die Tiefe gesogen, hatte das Gefühl bis auf den Grund Minhos Seele sehen zu können.

Minho hingegen sah in die wunderschönen, runden und warmen mit goldgrünen Sprenkeln versetzten braunen Teddyaugen des anderen, in denen sich die Sterne in wolkenlosen Nächten wie Diamanten spiegelten.

Restlos waren sie sich für einige Momente Unendlichkeit verfallen, ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, dann endete dieser kurze Augenblick eben so plötzlich wie er gekommen war.

"Ist egal...m-mach einfach." Bat Minho dann schlussendlich, nachdem einige weitere Sekunden verstrichen waren.

Thomas lächelte weiter, gleichbleibend sanft.

Vorsichtig massierte er den verspannten Muskel mit den Fingern, merkte wie Minho sich zuerst nur noch mehr verspannte, dann aber tatsächlich etwas locker ließ.

"M-mach..." flehte er noch einmal leise.

"In Ordnung."

Minho versuchte ja, sich zu entspannen, aber es war so verdammt schwer. Das einzige, was er schaffte war, sich nicht noch mehr zu verspannen, als Thomas nun ernst machte, sanften aber bestimmten Druck mit einem Finger ausübte.

Er wollte es so gerne, aber die Erinnerungen an die Wunden und den Schmerz, die Qualen und die Erniedrigung waren noch viel zu präsent, als das er sich nun entspannen konnte, unbewusst probierte sein Körper sich gegen Thomas' Finger zu wehren, den Eindringling nicht eindringen zu lassen.

Doch Thomas liebte Minho und deswegen machte er weiter, wusste wie sehr Minho das hier brauchte.

Die Erinnerung an die Schmerzen durchzuckte Minho so scharf, dass es sich für ihn real anfühlte, als der Finger des anderen nun in ihn eindrang, er unterdrückte ein Wimmern und krallte die Finger sofort fest in das Laken, während sich sein dummer, unerfahrener Körper sofort vollständig verkrampfte, nicht verstand, dass es gar nicht weh tat.

Ein weiteres Mal brachen all die Emotionen über ihn herein, das Gefühl zu zerreißen war übermächtig, war ganz genauso schlimm, wie als Gally gewaltsam das genommen hatte, was ihm nie zugestanden war.

Und genau dieses Wissen, dass es schlicht weg und ergreifend unmöglich war, dass Thomas' Finger, welcher so sanft in ihn eingedrungen war genau so heftig schmerzen sollte, wie Gallys gesamte Männlichkeit, gab Minho die Erkenntnis, dass das nicht real war, dass es nur wieder eine Panikattacke war.

Diese wertvolle Information, dass Wissen, dass der Schmerz und das Gefühl zu zerreißen gar nicht real, nur eine Erinnerung, Einbildung waren, machte es ihm möglich, dass er sich wieder auf seinen Freund und dessen Stimme konzentrierte.

Der Asiate öffnete den Mund, wollte etwas sagen, doch ihm fehlten die Worte und so schwieg er.

Er atmete langsam ein und aus, bekam wieder genug Luft und konnte sich endlich auf das Gefühl konzentrieren, was Thomas' Finger in ihm auslöste.

Es tat so unendlich viel weniger weh, als er es in Erinnerung gehabt hatte, dass er erleichtert aus atmete, sich sofort entspannte. Nicht komplett natürlich, soweit war er noch nicht, aber so weit, dass der andere den Finger bewegen konnte, wenn Minho ihn dazu aufforderte.

Genau das tat er jetzt auch.

"Kannst ein bisschen mehr..." Erklärte er mit zitternder Stimme, schloss die Augen.

Nun, da er ruhiger, entspannter war, glitt der Finger des anderen problemlos tiefer in ihn.

Es war etwas ungewohnt, schmerzte aber nicht. Minho lächelte schwach.

"Du machst das so unfassbar gut....ich bin so stolz auf dich!" Lobte Thomas leise, ließ das Herz des Asiaten damit schneller schlagen, während er ihn sanft mit dem ersten Finger etwas vorbereitete.

Minho brummte als Antwort nur leise, drückte Thomas' Hand.

Die Minuten verstrichen, lange, friedliche Minuten in denen Minho einfach nur still und regungslos da lag und Thomas sich an seinem wunderschönen Anblick nicht satt sehen konnte, während er ihn vorsichtig, gleichbleibend sanft und liebevoll auf den nächsten Schritt, den nächsten Finger vorbereitete.

Und irgendwann öffnete der Asiate die verschleierten, vor Lust nun endgültig schwarzen Augen und sah zu dem braunhaarigen.

"Nächster..." hauchte er rau und dunkel, die Stimme von Lust getränkt.

Eine Aufforderung, der Thomas nur zu gerne nachkam, sanft einen zweiten Finger in Minhos Enge gleiten ließ.

Dieses Mal dauerte es nicht lange, nur einige Sekunden, die er problemlos abwarten konnte, bevor der Asiate sich wieder entspannte, Thomas ihn weiter vorbereiten, dehnen und weiten konnte.

Und, auch wenn er es anfangs nicht erwartet hatte, schien Minho es nicht so schlecht zu finden, empfand schließlich Lust, obgleich er das nicht so offen zeigte. Aber das war in Ordnung.

Sanft beobachtete er den anderen, neugierig was er mit ihm anstellen konnte und wie unterschiedlich sie doch auf diese Berührungen reagierten...

Minho lag da ganz stumm, die Augen geschlossen und die Lippen einen Spalt breit geöffnet, zwar laut atmend , aber völlig regungslos.

Wimmernd und stöhnend wand sich Thomas unter Minho, probierte ihm irgendwie zu entfliehen, obwohl das genau das war, was er am wenigsten wollte.

Gleichbleibend sanft waren die Berührungen des Asiaten, wann immer Thomas sich ihm entgegen drängte wich er zurück, behielt die Kontrolle darüber, wie sehr er Thomas berührte, auch wenn diesem das gar nicht passte.

Zitternd und schwitzen rang er nach Worten, bettelte und flehte, Minho solle doch nun endlich machen, ihn richtig berühren, doch Minho berührte ihn weiterhin nur federleicht.

Er hatte Thomas' Oberkörper lange und ausgiebig mit Fingern und Lippen verwöhnt, ihn gierig auf mehr, ja gerade zu willenlos gemacht.

Thomas war Wachs in seinen Händen, konnte sich so vor Lust verschleiert kaum dagegen wehren, dass Minho ihn gar nicht richtig berührte, nur sanft durch den dünnen Stoff des letzten, verbliebenen Kleidungsstücks streichelte, sich aber nicht dazu erbarmte, endlich die Boxershorts auszuziehen und das zu tun, was Thomas jetzt gerade, nach einem harten Tag so sehr brauchte.

Sie waren so verdammt unterschiedlich, musste Thomas wieder einmal feststellen, doch sie ergänzten sich so unglaublich perfekt, dass es schon fast an ein Wunder grenzte.

Genau so wie die Tatsache, dass Minho nun leise, fast schon entspannt und voller Vertrauen nach dem nächsten und letzten Finger fragte, darum bat und nicht verlangte.

In Zukunft würde sich wohl auch zwischen ihnen einiges ändern- aber daran konnte Thomas jetzt gerade nicht denken. Nicht bei dem Anblick, der sich ihm bot.

Minuten später, Thomas rechnete schon fast nicht mehr damit, hatte schließlich alles an Vorbereitung geleistet, was nur irgendwie möglich war, atmete Minho zitternd aus, rang kurz nach Worten.

"Ich glaube...du kannst jetzt." Erklärte der liegende vorsichtig.

Der angesprochenen nickte vorsichtig, entzog Minho langsam und vorsichtig seine Finger.

"Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie stolz ich auf dich bin..." hauchte er leise, zog sich nun ebenfalls aus.

Als er sich wieder zu Minho drehte, hatte sich dieser vorsichtig aufgesetzt.

"Steht das Angebot immer noch?" Fragte der Asiate leise, zaghaft und irgendwie zuversichtlich.

"Welches?" Im Laufe der Nacht waren viel zu viele Angebote und Versprechen gefallen, als das der braunhaarige jetzt genau wusste, welches sein Freund meinte.

"Dass ich reiten darf?" Vorsichtig kam Minho zu Thomas, sah ihn mit großen Augen an.

"Natürlich!" Erklärte der angesprochene sofort, drehte sich zu dem Asiaten, welcher wohl nun sein Selbstbewusstsein und seinen Mut zurück gewonnen hatte und die Unsicherheit überspielte.

"Danke...Thomas." Erklärte Minho, wartete bis der andere sich bequem hingesetzt hatte um sich dann auf seine Oberschenkel zu setzen.

Vermutlich war es besser so, denn Thomas war sich selbst nicht sicher, ob das leisten konnte, was Minho da jedes einzelne mal vollbrachte.

Der Asiate kniete sich über Thomas, legte die Arme um seinen Nacken und küsste ihn sanft.

"Halt mich..." hauchte er leise, löste eine Hand von Thomas um ihm mit dieser  zu erst etwas mehr Erregung zu bereiten, ihn nun auch richtig in Stimmung zu bringen.

"Min-ho...." stöhnte Thomas leise, langgezogen und legte den Kopf in den Nacken.

Nein, er war wirklich nicht für die Rolle als Top geschaffen, genauso wenig wie Minho ein Bottom war.

Und dennoch würden sie es diese Nacht einmal so rum machen.

Der Angesprochene küsste ihn sanft, verschloss seine Lippen mit den eigenen und dämpfte das Geräusch.

Noch einmal wollte Minho etwas sagen, würde wohl meckern, weil Thomas seiner Bitte nicht nachgekommen war, doch das unterband er sofort, legte beide Hände an Minhos Hüfte und stützte ihn so.

Ganz sanft, vorsichtig spielten ihre Zungen miteinander, als Minho nun die Erregung seines Freundes in die richtige Position brachte.

"Vorsicht..." mahnte Thomas leise "so ist es tiefer."

Er konnte was das anging aus eigener Erfahrung sprechen.

Vorsichtig, ganz langsam, langsamer als Thomas wollte, ließ Minho ihn auf die eigene Erregung sinken.

Eigentlich war Thomas wieder Herr seiner Sinne gewesen, doch nun als sein fester Freund so unendlich langsam in ihn drang konnte er nur laut seinen Namen stöhnen, während sich seine Augen nach oben verdrehten.

Sanft aber konstant ließ Minho den größeren sinken, drang so immer tiefer in ihn, hielt ihn fest als Thomas nicht mehr die Kraft dazu hatte, ließ aber nicht zu, dass der braunhaarige sich schneller nach unten schob.

Erst als er richtig auf dem Schoß des Asiaten saß konnten sie beide wieder ausatmen, Thomas stöhnte leise.

Es war so unendlich tief, viel tiefer als er es kannte, nahm ihm immer noch den Atem.

Es war wunderschön, so wunderschön dass ihm fast die Tränen in die Augen traten, viel zu lange hatten sie keine Zeit hier für gehabt und so war er überhaupt nicht darauf vorbereitet gewesen.

Es war fast schon ein wenig zu tief, war unendlich geil aber er wusste jetzt auch schon dass er am nächsten Morgen noch etwas davon haben würde, egal wie gut Minho, welcher ihn nun sanft küsste, vorbereitet hatte.

Überwältigt von seinen Gefühlen konnte er sich kaum regen, sein ganzer Körper kribbelte, sein Inneres stand in Flammen und als Minho sich nun auch noch vorsichtig gegen ihn regte...Tränen traten in seine Augen, nicht vor Schmerz sondern einfach weil er es nicht mehr aushielt, es einfach nicht aushalten konnte aber gleichzeitig auch nicht wollte, dass das hier jemals endete.

Minho nickte vorsichtig, sah ihm tief in die Augen während er sich nun ganz langsam auf die steife Mitte seines Freundes sinken ließ.

Sie küssten sich weiterhin, langsam und gefühlvoll, schmiegten die überhitzten Leiber aneinander, während Thomas nun zum aller ersten Mal spüren durfte, was Minho da jedes einzelne Mal von ihm bekam.

Und shuck- das war verdammt gut!

Er stöhnte als er die berauschende Enge spürte, musste nun den Kuss unterbrechen weil er den Kopf in den Nacken warf, sich Minho hemmungslos hingab. Zum Glück hatte Minho sich entschieden, zu reiten denn ansonsten...

Der Asiate hingegen hatte Lippen und Augen fest zu gekniffen, den Atem angehalten und krallte die Finger in Thomas' Schultern.

Kämpfte offenbar mit sich, probierte sich zu entspannen, während Thomas tiefer in ihn glitt.

Es dauerte viel zu lange, sie beide waren Schweißgebadet, als Minho endlich richtig auf Thomas saß, ihn richtig nahm.

Es war schwer zu sagen, wer von ihnen den Halt des anderen gerade mehr brauchte, überwältigter von seinen Gefühlen war.

Thomas zitterte jetzt bereits schon wieder, wand sich leicht, die Augen verdreht und den Rücken durchgebogen, vor Lust.

Das Gefühl war so neu, so unbeschreiblich und trotzdem irgendwie nicht ganz was er brauchte.

Es war verdammt geil, würde ihn mühelos ins Delirium treiben, zu seinem Höhepunkt bringen, doch er durfte, konnte sich nicht einfach fallen lassen, der Orgasmus würde so sein wie er war, wenn Minho oder er selbst es ihm mit der Hand oder in Minhos Fall auch mit den perfekten Lippen machte.

Doch um wirklich zu fallen, sich mit Tränen in den Augen willenlos und nicht mehr Herr seiner Sinne seiend unter Minho zu winden, jeden Muskel in Flammen stehend, die Nerven brennend und die Hüften zuckend, brauchte es Minhos Schwanz oder zumindest seine Finger in seinem Arsch, an dem Punkt der ihn innerhalb von Sekunden zum Orgasmus brachte- wenn Minho ihn dann lassen wollte, ihm nicht absichtlich die Erlösung verweigerte.

Sie verharrten beide regungslos, beide komplett mit dem überfordert was sie da gerade Taten, fühlten.

"Minho..." keuchte Thomas leise, ließ die Hände auf Minhos Hüften ruhen.

Der Asiate war, komplett erstarrt, die Augen und Lippen zusammen gekniffen, die Finger in Thomas' Schultern gekrallt, sich offensichtlich noch nicht so sicher wie er das hier finden sollte.

"Ganz ruhig..." die Augenlider des braunhaarigen flatterten leicht.

"Shuck- wie schaffst du das nur immer...?"

Wie zum Teufel konnte Minho, sein Minho,  den er nun nur noch mehr dafür was er da immer für ihn tat schätzte, es schaffen in jeder Situation ruhig zu bleiben, auf ihn, Thomas, aufzupassen und mit ihm zu reden, ihn zu beruhigen?

Die Antwort war ganz einfach.

Minho liebte Thomas. Minho liebte Thomas eben so sehr wie Thomas auch Minho liebte.

Langsam öffnete Minho die dunklen, verschleierten Augen.

"Küss mich..."

Sie stützte einander, hielten einander fest während sie sich nun küssten. Ganz sachte und voller Liebe, während sie sich wie ertrinkende aneinander klammerten.

Vorsichtig murmelte Thomas beruhigende Worte in den Kuss, sah Minho tief in die Augen als sie sich lösten.

Der Asiate lächelte. Die Lust war aus seinem Blick gewichen, doch er war ruhig, als er sich nun ganz vorsichtig etwas bewegte.

Nun musste auch Thomas lächeln, blieb weiterhin still damit Minho ein mal ausprobieren konnte, wie es denn für ihn in Ordnung wäre, wofür dieser ihm auch mehr als nur dankbar war.

Und so vergingen einige lange, für sie beide mehr als nur nervenaufreibende Minuten in denen Minho sich etwas ausprobierte und Thomas probierte sich zusammenzureißen, nicht die Beherrschung zu verlieren.

Es war unmöglich zu sagen, für wen der beiden die Situation gerade anstrengender war, doch irgendwann hielt Minho wieder still, sie küssten sich wieder.

"Bitte...berühr mich!" Wimmerte Minho erstickt, eine Bitte der Thomas nur allzu gerne nach kam, mit seinen Fingern Minhos Körper erkundete, eine Hand an seine Mitte legte, diese sanft reizte und neckte.

Und dann begann er sich ganz sanft gegen seinen Freund zu regen, welcher ihn nun sanft mit dem Rücken auf die Matratze drückte, wohl ahnte dass Thomas wieder drauf und dran war die Beherrschung zu verlieren, sich mit den Unterarmen auf seine Brust stützte und ihn so unendlich tief nahm.

Gemeinsam bewegten sie sich eine gefühlte Ewigkeit, mal miteinander, mal gegeneinander.

Minho ab und an etwas lauter atmend, Thomas stöhnend und keuchend.

Und dann irgendwann, es fühlte sich an als wären Stunden vergangen, war es soweit.

Laut stöhnend fand Thomas zu seinem bittersüßen Ende, kam zum aller ersten Mal tief in Minho, klammerte sich an ihn, die Augen zusammen gekniffen und überfordert mit dem was er da fühlte.

Und Minho?

Minho kam nun ebenfalls, bei weitem nicht so heftig wie Thomas, spannte sich lediglich um ihn an und keuchte ein leises "Thomas!".

Wen er damit mehr überraschte ließ sich hinterher nicht mehr sagen, er wusste selbst nicht so genau wie es passiert war, und erklären konnte er es sich ebenso wenig als er sich nun auf Thomas' Brust sinken ließ, heftig zitterte.

Die schlanken, warmen Finger Thomas' strichen ihm beruhigend über den Rücken und die bebenden Flanken, massierte die angespannten Muskeln und küsste Minho minutenlang, bis sie beide sich etwas beruhigt hatten.

Erschöpft hob der Asiate den Kopf, lächelte Thomas immer noch etwas schwer atmend an.

"Shuck..." könnte dieser ihn nun leise hauchen hören als der kräftigere der beiden Jungen sich nun sanft von ihm löste, sich hoch stützte und sich neben seinen Freund fallen ließ, über ihn griff und ihm mit einem Tuch sanft das Sperma von Bauch und Brust wischte, ihn sanft auf die Stirn küsste.

"Danke Thomas..."

"Nein, ich muss mich bei dir bedanken."

Wieder sahen sie sich kurz in die Augen, küssten sich dann wieder.

Vertrauensvoll rückte Thomas zu ihm, kuschelte sich zufrieden an Minhos muskulöse Brust, vergrub das Gesicht an der warmen, überhitzten Haut des Jungen der ihm am aller meisten auf dieser Gottverdammten Welt bedeutete.

"Ich liebe dich." Wisperte Minho, vergrub sein Gesicht in den weichen, verschwitzten Haaren des jüngeren, den er mit seinem Leben beschützen wollte und es bisher auch ganz gut geschafft hatte.

"Ich dich auch, Minho, ich liebe dich auch...aber von jetzt an bin ich trotzdem lieber wieder unter. Oder auf dir, Hauptsache du fickst mich und nicht umgekehrt."

Vorsichtig küsste er Minho auf die Brust.

"Danke...mir ist es so auch lieber." Erklärte Minho daraufhin, klang schon fast erleichtert.

Und irgendwie ahnte Thomas, dass sich jetzt langsam alles wieder zum guten Wenden würde, dass Minho am nächsten Morgen seine Hand halten würden wenn sie gemeinsam die Hütte verließen, dass er vielleicht nicht auf Minhos Schoss aber ganz dicht bei ihm sitzen durfte und dass Minho ihm all die Liebe die er ihm zeigte wenn sie zu zweit waren auch nach und nach schenken würde, wenn andere dabei waren.

Oh, und er würde noch ein ernstes Wort mit Gally reden, dessen war er sich sicher als er langsam, friedlich und entspannt eindöste...bis er merkte dass Minho wohl gerade mit sich rang, etwas sagen wollte die Worte aber nicht hervor brachte.

Minho, der niemals um eine Antwort verlegen war, der schneller kontern und sarkastische Bemerkungen machte als Thomas denken konnte, war hier gerade nicht in der Lage sich auszudrücken!

"Minho?" Sprach er ihn leise an, doch Minho antwortete nicht sofort.

Dann griff der Asiate kurzentschlossen Thomas' Hand, legte sie vorsichtig in die eigene, dichten und weichen Haare.

"Kraul mich." Bestimmte er dann leise, Thomas musste lachen. Das war es gewesen?

Erst im nächsten Moment begriff er was eigentlich dahinter steckte, spürte wie Minho sich angespannt hatte.

"Oh Minho..." murmelte er leise, überwältigt und kraulte ihm sanft durch die Haare, wusste auf einmal mit einer hundertprozentigen Gewissheit dass alles gut werden würde.

~Ende~

14355 Wörter

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