1. Nichts ist okay - Elias
«green.love» folgt dir jetzt. Neugierig klickte ich auf das Profil. Das erste was mir ins Auge fiel war, dass es auch eine Fanpage zu der Band „Darkgreen" war. Das zweite war, dass es auch ein Junge war. Es gab nur wenige Jungs, welche Fan von Darkgreen waren. Einer davon war ich und anscheinend auch «green.love». Mit kurzer Überlegung schrieb ich ihm eine kurze Nachricht. Als ich die Nachricht abschickte war ich nervös, es war das erste Mal das ich jemand anschrieb. Nach paar Minuten kam auch schon eine Antwort und im Gegensatz zu sonst, schrieben wir noch weiter.
«green.konzerte»
Hey green.love, danke für's folgen. Schön das es auch noch Jungs
in dem Fandom gibt :D.
«green.love»
Gerne. Freut mich auch das es noch Jungs gibt :). Ich mag deine Page echt gerne.
«green.konzerte»
Danke, deine sieht auch
nicht schlecht aus :).
«green.love»
Danke :D, wie bist du auf Darkgreen gekommen?
«green.konzerte»
Ich hab „Is all green" im Radio gehört und liebte es sofort, es ist
bis heute mein Lieblingslied, du?
«green.love»
Die Schwester von einem Freund mag
die Band, und dann haben wir es uns
mit angehört :).
Während wir noch über Darkgreen schrieben, hatte ich ein wohliges Kribbeln im Bauch. Irgendwas an dem Junge war anders als alle anderen Fans, er war besonders für mich. Ohne nachzudenken folgte ich ihm zurück. Ich mochte ihn, er scheint wirklich nett zu sein. Sofort kam eine Nachricht von ihm, in der er sich bedankt und schreibt, dass es eine Ehre sei, da ich wenigen folge. Daraufhin lächelte ich und legte mein Handy weg.
Ich war in Gedanken, als Mama mich zum Essen rief. Mit einem kurzem Schreck, fiel mir erst auf das ich die ganze Zeit an green.love gedacht hatte und dann das ich seinen Namen gar nicht weiß. „Ich kann ihn ja nach dem Essen fragen." dachte ich, als ich mit einem Lächeln auf dem Gesicht die Treppe runterlief. Mama bemerkte sofort das etwas los war. Wie hatten ein sehr gutes Verhältnis, nachdem wir gemeinsam die Trennung von meinen Vater und meiner Schwester überstanden hatten. Er hatte ein paar Probleme und nahm nach der Scheidung meine Schwester mit, ich blieb zum Glück bei Mama, wobei meine Schwester ein Vaterkind war und es gut bei ihm hatte. Ich sah sie nur selten, nur alle paar Jahre, was aber auch nicht schlimm war, wir waren seit ich 4 war, sie 3, also 12 Jahren, getrennt.
Ich deckte den Tisch und Mama stellte den Topf auf den Tisch. Wir saßen uns gegenüber, jedoch waren immernoch Plätze frei, wo früher mein Vater und meine Schwester saßen und jetzt wenn Besuch da war. Meine Gedanken waren wieder bei green.love, was mich nervös machte. Wieso dachte ich so viel an ihn? Er war nur ein weiterer Fan. Bei anderen mit denen ich geschrieben hatte, dachte ich nicht so viel an die Person, votallem nicht nach nur so kurzer Zeit, ein paar Stunden.
„So Elias, was ist passiert?"fragte mich Mama. Mit einem wissenden Grinsen sah sie zu meinen Wangen, welche rot geworden waren. Warum wurden sie rot? Ich hatte nur einen Fan kennen gelernt, man konnte sich doch nicht übers Internet verlieben? Vorallem nicht in so kurzer Zeit? Den Gedanken das er ein Junge war und ich dementsprechend dann homosexuell sein musste, tauchte nicht auf, für mich war es immer normal gewesen Jungs zu mögen. Jedoch tauchte mein Gewissen auf Mama zu antworten. „Ja, ähm, mir ist ein Junge gefolgt und wir haben noch ein bisschen geschrieben." schaffte ich es zu erklären. Warum ich die ganze Zeit mit einem Lächeln an ihn denken musste, wusste ich nicht. Mama zog nur eine Augenbraue hoch, ließ mich dann aber in Ruhe. Wahrscheinlich merkte sie das ich verwirrt war.
Als ich wieder in meinem Zimmer war, nahm ich mein Handy und ging auf den Chat mit green.love und fragte ihn, wie er eigentlich heiße. Leon, schrieb er. Ich ließ mir den Namen über die Zunge gehen und fand ihn außerordentlich hübsch. Zurück schrieb ich ihm, dass ich den Namen hübsch finde und ich Elias heiße. Um auf andere Gedanken zu kommen, fing ich an für die Schule zu lernen, was jedoch nicht viel brachte. Meine Gedanken kreisten um diesen Jungen. Nach kurzer Zeit gab ich auf, nahm mir ein Tagebuch was ich vor Jahren bekommen hatte, aber nie reingeschrieben habe und ließ alles raus. Ohne zu bemerken das alles nur um Leon handelte legte ich es weg. Dieses Buch durfte niemand lesen, sonst war ich verwundbar. Man konnte sich darüber lustig machen und anfangen mich damit runter zumachen. Leon und ich kannten uns nicht, doch ich hoffte wir würden Freunde werden. An den Gedanken das wir Freunde werden könnten kribbelte mein Bauch. An meine Schulfreunde dachte ich nie so viel und bekam sofort ein Lächeln im Gesicht. Was war mit mir los? Wieso machte mich der Gedanke an einem Fremden, wo ich nur den Namen wusste, so verrückt? Weitere Fragen stoben in mir rum, als ich zu Bett ging. Wieder einmal war Leon in meinen Gedanken. Ich fragte mich viel zu viel über ihn und mich, stellte mir zu viele Szenarien vor und machte mir zu viel Hoffnung. Doch irgendwann schaffte ich es ein zu schlafen.
Ein unbekannter Junge mit kurzen blonden Haaren kam auf mich zu gerannt. Seine Augen waren rot und verheult, ohne zu zögern nahm ich ihn in mein Arm und tröstete ihn. Vom weiten hörte ich das jemand sein Name rief. Immer wieder hörte ich eine männlich wütende Stimme die, Leon, wo bist du, rief. Flehend sah mich der Junge in meinen Armen an. Ich nahm ihn Huckeback und trug ihn zu einer Scheune, wo ich ihn versteckte. Dankend sah er mich an und krallte sich an mich als ich einen Vogel zwitschern hörte.
Ich bemerkte das dies mein Wecker war und stand auf. Verwirrt von meinem Traum ging ich ins Bad und machte mich fertig. Beim Frühstück traf es mich mit einem Schlag, der hilfslose Junge in meinen Traum war Leon gewesen. Leon aka green.love. Kurz wurde mir schwarz und meine Mutter fragte besorgt ob alles okay ist. Ich nickte obwohl nichts okay war. Ich träumte von einem fremden Jungen, von dem ich nur sein Name wusste.
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1029 Wörter.
Wie findet ihr es?
Winnie
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