32. Die Cousins...

(Bild von V Taehyung)

...

„Ich glaub es noch immer nicht. Wenn du das nächste mal nicht direkt anrufst, Taehyung, dann kannst du was erleben!"

Willkommen in meiner Welt zurück. In der Welt, in der mein Bruder total stinkig war. Stinkig, weil V meinen Bruder belog, was mich betraf. Er sagte meinem Bruder, dass ich bei ihm zu Hause war, obwohl ich eigentlich im Krankenhaus lag... Daher ihr Gespräch.

Doch ich war längst schon wieder raus aus dem Krankenhaus; mit guten Neuigkeiten! Mir ging es gesundheitlich gut und endlich war ich wieder an der Schule, wobei ich nicht das Gefühl hatte, man würde mich erdrücken. Ich vertrug mich nämlich wieder mit Suga, wodurch es sich anfühlte, als wäre alles wieder beim Alten. Mein normaler Alltag war zurück; mit all meinen verrückten Freunden, bei denen ich sorglos stehen konnte, ohne mich selber Fehl am Platz zu fühlen, obwohl sie mir nicht einmal das Gefühl gaben. Ich konnte wieder ich sein, mit ihnen zusammen.

Naja...

Fast.

„Woooow", kam es von V. „Wo ist deine schöne Sprache geblieben? Hm?"

Er wollte Hoseok definitiv aufziehen, der darauf herzlich einging, weil er das doch immer tat. Er brummte was vor sich hin, was V wiederum zum Lachen brachte.

Wir hatten mittlerweile Schulschluss und befanden uns vor der Schule. Mein Bruder und V standen bei mir; Eliza, Jungkook und Hyunjin ebenfalls. V wollte auf Jimin, sowie Suga warten. Wie sich herausstellte, war Suga aber längst nach Hause. Also warteten wir nur noch auf Jimin.

„Oh mein Gott", schoss es plötzlich aus Jungkook, der dann nach meiner Schulter griff.

Ich weitete die Augen, als ich zu ihm sah.

„Wir müssen noch über die Stufenreise sprechen!"

Die Stufenreise...?

Oh. Stimmte... Wir hatten bereits August! Am Ende des Monats stand die Reise nach Thailand an.

Ich musste überlegen.

Das letzte mal, da wurde die Stufenreise angesprochen, das war noch bevor V und Eliza auf die Schule wechselten. Die Zeit verging total schnell... Das war schon sechs Monate her!

„Stimmt...", schüttelte ich sachte den Kopf.

In der Sekunde realisierte ich, dass ich meine Aufgaben vernachlässigte. In letzter Zeit kam ich nicht dazu meinen Pflichten als Schulsprecherin nachzugehen. Sowas in der Art wollte ich eigentlich nie... ich war niemand, der ihre Pflichten vernachlässigte, nein. Ich war pflichtbewusst!

Doch Jungkook winkte zuversichtlich ab, sodass ich mich erstmals nicht stressen musste.

„Machen wir schon", munterte er mich auf, als er an mir vorbei blickte. „Oh. Hey, Yuna!"

Jungkooks Gesicht war schlagartig erhellt, sein Lächeln breit und seine Augen groß. Sie glitzerten regelrecht, sobald er Yuna sah.

Aus überraschten Augen blickte ich von ihm zu ihr und vergaß meine Sorgen um die Schule oder der Stufenreise.

Yuna hatte schüchtern gelächelt, als sie anfing zu winken. Sie strich sich übers Haar, bevor sie mit gesenktem Kopf an uns vorbei schritt. Sie war sehr zurückhaltend, weshalb ihr das niemand so wirklich übel nahm.

Wieder zu Jungkook gesehen, konnte ich erkennen, wie er ihr hinterher sah. Ich hatte ihn öfter mal gefragt, ob er heimlich auf sie stand... Auch andere fragten ihn... Aber Jungkook stritt es jedes Mal ab, wobei es doch auf der Hand lag.

Yuna war sicherlich auch Hals über Kopf in Jungkook verknallt- wer würde sich nicht in den Goldjungen vergucken? Jetzt mal ehrlich?

„Oh", musste Eliza lachen. „Hey, Yuna.", fuhr sie trällernd fort.

„Oh. Heeeeeey, Yuuuuuuna.", übertrieb es auch V und Hyunjin musste laut anfangen zu lachen.

„Yuuuuna, ohhhhh.", stieg er direkt mit ein.

Ich musste lächeln und Hoseok grinste.

„Seid nicht so gemein. Sie ist nett.", rollte Jungkook die Augen aufgrund der Kommentare bzw. der Art, wie sie ihm nachäfften.

Eliza zog die Augenbrauen hinauf.

„Sie redet kaum... Woher weißt du denn, dass sie nett ist?"

Jungkook stopfte sich die Hände in die Hosentaschen, worauf ich mich meldete.

„Na. Auf die Antwort bin ich auch gespannt?"

Das Problem war, dass Eliza recht hatte. Dadurch, dass Yuna kaum sprach, kam sie ziemlich unsympathisch rüber. Ich glaubte, dass ich in jungen Jahren daher ziemlich oft ein Problem mit ihr hatte. Ich mochte sie einfach nicht, was an ihrer Art lag.

Mittlerweile wusste ich, dass Yuna eigentlich nur schüchtern war und sich daher eher hintergründig aufhielt. Dadurch, dass Jungkook sie mochte, konnte ich mehr mit ihr anfangen.

„Nur weil sie mit euch nicht spricht, heißt es doch nicht gleich, dass sie auch nicht mit mir spricht, oder?", zuckte Jungkook die Achseln.

„Ihr verpasst, wie oft die miteinander reden.", grinste Hyunjin und zwinkerte.

Da erntete er von seinem Freund einen Faustschlag gegen den Oberarm, was Hyunjin nicht einmal beachtete. Als hätte ihn Jungkook nie geschlagen.

„Jetzt wird's ernst...", legte V eine dramatische Stimme ein, was mich kichern ließ.

„Und wie.", wackelte Eliza mit den Augenbrauen.

„Also...", sprach Jungkook und wir alle sahen ihn neugierig an. „Ich würde euch ja einiges näher erläutern, aber... Ein Gentleman schweigt und genießt..."

Er wackelte die Augenbrauen und meine Kinnlade kippte. Bedeutete das etwa, dass die beiden ein Ding waren???

„Du bluffst!", kam es aus Eliza.

„Tut er nicht, mhm...", kommentierte Hyunjin, wobei Jungkook ein dickes Grinsen im Gesicht trug.

Am liebsten hätte ich Jungkook nun gepackt, um näheres zu erfahren, doch ich hielt ganz schnell wieder inne. Zurückgetreten, konnte ich erkennen, wie ein Junge mit grauen Haaren auf uns zu kam.

Park Jimin...

Er war aus der Schule gekommen.

Und mit ihm eine Regenwolke, die mich direkt zum Schweigen brachte...

„Cousinchen...", seufzte Eliza erfreut über die Nachricht von Jungkook und ließ sich von Jimins Erscheinung nicht irritieren.

Nicht, so wie ich...

Jimin zog die Lippen kurz auf, um uns ein halbherziges Lächeln entgegen zu bringen, als er sich stumm zu uns stellte. Keiner sagte was dazu, denn... Es war normal, dass Jimin so war, wie er war. Still, zurückgezogen und abwesend. Dabei hatte ich das Gefühl, dass heute einer seiner schweigsamen Tage war.

Dafür hatte ich durchaus Verständnis. Auch ich hatte manchmal Tage, an denen es mir schlecht ging. Tage, an denen ich oft an meine Eltern dachte oder an die merkwürdigsten Dinge aus der Vergangenheit... Seit ich nun wusste, dass Jimin hinter seinem Schweigen litt, fing ich an zu verstehen, weshalb es an manchen Tagen extremer war.

Ich verstand jedoch immer noch nicht, warum er sich extremes ausgrenzte...

Aufmerksam hoch gesehen, bemerkte ich, wie unsere kleine Gruppe sich bewegte. Da wir nur auf Jimin warteten, ging es für uns nun nach Hause. Wie so oft beobachtete ich größtenteils die Personen in meinem Umfeld, wie sie miteinander redeten und lachten. Selbstverständlich lachte ich mit, da Jungkook und Hyunjin in Kombination nur witzig sein konnten.

Dennoch... Konnte ich nicht anders, als ab und zu zu Jimin rüber zu sehen, der seinen geraden Weg ging, ohne auch nur ein einziges Mal den Kopf gehoben zu haben. Es schien, als... Als wäre er in seiner eigenen düsteren Welt gefangen. In einer Welt, in der niemand willkommen war...

„Ey!", wurde auf einmal gerufen, weshalb ich intuitiv meinen Blick von Jimin nehmen musste, um hinter mich zu blicken.

Da erkannte ich einen jungen Mann, der nach uns rief. Einen, der mir unbekannt war... Die anderen schauten auch umher, bis sie den Typen gesehen hatten. Sobald alle Augen auf ihm lagen, nickte er in unsere Richtung.

„V, richtig?"

Ich musste die Augenbrauen zusammenziehen. Von ihm zu V gesehen, der sich endgültig zu den Jungen drehte, spürte ich eine gewisse Anspannung in der Luft. Eine Anspannung, die sich ganz plötzlich ausbreitete...

„Wer fragt.", gab er in einem kühlen Ton von sich, was mich beinahe eine Gänsehaut fühlen ließ.

Mich überraschte es jedes Mal, wie schnell V seine Tonlage oder sein Auftreten umlegen konnte. Er konnte dadurch wie ein anderer Mensch wirken...

„Hast du nicht mit Suga zu tun?", fragte dieser frech. „Ihr seid doch Tears..."

Biker...", kam es leise aus Eliza, was V beinahe unbemerkt nicken ließ.

Hoseok verstand direkt, worum es ging. Die Unwissenden schienen Jimin, Jungkook, Hyunjin und ich gewesen zu sein, die das Szenario nur stumm verfolgen konnten.

„Nochmal... Wer fragt.", kniff V die Augen zusammen.

Der Typ nickte bloß in unsere Richtung.

„Richte Suga aus, er soll zukünftig zwei mal über seine Schulter schauen. Das selbe gilt für seine Freunde..."

Er musste anfangen zu grinsen, wobei er einige Schritte zurückging. Sein Blick schweifte an uns vorbei, als er die Schultern zuckte.

Schließlich war es V, der vortrat.

„Ist das etwa eine Drohung, Biker?"

Der Fremde sagte nichts mehr. Er grinste nur blöd, bevor er sich von uns drehte und die Straße seelenruhig hinab ging.

Daraufhin schoss mein Kopf direkt in die Richtung der Gang-Mitglieder, die einen vielsagenden Blick miteinander tauschten.

„Was war das denn...", kam es von Jungkook.

„Das ist der Dritte, seit der Veranstaltung...", raufte sich V durchs Haar.

Seit der Veranstaltung? Meinte er etwa, als wir vier für Suga vor sprachen?

„Die Biker haben vor dem Gebäude gelungert und auf Suga gewartet. Er hatte im Gefängnis wohl mehrere Auseinandersetzungen mit den Bikers, weshalb sie gerade auf etwas Stress aus sind- nichts wildes.", winkte Eliza ab.

„Die beruhigen sich schon wieder.", sprach Hoseok und sah mich dabei an.

Er wusste nämlich genau, dass ich das hören musste...

Ich schluckte hart.

Ich... Ich wusste gar nicht, dass Suga Schwierigkeiten mit den Bikers hatte... Er hatte davon nichts erzählt und auch sah ich nichts.

Das schlechte Gewissen kam in mir auf.

Im Endeffekt war es noch immer meine Schuld, weshalb Suga ins Gefängnis kam und dadurch überhaupt den Stress mit den Bikers hatte. Das erklärte zumindest all seine Wunden und Narben. Das erklärte auch die Tatsache, dass sich während seinen Aufenthaltes überhaupt jemand gegen ihn auflehnte; das konnte nur ein Gangmitglied gewesen sein. Jeder andere wäre doch lebensmüde und hätte sich nicht getraut.

Ich ließ die Schultern sacken.

Wieso hatte Suga nichts erzählt? Warum weiß ich nichts von all den Problemen, denen er sich stellen musste? Das musste doch furchtbar für ihn sein... Erst der ganze physische Streit im Gefängnis... Dann die Gerüchte und die Auseinandersetzung mit mir... Nun kamen die Biker Außerhalb dazu, die Suga wohl leiden sehen wollten...

„Ja, wirklich", nickte V, worauf er auf mich zuschritt, um anschließend einen Arm um mich zu legen. „Es ist alles gut. Suga kommt damit gut zurecht. Das Wichtigste für ihn, das warst du. Ihr habt euch vertragen und jetzt geht's ihm auch schon vieeeeel, viel besser."

Ich musste ausatmen, bevor ich schmunzelte.

Suga und ich hatten nach seinem Besuch im Krankenhaus noch viel geredet. Ich wusste, dass es ihn erleichterte, dass wir uns vertrugen, genauso wie mich.

Aber... Sein Wohlbefinden wegen den Bikers... Das flüsterte mir eine andere Stimme ein.

„Die Biker sind schwach, P. Sie können ihm oder uns nichts.", versicherte mir auch Eliza.

Ich nickte, um das Thema erstmals abzuharken. Ich würde Suga einfach selbst fragen, was es damit auf sich hatte. Er würde sich mir sicherlich anvertrauen, wie er es so oft schon tat.

„Ich glaube euch dann mal..."

V nahm seinen Arm daraufhin runter und nickte, worauf Hyunjin sich in die Hände klatschte.

„Nachdem der Honk uns jetzt unterbrach- wo waren wir noch gleich stehen geblieben?", sah er zu Jungkook, der eifrig anfing zu nicken.

„Ach, ja! Das liegengebliebene Auto!"

Die beiden lachten daraufhin, ohne uns eingeweiht zu haben. Sie wollten es erst, als sie plötzlich wieder unterbrochen wurden. Dieses Mal war es aber keine Stimme, die nach uns rief, nein.

Dieses Mal war es ein Bellen, was uns alle erschrocken hochfahren ließ.

Jungkook und Hyunjin warfen sich aneinander, während ich intuitiv nach Vs Arm greifen musste, weil er neben mir stand. Jimin, mein Bruder, V und Eliza zuckten bloß zusammen.

„Ach du Scheiße!", fluchte Hyunjin.

„Habt ihr eigentlich einen Hund oder einen Dinosaurier?!", fragte Jungkook.

Ich ließ augenblicklich von V ab und fasste nach meiner Brust. Mein Herzschlag fing gerade an sich zu verlangsamen, als es sich bis eben vor Schnelligkeit überschlug. Ich musste ausatmen, worauf ich aus genervten Augen zu den Taehyungs sah.

Natürlich...

Es war Yeontan! Yeontan, der ständig bellte, sobald er mich sah. Er konnte es echt nie sein lassen.

„Es ist bloß Yeontan!", lachte Eliza.

Hyunjin und Jungkook lösten sich voneinander, wobei V den Kopf schütteln musste, weil sein Hund sich nicht benehmen konnte.

Er bellte noch immer.

„Yeontan, mein Kleiner! Ist gut!", rief er.

Da klatschte auch Jimin in die Hände. Er lief auf den Zaun zu, hinter dem der kleine Hund mit dem Schwanz wedelte. Er kniete sich zu Yeontan runter und fing an ruhig zu ihm zu sprechen. Von der Entfernung konnten wir jedoch nichts hören. Was ich bloß wusste, war... Yeontan konnte endlich Ruhe geben!

Da fiel mir wieder auf... Wie gut Jimin eigentlich mit Tieren umgehen konnte... Er liebte Tiere.

„Ich komme nicht drauf klar, wie wenig der Köter dich mag.", musste Hyunjin glucksen.

„Köter?!", hob Eliza die Augenbrauen.

Ich verschränkte die Arme vor der Brust.

„Nun, ja. Beruht auf Gegenseitigkeit."

„Wie gemein du bist!", kam es von V, der mich mit seiner Faust leicht am Oberarm schlug.

Daraufhin erntete er von meinem Bruder einen Schlag, was V aus großen Augen zu Hoseok sehen ließ, weil er nicht damit rechnete.

Ich hingegen grinste bloß.

„Nun denn!", meldete sich Jungkook. „Wenn ihr mich entschuldigt... Hier trennen sich unsere Wege, liebsten Freunde. Ihr kennt meine Mutter. Sie wird mir den Hintern versohlen, wenn ich zu spät komme."

Seufzend drehte ich mich zu ihm.

Wohl wahr... Seine Mutter hasste es, wenn Jungkook zu spät nach Hause kam.

Hyunjin stellte sich an seine Seite, weil sie beiden Nachbarn waren und mit Suga in einer Straße wohnten.

„Freunde?", musste Hoseok die Augenbrauen zusammenziehen, wodurch wir allesamt zu ihm sehen mussten. „Wir sind keine Freunde."

Er richtete seine Brille.

Dadurch, dass Hoseok einen ernsten Ton in der Stimme trug -auch, wenn er Witze machte- verstand niemand so wirklich, wenn er Späße riss. Nur ich konnte gerade raushören, dass er einen Spaß machte...

„Jetzt sei mal nicht so.", verschränkte Eliza die Arme vor der Brust.

„Ja! Hör auf E!", nickte Jungkook schmollend.

Er wirkte beinahe verletzt von dem, was mein Bruder von sich gab.

„Der schnackt doch bloß", gab V seinen Senf dazu. „Hoseok erzählt jeden Tag, wie lieb er uns alle hat."

„Das... Stimmt so nicht.", blinzelte mein Bruder.

Das war dann der Augenblick, an dem auch jeder verstand, dass das nur ein Scherz war.

„Ha! Der war gut Davis", streckte Jungkook die Zunge aus. „Na, gut! Dann sehen wir uns bei den Shins, richtig?"

„Oh, stimmt! Yuna stellt heute ihre Fotocollagen vor!", erinnerte sich Eliza.

Genau! Das hätte ich beinahe vergessen! Heute fand eine Veranstaltung statt.

Die Familie Shin bestand aus professionellen Fotografen, wobei sich Yuna und ihre Schwester Ryujin aufarbeiten wollten. Sie wollten eines Tages schließlich in das Geschäft ihrer Eltern einstiegen, daher der heutige Tag, der zum Vorgeschmack diente. Schließlich war Ryujin bald schon soweit.

Ein Glück, dass Jungkook das erwähnte!

„Wir sind als Familie da", nickte Hoseok, der definitiv organisierter war als ich. „Das bedeutet..."

Er warf Eliza einen Blick zu, die anfangen musste breit zu grinsen.

„Aber sicher bin ich dein Date."

Sie zwinkerte, was Hyunjin dazu brachte den Arm aufzuwerfen.

„Wenn das nur so einfach wäre!"

„Nä?", stimmte Jungkook zu. „Ich muss Yuna auch erst fragen..."

„Apropos fragen...", war es schließlich V, der zu mir blickte.

Da ich einige Momente brauchte, um dem Gespräch zu folgen, blinzelte ich erstmal.

Wir sprachen hier über die Dates für heute Abend, genau. Leider war das wieder eine Veranstaltung, wofür die Dates notwendig waren.

Ich zuckte die Achseln. Gerade wollte ich den Mund öffnen, um zu bejahen, als eine Stimme neben mir mich dazu brachte zu erfrieren.

„Stimmt... Dieses Mal geht Penelope ja mit mir aus. Richtig?"

Aus großen Augen beiseite gesehen, konnte ich Jimin erkennen, der auf einmal wieder bei uns stand. Für eine Sekunde fragte ich mich, seit wann er schon so schweigsam neben mir stand, doch schob die Frage ganz schnell wieder beiseite, weil... WEIL PARK JIMIN MICH GERADE NACH EINEM DATE FRAGTE.

„Ehm...", fing ich an zu zögern.

In meinem Kopf fingen plötzlich ganz viele Stimmen an auf mich einzureden. Die einen freuten sich und schrieen mir zu, dass ich gefälligst ja sagen sollte, während die anderen mich fragten, warum Jimin, verdammt nochmal, ein Date mit mir wollte.

Ich war definitiv überfordert.

So schnell ging das...

„Pff", kam es von V, der jeden unserer Blicke damit auf sich lenkte. „In deinen Träumen, Cousinchen."

V wollte etwa auch mit mir ausgehen...?

Was um Himmelswillen geschah hier gerade???

„Sollte das nicht Penelope entscheiden?", hob Eliza eine Augenbraue.

„Wohl eher unsere Eltern...", warf Hoseok ein.

Aus hilfesuchenden Augen zu meinem Bruder gesehen, bat ich ihn indirekt dazu, dass er irgendwas tun sollte, damit wir gehen konnten, nur... Verstand der Idiot mich nicht!

Wie auch? Woher sollte er wissen, dass Jimins Interesse mich überforderte und V mich mal wieder vor Scham erröten ließ. Sowas konnte er, mein armer Bruder, nicht ahnen...

„Dann werde ja ich definitiv gute Chancen haben", drehte sich V zu seinem Cousin. „Nicht, dass ich es so auch nicht hätte..."

Er fing an zu grinsen und die Situation wurde immer merkwürdiger.

„Es sei denn, wir bedenken die kleine Krise zwischen Penelope und uns...", erinnerte Eliza V an meine Eltern, die mir vorübergehend den Kontakt zu den Taehyungs verbieten wollte.

Ich wusste in dem Moment nicht, ob ich das gut oder schlecht fand...

„Das bedeutet, du hast verloren, Cousinchen.", äffte Jimin V nach, worauf er anfing herausfordernd eine Augenbraue zu heben.

Jungkook hob daraufhin verteidigend die Arme.

„Okay... Kein Plan, was hier abgeht. Das ist zu viel des Guten und nichts, worin ich mich einmischen möchte und Hyunjin sicherlich auch nicht... Also dann. Bis heute Abend!"

Damit hatte er den Blickkontakt zwischen den Cousins unterbrochen, die beide zu Jungkook sahen. Er und Hyunjin winkten bloß noch, bevor sie sich abwendeten. Hoseok nickte ab, während Eliza ein Tschüss trällerte. Die Cousins sagten beide nichts, genauso wenig wie ich. Wieso die beiden nichts sagten, wusste ich nicht.

Aber wieso ich nichts sagte?

Naja...

Das lag auf der Hand, oder?

Ich konnte sehen, wie beide sich wieder zu mir drehten, was mich aus großen Augen zwischen ihnen her sehen ließ.

In dem Augenblick war ich zum ersten Mal in meinem Leben dafür dankbar, dass meine Eltern für mich eine Entscheidung trafen.

Aber wie sagte man so schön?

Für alles gab es das erste mal...

...

Das Motto; bequem und lässig. Sehr lässig... So lässig, dass meine Mutter beinahe einen Herzinfarkt bekam.

Wie auch immer...

Ich liebte den Look. Zum einen, weil ich mich nicht aufdonnern musste und zum anderen, weil ich Joggingshosen an Männern liebte! Demnach hatte ich es gern gesehen, dass Hoseok eine rote track pant trug, wobei er sich Obenrum einen Oversized Sweatshirt drüber zog. Sein Outfit kombinierte er mit einem roten Fischerhut und seinen schwarzen Boots. Auf der Nase trug er eine rote Brille. Ich passte mich meinem Bruder da an und trug einen Bauchfrei Pullover in rot, der etwas größer ausfiel. Darunter trug ich eine weite, schwarze Jogginghose, die ich mit Sportschuhen in der selben Farbe paarte. Meine Haare glättete ich heute und ließ sie offen über meine Brust fallen.

Ich atmete aus, als ich vor einem großen Foto stand, das mir einen verschwommenen Wald zeigte. Ich war gerade erst angekommen, weshalb ich noch nicht dazu kam, die ganze Ausstellung zu sehen. Ich hörte bereits, dass es sich hierbei aber um eine gute Ausstellung handelte, bei der sich die Schwestern große Mühe gaben. Von der Kunsthalle, in der wir uns aufhielten, war ich bereits positiv überrascht. Ich mochte die Herbstfarben, die für die Dekoration verwendet wurden. Ebenso mochte ich den alten Stil der Rahmen und die Art, wie die Bilder verteilt wurden; durcheinander in einem Labyrinth, der sich durch die ganze Kunsthalle erstreckte.

Ich spürte, wie meine Begleitung eine Hand um meine Hüfte legte, wodurch ich schmunzelnd zu ihm sehen musste.

V trug heute etwas sehr auffallendes. Er entschied sich für eine gelbe Hose, die einer Arbeiterhose glich, doch sehr gemütlich aussah. Da drüber trug er ein grünliches Tanktop, worüber er sich eine Pufferjacke in der selben Farbe überzog. Dazu kombinierte er weiße Sneaker mit dicker Sohle. Ich war überrascht, dass er sich seine Haare nicht färbte, wie er es sonst so gerne zu besonderen Anlässen tat. Er behielt sie schwarz.

Ich gab zu... Selten fand ich ihn so attraktiv, wie am heutigen Abend. Aber hiermit sprach ich für alle Typen, die ich heute sah, weil solch ein Look die Attraktivität förderte.

„Lass uns weiter. Ich glaube die richtig guten Fotos sind drinnen.", erzeugte er Druck an meiner Hüfte, sodass ich automatisch mit ihm mitging.

Tatsächlich... War ich überrascht davon, dass V meine heutige Begleitung sein würde. Ehrlicherweise... Dachte ich, meine Eltern würden zu Jimin tendieren, weil zwischen den Taehyungs und mir noch der Kontaktverbot galt.

Meine Eltern sagten jedoch, dass es komisch wäre, wenn Hoseok mit Eliza ginge und ich nicht mit V, nachdem ich nun so oft seine Begleitung war. Ihnen ging es größtenteils um den Ruf ihrer Tochter bzw. der Familie. Dadurch vermutete ich, dass der Kontaktverbot bald schon nicht mehr existent sein würde.

Wenn ich ehrlich zu mir selber war... Erleichterte es mich ein wenig, dass Jimin nicht meine Begleitung war...

Das klang... Beinahe schockierend in meinen eigenen Ohren, sobald ich das laut dachte, doch... Jimins Nähe wurde mir zu... Unangenehm. Ich hatte nicht mehr das Gefühl mich bei ihm wohl zu fühlen. Das lag nicht an ihm oder an seiner schweigsamen Art, die er über die Jahre entwickelte... Es lag an mir. An mir, weil ich nicht mit den Dingen umgehen konnte, die ich über Jimin erfuhr und die ihn veränderten. Ich konnte nicht mit der Tatsache umgehen, dass Jimin auf Ewigkeiten eine unsichtbare Mauer zwischen uns beiden errichten würde, obwohl ich Bescheid wusste. Er würde mich nie in sein Herz lassen und mittlerweile, wo ich, trotz meines Wissens über ihn, nicht verstand, weshalb er mich von sich stieß... Fiel es mir nur schwerer mich in seiner Nähe aufzuhalten. Vor allem, weil ich schweigen sollte... Ich wollte Vs Vertrauen nicht aufs Spiel setzen.

Somit war es das beste so. Auch, wenn ich Jimin dafür absagen musste...

„Okay."

V ließ von mir ab, als wir gemeinsam an den Menschen vorbei gingen, um in den hinteren Bereich zu gelangen. Die Bereiche wurden von großen Rahmen getrennt, die mit einem riesigen Gemälde gefüllt waren. Sobald man Segment eins hinter sich hatte, worin sich die gemalten Bilder befanden, ging es zu Segment zwei, die die menschenechten Fotos bereit hielten. Ich erkannte sofort, ohne näher ran getreten zu sein, dass sich die Schwestern größtenteils gegenseitig fotografierten.

An den Fotos vorbeigesehen, konnte ich meinen Bruder und Eliza vor einem erkennen, auf das V und ich automatisch zusteuerten. Wir stellten uns zu ihnen. Eliza, die in einer hellen Boyfriend-Jeans und einer engen weißen Bluse da stand, lächelte in meine Richtung, was ich erwiderte. Sie hatte ihre langen, braunen Haare zu einem strengen Zopf zusammengebunden, wobei sie jeglichen Schmuck wegließ, ähnlich wie ich, obwohl Eliza gerne glitzerndes trug. Der lässige Look stand ihr jedoch. Sie sah sehr schön aus.

Zum Foto gesehen, was sich die beiden ansahen, erkannte ich Ryujin. Shin Ryujin; die ältere Schwester von Yuna, die mit Namjoon in eine Klasse ging. Sie war das komplette Gegenteil von Yuna; sie war laut, lustig, gesellig und offen. Sie nahm nie ein Blatt vorm Mund, wofür sie bei den Mädchen bekannt war. Sie schien frech und kam daher bei den Jungs auch ziemlich gut an. Nicht zu vergessen... Sie war sehr hübsch.

Itzys Shin Ryujin, besetzt als Shin Ryujin (18J, fast 19J)



Auf dem Bild färbte sie sich die Haare metallic-blau. Sie trug ein elegantes Kleid, in der Farbe ihrer Haare, wobei es wirkte, als wäre sie auf der Flucht. Sie schaute hinter sich, einzelne Strähnen fielen ihr ins Gesicht, wobei sie eine ängstliche Miene trug. Das Foto wurde in einer dunklen Gegend geschossen, die mir unbekannt war.

Das änderte nichts daran, dass das Foto umwerfend war und ausdrucksstark wirkte.

„Die Fotos sind bemerkenswert.", nickte mein Bruder.

Das stimmte. Ich erkannte auf vielen Fotos auch Yuna, bei denen sich Ryujin etwas einfallen lassen hatte. Meist waren es Nahaufnahmen, da Yuna nun mal das Gesicht eines Models besaß.

Doch... Sympathisch... Waren mir die Schwestern dennoch nicht und ich hasste es.

„Yuna ist mir zuvor nie so wirklich aufgefallen, muss ich ehrlich zugeben", sprach V neben mir. „Dabei sind sie und ihre Schwester wunderschön."

Das stimmte. Da hatte er recht.

Anschließend wollten wir uns gemeinsam auf das nächste Foto zu machen, als uns Mrs und Mister Shin auf entgegen kamen.

Ich zog die Augenbrauen zusammen.

Das merkwürdige...? Die Jeons standen an ihrer Seite und Jungkook ebenso. Jungkook, der gespielt breit lächelte.

„Wir heißen euch Willkommen.", lächelte Mrs Shin.

Ich erkannte sofort, dass Ryujin ganz nach ihrer Mutter kam und Yuna nach ihrem Vater.

„Vielen Dank.", hielt sich Eliza die Brust.

Wir bedankten uns selbstverständlich alle.

„Sind eure Eltern hier?", fragte Mister Shin.

Da war es mein Bruder, der sprach.

„Sie müssten jeden Augenblick eintreffen."

Daraufhin verabschiedeten sie sich freundlich, wobei die beiden Familien davon gingen. Nur noch Jungkook blieb zurück, der auf der Stelle die Schultern sacken ließ und sein Lächeln verlor.

„Ey! Hätte mir jemand gesagt, dass ich den perfekten Schwiegersohn spielen muss, wenn ich die Gastgeberin date, dann hätte ich das doch niemals getan!"

Er atmete erschöpft aus, was mich lachen ließ.

Was hatte er denn gedacht? Die Begleitung des Gastgebers oder der Gastgeberin zu sein, das war Selbstmord. Zumindest in den meisten Fällen... Die Eltern würden einen nämlich den ganzen Tag mitschleppen und das? Das war einfach nur anstrengend, dadurch, dass alles so aufgesetzt war und man selber soviel spielten musste.

„Hey", klopfte ihm V fest auf die Schulter. „Dafür kannst du jetzt brav punkten."

Jungkook rollte bei dem Kommentar bloß die Augen, als Eliza anfing mit den Händen zu fuchteln.

„Pscht, pscht! Da kommt sie!", flüsterte sie, worauf wir uns allesamt richtete.

Jungkook hob sein Brustkorb an, fing charmant an zu lächeln, bevor er sich in die Richtung von Yuna drehte.

Auch ich musste hinsehen. Ich erkannte direkt, dass Yuna mit ihrer Schwester auf uns zukam, was für mich selbsterklärend war. Alleine hätte sie niemals die Gastgeberin sein können. Sie brauchte Ryujin an ihrer Seite.

Ich musste den Kopf neigen, als ich ihre Outfits unter die Lupe nahm. Yuna trug eine weiße Jogginghose, worüber sie ein bauchfreies Top in schwarz trug, welches ihr eng anlag. Dadurch war ihr trainierter Bauch zu sehen, genauso wie ihr silberner Piercing im Bauchnabel. Ihre langen schwarzen Haare hatte sie glatt über ihre Schultern fallen lassen. Ihre Schwester hingegen, die ihre Haare kurz schnitt und blond färbte, wellte sich diese für den heutigen Abend. Sie hatte eine weiße hotpant an, worüber sie eine helle Oversized Jeansjacke trug, die bis zu ihren Hüften ging. Das kombinierte sie mir dicken schwarzen Boots, genau wie ihre Schwester.

Sie sahen umwerfend aus.

„Hallo", fing Ryujin als Erste an zu sprechen, als sie beide auf uns zukamen. „Ihr wurdet sicherlich schon begrüßt, aber auch von uns nochmal; herzlich Willkommen. Wir freuen uns, dass ihr da seid."

Ich wusste wirklich nicht, woran es lag, dass ich die Shin Familie nicht so gerne hatte. Mir tat es leid, weil Jungkook Yuna sehr gerne hatte, nur leider konnte ich daran nichts ändern.

Daher nickte ich nur freundlich, ohne etwas zu erwidern.

Anders als manch andere...

„Wir haben uns sehr über die Einladung gefreut.", sprach V, was Ryujin in seine Richtung sehen ließ.

In dem Moment trafen sich ihre Blicke und ich konnte sehen, wie V anfangen musste zu schmunzeln. Sie lächelte daraufhin, bevor sie wieder zu den anderen sah.

Nur... Blieb der Blick von V noch an ihr hängen... 

Warum sah er sie denn so an?

„Drüben gibt es etwas zu trinken. Wenn ihr mögt, braucht ihr für die Getränke den Gang nur wieder zurück oder ihr geht etwas weiter rein.", setzte sie wieder an und wirkte selbstbewusst.

Ich musste mich aufstellen, weil ich mich plötzlich so Fehl am Platz fühlte.

Weshalb musste V sie denn so ansehen und... Warum störte mich das überhaupt so sehr?!

Von meinen Gedanken verwundert, nahm ich den Blick von ihm ab, um den Fokus auf die beiden Mädchen nicht zu verlieren.

„Ihr könnt uns doch sicher entlang führen, oder?", öffnete V wieder seinen Mund.

Den Kiefer aufeinander gebissen, blickte ich zu Ryujin, die eine Augenbraue gehoben hatte. Sie wollte gerade auf seine verspielte Frage eingehen, bevor es schneller aus mir schoss, als ich denken konnte.

„Nein", etwas verwundert über meine Antwort hielt ich für einen Moment inne. „Das kriegen wir schon selbst hin. Danke."

Ohne über mein Verhalten oder meine Worte nachgedacht zu haben, harkte ich mich bei V ein. Vom Seitenblick konnte ich genau erkennen, wie er den Kopf senken musste, doch grinste.

Doofes Arschloch. Wieso grinste er denn jetzt so blöd?

„Na, gut. Ihr wisst ja, wo ihr uns findet. Wir werden Segment zwei nämlich nicht verlassen.", nickte Ryujin ab.

Sie setzte an, um voraus zu gehen. Da hatte Yuna gewunken.

„Wir sehen uns..."

„Ich begleite euch mal", stolperte Jungkook vor. „Wegen... Unseren Eltern."

Er grinste breit und ohne uns nochmal eines Blickes zu würdigen, ging er mit den beiden Mädels mit. Wir hingegen blieben zu viert zurück, wobei auch Eliza und Hoseok fortgingen, um sich die Fotos weiter anzusehen.

V und ich bleiben nun alleine zurück, vor dem Foto von Ryujin, welches ich allmählich nicht mehr so toll fand.

Als ich V leise lachen hörte, zog ich meinen Arm zurück.

„Was?", keifte ich.

Da leckte er sich über die Lippen, bevor er belustigt zu mir schaute. Er zuckte mit den Achseln, worauf er die Hände in seinen Jackentaschen verschwinden ließ.

„Ich habe eine Erkenntnis machen können.", sagte er und ich zog die Augenbrauen zusammen.

„Ah, ja. Und welche?"

Er schnalzte mit der Zunge, als er selbstgefällig nickte.

„Du bist eifersüchtig..."

Mit dem Kopf zurückgewichen, musste ich mehrmals heftig blinzeln.

Was sagte er da auf einmal? Ich... Ich war eifersüchtig? Auf... Ryujin?

Unkontrolliert entwich meinen Lippen ein kleiner Lacher.

Das glaubte er doch nicht wirklich, oder? Weshalb sollte ich denn eifersüchtig sein? Ich mochte Ryujin einfach nur nicht; darum ging es mir. Ich... Ich war doch nicht eifersüchtig!

„Nein? Bin ich nicht.", verschränkte ich die Arme vor der Brust, um meiner Aussage Druck zu verleihen.

„Bist du.", wurde er sein Grinsen nicht los, was mich aus irgendeinem Grunde total provozierte.

Verdammt. Ich war nicht eifersüchtig. Das konnte ich nicht sein. Das war ja regelrecht unmöglich! Dafür hatte ich einfach viel zu viel im Kopf, was mich zurzeit beschäftigte. Da hatte ich doch... Ich hatte doch keine Zeit für Eifersucht.

Also bitte...

„V", betonte ich nochmals. „Bin ich nicht."

Da nahm er die Hände aus seinen Jackentaschen, um verteidigend die Arme zu heben. Er befürchtete, dass mich die Unterstellung nervte, wodurch er es mit mir nicht versauen wollte.

Aber sein dummes Grinsen...

„Wie du sagst, aber...", er ließ seine Arme wieder fallen. „Ich weiß, was ich gesehen und gehört habe."

„Du redest Unsinn.", kniff ich die Augen zusammen.

„Red' dir das bloß weiter ein. Ich hoffe, dass du von nun an begreifst, wie es für mich ist, wenn du zwischen Jimin und mir her siehst, hm.", hob er die Augenbrauen.

Anschließend blickte er beiseite.

Was sagte er da?

Seine Worte kreisten mit im Kopf umher.

Ich sollte begreifen, wie es für ihn war, wenn ich zwischen Jimin und ihm her sah? Wollte er mir damit indirekt etwa sagen, dass das Geflirte mit Ryujin eine Rache war für heute Mittag, weil ich nicht direkt zwischen ihm und seinem Cousin entschied?

War ich im falschen Film oder was?

Ich atmete genervt die Luft ein, als ich sie wieder ausstieß.

Das konnte er doch nicht erst meinen, oder?

Intuitiv suchte ich in seinem Gesicht nach einer Antwort, als ich an ihm vorbei schaute. Da erkannte ich tatsächlich die Person, über die wir gerade geredet hatten.

Wenn man vom Teufel sprach...

„Sieh an", zeigte ich an ihm vorbei. „Der bessere Cousin!"

In der Sekunde trafen Jimins Augen auf meine. Sein regungsloses Gesicht sowie seine kalten Züge jagten mir für einen Moment eine Gänsehaut über die Haut, da ich wieder dieses einengende Gefühl spürte, das ich hatte, seit ich von seinem Geheimnis wusste. Doch das Gefühl ignorierte ich, da die Provokation, die von Vs Seite aus kam, Oberhand gewann.

„Naaaah, das sagst du jetzt nur so.", sagte V, weshalb ich wieder zu ihm sah.

„Um genau zu sein", ließ ich das Thema nicht auf mich ruhen.

Aus irgendeinem Grund nervte es mich, dass er glaubte, ich sei eifersüchtig. Was dachte V gerade von sich?

„Da wollte ich eigentlich mit Jimin her", ich warf mein Haar zurück. „Na? Und wer sollte jetzt eifersüchtig sein?"

Das Grinsen auf seinen Lippen verwandelte sich zu einem Lächeln. Er genoss die Situation noch immer viel zu sehr.

„Naja...", er zuckte mit den Schultern. „Du bist trotzdem mit mir hier. Oder?"

Ich musste die Kinnlade kippen. Wie konnte er sich erlauben so frech zu sein?

Ich hob warnend einen Finger, weil er jetzt besser aufpassen sollte, was er sagte. V hob nur herausfordernd die Augenbrauen, weshalb ich ihm am liebsten in sein schönes Gesicht gehauen hätte.

Doch noch bevor die Lage eskalieren konnte, war es Jimin, der nach meiner Hand griff, um sie vorsichtig runter zu drücken. Er hatte sich zu uns gestellt und ohne gewusst zu haben, worum es geht, atmete er aus.

„Ich schlage vor... Ihr streitet euch besser nicht in der Öffentlichkeit."

Ohne noch etwas gesagt zu haben, griff ich einfach nach Jimins Arm und zog ihn von V, damit wir beide große Distanz zu ihm schaffen konnten. Überraschenderweise ließ Jimin mit sich machen.

„Penelope!", hörte ich V daraufhin nur lachend zu mir rufen, aber ich war bereits im dritten Segment.

Jimin an meiner Seite...

„Was ist denn los bei euch beiden? Ihr seid keine Stunde hier.", kam es aus Jimin.

Mit gerunzelter Stirn zu ihm gesehen, realisierte ich, dass er aus Neugier fragte. Das sagten mir seine Tonlage und sein Gesicht.

Aber wie sollte ich ihm denn die Lage erklären? Ich konnte sie mir selber nicht erklären, somit einigte ich mich darauf, den einfacheren Weg zu nehmen.

„Dein Cousin ist ein Arsch", nickte ich, als ich Richtung Flur zeigte. „Hast du dir die Fotos schon angesehen?"

Ich wollte unbedingt das Thema wechseln, weil ich keine Lust hatte mir den Abend verderben zu lassen. Eigentlich verstand ich nicht einmal, warum das solch großen Einfluss auf mich nahm. Daher der Themenwechsel.

Jimin wirkte zwar noch interessiert, doch er respektierte, dass ich nicht darüber sprechen wollte.

Wäre paradox, wenn nicht... Er selber begründete sein Verhalten nie.

„Habe ich", beantwortete er mir meine Frage. „Aber wir können sie gerne nochmal ansehen. Ich finde sie sehr schön."

Er fand sie schön? Na, ich hoffte, er sprach nicht von den Schwestern.

Genervt von mir selber nickte ich. Wir schritten somit voraus und blieben am ersten Foto hängen. An einem Foto, was mir wieder die Schwestern zeigte.

Nun... Das lenkte mich nicht ab. Somit schweifte mein Blick am Bild entlang und blieb an Jimin hängen; an dem Menschen, der dafür bekannt war, mich ablenken zu können.

Ich betrachtete sein Outfit, wie das von all den Anwesenden heute.

Jimin war genau so lässig unterwegs, wie wir. Er trug eine schwarze track pant. Diese kombinierte er mit einem schwarzen T-Shirt und einer grauen Bomberjacke, die etwas größer ausfiel. Ich vermutete, dass Jimin sie sich bedacht aussuchte, da sie seine Haare schmeichelte. Jimin trug alles bedacht... Selbst den Schmuck, den er auch bei dem lässigen Look nicht außen vor ließ. Nicht seine Ringe, nicht seine Ohrringe, nicht seine Kette...

Jimin war ein Augenschmaus und ich könnte mich jeden Tag in seiner Schönheit verlieren. Er war wunderschön...

Plötzlich hörte ich, wie er sich räusperte. Das ließ mich augenblicklich wieder beiseite sehen.

Ja, Penelope. Blamier dich ruhig wieder...

„Ich denke... Wir sollten raus, oder? Die Fotos scheinen dir nicht zu gefallen. Die Kunsthalle der Shins haben einen ganzen Hof zu bieten. Was hältst du davon?"

Ich nickte, um die peinliche Situation zu überspielen. Jimin ging vor und ich hinterher. Dabei dachte ich an den einen Abend, an dem die Taehyungs und die Parks bei uns eingeladen waren. Jimin und ich waren auf unseren Wintergarten verschwunden- das fühlte sich an, als wäre es so lange her gewesen, dabei... War es vor knapp sechs Monaten.

Kurz bevor wir hinaus traten, schaute Jimin zu mir zurück. Er wollte sicherstellen, dass ich mitging, worauf er auch schon die Tür öffnete, die nach draußen führte. Er hielt mir vorbildlich die Tür auf, weshalb ich die Erste war, die hinaus trat. Ich spürte auf der Stelle die frische Brise der Abendluft, die mir entgegen blies. Dabei wirkte der grüne Hof so warm, dass ich die Kälte beinahe vergaß. Ein großer Tisch erstreckte sich über den Garten, auf dem viele alkoholischen Getränke standen. Es wurde auch Essen angeboten.

Ich atmete tief ein und wieder aus, als ich hörte, wie die Tür ins Schloss fiel. Jimin war mir nach draußen gefolgt und wir waren neben zwei weiteren Paaren die einzigen, die hier draußen standen.

„Möchtest du was trinken?", fragte Jimin, der bereits auf den Tisch zuging.

Ich schüttelte den Kopf.

„Nein, danke."

Er griff nach einem roten Cocktailglas, den er sich an die Lippen führte, ohne noch was gesagt zu haben. Ich stellte mich an seine Seite, während ich ihm dabei zusah, wie er regelmäßig, in kleinen Abständen, von seinem Glas trank und sich umsah.

Es brauchte also eine Stunde, damit Jimin nach Alkohol griff. War das etwa an jedem Abend so? Wieso trank er denn jetzt schon, wenn wir noch mindestens zwei Stunden bleiben würden? War er nicht zu früh dran?

Ich reflektierte die vorherigen Abende, an denen Jimin immer gerne früh trank und dann auch mal gerne mehr...

Woran lag das bloß?

„Jimin?"

„Hm?", machte er, als er sein Glas abstellte, was beinahe leer war, obwohl ein Cocktail genossen werden sollte.

Ich musste schlucken. Tief eingeatmet, riss ich mich zusammen, um das Kommende besser sprechen zu können.

„Wenn...", nickte ich. „Wenn es etwas gibt, will ich, dass du weißt, du darfst immer mit mir reden."

Sobald ich das sagte, gefror Jimins Körper zu Eis. Er schien realisiert haben zu wollen, was ich sagte, bevor er zögernd zu mir sah. Seine Augenbrauen waren leicht verzogen, was mir sagte, dass er nachdachte.

„Was meinst du?"

„Sollte es dir mal schlecht gehen, bin ich für dich da... Das meine ich.", erklärte ich.

Ich wusste nicht, woher der Drang herkam, ihm das zu sagen.

Lag es an heute Mittag? Lag es daran, dass er heute etwas schweigsamer war als sonst? Oder lag es daran, dass ich heute nicht seine Begleitung war und mich dadurch verpflichtet fühlte, ihm das zu sagen?

Oder redete ich mir das ein, weil ich eigentlich an das dachte, was er erleben musste? Sein düsteres Geheimnis, von dem niemand etwas wissen durfte... Vielleicht verknüpfte ich genau das mit dem Alkohol, weshalb ich die Wörter unbedingt loswerden wollte...

„Okay... Danke...", wandte er nur wieder den Blick ab, um nach dem Glas zu greifen und diesen auszutrinken.

Er wischte sich mit dem Handrücken über die Lippen, worauf er sich wieder zu mir drehte. Die Falte zwischen seinen Augenbrauen war nicht verschwunden.

„Darf ich fragen, wieso du das sagst?", fragte er dann und ich musste die Achseln zucken.

Ja, Penelope... Warum sagst du ihm sowas? So... Ganz auf einmal...?

„Wir waren doch mal beste Freunde", lächelte ich und versuchte es aufrichtig wirken zu lassen. „Und... Auch, wenn nicht alles so ist, wie es einst war... Will ich, dass du weißt, du bist mir immer noch ein guter Freund. Du darfst jederzeit offen mir gegenüber sein. Dabei ist egal, worum es geht. Wirklich. Egal."

Als ich das sagte und Jimin etwas überrascht zwischen meinen Augen hersah, spürte ich, wie meine Wangen erröteten. Dadurch, dass ich so ehrlich war, obwohl ich es lange nicht mehr war, weil ich oft mit Unsicherheiten zu kämpfen hatte, fühlte ich mich unwohl.

Ich glaubte nicht, dass Jimin gefiel, was ich sagte.

Nur... Warum gefiel es ihm nicht?

„O-Kay", musste er lachen. Doch es klang etwas unsicherer. „Du weißt aber, dass ich eher der Einzelgänger bin, oder?"

Ein Einzelgänger...

Nun, ja.

Das warst du nicht immer, Jimin.

Das hätte ich ihm gerne gesagt, doch ich behielt es für mich. Stattdessen zuckte ich die Achseln.

„Es ist nur ein Angebot, Jimin. Komm runter.", kicherte ich, um all das zu überspielen.

Doch ich glaubte... Er mochte wirklich nicht, worüber wir sprachen. Wie immer, wenn es emotional intensiver wurde...

Darüber musste ich aber nicht mehr nachdenken, da verzog ich nämlich angewidert das Gesicht.  Eine große Rauchwolke kam mir entgegen, weshalb ich auf husten musste. Auch Jimin fuchtelte mit seiner Hand umher.

Beide sahen wir beiseite, nur um dann einen Typen zu erkennen, der uns mehr als bekannt war.

„Suga!", kam es überrascht aus mir.

Ich hatte nicht erwartet ihn hier zu sehen! Für gewöhnlich kam Suga nicht auf Veranstaltungen, die so aufgebaut waren, wie diese hier. Daher die Überraschung; die, die positiv war.

„Oh, Lope", er nahm seinen letzten Zug, bevor er seine Zigarette fallen ließ. „Jimin.", nickte er und lehnte sich gegen die steinige Mauer hinter sich, die den Hof umzingelte.

Dadurch, dass ich nur auf Jimin fokussiert war, hatte ich ihn nicht bemerkt. Vermutlich war er selber auch in Gedanken vertieft gewesen. Wenn er rauchte, musste es so sein.

Jimin nickte ebenfalls grüßend.

Ich erkannte, dass Suga in einem Anzug hier war. Daher hatte ich grinsen müssen.

„Motto verfehlt?"

Suga lachte beschämt.

„Ich wusste von keinem Motto!"

„Obwohl ich ihm das geschrieben hatte!", meldete sich eine weitere Stimme und erst jetzt sah ich, dass auch Jungkook und Yuna hier waren.

Oh, nein... Yuna war hier, was bedeutete... Ich musste automatisch wieder an V denken. Nur versuchte ich weiterhin die Gedanken um ihn zu verdrängen. Darin war ich besser, als manche glaubten. Vor allem, nachdem ich eben so offen mit Jimin sprach und nun auch Suga hier stand...

Ich musste es vorerst verdrängen.

„Seid ihr nicht die Gastgeber?", fragte Jimin.

Stimmte. Sie war eine der beiden Gastgeberinnen und da Jungkook ihre Begleitung war, gehörte er automatisch auch dazu. Was machten beide somit hier draußen?

Jungkook zuckte mit den Achseln und sah zu Yuna. Fast so, als müsste er sie fragen, warum. Sie strich sich schüchtern eine Strähne hinters Ohr, als sie nickte. 

„Ich kann das nicht, wenn so viele anwesend sind und ich im Vordergrund stehe, verstehst ihr? Ich brauche regelmäßig Abstand oder frische Luft.", lächelte sie beschämt.

Dabei musste sie sich nicht schämen. Ich war mir sicher, wir alle konnten sie ziemlich gut verstehen. Ich verstand sie auf jeden Fall, da Suga das oftmals hatte, als wir beide zusammen waren.

„Du gewöhnst dich schon noch irgendwann.", sagte Suga beiläufig, weil er sie wohl am besten nachempfinden konnte.

Jungkook raufte sich übers Haar, worauf er hinter sich nickte. Er griff nach der Türklinke, verabschiedete sich und wollte diese runter drücken. Nur kam er nicht dazu. Er hielt gerade noch inne, weil ein lautes Brummen unsere Aufmerksamkeit erlang.

Jimin, der neben mir stand, musste zu Suga sehen, der noch immer an der Mauer lehnte. Wir alle blickten hinter die Mauer, direkt auf die Straße.

Zwei Motorräder kamen angefahren. Ich musste nicht lange überlegen, um zu wissen, dass das Biker waren. Ihre roten Blecher sprachen für sie.

Ich wusste nicht recht, ob sie bewusst hergefahren waren, doch ihre Blicke landeten direkt auf uns. Einer von ihnen schien groß und stark, wobei der kein Helm trug, während der andere etwas dünner und kleiner ausfiel, jedoch ein Helm auf dem Kopf trug, weshalb ich sein Gesicht nicht erkannte. Der Helmträger hatte uns als erster gesehen, weshalb er seinen Partner anstieß.

„Hey, Pete!", lachte er. „Sieh mal, wen wir da begegnet sind..."

Er sprang von seinem Bike ab, was den großen Typ, namens Pete, zu uns sehen ließ.

„Reiche Ratten.", nickte Pete.

„Und... Einem Tear...", hörte ich den Helmträger grinsen.

Pete fuhr sich über die Haare, als er ebenso vom Bike sprang. Beide kamen in kleinen Schritten auf die steinige Mauer zu, die einem bloß bis zur Hüfte ging, weswegen es nicht schwierig wäre, einfach drüber zu klettern.

Noch blieben sie aber vor der Mauer stehen.

Suga war bereits zurückgetreten und Jungkook schien ziemlich angespannt.

Er hasste die Gangs in unseren Vierteln...

„Was meinst du? Wieviel Geld haben die wohl dabei?", fragte der Helmträger.

Ich musste die Augenbrauen zusammenziehen.

Sie sprachen ja über uns, als wären wir gar nicht anwesend. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und musste intuitiv zu Suga sehen, da er sich wohl am besten auskannte. Dieser versicherte mir mit seinem Blick, dass wir das ignorieren sollten- dann wäre auch alles gut.

Ich glaubte, wäre ich alleine, hätten mich die beiden Typen verunsichert und ich hätte Angst. Aber ich war nicht alleine. Wir waren zu fünft und sie nur zu zweit. Außerdem befanden wir uns in unserem Bereich; in unserem Viertel. Nicht nur das... Suga war hier. Ein erfahrenes Tear-Mitglied.

Ich fühlte mich sicher.

„Keine Ahnung. Aber ihr Outfit sieht teuer aus.", deutete Pete auf Yuna.

Das brachte sie dazu die Augen groß zu machen, wobei sie mit dem Zeigefinger auf sich selber zeigte. Total erschrocken davon, was die da von sich gaben.

„Wir sollten rein.", schlug Jimin leise vor, aber es schien, als hätte nur ich ihn gehört.

Der Rest blieb nämlich noch stehen...

„Nicht wahr? Sie sollte ihre Markenklamotten für uns ausziehen.", nickte der Helmträger.

Das brachte Jungkook dazu sich aufzubauen, worauf er direkt auch schon vortrat.

Ich wünschte... Er würde sich einmal in seinem Leben mal nicht beweisen...

„Was glaubst du, mit wem du hier sprichst, Biker?", gab er giftig von sich.

Suga drückte Jungkook daraufhin zurück. Mit seinem Blick machte er ihm deutlich, dass er sich benehmen sollte, doch...

Doch Jungkook ließ sich provozieren.

Er ließ sich so doll provozieren, dass ich mir wünschte... Wir wären niemals hier raus gekommen...


———

Heyyyyooooo. Welcome back!

Na? Wie gefiel euch das Kapitel? Wir hatten einen recht verspielten Start, bevor es etwas ernster endete. Währenddessen ist auch einiges passiert, hm. Was läuft hier zwischen VMin und Penelope? I think... Es wird Zeit meine Ships auszubauen 😏.

Was sagt ihr dazu? Vor allem beim Gespräch zwischen Penelope und Jimin?

Bin gespannt, wie der Abend ausgeht und ihr solltet es auch sein 👀

Stay Tuned!

In love, N 💜

Ps. Es tut mir so leid. Ich hasse meinen Schreibstil und die Gedankenführung in dem Kapitel. Ich sehe langsam wieder eine Pause auf mich zu kommen, was love is a issue angeht... 😭

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