Dann sind wir ab heute Reisebuddys
Kim´s PoV
Um 22.30 Uhr war ich gestern im Bett und mein Wecker hat mich heute schon um 3.30 Uhr geweckt. Ich hatte gestern echt keine Lust mehr, meine restlichen Sachen zu packen. Da ich ein wenig Platznot habe, habe ich beschlossen meinen Laptop einfach hier zu lassen, dann muss ich halt mal in den Sauren Apfel beißen und ins Internetkaffee gehen.
Ich bin noch einmal Duschen gegangen, habe bestimmt 1.000.000-mal geschaut ob ich auch alles dabei hatte, andauernd hatte ich umgeräumt und Sachen getauscht.
„Bist du nicht etwas früh dran? Wir haben doch erst 5.00 Uhr!“, stellt Imke fest als ich mit meinem gesamten hab und gut vor ihr stehe.
„Ich will gleich nochmal zum Bäcker und ich habe gehört, dass man umso früher man am Bus ist umso mehr Platzauswahl hat und ich habe wirklich keine Lust 5 lange Stunden ganz vorne zu sitzen.“, erkläre ich ihr.
„Na wenn das so ist. Gut, weißt du schon wie lange du weg sein wirst?“, will sie wissen.
„Nein, also ich schätze so 12 – 18 Wochen, je nach dem Was ich mache und ob ich jemanden treffe der vielleicht mit mir reist oder ob ich die ganze Zeit alleine bin, was mich anspricht und ja du siehst ich hab noch kein Plan!“, gebe ich ihr als Antwort.
„Na deine Spontanität möchte ich auch mal haben! Denk aber dran rechtzeitig anzurufen, wenn ich dir ein Zimmer buchen soll. So ne Woche vorher wäre einfach perfekt!“, informiert sie mich.
„Ja klar mache ich!“, gebe ich zurück und gebe ihr meinen Himmelschlüssel.
„Gut kleine, dann wünsche ich dir viel spaß, pass auf dich auf und komm mir ja heil zurück!“
Sie umarmt mich kurz und dann nehme ich mir auch schon meine Rucksack und mache mich auf dem Weg zum Bäcker.
Ich kaufe mir ein Brötchen und Kaffee für sofort und Laugenstangen und ein bisschen Buttergebäck für unterwegs.
Am Touristikstand kaufe ich mir mein Busfahrticket und steige in den Reisebus ein. Ich setze mich extra nach hinten und stelle mein Rucksack auf dem Platz neben mich. Ja ich weiß, ziemlich unhöflich, allerding habe ich auch keine Lust 5 Stunden lang neben irgendein Vollpfosten zu sitzen und so lange der Bus nicht überfüllt ist und der Platz auf jeden Fall gebraucht wird.
Als ich mein Kaffee ausgetrunken habe, steige ich noch mal aus und schmeiße den Becher weg. Anscheint fahren heute nicht so viele mit, denn mittlerweile haben wir 5.45 Uhr.
Ich gehe zurück auf meinem Platz und ziehe unterwegs meine Jacke aus, welche ich ebenfalls auf den freien Platz neben mir lege.
Aus meinem Rucksack hole ich meinen Reiseführer raus und Blättere in schon wieder durch.
„Ich hab gehört du suchst noch einen Reisebegleitung?“
Erschrocken schaue ich hoch. „Was machst du denn hier, Louis?“, frage ich ihn.
„Na ich hab mir gedacht, ich begleite dich noch ein wenig!“, erklärt er mir.
Verwundert schaue ich ihn an. „Dein ernst?“, hacke ich nach, denn ich kann es mir irgendwie nicht wirklich vorstellen.
„Natürlich meinst du, ich mache scherze?“
„Nein, ich mein wie kommt´s?“, will ich wissen.
„Naja ich dachte, warum soll ich hier versauern, wenn ich mit dir Abenteuer erleben kann. Ich mein Hey, das mit der Kajakfahrt haben wir doch super hinbekommen, oder nicht?“
„Ja sicher, aber musst du nicht wieder nach London? Wie lange hast du vor mit zu kommen?“, frage ich und kann es immer noch nicht glauben, dass er tatsächlich mit will.
„Nun mal langsam, ich weiß noch nicht - so lange wir es miteinander aushalten würde ich sagen. Allerdings muss ich spätestens Ende April, Anfang Mai wieder in London sein.“, informiert er mich grinsend.
„Ende April? Das ist ja erst in drei Monaten!“, stelle ich begeistert fest und hoffe echt das meine Begeisterung, nicht zu deutlich ist denn DAS wäre echt Peinlich!
„Ja also was meinst du?“, will er wissen.
„Hey ja klar, ich mein es wäre echt cool!“, gebe ich grinsend von mir.
„Gut, ich würd sagen, dann sind wir ab heute Reisebuddys!“, informiert er mich ebenfalls grinsend und setzt sich auf den Platz vor mich. Genau wie ich legt er sowohl seine Jacke, als auch seinen Rucksack auf den freien Platz neben sich.
Da tatsächlich nicht viele Leute mit fahren, besetzen wir die vier Plätze einfach weiterhin.
„Sag mal, wo hast du denn eigentlich deine Sachen gelassen?“, frage ich ihn, grade als der Bus startet.
„Na was glaubst du denn? Imke von der Rezeption, verstaut sie so lange ich unterwegs bin für mich und den Rucksack hat sie mir auch geliehen.“, erzählt er mir.
„Soso die Imke also!“
Wir gehen nicht weiter drauf ein und Frühstücken erst mal in Ruhe zu ende.
„Was willst du eigentlich alles sehen?“, frage ich ihn und esse das letzte Stückchen meines Brötchen.
„Mhm also.... keine Ahnung? Ich richte mich ganz nach dir!“, gibt er von sich.
Mit großen Augen schaue ich ihn an und schüttle den Kopf. „Nee, dass kommt gar nicht in Frage, also wenn wir schon zusammen unterwegs sind dann planen wir gemeinsam!“, gebe ich von mir und reiche ihm den Reiseführer. „Da ist alles drin was man auf der Nordinsel erleben kann, einiges habe ich selber schon angekreuzt, aber das kannst du ignorieren – schau einfach mal was dir da zusagt und dann schauen wir weiter.“, fordere ich ihn auf und reiche ihm den Reiseführer.
„Wie sieht´s bei dir aus, was willst du auf jeden Fall sehen oder machen?“, fragt er mich und blättert in dem Buch rum.
„Also ich würde schon gerne zu den Emerald Lakes und Red Crater....“, fange ich an.
„Also zu dieser Vulkan!“, stellt er ernüchtern fest.
„Ja genau, schau mal da..“, fange ich an und blättere in dem Buch, welches er in der Hand hält rum auf die Seite wo dir Region Ruapehu beschrieben ist „Sehen diese blauen Kraterseen nicht einfach herrlich aus?“, frage ich ihn.
„Naja schon, aber schau mal bis man zum Ausgangspunkt kommt, von dem man diese Kraterseen erreicht der einer höhe von 1100 m liegt, muss man drei Tage lang quer diesen Vulkan hoch!“, stellt er fest.
„Ja ach nee. Was ist daran den so schlimm? Es gibt diese Wanderrute die quer durch den Nationalpark hoch führt!“, gebe ich zurück.
„Ja quer durch den Regenwald. Kim ich hab echt wenig lust mich von Gorillas auffressen zu lassen!“, scherzt er.
„Gorillas? In Neuseeland? Das wär mir neu!“, gebe ich zurück.
„Ach du weißt was ich meine, ich will nicht in mitten von Bäumen von einem Wilden Tier angegriffen werden. Aber schau mal, man kann auch ein Lift nehmen der einen hoch fährt, geht schneller und die Gefahr, dass wir uns verlaufen oder aufgefressen werden, ist geringer!“, schlägt er vor. „Außerdem, könnten wir noch heute hochfahren, dort übernachten, denn es gibt ja einige Herbergen, morgen deine Krater in Ruhe besichtigen und gemütlich übermorgen oder morgen, wie wir Lust haben wieder runterfahren. Zu dem vermeiden wir lästige Blasen, die uns vielleicht noch in einer Woche plagen!“, versucht er mich weiter zu überzeugen.
„Zum einen ist das einzige was dich angreifen kann vielleicht eine kleine Fledermaus...“ – „Hey hier steht eine Bedrohung stellen auch– wie in weiten Teilen Neuseelands – die von Europäern eingeführten Tiere wie Hausratte, Hermelin, Hauskatze und auch Wildkaninchen, verschiedene Echte Hasen, Fuchskusu und Rothirsch dar.“, liest er mir vor.
Stirnrunzelnd schaue ich über den sitzt zu ihm rüber. „ Da steht : Eine Bedrohung für diese Tiere wie auch für das gesamte Ökosystem stellen – wie in weiten Teilen Neuseelands – die von Europäern eingeführten Tiere wie Hausratte, Hermelin, Hauskatze und auch Wildkaninchen, verschiedene Echte Hasen, Fuchskusu und Rothirsch dar.“, stelle ich klar. „Nur mal so nebenbei das ist auf die Einheimischen Tierchen bezogen nicht auf einen Louis!“
„Oh man Kim. Ich finde das mit diesem Lift immer noch besser, als da drei Tage lang rauf und drei Tage lang wieder runter zu laufen!“
„Ah-ha, du bist also einfach zu faul um hoch zu laufen. Na wir können uns auch einfach oben treffen!“, schlage ich vor und lehne mich wieder zurück.
„Nein, das kommt gar nicht in Frage! Du kannst doch nicht da alleine hoch marschieren! Außerdem hast du grade eben noch gesagt, wenn wir ZUSAMMEN unterwegs sind, planen wir auch ZUSAMMEN! Wo ist denn das Problem mit dem Lift?“, will er nun wissen.
„Ach keine Ahnung, ich mag sie einfach nicht. Sie fahren langsam hoch und wackeln........“, erkläre ich ihm.
„Auch komm schon, das ist doch wie fliegen!“, versucht er mich zu überzeugen. Skeptisch scheue ich ihn an.
Argg! Was macht dieser Typ nur mit mir?
„Okay, aber wenn wir abstürzen dann bring ich dich um!“, gebe ich klein bei.
„Yeay, wunderbar!“
Ich schüttle nur mit dem Kopf. Auf was habe ich mich nur eingelassen, als ich zugestimmt habe, dass er mit kann?
„Hier schau mal in Taupo soll es einen Atemberaubenden Wasserfall geben!“, informiert mich Louis und zeigt mir die Seite im Reiseführer.
„Ich weiß „Huka Falls”, 220.000 Liter Wasser rauschen dort pro Sekunde hinunter.“, informiere ich ihn ohne auf die Seite zu schauen.
„Hast du das schon alles auswendig gelernt?“, will er wissen.
„Ach was, so was weiß man eben, wenn man durch Neuseeland reisen will! Ist auch nicht so weit von Ruapehu oder eher Whakapapa Village entfernt. Ich mein anderthalbstunden oder so. Liegt ja auch in dem National Park.“, erzähle ich weiter.
„Wollen wir dann da als nächstes hin?“, fragt er mich.
„Ja klar von mir aus!“, stimme ich zu. „Lass uns doch dann einfach in Taupo weiter schauen, wo es als nächstes hin geht...", schlage ich vor und bekomme nur ein zustimmendes Nicken.
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