13. Kapitel: Narry
Niall P.O.V
Als ich am nächsten Morgen endlich meine Wohnung verließ, war ich echt froh, dass ich aus dieser Hölle dort herausgekommen bin. Ich hätte nie gedacht, dass sich zwei Menschen so sehr an die Gurgel gehen können. Eigentlich sollte das seit gestern Abend geregelt sein, denn wir saßen bestimmt noch vier Stunden auf der Couch, um das zu klären. Dabei war ich der Streitschlichter gewesen und ich bin froh, wenn Liam diese Rolle zukünftig wieder einnimmt. Ich musste versuchen, dass Anja Grace Situation verstand und das war nicht ganz so einfach, denn Anja hasste Harry noch mehr, als sie das damals bei mir gemacht hatte. Und wenn ich dachte, einen Weg gefunden zu haben, stellte Grace sich quer und behauptete, dass es gar nicht so wäre. Für den Abend haben wir, na ja eigentlich eher sie selbst, ohne auf mich zu hören, eine Lösung gefunden. Sie gingen sie einfach aus dem Weg, einfacher ging es nicht. Zumindest dachte ich, dass ich dann meine Ruhe haben könnte.
Doch heute morgen wurde ich aus meiner idyllischen Phase herausgerissen. Der Morgen begann eigentlich ganz schön, denn Aine und Jordan kamen ins Schlafzimmer und verkrochen sich bei mir unter die Decke, um etwas zu kuscheln. Ich finde das regelrecht niedlich und freue mich stets über die morgendliche Gesellschaft.
Ich hörte nur Chloes warnende Stimme in meinem Ohr: „Ein paar Mal geht das schon in Ordnung. Aber ständig? Du musst die Kinder nicht so verziehen. Es ist schon schlimm genug, dass meine Mum das macht.“. Sind ja nur ein paar Mal. Grinsend stellte ich mir ihren Gesichtsausdruck, der ungefähr sagte „Niall James Horan treibe es ja nicht zu weit, sonst kannst du heute Abend auf der Couch schlafen.“ vor, wenn ich genau das erwidert hätte. Trotzdem schaffte ich es immer, ihr ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern, sodass ich dann doch nicht auf dem Sofa übernachten musste.
Und kaum betrat ich heute früh die Küche, hatten sich Grace und Anja mal wieder in den Haaren. So ging es eigentlich die ganze Zeit. Ich war froh, dass Paul mir geschrieben hatte, dass er mich früher abholte, weil Simon mich noch sehen wollte. Mir war klar, dass er über gestern reden wollte und ich deswegen Ärger kassieren würde. Langsam wurde es mir egal, was er sagte und über mich dachte. Wenn er nicht nachvollziehen kann, dass wir auch nur normale Menschen mit Gefühlen sind und keine Maschinen, dann tut es mir leid.
Danach fuhren wir gleich zum Interview, wo die anderen Jungs gerade bei Lou in der Maske saßen.
Als ich in den Raum kam, warf sich Louis mir gleich in die Arme. Kurz war ich überrascht und überrumpelt, erwiderte aber offen seine Umarmung.
„Mach so eine Scheiße nie wieder, Horan.“, sagte er nur.
Ich schmunzelte, weil sich alle solche Sorgen gemacht hatten, obwohl es mir doch gut ging. Aber es zeigte mir auch immer wieder, wie viel sie mir als Freunde bedeuten und dass ich ihnen auch nicht egal zu sein schien.
Alle anderen begrüßten mich auch herzlich, außer Harry, der auf dem Sofa saß und an seinem Handy spielte. Ich muss mit ihm reden. Aber jetzt? Ach, was soll’s. Ich kann nicht immer alles vor mich herschieben wie zum Beispiel die Sache mit Natalie oder auch Chloe. Mit schnellen Schritten war ich bei ihm und räusperte mich kurz. Harry beachtete mich nicht und sah weiter auf sein Handy.
„Wir müssen reden, bitte.“, bat ich ihn.
Genervt sah Harry mich nun an: „Na schön. Rede!“. Gekonnt ignorierte ich den kalten Ton in seiner Stimme.
„Nicht hier.“, gab ich zurück.
Ich drehte mich zur Tür und ging in den Gang hinaus, wo ich mich in einem Nebengang an die Wand lehnte. Harry kam mir hinter. Er strich sich kurz durchs Haar und ich wette, Lou hätte ihn deswegen schon längst zurechtgewiesen. Mit verschränkten Armen stand er nun vor mir und musterte mich abwartend. Ich atmete einmal tief ein und aus, um jetzt ja nichts mit Harry zu vermasseln.
„Ich… ich will mich entschuldigen. Wie das alles in letzter Zeit gelaufen ist, tut mit leid. Ich wollte dich nicht verletzen, als Grace zu mir kam. Ich habe es ja auch klar und deutlich gesagt, dass ich dich nicht anlügen will, weil wir schon immer ehrlich zueinander waren. Trotzdem hat sie mich drum gebeten, dir nichts zu sagen und wenn ich etwas versprochen habe, halte ich es meistens auch. Allgemein hab ich mich nicht wie ein guter Freund verhalten. Ich hab ständig nur an mich gedacht. Was ich wollte, war für mich wichtiger als meine Freunde, obwohl ich euch doch so sehr gebraucht habe. Und Grace bot mir ihre Hilfe an. Mir redeten viel miteinander, weil sie irgendwie das gleiche durchmacht wie ich. Deswegen versteht sie es auch einfach besser und wir wirkten dadurch halt vertrauter. Aber glaub mir bitte, wenn ich dir sage, dass sie nur eine gute Freundin ist und wir nichts miteinander haben. Verdammt! Wie kann man so etwas überhaupt denken? Sie ist die Schwester meiner Verlobten und die Freundin meines besten Freundes. Ich könnte sie doch nie irgendwie… ohne, dass es für mich als auch für sie komisch wäre. Also wir verstehen uns sehr gut als Freunde und sie ist mir eine große Hilfe, wenn es um Aine und Jordan geht, nur um das mal klarzustellen. Aber dennoch habe ich nicht richtig gehandelt und hätte, anstatt dich zu ignorieren, auf dich zugehen sollen und dir bei deinen Problemen helfen sollen wie ein richtiger Freund. Bitte, Harry, verzeih mir.“
Ohne irgendwas zu sagen, kam Harry einfach auf mich zu und zog mich in eine Umarmung. Etwas überrascht zuckte ich kurz zusammen, doch erwiderte dann die freundschaftliche Umarmung. Endlich war wieder alles normal zwischen uns. Es wurde aber auch echt Zeit.
„Ich hab mich ebenfalls wie ein Idiot benommen und…“, fing Harry an, nachdem er unsere Umarmung gelöst hatte.
„Ich weiß, ich weiß. Lass uns einfach versprechen, dass so etwas nie wieder vorkommen wird und wir jetzt alles gemeinsam lösen anstatt gegeneinander.“, unterbrach ich ihn.
Denn ich wusste, wenn er weitergesprochen hätte, wäre ich dann zu einem emotionalem Wrack geworden und hätte geheult. Und Lou hätte sich bestimmt gefreut, die roten, verquollenen Augen zu kaschieren. Harry nickte nur zur Antwort. Für ein paar Minuten blieben wir stumm auf dem Gang stehen und ich kam mir etwas dumm dabei vor.
„Also wenn du nicht mit Grace geschlafen hast… Sie ist schwanger. Ist das dann mein Kind?“, fragte Harry vorsichtig.
In dem Moment, in dem er das fragte, hätte ich ihm gern eine gescheuert. So liebevoll er auch sein kann, so viel Mist kann er auch labbern oder sich etwas dumm stellen.
„Klar, du Idiot. Von wem soll es denn sonst sein?“
„Krass!“
Eigentlich hätte ich eine etwas andere Reaktion erwartet, doch…
„Ich muss sofort zu ihr und mich entschuldigen. Ich war ein Idiot. Ich muss das wieder gerade biegen.“, meinte er.
Der nächste Monat wurde zunehmend stressiger. Die Promo für das Album lief gut. Wir hatten es bis jetzt in innerhalb von 20 Ländern auf Platz 1 der Charts geschafft und damit sogar Justin Biebers neue Single abgehängt. Und nun liefen die Planungen für die kommende Tour, die das Management für so wichtig hielt. Mehr als drei Wochen saßen wir in den Konferenzräumen und diskutierten über Städte, Songs, die wir spielten, Bühne und was nicht alles dazu gehörte. Die Tage wurden dadurch also sehr lang und raubten mir jegliche Kraft.
Ich hatte nicht wirklich Zeit für meine Kinder und für mich auch nicht. Ich war Magritte so dankbar, dass sie Aine und Jordan oft zu sich nahm. Das entlastete mich zunehmend. Mir tat es für die beiden schon leid, dass sie nicht so viel von mir hatten wie davor, aber auch sie mussten lernen, dass ich nicht immer für sie Zeit habe und dass mein Job mich leider viel zu sehr in Anspruch nimmt, als mir lieb ist. Sie müssen es verstehen lernen, dass ich öfter durch die Welt reise und nicht da sein kann.
In gewissem Maße hatten sie es schwerer als zum Beispiel Sydney. Er hatte ja schließlich noch seine Mum, die für ihn da war, jetzt besonders durch die Schwangerschaft. Ich kann Grace natürlich keinen Vorwurf machen, dass es ihrem Sohn besser geht und ein besseres, stabileres Umfeld hat als meine eigenen Kinder.
Ich bin ehrlich gesagt froh, dass sich Harry und Grace wieder zusammengerauft haben. Er ist am nächsten Tag, nachdem ich ihm alles erklärt hatte und wir uns ausgesprochen hatten, zu ihr bzw. zu mir gefahren und hat sich entschuldigt und sie um Vergebung gebeten. Sie wohnen seitdem wieder in Harrys schönem Landhaus. Er bemüht sich, alles richtig zu machen und nimmt sich mehr Zeit für seine Familie, besonders für seinen Sohn, auch wenn das in letzter Zeit nicht immer möglich war. Das einzige Problem, was sich für mich ergab, seit bei den beiden Turteltauben alles wieder so läuft, wie es sollte, ist, dass mein Apartment wieder leer war und die Lebensenergie wieder verschwunden ist. Das ist ja sowieso der Fall, denn Aine und Jordan verbrachten die meiste Zeit jetzt bei ihrer Großtante Magritte (klingt irgendwie komisch für eine Frau, die 37 ist oder?). Und ich hielt mich auch nicht wirklich in der Wohnung auf, nur zum Schlafen. Sonst war ich halt immer unterwegs.
Die letzte Woche vor Tourbeginn hatten wir mal etwas Freizeit bekommen. Liam verbrachte diese bei seiner Familie, die er schon lange nicht mehr besucht hatte. Louis flog für zwei, drei Tage zu El nach New York, die dort beruflich unterwegs war. Den Rest der Woche bespaßte er seine Geschwister. Harry und Grace hatten nichts besonderes vor, sondern genossen die Zeit mit Sydney zu Hause, was in letzter Zeit zu kurz gekommen ist.
Man kann also sagen, dass jeder die Woche nutzte, um Zeit mit seinen Liebsten zu verbringen, ehe man wieder für ein paar Monate weg ist. Die kleine Tour, wir hatten uns alle dafür entschieden, dass die Tour keine riesige Welttour werden würde, sondern wir einfach nur die großen Städte abklappern würden, war darauf ausgelegt, dass wir Spaß zusammen als Band auf der Bühne hatten und uns selbst nicht überarbeiteten. Die anderen Touren, die wir gemacht hatten, gingen so lange, dass man komplett fertig war. Das Management hatte es immer nur auf das Geld abgesehen, aber das änderte sich jetzt, denn wir stellten klare Forderungen. Jedenfalls sollten alle nach dieser schönen Woche bei Kräften sein, um durchzustarten. Schließlich waren wir von März bis August unterwegs. Innerlich freute ich mich schon, wieder mit den Jungs auf engsten Raum beisammen zu sein und Musik zu machen, auch wenn ich meine Kinder vermissen werde.
Ich hatte natürlich mit ihnen die Woche verbracht, bin mit ihnen zu meinen Eltern gefahren und hatten dort ein paar schöne Tage verbracht. Meine Mum fand es so niedlich, dass Jordan genauso aussieht und sich so verhält wie ich. Mit meinem Dad sind wir dann ein bisschen durch die Natur von Irland gewandert und die beiden fanden den Schlamm und die Schafe besonders anziehend. Kein Wunder, dass sie dann nicht wiederzuerkennen waren. Natürlich blieb dann ein Bad bei diesem ganzen Dreck nicht aus. Dabei überschwemmten die beiden das Badezimmer meines Dads und ich war pitschnass. Spaß hatten wir auf jeden Fall und ich würde lügen, wenn ich sage, dass es mir nicht schwerfällt, die ganzen Monate ohne sie auszukommen.
Ich hatte ihnen versprechen müssen, dass sie auf unser letztes Konzert kommen dürfen, welches in London stattfand. Nach fünf Stunden sind sie mir zu sehr auf die Nerven gegangen, dass sie unbedingt meinen Job sehen wollen, weshalb ich letztendlich zugestimmt habe. Das würde vorerst das einzige Konzert bleiben, auf denen sie mitkommen, weil Chloe und ich der Meinung sind, dass sie normal aufwachsen sollen und nicht schon von Anfang an in dem Scheinwerferlicht stehen. Deswegen kommen sie auch in der Zeit, wo ich weg bin, zu Magritte. Da sie aufgrund von Oliver und ein paar anderen Dingen ihren Job gekündigt hat und jetzt Hausfrau ist, freut sie sich, wenn sie zwei weitere Kinder bemuttern darf. Aine und Jordan gehen normal weiter in den Kindergarten, um mit ihren Freunden zu spielen. Das einzige, was für sie anders sein wird, ist, dass weder Chloe da ist noch ich. Dafür werden wir jeden Tag skypen, zumindest hatte ich mir das vorgenommen, so gut es halt geht. Ich denke also, dass die beiden das ganz gut meistern werden. Sie haben schon jetzt eine starke Persönlichkeit.
Am Sonntag packte ich meine Taschen, denn am Abend ging es schon los. Magritte hatte die beiden heute früh abgeholt und sie sind zusammen in den Zoo gefahren. Na klar war die Trennung am Morgen nicht gerade leicht. Tränen über Tränen sind geflossen und das nicht nur bei den Kindern. Auch bei mir hat sich die eine oder andere Tränen gelöst. Zum Glück änderte sich die Stimmung dann, als die beiden von den vielen Tieren im Zoo hörten und komplett begeistert waren. Ihre Traurigkeit war dann verflogen und sie konnten nur noch über die Elefanten und Giraffen reden, von denen Oliver ihnen erzählte.
Ich schmunzelte etwas über ihre Wissbegierde, die mich prompt am Chloe erinnerte. Stets hatte sie ihre Nase in alles reingehalten, was sie interessant fand, gerade dann, wenn man es nicht wollte. Es war immer schwer gewesen, irgendwas vor ihr zu verstecken, weswegen eine Überraschungsparty oder so in die Hose gehen würde. Zu Hause in Irland ist sie immer ganz heimlich ins Musikzimmer gekommen, wo ich vertieft an neuen Songs geschrieben habe. Leise hat sie sich entweder auf einen Sessel gesetzt, wenn ich am Klavier spielte, oder sie hat sich auf den Boden gegen die Wand gesetzt. Mit geschlossenen Augen lauschte sie dann den Melodien, auch wenn diese nicht gerade perfekt waren. Ich vermisse diese Momente, sie mit Melodien und Tönen zu verzaubern. Oder aber sie wirft mir ihre Meinung gegen den Kopf und meint, dass sie das Lied nicht ganz so toll fand. Da nimmt sie leider kein Blatt vor den Mund. Ich vermisste sie. Von ihr wollte ich mich auch verabschieden für die paar Monate.
Gegen Mittag machte ich mich dann auf den Weg ins Krankenhaus. Auf der Station wurde ich wie immer herzlich begrüßt und Schwester Jana kam direkt auf mich zu. Sie hatte immer ein fröhliches Lächeln auf den Lippen und fragte stets, wie es mir ging.
„Mister Horan, Doktor Carter möchte erst mit ihnen sprechen.“, informierte sie mich dann, ehe sie ihrer eigentlichen Arbeit weiter nachging.
Ich schlug den Weg zu seinem Büro ein anstatt zu Chloes Zimmer. Als ich davorstand, klopfte och kurz an und vernahm ein „Herein“, bei dem ich selbstverständlich den kleinen Raum betrat.
„Ah, Mister Horan. Endlich sind Sie mal wieder hier, damit ich einiges mit Ihnen besprechen kann.“, empfing er mich freundlich und gab mir die Hand.
„Dr. Carter, wir waren doch schon beim „du“ oder?“, fragte ich schmunzelnd nach und ließ mich auf den Stuhl ihm gegenüber fallen.
„Natürlich.“
Er blätterte kurz in seiner Akte, tippte dann etwas in seinen Computer ein, holte sich ein Blatt heraus und schrieb etwas drauf, klebte diesen auf die Folie, welche er dann in einem Schubfach verstaute.
„Niall, du fragst dich jetzt bestimmt, was ich wieder von dir möchte.“, fing er an und damit hatte er auf jeden Fall recht, „Nun wie du sicherlich weißt, hat sich der Zustand deiner Freundin nicht gerade verbessert. Dass das Aufwachen aus dem Koma, je länger dieses ist, schwieriger wird, ist auch klar. Sie zeigt keinerlei Reaktion auf irgendwas mehr. Vorher hat man gemerkt, dass sie zumindest psychisch manchmal anwesend war. Das haben Aufnahmen aufgezeichnet, aber jetzt… jetzt merkt man nichts mehr davon. Ich glaube, du weißt, auf was das letztendlich hinausläuft…“
„Nein. Nein. Nein. Auf gar keinen Fall. Ich gebe die Hoffnung nicht einfach so auf. Das ist verrückt, was Sie von mir erwarten. Das kann ich nicht.“, sagte ich mit etwas wackeliger Stimme.
Ich kann sie doch nicht einfach aufgeben, das geht nicht. Ich werde alles dafür machen, dass sie die Medikamente und anderen Mittel nicht absetzen, die sie am Leben halten. Ich… ich kann das einfach nicht. Ich kann sie nicht loslassen. Der ist vollkommen irre.
„Ich frage dich hier nicht um Erlaubnis. Da Miss Oakley schon volljährig ist, müsste sie selbst die Entscheidung treffen, solange sie das selbst kann. Wenn sie, und das hat sie, in Situationen nicht mehr selbstständig handeln und entscheiden kann, treffen die Entscheidungen über sie und ihren Körper und ihre Gesundheit ihre Eltern. Man hat sie schon in Kenntnis gesetzt. Sie werden entscheiden, wie wir weiter verfahren. Es tut mir leid, aber du hast als ihr Lebensgefährte da nicht viel mitzureden, weil deine Freundin dich dazu nicht bevollmächtigt hat.“, erwiderte er ernst und kühl.
„Dann werde ich sie halt umstimmen müssen, wenn sie sich so entscheiden.“, meinte ich.
„Niall, ich kann verstehen, warum du so reagierst. Aber jeder muss seine eigenen Entscheidungen treffen, die man für richtig halten. Du solltest es akzeptieren und nicht dagegen ankämpfen. Ich weiß, dass du sie liebst, aber manchmal muss man Menschen, die man liebt, loslassen, um weiterleben zu können.“
Seine beruhigenden und verständnisvollen Worte kann er sich sonst wohin stecken. Ich lasse mir von ihm nicht sagen, was ich tun und lassen soll. Er kann das nicht von mir erwarten. Einfach irre, dieser Mann.
Ich stand auf und verließ, ohne mich zu verabschieden, das Büro und schmiss die Tür zu. So weit würde es ja wohl noch kommen, dass mir jemand Chloe wegnimmt, obwohl noch immer die Chance besteht, dass sie aufwacht. Mit schnell Schritten lief ich durch den Gang zu Chloes Zimmer. Behutsam öffnete ich die Tür und trat in das lichtdurchflutete Zimmer. Wie immer lag sie vollkommen regungslos in dem Bett an den Geräte angeschlossen. Ich setzte mich auf den Stuhl neben dem Bett und sah sie einfach nur an. Vorsichtig griff ich ihre Hand und strich mit dem Daumen drüber. Sie war kalt und der übliche, liebevolle Druck ihrer Finger blieb aus. Seufzend betrachtete ich ihr Gesicht, welches blass und grau wie immer erschien, als wäre sie zu Eis erstarrt. Auch wenn sie nicht mehr normal aussieht, bleibt sie für immer mein kleiner, blonde Rauscheengel. Loslassen kann ich sie nie. Und ich kenne Anja und Jake langsam so gut, dass sie es eigentlich auch nicht können. Werden sie trotzdem die Geräte abschalten lassen? Können sie es nicht mehr ertragen, den Schmerz? Ist das wirklich die Lösung, die die richtige ist?
Endlich geschafft!! Ich wollte es eigentlich schon letztes Wochenende hochladen, doch durch den ganzen Schulkram habe ich das nicht geschafft.
Harry und Niall wieder vereint. Einfach schön, oder?
Was haltet ihr von der Tour? Und dass Aine und Jordan auf das letzte Konzert dürfen?
Ach ja... die arme Chloe. Wie werden sich ihre Eltern entscheiden? Welche Folgen könnte das vielleicht für Niall und somit auch für die Story haben?
Schöne restliche Woche
Chloe :)
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