Geheimes Quidditch

,,Sind wir bald da?", lachte ich. ,,Nee, wir fliegen noch ca. 2 Stunden" ,,Sehr witzig Fred", sagte ich. ,,Wer so dumme Fragen stellt, muss auch mit dementsprechenden Antworten rechnen", belehrte er mich mit erhobenem Zeigefinger. ,,Du klingst ja wie Percy", stellte George fest. ,,Na klasse. Shila vergiss was ich gesagt habe. Das Streberdasein überlasse ich da lieber dir und Percy", erwiderte Fred übertrieben theatralisch. ,,Na vielen Dank auch. Aber ist vielleicht auch besser so", beschwerte ich mich. ,,Wieso?" ,,Weil du nicht bedacht hast, dass es keine dummen Fragen gibt. Es gibt nur dumme Antworten" Daraufhin grummelte er nur etwas Unverständliches und gesellte sich zu Bill, der ein wenig weiter vorne flog. Auch George setzte sich von uns ab. Er wurde sofort von Fred in ein Gespräch verwickelt. ,,Dann bleiben nur noch wir drei" Charlie und Ginny lächelten mir zu. Doch bevor jemand etwas sagen konnte, rief Bill uns von vorne etwas zu, was ich allerdings nicht gut verstehen konnte. Das was ich verstand war: ,,...i...glei....a" Ich sah Charlie fragend an. ,,Er hat gesagt: Wir sind gleich da. Das ist die kleine Lichtung dort unten, Shila", erläuterte er. Ginny strahlte mich schelmisch an: ,,Denkt ihr auch, was ich denke?" ,,Wettfliegen", riefen alle im Chor zurück. Und so schossen wir alle auf den Boden zu. Zuerst landeten Charlie und ich, danach Bill, Fred, George und Ginny. ,,Erster", jubelte Charlie. ,,Angeber", Bill klopfte ihm auf die Schulter. ,,Wie ist die Verteilung?", wollte ich wissen. ,,Fred spielt für ein Team als Treiber und ich für das andere", schlug George vor. ,,Charlie und ich übernehmen die Rolle des Suchers, oder Bruderherz?", stellte Bill klar. ,,Dann spielen Ginny und ich die Jäger", schlussfolgerte ich. ,,Und wer spielt jetzt mit wem in einem Team?", fragte ich. Es dauerte etwas, bis wir uns geeinigt hatten. Letztendlich einigten wir uns darauf, dass Bill, Ginny und Fred gegen Charlie, George und mich spielten. ,,Leute, mir fällt gerade auf, dass wir gar keinen Hüter haben", stellte ich fest. ,,Ich würde mich zur Verfügung stellen" Wir drehten uns alle überrascht um. Vor uns stand Cedric Diggory. ,,Ich auch", rief jemand von der anderen Seite des Feldes. Ron war doch noch aufgetaucht. ,,Problem gelöst", kommentierte George. Nachdem wir geklärt hatten, dass Cedric in meinem Team und Ron im gegnerischen spielte, begannen wir. Bill hatte ein paar Bälle, Äpfel und Orangen verzaubert, sodass sie wie Quidditchbälle fungierten.

Das Charlie ein guter Sucher war, wusste ich ja und dass er den Schnatz schließlich fing, wunderte mich auch nicht. Aber auch Bill stellte sich gut an und die beiden lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-rennen. Cedric und Ron waren ebenfalls gute Hüter und hielten die meisten Bälle. Fred und George waren natürlich hervorragende Treiber. Sie waren ja auch in der Hausmanschaft. Ginny war ebenfalls sehr talentiert, auch wenn ihre Brüder das nicht anerkennen wollten.

,,Wir haben gewonnen", jubelten Charlie, George, Cedric und ich. ,,Nächstes Mal machen wir euch platt", drohte uns Fred lachend an. ,,Wers glaubt", spottete George und klopfte seinem Zwillingsbruder freundschaftlich auf den Rücken. ,,Hast du dir von Bill abgeschaut, nicht?", stichelte Fred. ,,Wer weiß, wer weiß", antwortete George geheimnisvoll. ,,Ach, muss Liebe schön sein", neckte ich die beiden. ,,Sag du es uns. Soweit ich weiß, bist du die einzige von uns, die eine feste Beziehung hat", schoss Fred grinsend zurück. Ich wurde rot: ,,Ach halt den Mund, Weasley" ,,Wer austeilt, muss auch einstecken können, liebe Shila", belehrte er mich. ,,Woher nimmst du nur immer diese Weisheiten?", wollte ich grinsend wissen. ,,Ich weiß halt alles", behauptete Fred. ,,Auch über Quidditch?", hakte ich nach. ,,Logo, das ist ja einfach" ,,Pass auf Fred. So wie Shila guckt hast du keine Chance", wies George ihn darauf hin. ,,In einem tragischen gälischen Gedicht aus dem 11. Jahrhundert wird im ersten Vers, eines der wohl gefährlichsten aller Besenspiele, Creaothceann, erwähnt. Wie lautet dieser Vers?", stellte ich meine Frage. ,,Das hab ich erst gelesen...wo war das doch gleich....ach ja..Quidditch im Wandel der Zeiten", erinnerte Fred sich. Über dieses Gedicht hatten wir in Hogwarts lange diskutiert, weshalb ich dachte, dass sich Fred daran erinnerte. ,,Und" ,,Und ich habe keine Ahnung, wie der lautete. Ich weiß nur, dass alle Spieler dem Tode geweiht waren", war seine Antwort. ,,Das stimmt. Der Vers lautet:
Die Spieler kamen zusamm',
zwölf stattliche, mutige Männer,
Sie banden sich die Kessel um,
zum Fliegen bereit,
Beim Klang des Horns
stiegen sie rasch in die Lüfte,
Doch zwölfe von ihnen
waren dem Tode geweiht"
Beendete ich meinen Vortrag. ,,Wie fröhlich", bemerkte Cedric sarkastisch. Nach einer Weile verabschiedeten wir uns von Cedric und flogen wieder zum Fuchsbau zurück. Ginny hielt mich noch lange wach.
Die nächsten Tage würde ich wieder zu Hause bei meinen Eltern verbringen. Ich wurde jetzt schon traurig bei dem Gedanken die Weasleys zu verlassen. Doch die Nacht verging zu schnell und Die Zeit des Abschieds rückte näher. Wenn ich da schon gewusst hätte, was mich zu Hause erwarten würde ...

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