Feuerkelch

Wir folgten den Durmstrangs in die große Halle, wo sie unschlüssig stehen blieben. Sie waren sich nicht sicher, wo sie Platz nehmen sollten. Die Beauxbatons hatten sich derweil an den Ravenclaw-Tisch gesetzt.

,,Kommt hierher! Hermine, mach doch mal Platz!", rief Ron. ,,Was?", Hermine sah ihn verwirrt an. ,,Zu spät", stellte er enttäuscht fest, als sich die Durmstrangs an den Slytherin-Tisch setzten. Ich konnte nicht anders und musste Lachen. Ron sah mich wütend an, wandte sich dann aber Harry zu, der sagte: ,,Sie sehen um einiges glücklicher aus, als die anderen aus Beauxbatons" Damit hatte er recht. Die Beauxbatons sahen sich missmutig in der großen Halle um und schienen nicht gerade erfreut zu sein.

Als alle Schüler an ihren Plätzen saßen, traten die Lehrer ein. Als die Beauxbatons Madame Maxime sahen, sprangen sie auf. ,,Was soll das denn?", lachte Fred. Mit einem finsteren Blick brachte ich ihn zum Schweigen: ,,Fred, es gibt auch Menschen mit Manieren. Darüber muss man nicht lachen"  Madame Maxime setzte sich und mit ihr auch ihre Schüler. Dumbledore trat an sein Pult und sprach zu uns: ,,Guten Abend, meine Damen und Herren, Geister und, vor allem, Gäste. Ich habe das große Vergnügen Sie alle in Hogwarts willkommen zu heißen. Ich bin sicher, dass Sie eine angenehme und vergnügliche Zeit an unserer Schule verbringen werden. Das Turnier wird nach dem Festessen offiziell eröffnet. Nun lade ich alle ein, zu essen, zu trinken und sich wie zu Hause zu fühlen"

Die Speisen erschienen und ich war positiv überrascht. Die stammten nämlich offensichtlich aus anderen Ländern. Sofort nahm ich mir etwas Bouillabaisse und erntete angewiederte Blicke von meinen Freunden. ,,Hey, das ist wirklich lecker. Probiert mal", sagte ich lächelnd. ,,Ähm...nein danke, ich bleibe lieber bei der Blutwurst", wehrte George ab. Schulterzuckend wandt ich mich wieder meinem Essen zu und sagte: ,,Ihr verpasst echt was" Neben uns führten Harry, Ron und Hermine ein ähnliches Gespräch.

Doch ihr Gespräch wurde wenig später von einem Mädchen unterbrochen: ,,Verzeihung, möchten Sie noch von dieser Bouillabaisse essen?" Ron starrte sie mit offenem Mund an und wurde rot. Als ich sie erkannte, stand auch mein Mund offen. ,,Nein, bitte sehr", sagte Harry. ,,Sind Sie damit fertig?" ,,Jaaa, wirklich ganz hervorragend", hauchte Ron. ,,Alles okay?", flüsterte George mir zu. Anstatt zu antworten stand ich auf: ,,Fleur?" Sie drehte sich zu mir. ,,Shila?", fragte sie überrascht. Ich lief zu ihr und umarmte sie fest. ,,Ich wusste gar nicht, dass du kommst", sagte ich. ,,Ich wollte dich überraschen", sagte sie. ,,Das ist dir gelungen", meinte ich, woraufhin sie lächelte. ,,Ich...muss dann wieder. Die anderen warten auf ihre Bouillabaisse", entschuldigte sie sich. Ich nickte und setzte mich, während sie zu ihrem Tisch zurückging. Meine Freunde starrten mich an. ,,Was?", fragte ich überrascht. ,,Du kennst sie?", wollte George wissen. ,,Anscheinend", erwiderte ich. ,,Aber wer ist das?", fragte Fred. ,,Warum wollt ihr das wissen?", stellte ich eine Gegenfrage. ,,Weil wir an deinem Leben teilhaben wollen", antwortete Lee grinsend. Ich drehte mich zu Angelina und Alicia und flüsterte ihnen zu: ,,Das war Fleur Delacour, meine beste Freundin aus Beauxbatons" Sie nickten lächelnd. ,,Warum erzählst du uns das nicht?", empörte sich Fred. Ich zuckte mit den Schultern: ,,Mir war nicht danach" Schmunzelnd hörte ich Harry, Ron und Hermine zu. ,,Sie ist eine Veela!", meinte Ron gerade. ,,Natürlich nicht! Ich sehe sonst keinen, der sie wie ein Idiot anglupscht!", erwiderte Hermine bissig. Doch leider hatte sie unrecht, denn, als Fleur durch die Halle schritt, drehten sich schon mehrere Jungenköpfe nach ihr um. Fred holte Luft, um eine Frage zu stellen, doch ich unterbrach ihn: ,,Nein, aber Veela-Abstammung" ,,Was?!", er sah mich verdutzt an. ,,Wolltest du etwas anderes fragen?" ,,Nein, aber" ,,Dann ist ja gut", lachte ich. ,,Du bist manchmal echt unheimlich. Weißt du das?", grinste Lee. ,,Ja, das weiß ich"

Nach einer Weile, als alle aufgegessen hatten, erhob Dumbledore erneut die Stimme: ,,Der Augenblick ist gekommen. Das Trimagische Turnier kann nun beginnen. Ich möchte einige erklärende Worte sagen, bevor wir die Truhe hereinbringen - nur, um unser diesjähriges Verfahren zu erklären. Doch jenen, die sie noch nicht kennen, möchte ich zunächst Mr. Bartemius Crouch und Mr. Ludo Bagman vorstellen" Für beide gab es Applaus. ,,Mr. Bagman und Mr. Crouch haben in den vergangenen Monaten unermüdlich für die Vorbereitung des Trimagischen Turniers gearbeitet und sie werden neben mir, Professor Karkaroff und Madame Maxime die Jury bilden, die über die Leistungen der Champions befindet", Dumbledore lächelte bei der plötzlich eingetretenen Stille, ,,Wenn ich bitten darf, Mr. Filch, die Truhe" Aufgeregtes Gemurmel brach aus, als Filch eine große Truhe zu Dumbledore brachte. ,,Mr. Crouch und Mr. Bagman haben die Aufgaben, die die Champions dieses Jahr lösen müssen, bereits geprüft und sie haben die notwendigen Vorbereitungen für diese Herausforderungen getroffen. Wir haben drei Aufgaben über das ganze Schuljahr verteilt, die das Können der Champions auf unterschiedliche Weise auf die Probe stellen. Ihr magisches Können, ihre Kühnheit, ihre Fähigkeit zum logischen Denken und natürlich ihre Gewandtheit im Umgang mit Gefahren. Wie Sie wissen, kämpfen im Turnier drei Champions gegeneinander - von jeder teilnehmenden Schule einer. Wir werden benoten, wie gut sie die einzelnen Aufgaben lösen, und der Champion mit der höchsten Punktzahl nach drei Aufgaben gewinnt den Trimagischen Pokal. Ein unparteiischer Richter wird die Champions auswählen...der Feuerkelch" Dumbledore zückte seinen Zauberstab und klopfte auf die Truhe. Sie öffnete sich und er holte einen großen Holzkelch, welcher mit blauweißen Flammen gefüllt war, heraus.

Dumbledore erklärte, dass man einen Zettel mit seinem Namen und seiner Schule in den Kelch werfen müsste, um am Turnier teil zu nehmen. Zudem offenbarte er, dass er mit einer Alterslinie alle minderjährigen Schüler von der Teilnahme abhalten würde. ,,Eine Alterslinie!", freute sich Fred. ,,Die kann man doch sicher mit einem Alterungstrank austricksen? Und wenn dein Nane einmal in diesem Kelch ist, hast du gut lachen. Er kann doch nicht wissen, ob wir siebzehn sind oder nicht", meinte nun auch George. ,,Ich will euch jetzt nicht die Illusionen rauben, aber das wird definitiv nicht funktionieren", sagte ich. ,,Wieso nicht?", hakte Lee nach. ,,Glaubt mir das einfach", riet ich ihnen. ,,Würdest du uns vielleicht helfen, einen Alterungstrank zu brauen?", fragte Fred. ,,Hörst du schlecht?", fuhr ich ihn an, ,,Es wird nicht funktionieren! Glaubt mir oder tut es nicht - mir egal. Aber beschwert euch später nicht! Ich gehe jetzt zu Bett" Vielleicht hatte ich etwas überreagiert, aber ich wollte jetzt nicht dumm dastehen. Deshalb verließ ich, wie angekündigt, die Halle und legte mich schlafen. Morgen würde sowieso ein recht anstrengender Tag werden.

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