Der erste Tag
,,Shila", sagte jemand zaghaft . ,,Hm?", antwortete ich verschlafen. ,,Wir müssen los. Gleich haben wir Zaubertränke und zu Snapes Unterricht sollten wir nicht zu spät kommen.", es war Alicia, die mit mir sprach. Sofort war ich hellwach und setzte mich auf. Ich strahlte regelrecht. ,,Ich kenne niemanden, der sich so auf Zaubertränke freut wie du", stellte Angelina lachend fest. ,,Wieso?", fragte ich leicht verwirrt. Zaubertränke war immer eins meiner Lieblingsfächer gewesen. ,, Naja...Snape ist...", begann Angelina. ,,Er ist etwas speziell.", beendete Alicia ihren Satz. Wir machten uns fertig und gingen in Richtung Kerker. ,,Wäre es für dich in Ordnung, wenn du den restlichen Weg alleine gehen würdest?", fragten mich die beiden bevor wir ankamen. ,,Ja, Wieso?", antwortete ich. ,,Ich habe mein Buch vergessen und muss deshalb noch zurück.", erklärte Angelina. ,,Und ich müsste noch einmal auf die Toilette. ",erklärte sich Alicia. Ich nickte nur und ging schnell zum Klassenraum. Davor blieb ich jedoch unschlüssig stehen. Irgendetwas stimmte nicht. Die Schüler sahen mich gespannt an. Ich denke nicht, dass das dachan liegt, dass ich neu bin, überlegte ich. Einige kicherten sogar. Ich schaute mich um. Über der Tür war ein Eimer mit Flubberwürmern befestigt.
Ohne lange zu überlegen zückte ich meinen Zauberstab,welcher aus Kirschholz, einem Kern aus Phönixfeder bestand und eine Länge von 13,2 Zoll hatte. Mit diesem ließ ich den Eimer samt Flubberwürmern verschwinden. Danach setzte ich mich ohne ein Wort zu sagen an einen leeren Tisch.
Nach ein paar Minuten kamen auch Alicia und Angelina angerannt und setzten sich zu mir. In diesem Moment betrat ein Mann mit schwarzem Umgang, fettigen, schwarzen Haaren und Hakennase den Raum. Er sagte, dass wir heute einen Gripsschärfungstrank zubereiten werden. Ich freute mich, war aber gleichzeitig auch etwas enttäuscht, da ich diesen in Beauxbatons schon oft gebraut hatte. Was soll's. Ich begann meinen Trank zuzubereiten und er gelang mir sehr gut. Als Professor Snape meinen Trank begutachtete war auch er etwas überrascht von der Qualität meines Tranks und gab mir, zum Erstaunen aller, 5 Hauspunkte. Zufrieden begann ich damit meinen Kessel zu säubern, als zwei Jungs auf mich zukammen. Sie sahen fast gleich aus, hatten rote Haare und waren ein wenig größer als ich.
,,Wie hast du das geschafft?", fragte der eine. ,,Was meinst du?",fragte ich ,,Naja, Snape hat dir Hauspunkte gegeben. Das ...",sagte der erste. ,,...macht er sonst nur bei Slytherins", beendete der zweite den Satz. ,,Dann habe ich eben Glück gehabt. ", gab ich zurück und wollte gehen. ,,Das mit dem Eimer tut uns leid, der war für Snape gedacht. ", erklärte der eine und lächelte schief. ,,Es ist ja nichts passiert.", sagte ich verständnisvoll. ,,Wer bist du eigentlich? Ich hab dich hier nich nie gesehen.", wollte der zweite wissen. ,,Also ich bin Shila, Shila Selwyn und ich bin früher in Beauxbaton zur Schule gegangen. Mein Vater musste beruflich nach London und deshalb leben wir jetzt hier. Und ihr seid...?" ,,Ich bin Fred Weasley und das ist mein Bruder George Weasley. ", George nickte. Ich musste lächeln. ,,Schön euch kennen zu lernen", auch sie lächelten mich an. Zusammen gingen wir zu Verwandlung. ,,Da bist du ja! Wir haben dich überall gesucht.", Alicia und Angelina schienen sichtlich erleichtert mich zu sehen. ,,Ich habe meinen Kessel gesäubert und dann habe ich mich noch mit Fred und George unterhalten", erklärte ich ihnen. Professor McGonagall betrat das Klassenzimmer. Ich kannte sie ja schon von meiner Ankunft. Sie demonstrierte uns, wie man ein Tier, zum Beispiel eine Maus, in einen Wasserkelch verwandelt. ,,Passen Sie auf: 1...2...3...FERAVERTO. Nun sind Sie an der Reihe!"
Also versuchten wir es. Nach dem sechsten Versuch gelang es mir als erste, was mir 5 Hauspunkte einbrachte. Ich versuchte danach auch Angelina und Alicia zu helfen. Alicia gelang es nach 14 weiteren Versuchen und Angelina nach 19. ,,Gibt es auch etwas, was du nicht kannst?", fragte mich Angelina gespielt genervt. ,,Viel zu viel!",antwortete ich lachend. ,,Wer's glaubt!",mischte sich jemand von hinten ein, Fred, ,,Du kennst alle Tränke, Zauber, ..." ,,Das stimmt nicht",unterbrach ich ihn. ,,Es ist doch nicht schlimm perfekt zu sein", sagte der zweite, George, lachend. Den restlichen Unterricht verbrachten wir damit uns zu streiten, ob ich perfekt war oder nicht. Das zog uns allerdings meine 5 verdienten Hauspunkte ab. ,,Kommt ihr heute zum Auswahlspiel?", fragte Fred. ,,Natürlich!", antwortete Angelina schnell. ,,Wir treffen uns nach Zauberkunst beim Quidditchfeld, okay?", wollte George wissen. ,,Geht klar", antwortete Alicia ihm. ,,Du kommst doch auch, oder?, George schaute mich fragend an. ,,Ähm...ja, ich denke schon", Ich war ein bisschen überrumpelt, aber wollte es mir nicht anmerken lassen. ,,Oder gehört Quidditch zu den VIELEN Sachen die du nicht kannst?", fragte Fred grinsend. ,,Hey!", sagte ich empört, worauf hin wir alle anfingen zu lachen. ,,Was ist denn so lustig?", fragte ein Junge, der im Unterricht neben Fred und George gesessen hatte. ,,Nichts besonderes, Lee, Shila will uns nur weiß machen, dass sie nicht perfekt ist", erklärte Fred und grinste mich an. Jetzt musste auch Lee lachen.
Zusammen gingen wir zu Zauberkunst. Dort lernten wir den Zauber Reducio. Der koboldartige Professor Flitwick erklärte uns den Zauber und gab uns Tips zur Verbesserung. Diesen Zauber kannte ich auch aus Beauxbaton. Meine Gedanken schweiften zum Quidditchauswahlspiel. Ich hatte Quidditch schon ein paar mal mit meinem Bruder gespielt und konnte es eigentlich ganz gut, aber ob ich gut genug für die Gryffindorhausmanschaft war bezweifelte ich. ,,Führen Sie mir doch bitte den Zauber an diesem Apfel vor, Miss Selwyn", riss Flitwick mich aus meinen Gedanken. ,,Ähm...Ja natürlich", ich spürte die Blicke von Fred, George und Lee im Rücken. Na super. ,,Reducio", sagte ich mit fester Stimme. Der Apfel schrumpfte und Flitwick sah mich zufrieden an: ,,5 Punkt für Gryffindor und jetzt sind Sie dran, Mister Jordan", Lee, der bis gerade eben gegrinst hatten, wurde nun ernst. Er hatte es, genau wie Fred, George, Angelina und Alicia, noch nicht geschafft. ,,Reducio!", statt kleiner zu werden fiel der Apfel in sich zusammen. Flitwick sah ein wenig enttäuscht aus und ging mit den Worten: ,,Das üben Sie bis zur nächsten Stunde, Mister Jordan!", weiter zu George. Ihm und Fred erging es auch nicht besser und so mussten die beiden, wie Lee, den Zauber bis zur nächsten Stunde üben. Ich war zufrieden mit mir, obwohl Fred nach der Stunde wieder anfing mich zu necken: ,,So viel zum Thema du bist nicht perfekt" ,,Bin ich auch nicht!", erklärte ich trotzig und bei dieser Meinung blieb ich auch. Wenn Fred nur über meine Probleme Bescheid wüsste...
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