Das letzte Spiel der Saison...
Die Zeit verging wie im Flug. Ich schaffte es sogar Fred und George dazu zu überreden, mit mir einen Abend in der Bibliothek zu verbringen, um für die Abschlussprüfungen, die unmittelbar nach dem Quidditchspiel stattfanden, zu lernen. Lee, Angelina und Alicia waren auch mitgekommen. Jedoch merkten alle schnell, dass es unter anderem sehr anstrengend war. Sie beschwerten sich lautstark, woraufhin Madame Pince damit drohte, sie rauszuwerfen.
Darauf hatten sie zwar spekuliert, aber nicht damit gerechnet, dass Madame Pince sie vorerst nur ermahnte. ,,Wir sollten uns lieber auf das anstehende Spiel gegen Slytherin vorbereiten, statt hier rum zu hocken und irgendwelche dummen Bücher zu wälzen", beschwerte sich einer der Zwillinge. Ich war mir nicht sicher welcher es war, da ich mir nicht die Mühe machte von meinem Buch aufzusehen und antwortete nur trocken: ,,Diese dummen Bücher und die nebensächlichen Abschlussprüfungen entscheiden ZUFÄLLIGERWEISE über eure Zukunft. Wenn ihr es aber für wichtig haltet für Quidditch zu trainieren, bitte, da ist die Tür. Zum Quidditchfeld findet ihr alleine, denke ich" Das hatte gesessen. Sie erwiderten nichts mehr und starrten stumm in ihre Bücher. Ein paar Tage später stand das letzte und entscheidende Spiel gegen Slytherin bevor. Wir standen auf dem Spielfeld und wünschten uns gegenseitig viel Glück. ,,Ihr schafft das schon", ermutigte uns Charlie. ,,Was soll das denn heißen. Denkst du, dass du besser bist als wir, Weasley?", Oliver hatte grinsend seinen Arm um mich gelegt. ,,Bei dir mach ich mir eigentlich keine Sorgen Wood", erklärte er. ,,Und was ist mit uns anderen?", empörte ich mich. ,,Du weißt was ich davon halte, dass du trotz deiner Verletzung spielst", er sah mich belehrend an. Mit dieser Verletzung meinte er vor allem mein Hämatom am Rücken. Es war eigentlich recht gut verheilt, doch in Verteidigung gegen die dunklen Künste hatten wir den Zauber Flipendo/ Weiche-zurück-Fluch geübt. Dabei war ich ungünstiger Weise gegen eins der Regale gekracht. ,,Das ist doch nichts schlimmes", protestierte ich. ,,Trotzdem, Charlie hat Recht. Vielleicht wäre es besser, wenn du am Boden bleiben würdest", auch Oliver hatte mich mehrmals darüber belehrt, dass ich mich lieber schonen sollte. ,,Ihr habt doch nur Angst, dass ihr wegen mir verliert", vermutete ich. ,,Auf keinen Fall", sagten beide resigniert. ,,Im Gegenteil", begann George den Satz, der von Fred vervollständigt wurde: ,,Die beiden wissen, wie gut du bist und haben Angst, dass sie neben dir alt aussehen" ,,Fred, George, ich bin Sucher und Oliver ist Hüter. Wir haben alle ein ganz anderes Aufgabengebiet. Shila, Alicia und Angelina sind hervorragende Jägerinen, Oliver ein super Hüter, ihr talentierte Treiber und ich ein ganz passabler Sucher. Ich denke wir sind ein gutes Team. Hier sieht niemand neben dem anderen 'alt' aus", Charlie wollte weiter reden, doch George hob eine Hand und sagte: ,,Wir haben es kapiert, Kapitän" ,,Geht doch", er lächelte zufrieden. ,,Das erinnert mich an jemanden, aber ich komm nicht drauf, an wen. Diese Person hält uns immer eine ewig lange Rede und wenn sie fertig fühlen wir uns immer schuldig...hm lass mich kurz überlegen....wer könnte das den sein...ah, ich habs", Fred grinste selbstgefällig. ,,Blödmann", murmelte ich und wollte auf ihn losgehen, dich Oliver hielt mich am Handgelenk fest: ,,Na, na, eine Schlägerei ist das Letzte, was wir jetzt brauchen. Und jetzt ab in die Umkleiden und zieht euch um" Wir protestierten zwar noch, aber ließen uns dann doch noch dazu überreden, mit rein zu kommen. ,,So Mädels, wir gehen jetzt da raus und zeigen es den Slytherins", jubelte Angelina. ,,Ja", riefen Alicia und ich. Wir umarmten uns noch einmal.
,,Schreit doch nicht so laut", beschwerten sich die Zwillinge. ,,In Ordnung, das nächste mal schreien wir leise", sagte ich ironisch. ,,Was macht ihr beiden eigentlich in der MÄDCHENumkleide?", fragte Angelina. ,,Das würde ich auch gerne wissen", just in dem Moment betraten auch Charlie und Oliver den Raum. ,,Schon mal was von Privatsphäre gehört?", fragte Alicia sarkastisch. ,,Nee, erzähl mal", antwortete George frech. Ich holt Luft und wollte gerade etwas sagen, als mich Fred unterbrach: ,,Lass stecken, Chilli, ich wills gar nicht wissen" ,,Warum nennst du sie eigentlich immer Chilli?", wollte Oliver verwundert wissen und musterte mich genau. Ich wurde kurz rot, wand mich dann aber kurzerhand wieder zu Fred: ,,Was fällt dir ein mich dauernd zu unterbrechen, Fred Weasley" ,,Deswegen", er ging nicht genauer auf mein Gesagtes ein. ,,Gut, ich denke, da die Stimmung auf dem Höhepunkt angekommen ist, sollten wir jetzt da rausgehen und es den Slytherins zeigen", sagte Charlie. ,,Genau, die werden neben uns echt alt aussehen", lachte Alicia. ,,Also dann, viel Glück", riefen uns Fred und George im Gehen zu.
,,Als ob wir das brauchen würden", war meine Antwort. ,,Wer weiß", gab Fred zurück. Ich sah sie nich einmal schief an, dann standen wir auch schon auf dem Feld.
Madame Hooch blies in ihre Trillerpfeife und das Spiel begann. Der Start war aber nicht so gut, wie wir es uns erhofft hatten. Slytherin erzielte ein Tor nach dem anderen. Ich sah mich nach Charlie um, doch der zog immer noch seine Kreise über uns auf der Suche nach dem Schnatz. Fred und George hatten viel zu tun mit den Klatschern, denn die Treiber der Slytherins hatten es besonders auf Charlie, Oliver und mich abgesehen. Ständig flogen die Klatscher ganz knapp an mir vorbei. Angelina, Alicia und ich versuchten immer wieder den Slytherins den Quaffel zu entwenden, aber es wurde sofort ein Klatscher auf uns geschossen. Gerade hatte Alicia, die fast vom Besen gefallen wäre, da sie ein anderer Jäger gerammt hatte, wieder aufgeholfen, als ich von der Slytherintribüne Jubelrufe hörte. Angelina kam fluchend zu uns geflogen: ,,Alles okay bei euch?" Sie klang besorgt. Alicia nickte niedergeschlagen. Es stand nun 90 zu 30 für Slytherin.
,,Charlie, hast du schon was gesehen?", rief ich ihm zu. Er schüttelte mit dem Kopf und zog weiter seine Kreise. Plötzlich schrie George hinter mir: ,,Pass auf, Shila!" Ein Klatscher traf mich genau an Rücken. Ich rutschte vom Besen und konnte mich nur noch mit einer Hand festhalten. Alle schienen die Luft anzuhalten. Mein Rücken tat höllisch weh, doch ich biss meine Zähne zusammen und zog mich wieder hoch. Ich hatte es geschafft. Alicia, die ein paar Meter vor mir gerade versuchte den Quaffel an sich zu reißen, sah mich erleichtert an, genau wie Angelina und Oliver. Die anderen konnte ich nicht sehen. Doch eins wusste ich, als ein Klatscher direkt auf mich zugeflogen kam: wir hatten uns zu früh gefreut. Den entsetzten Aufschrei, der folgte, nahm ich nur noch wie aus weiter Ferne wahr. Dann wurde mir schwarz vor Augen...
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