Dakota
,,Alicia", sagte ich zaghaft . ,,Hm?", antwortete sie verschlafen. ,,Wir müssen los. Gleich haben wir Zaubertränke und zu Snapes Unterricht sollten wir nicht zu spät kommen.", weckte ich sie mit den selben Worten, mit denen sie mich gestern aus dem Schlaf gerissen hatte. ,,Was? Wir haben jetzt Zaubertränke? Bist du dir sicher?", fragte Alicia entsetzt. ,,Ne, wir haben eine Doppelstunde Geschichte der Zauberei, dannach noch Kräuterkunde, Verwandlung und Zauberkunst",gab ich zu. ,,Warum erschreckst du mich denn dann so?", hackte sie nach. ,,Weil ich das auch mal sagen wollte. Außerdem ist Zaubertränke gar nicht mal so schlecht", erklärte ich. Alicia und Angelina warfen sich vielsagende Blicke zu. ,,Fred und George haben vielleicht doch Recht, das ist nicht normal", sagte Angelina leise. ,,Wann haben sie das gesagt?", fragte ich ,,Als du gestern Abend gegangen bist", beantwortete sie meine Frage. ,,Na vielen Dank auch",sagte ich und tat enttäuscht. ,,Du darfst sie nicht zu ernst nehmen", riet Angelina mir, ,,Kommt, wir gehen zum Frühstück!" Ich nickte nur. Was dachten die anderen wirklich über mich? War das alles nur Spaß oder war es doch ernst? Nachdenklich ging ich mit Alicia und Angelina in die große Halle. ,,Guten Morgen!", begrüßten uns Lee und die Zwillinge. ,,Morgen!", erwiderte ich und setzte mich George gegenüber. ,,Alles in Ordnung?", fragte er. ,,Ja, Ich bin nur etwas müde. Ich bin in der Nacht aufgewacht und konnte nicht schlafen. Also habe ich mich im Gemeinschaftsraum auf ein Sofa gesetzt und gelesen", erklärte ich ihm. Er hob seine Augenbrauen: ,,Achso" ,,Ist das etwa schlimm?", funkelte ich ihn wütend an. ,,Nein! Es ist nur...Naja, wir machen so was eben nicht", verteidigte er sich schnell. Angelina wechselte das Thema: ,,Shila" ,,Ja?" ,,Wood schaut die ganze Zeit zu dir rüber", stellte sie fest. ,,Bist du dir sicher?", fragte ich zweifelnd und sah zu ihm. Als er zu mir hinüber sah, unsere Blicke sich trafen und er mich anlächelte sagte Angelina: ,,Ja, ziemlich!" ,,Der steht auf dich. Deshalb will er am Freitag auch was mit dir unternehmen", bekräftigte auch Alicia. ,,Wenn ihr meint", sagte ich ausdruckslos. Ich war wirklich extrem müde und wäre am liebsten in mein Bett gegangen, aber das ging nicht. ,,Ich glaube, sie hört uns nicht zu. Oder, Prinzessin?" Ich schreckte aus meinen Gedanken hoch: ,,Was ist?" George sah mich belustigt an. ,,Wir haben gerade überlegt, gegen wen wir als erstes spielen. Der, der Recht hat bekommt ne Galleone", antwortete er. ,,Was spielen?" ,fragte ich verwirrt. ,,Quidditch!", erklärte Angelina. ,,Ja, George, Lee und ich sind der Meinung wir spielen gegen Slytherin, Alicia sagt Ravenclaw und Angelina Hufflepuff. Was denkst du?", fragte mich Fred. ,,Hufflepuff", sagte ich und sah dabei Angelina an, die mir zu lächelte. ,,Warum grinst ihr denn?", fragte nun Lee. ,,Es gibt schon einen Plan. Wir spielen zuerst gegen Hufflepuff!", erklärte Angelina den anderen. Ich streckte meine Hand aus: ,,Wo ist jetzt meine Galleone?" ,,Das war unfair!", beschwerte sich Lee. ,,Niemand hat gesagt, dass es verboten ist sich zu informieren", stimmte Angelina mir zu. ,,Hier", sagte George und gab mir und Angelina eine Münze. Angelina steckte sie lächelnd ein. Ich sah sie mir jedoch genau an. ,,Ist die aus Leprechan-Gold?", fragte ich misstrauisch. George sah mich schuldbewusst an: ,,Kann sein" ,,Hey!",empörte sich Angelina. ,,Nehmt die!", sagte Lee großzügig und warf uns jeweils eine Münze zu. Angelina sah mich fragend an. Ich nickte ihr nach kurzem Betrachten zu. Daraufhin ließ sie die Münze in ihrer Tasche verschwinden und grinste: ,,Geht doch" ,,Woher kennst du den Unterschied?", wollte George neugierig wissen. ,,Meine Mutter arbeitet in Gringotts als Fluchbrecherin und hat mir den Unterschied erklärt, damit mich niemand betrügt", sagte ich und sah bei den letzten Worten George an. ,,Ich hab's verstanden. Dich kann man nicht reinlegen ", stellte er fest. ,,Unser Bruder Bill arbeitet auch als Fluchbrecher in Ägypten", sagte Fred begeistert. Bill Weasley...hm...Meine Mutter hat schon mal von einem Bill erzählt. Ja, sie hatte sogar einmal mit ihm zusammen gearbeitet. Als sie jedoch davon zu Hause erzählt hatte gab es eine lange Diskussion mit meinem Vater, der nicht viel von den Weasleys hielt. Ich solle mich am besten von innen fern halten, hatte er mir eingeschärft. Wenn der wüsste... Außerdem ist das ja auch nicht so einfach, fast unmöglich. Bis jetzt waren sie ohne Ausnahme, jedenfalls wüsste ich nicht welche, in Gryffindor und außerdem waren sie in meinem Jahrgang, also Fred und George. Sie spielten, wie ich Quidditch in meiner Hausmanschaft. Es war also alles andere als leicht sich von ihnen fernzuhalten. Meine Gedanken schweiften ab und ich musste mich bemühen den anderen, die sich nun über Bill unterhielten, zu zuhören. ,,Du bist heute so nachdenklich, Shila. Ist alles in Ordnung?", Lee hatte mich die ganze Zeit über beobachtet. Ich zwang mich zu einem Lächeln und nickte ihm zu. ,,Wir müssen jetzt zu Geschichte der Zauberei", sagte ich zuversichtlich. ,,Und schon ist sie wieder glücklich", kommentierten Fred und George. Sie hatten recht, Ich fühlte mich aus irgendeinem Grund wieder etwas besser. Das Schlimme daran war, dass ich nicht einmal wusste warum ich mich vorher so schlecht gefühlt hatte. Ich hätte mich freuen müssen: Ich war erst wenige Tage hier und hatte schon ein paar Freunde, mit denen ich viel Spaß hatte. Das könnte nicht alles am mangelnden Schlaf liegen! Oder doch? ,,Hast du überhaupt etwas gegessen?", fragte mich Lee und sah dabei wieder besorgt aus. Ich nickte nur. Darauf hin sahen mich auch die anderen misstrauisch an. ,,Es ist alles in Ordnung. Es ist nur etwas anstrengend", gab ich dann doch als Antwort. ,,Du machst dir doch auch noch zusätzlich Stress mit dem Lernen, Prinzessin ",stellte George fest. ,,Provozier sie doch nicht noch!", fuhr Angelina ihn an. ,,So war das nicht gemeint!", versuchte sich George zu rechtfertigen. ,,Alles in Ordnung", sagte ich und schenkte ihm ein schiefes Lächeln. ,,Vielen Dank, dass Ihr so nachsichtig mit mir seid, Euer Gnaden", dafür fing George sich einen bösen Blick seitens Angelina ein. Er hob die Hände: ,, Ich hab's verstanden" ,,Geht doch", sagte Angelina zufrieden. Nun sahen mich alle an und warteten auf meine Reaktion. Irrte ich mich oder hielten sie sogar die Luft an. Als ich das sah, musste ich loslachen. Die andern sahen erleichtert aus und stiegen in mein Lachen ein. Obwohl Lee lachte, sah ich, dass er besorgt war. ,,Mir geht's gut ,Lee! Das kannst du mir glauben!" ,,Okay", sagte er, klang dabei aber wenig überzeugt. ,,Wir kommen zu spät!", sagte ich entsetzt nach einem Blick auf die Uhr. ,,Lee, glaub mir, ihr geht es wieder besser. Wir haben jetzt Unterricht", feixte Fred. Nun sah Lee nicht mehr ganz so ernst aus und nickte. Als wir das Klassenzimmer betraten, waren nur noch fünf Plätze nebeneinander frei. ,,Setzt ihr euch zusammen da hin", sagte ich und deutete auf die fünf freien Plätze. ,,Und was ist mit dir?", wollte Lee wissen. Ich zeigte stumm auf einen Platz neben einem Hufflepuff-Mädchen. Sie war schlank, hatte dunklere Haut und schwarze Haare. Ihre Augen waren braun mit grünen Sprenkeln. ,,Ist hier noch frei?", fragte ich sie freundlich. ,,Natürlich!", sagte sie lächelnd. ,,Ich bin Dakota. Dakota Carron", sagte sie und reichte mir ihre Hand. Ich schüttelte sie und sagte: ,,Freut mich, ich bin Shila, Shila Selwyn" ,,Du bist die neue aus Beauxbatons, oder?", fragte sie neugierig. ,,Ja, genau die bin ich!", bestätigte ich. ,,Erzähl mal! Wie ist das da so?", setzte sie ihre Fragerei fort. Also begann ich ihr etwas über Beauxbatons zu erzählen, verstummte aber, als der Lehrer Professor Binns, ein Geist, durch die Tafel in den Raum geschwebt kam. ,,Du kannst ruhig weiter reden, Binns interressiert sich eh nicht für das, was wir machen ",sagte Dakota gleichgültig. ,,Hörst du im Unterricht etwa nie zu?", fragte ich sie entsetzt. ,,Das tut niemand!", sagte sie schulterzuckend. Ich sah mich um. Tatsächlich! Niemand folgte dem Unterricht. Ich schaute mich um und sah, dass sich Angelina, Alicia, Lee, Fred und George angeregt unterhielten. Allerdings sah auch regelmäßig einer der fünf zu mir nach vorne. Lee, der bemerkt hatte, dass ich sie beobachtete, machte die anderen darauf aufmerksam. ,,Ich hätte nie gedacht, dass nicht einmal du in Geschichte der Zauberei aufpasst! Bist du sicher, dass es dir gut geht, Prinzessin?", George schien überrascht zu sein. ,,Nenn mich nicht Prinzessin!" ,,Geht klar, Prinzessin!", kam es von ihm zurück. Ich verdrehte lachend die Augen: ,,So jetzt lenkt mich nicht vom Unterricht ab, es ist gerade so spannend" ,,Das glaubst du doch selbst nicht!", sagte Fred. ,,Doch, es geht um den 1. Zaubererkrieg!", beteuerte ich. Ich wollte wissen, wie es soweit kommen konnte. Meine Großeltern, Iphigenia und Renald Selwyn, wurden von Renalds Vater, welcher such den Todessern angeschlossenhatte, verraten und schließlich von Voldemort ermordet, da sie Verbündete von Dumbledore waren. Mein Vater glaubte nicht, dass sein Großvater seine Eltern verraten hatte. Er mochte ihn schon immer sehr und teilte seine Begeisterung für die dunklen Künste. Nur meine Mutter hinderte meinen Vater daran zu den Todessern überzulaufen. Dakota, die mich mit ihrem Ellenbogen leicht anstupste, holte mich in die Realität zurück. ,,Woran denkst du gerade?", wollte sie wissen. ,,An Quidditch", log ich. ,,Bist du auch im Team? Ich spiele als Jägerin für Hufflepuff!", sagte sie und deutete auf das Hufflepuffwappen an ihrer Robe. ,,Ja, Ich bin auch Jägerin", sagte ich. Ich nahm mir fest vor im Unterricht aufzupassen, was mit Dakota etwas schwierig war. Trotz all dem mochte ich sie sehr. Der Unterricht war wirklich langweilig, aber das Thema interessierte mich, weshalb ich mich dazu entschlossen, nach dem Unterricht, in der Bibliothek vorbeizuschauen. Vielleicht fand ich ein Buch, das ich lessen könnte, wenn ich mal wieder in der Nacht aufwachte. Nach den Stunden warteten meine Freunde vor dem Klassenzimmer auf mich. ,,Hast du dir zu all den Sachen Notizen gemacht?", fragte Angelina und zeigte mit großen Augen auf die Blätter, die ich in der Hand hielt. ,,Ja", antwortete ich grinsend. ,,Aber das Mädchen hat doch die ganze Zeit mit dir geredet. Wie konntest du dich da auf den Unterricht konzentrieren?", wollte Lee wissen. ,,Nun, Ich kann halt mehrere Dinge gleichzeitig tun. Außerdem ist das ein spannendes Thema. Ach und Lee, sie heißt Dakota", antwortete ich auf Lees Frage. ,,Gut zu wissen", sagte er daraufhin nur. ,,Was haben wir jetzt?", fragte Fred. ,,Zwei Stunden Kräuterkunde", antwortete ich prompt. ,,Na klasse", beschwerte sich Fred, ,,Das ist so langweilig!" ,,Ist es nicht!", sagte ich. ,,Oh doch, das ist es!", Fred blieb bei seiner Meinung. ,,Nein!" ,,Doch!" ,,Schluss jetzt! Wir müssen zu den Gewächshäusern", unterbrach Lee den Streit. Ich nickte und lief schnellen Schrittes voraus. Unsere Lehrerin, Professor Sprout, erklärte uns, wie man sich richtig um Alraunen kümmert und wie man sich vor ihrem Schrei schützt. Die anderen langweilten sich und ließen mich alles allein machen: ,,So viel zum Thema Teamarbeit. Könnt ihr mir vielleicht mal helfen?" , fragte ich genervt. ,,Du schaffst das schon!", sagte Fred abwesend. ,,Ihr könnt doch nicht die ganze Zeit...", Ich sah sie entgeistert an, ,,Zauberschach spielen?" Ich war überrascht: ,,Als ob Sprout das nicht auffällt" ,,Anscheinend nicht ", sagte Alicia grinsend. ,,Wenn man vom Teufel spricht ", sagte Angelina und deutete auf Sprout, die in unsere Richtung kam. ,,Oh Mist!", sagte Fred. ,,Evanesco", flüsterte ich und das Schachfeld und die Figuren verschwanden. ,,Danke", flüsterte mir George mir zu. Ich lächelte kurz und konzentrierte mich wieder auf die Alraune vor mir. Fred und George kamen mit ihrer Nummer durch und ich erhielt 10 Hauspunkte, auf die ich sehr stolz war. ,,Jetzt haben wir Verwandlung!", sagte ich nach Kräuterkunde freudestrahlend. Fred verdrehte die Augen, sagte aber nichts. ,,Danke Fred", sagte ich grinsend. ,,Wofür?", wollte er wissen. ,,Dafür, dass du nichts dazu gesagt hast", erklärte ich. Jetzt grinste er auch. ,,Ach Prinzessin", begann George. ,,Hm?" ,,Wieso hast du uns in Kräuterkunde geholfen nicht aufzufliegen? Also ich fand es super von dir, keine Frage, aber du hättest es auch lassen können!", fragte er. ,,Ihr seid meine Freunde und Freunde helfen einander!", sagte ich prompt. ,,Awwww, Shila, komm her!", sagten Alicia und Angelina und umarmten mich. Die Jungs standen etwas unbeholfen da und wussten offensichtlich nicht, was sie tun sollten. Ich musste lachen, als ich das sah. Nach einer Weile ließen die beiden mich los und ich ging zu den Jungs, um auch sie zu umarmen. Am Anfang stand Lee immer noch etwas unbeholfen da, umarmte mich dann aber auch. Ich ließ Lee los und lachte. In dem Moment lief Oliver an uns vorbei. Er lächelte mich an. Ich lächelte ihn ebenfalls an und sah ihm noch etwas nach. ,,Ich sag's doch! Der steht auf dich!", sagte Angelina triumphierend. ,,Und sie steht auf ihn", sagte Lee ohne eine Miene zu verziehen. ,,Ähm...Ich...Also", stammelte ich. Zu meinem Entsetzen merkte ich, dass ich rot wurde. Vielleicht hatte Angelina ja Recht. ,,Würden Sie sich nun ins Klassenzimmer begeben, damit wir mit dem Unterricht beginnen können", sagte Professor McGonagall, die plötzlich hinter uns aufgetaucht war, streng. Ich nickte hastig und lief zu meinem Platz. Die anderen folgten mir und setzten sich, Alicia und Angelina neben und Lee, Fred und George hinter mich. In dieser Stunde wiederholten wir den Stoff von letzter Stunde, wobei Professor McGonagall uns öfter fragte als die anderen Schüler. McGonagall sammelte unsere Hausaufgaben zum benoten ein und kündigte für die nächste Stunde eine Prüfung an. ,,Einige von Ihnen sollten dafür besonders gründlich lernen", bei diesen Worten fixierte sie Fred, George und Lee. Die interessierten sich aber nicht für sie und unterhielten sich lieber über Scherzartikel. ,,Nun, ich denke Sie können nun gehen", sagte sie nachdem sie uns noch ein paar Hausaufgaben aufgab. ,,Jetzt noch Zauberkunst, dann haben wir's geschafft", sagte George etwas erleichtert. ,,Habt ihr den Zauber denn geübt?", fragte ich, obwohl mir die Antwort schon klar war. Sie ignorierten die Frage und wir gingen zu Zauberkunst. Flitwick hatte eine Art Überraschungstest vorbereitet, wobei wir ein paar Fragen beantworten und dann ein paar Zauber zeigen mussten. ,,Ach kommt ein S ist doch gar nicht so schlimm", versuchte ich Fred und George aufzumuntern. ,,Sagt sie, die ein O hat!", beschwerte sich Fred. ,,Lee hat ein M und Angelina und Alicia ein A. Wir sind also folglich die Schlechtesten, Prinzessin!", gab George zu bedenken. ,,Beim nächsten Mal lernt ihr halt mehr", sagte ich und sah dabei alle an. ,,Du hast auch nicht gelernt!", sagte Fred. ,,Sie kann's aber", verteidigte Lee mich. ,,Wenn ihr mich entschuldigt, Ich muss noch in die Eulerei und in die Bibliothek", mit diesen Worten drehte ich mich um und ging zur Eulerei. Meine Schleiereule Noctua wartete dort bereits neugierig auf mich. Ich streichelte sie zuerst etwas, schrieb einen Brief für meine Eltern und band ihn an Noctuas Bein fest. Sie sah mich noch einmal an und flog dann zu meinen Eltern. Ich drehte mich um und ging weiter zur Bibliothek. Dort verbrachte ich 2 Stunden mit Hausaufgaben und Recherchen zum 1. Zaubererkrieg. Ich wurde langsam müde und begab mich zum Gemeinschaftsraum. Alicia, Lee und Angelina saßen an ihren Hausaufgaben. Die Zwillinge verbrachten ihre Zeit mit Überlegungen für neue Streiche. Lee schaute auf und sah mich, wieder einmal, besorgt an: ,,Du warst nicht beim Essen!" ,,Ich hatte keinen Appetit", sagte ich schlicht. Das stimmte auch. Vielleicht lag es daran, dass ich gerade über viele Sachen nachdachte: der Zaubererkrieg, Das Quidditchspiel, Oliver und das Einzel-Quidditchtraining am Freitag. Vielleicht hatte ich aber auch einfach keinen Hunger. ,,Ich pass auf, dass sie morgen was isst. Wenn sie sich weigert, verbieten wir ihr halt zum Unterricht zu gehen. Dann würde sie sogar eine Prüfung verpassen. Wie furchtbar", George sah mich kurz mitleidig an, fing dann aber an zu lächeln. ,,Ist ja gut", sagte ich und hob beide Hände, ,,Ich verspreche, dass ich morgen etwas esse" Für mich war die Sache geklärt. ,,Wo wir doch gerade beim Thema Unterricht waren...Du hast doch bestimmt schon deine Hausaufgaben gemacht", sagte Fred. Ich nickte. Erst danach wurde mir klar was er wollte, was alle meine Freunde wollten. ,,Lässt du mich abschreiben?" Er sah mich erwartungsvoll an. ,,NEIN! Das musst du schon selbst machen. 2 Rollen Pergament sind schnell geschrieben. Außerdem ist das eine super Übung für morgen. Ihr wollt doch besser sein als in Zauberkunst. Apropos dafür könntet ihr eigentlich auch noch lernen, ihr habt ja noch etwas Zeit. Und...", Ich hätte noch weiterreden können, aber George unterbrach meinen Redefluss: ,,Hoheit, Ihr solltet nun besser euer Schlafgemach aufsuchen. Ihr seht recht müde und erschöpft aus" Er hatte Recht: ich war müde. Alicia fing abermals an zu lachen. ,,Ich wusste gar nicht, dass du dich so gut ausdrücken kannst, George", sagten Angelina und Fred wie aus einem Mund. ,,Na gut", sagte ich und musste gähnen, ,,Wenn Ihr es so wollt, dann werde ich mich nun in mein Schlafgemach begeben und den heutigen Tag verabschieden", Ich grinste ihn an und sagte: ,,Gute Nacht" Beim Umdrehen bemerkte ich eine weitere Person, die mich beobachtete, Oliver. Er grinste mich an und ich grinste zurück. So langsam glaubte ich wirklich, dass meine Freunde, im Bezug auf Oliver, Recht hatten. Dieser Gedanke war einer meiner letzten, bevor ich ins Reich der Träume eintauchte.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top