Beauxbatons und Durmstrang

Einige Tage später standen unzählige Schüler in der Eingangshalle um ein großes Schild gedrängt. ,,Es muss wichtig sein", stellte ich fest. ,,Na dann, nichts wie hin", sagte Lee euphorisch. Es dauerte eine Weile, bis wir nah genug heran kamen.

Trimagisches Turnier
Die Abordnungen aus Beauxbatons und Durmstrang kommen am Freitag, den 30. Oktober, um sechs Uhr nachmittags an. Der Unterricht endet eine halbe Stunde früher. Die Schüler werden gebeten, Taschen und Bücher in die Schlafräume zu bringen und sich vor dem Schloss zu versammeln, um unsere Gäste vor dem Willkommensfest zu begrüßen.

In den folgenden Wochen redete jeder über das Turnier. Natürlich war das schon vorher so gewesen, aber durch dieses Schild waren alle anderen Themen für dieses Schuljahr vergessen. Das Schloss wurde besonders gründlich geputzt, Filch wurde noch unerträglich als zuvor und besonders die Lehrer schienen angespannt zu sein. Am schlimmsten war es am Morgen des 30. Oktobers. Die große Halle war über Nacht geschmückt geworden. Überall hingen riesige Banner für jedes Hogwartshaus. Hinter dem Lehrertisch hing ebenfalls das Hogwartslogo. Aber das war nicht das interessanteste an diesem Tisch. McGonagall schritt gerade nervös von einem Ende des Tisches zum anderen. Professor Flitwick verfehlte mit seiner Gabel mehrmals den Teller und Sprout fuhr sich immer wieder mit ihrer Hand durch die Haare. Snape starrte einfach nur ausdruckslos in die Leere.

Gerade beschwerten sich Fred und George darüber, dass McGonagall ihnen nichts über Möglichkeiten, am Turnier teilzunehmen, erzählen wollte. ,,Wer sind eigentlich die Schiedsrichter?", fragte Harry gerade. ,,Jedenfalls sind die Leiter der teilnehmenden Schulen immer mit in der Jury", erklärte Hermine, ,,Das weiß ich, weil alle drei beim Turnier von 1792 verletzt wurden, als ein Basilisk, den die Champions eigentlich fangen sollten, einen Wutausbruch bekam" Alle Blicke ruhten nun auf Hermine. ,,Steht alles in Eine Geschichte von Hogwarts. Natürlich ist dieses Werk nicht ganz zuverlässig. Eine ungeschriebene Geschichte von Hogwarts oder Eine höchst einseitige und zensierte Geschichte von Hogwarts, welche die hässlicheren Seiten der Schule übertüncht wäre zutreffender" Ich wusste, das sich Hermine in letzter Zeit sehr um die Hauselfen bemühte und wieder darüber reden wollte. ,,Worauf willst du hinaus?", fragte Ron überflüssigerweise. ,,Hauselfen!", sagte Hermine laut, ,,Nicht ein einziges Mal auf über tausend Seiten erwähnt das Buch, dass wir alle bei der Unterdrückung von hunderten Sklaven mitwirken!" Lächelnd kramte ich meinen B.ELFE.R-Anstecker aus der Hosentasche und heftete ihn an meinen Umgang. Hermine nickte mir grinsend zu. Nicht viele waren von ihrer Organisation für Elfenrechte begeistert gewesen. Wenige hatte ihr die zwei Sickel bezahlt. Neville hatte es zum Beispiel getan, damit Hermine ihn nicht mehr fies anstarrte. Ich hingegen fand ihre Idee gut und hatte zwei Galleonen bezahlt. Somit wurde ich zu Hermines beliebtesten Mitglied. Fred und George hatten sich strickt dagegen geweigert, einen Anstecker zu kaufen. ,,Hör mal zu, Hermine, bist du jemals unten in der Küche gewesen?", fragte George. ,,Nein, natürlich nicht. Ich glaube kaum, dass Schüler dort unten was" ,,Aber wir waren schon da. Glaub mir, sie sind glücklich. Sie sind der Meinung, dass sie den besten Job der Welt haben", meinte George. ,,Aber nur, weil...", setzte Hermine an. ,,Leute, ich gehe schon mal zum Unterricht", kündigte ich an. ,,Hast du was gegessen?", fragte George. Ich verdrehte die Augen: ,,Nein, ich bin sooo aufgeregt, dass ich keinen Bissen runterbekomme" Fred lachte: ,,Wir wissen ja, dass du die ganze Aufregung etwas lächerlich findest, aber du musst trotzdem etwas essen. Das haben wir deiner Großmutter versprochen" Letztes Jahr hatte mich meine Großmutter vom Gleis abgeholt und sich ewig lange mit den Weasleys unterhalten. Zu meinem Leidwesen hatte sie den Zwillingen aufgetragen, darauf zu achten, dass ich genug aß. ,,Ich will ja nicht, dass ihr meinetwegen Ärger bekommt", ich schnappte mir einen grünen Apfel und ging.

Heute passten wirklich nur sehr wenige Schüler auf. Ich hatte sogar das Gefühl, dass die Lehrer keinerlei Ambitionen hatten, den Unterricht in irgendeiner Weise interessant zu gestalten. In der letzten Stunden hatten wir Geschichte der Zauberei. ,,Ich glaube, nicht mal Binns hört sich zu", flüsterte mir Dakota zu. ,,Er sieht aus, als würde er gleich einschlafen", meinte ich. Obwohl ich, wie die Zwillinge bereits festgestellten, das alles etwas lächerlich fand, war ich auch ein wenig aufgeregt. ,,Denkst du, dass du ein paar Leute wiedererkennst?", fragte Dakota neugierig. Ich zuckte mit den Schultern: ,,Das werden wir ja bald herausfinden" ,,Chilli, solltest du nicht zuhören, was Binns sagt?", flüsterte Fred. Ich drehte mich um und schon landete ein Papierkügelchen in meinem Gesicht. ,,Fred!", wütend fixierte ich ihn. ,,Das war ich nicht", sagte Fred. Ich sah ihn prüfend an: ,,Ach ja? Wer war es dann?" ,,Ähm...also", stotterte er. ,,Dachte ich mir" Ich drehte mich wieder um und redete bis zum Ende der Stunde leise mit Dakota.

Auf den Gängen war die Hölle los. Alle rannten in ihre Gemeinschafträume, um ihr Taschen und Bücher zu verstauen. In der Eingangshalle wurden wir angewiesen, uns in Reihen aufzustellen. ,,Weasley, stecken Sie dieses Ding ein! Sofort!"; rief McGonagall. Ich sah George an: ,,Ich denke, ich sollte nicht fragen, was das ist und was du damit vorhattest" Er grinste: ,,Das sind einfach nur Knallerbsen" Ich hob eine Augenbraue, sagte aber nichts. Stattdessen sah ich nach vorne und wartete, wie alle anderen auch, auf sie Ankunft der Schüler.

Aha! Wenn ich mich nicht sehr täusche, nähert sich die Delegation aus Beauxbatons", rief Dumbledore. Intuitiv sah ich in den Himmel, da ich mir sicher war, dass sie mit der fliegenden Kutsche anreisen würden. ,,Ich sehe sie!", rief ein Junge neben mir laut. ,,Wo?", schrie ein anderer. ,,Da!" ,,Das ist ein fliegendes Haus!", brüllte jemand. Ichverdrehte meine Augen. ,,Ich nehme an, dass es kein fliegendes Haus ist", flüsterte Angelina. ,,Wie kommst du zu dem Entschluss?", fragte ich. ,,Ich habe deinen Gesichtsausdruck gesehen", kicherte sie. Ich musste lachen: ,,Du kennst mich zu gut" ,,Was ist es denn dann?", fragte George von hinten. ,,Ein Drache!", kreischte eine Erstklässlerin. Ich lachte abermals: ,,Nein, kein Drache. Das ist eine Kutsche"
Die Kutsche kam immer näher und landete schließlich. Ein Junge sprang heraus. ,,Kennst du ihn?", fragte Lee. ,,Wie kommst du darauf?", fragte ich eingeschnappt. Nur, weil ich ein Jahr in Beauxbatons war. ,,Kennst du ihn jetzt oder nicht?", mischte sich Fred ein. Ich seufzte: ,,Ja, das ist Jacques Lefevre. Er ist der große Bruder des besten Freundes meines Bruders" Lee grinste: ,,Wusste ich doch" Als nächstes trat Madame Maxime heraus. Natürlich wurde sie, vor allem wegen ihrer Größe, von allen angestarrt. Dumbledore begann zu applaudieren und wir stiegen mit ein. ,,Die ist ja riesig", raunte ein Zweitklässler. Scharf stieß ich Luft aus. ,,Beruhig dich", lachte George.

,,Meine liebe Madame Maxime", begrüßte Dumbledore meine ehemalige Schuldirektorin, ,,Willkommen in Hogwarts" ,,Dumbly-dorr, Isch 'offe, Sie einfinden sisch wohl?", entgegnete sie. ,,In exzellenter Verfassung, danke, Maxime"
Mein Blick glitt über die Schüler und Schülerinnen, die allesamt zitterten. Dumbledore bat ihnen an, sich drinnen aufzuwärmen. Nachdem die Versorgung der Abraxaner geklärt worden war, verschwanden sie imm Inneren des Schlosses. Wir blieben draußen zurück und warteten auf die Ankunft der Durmstrangs.

,,Der See! Seht euch den See an!", rief Lee, der den hervorragenden Mast als erster entdeckt hatte. Nach und nach tauchte auch der Rest des Schiffes auf. Die Schüler gingen von Bord und ein Mann kam direkt auf Dumbledore zu: ,,Dumbledore! Wie geht's Ihnen, altes Haus, wie geht's?" ,,Glänzend, danke, Professor Karkaroff" ,,Das gute alte Hogwarts", sagte er, ,,Wie schön, wieder hier zu sein, wie schön...Viktor, komm rein in die Wärme. Sie haben nichts dagegen, Dumbledore? Viktor hat einen leichten Schnupfen" Natürlich hatte Dumbledore nichts dagegen. Allerdings hatte dieser Karkaroff Dumbledores Zusage quasi für selbstverständlich gehalten. ,,Harry, das ist Krum", stellte Ron schwärmerisch fest.

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Hier ist das, wenn auch nicht wirklich spektakuläre, neue Kapitel, S_p_I_story. 😉

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