Szene 5

Szene 5

Keine Gewalt. Um mehr hatte ich nicht gebeten!", hörte ich Esther aus dem Inneren der Familienvilla brüllen. Ich stand draußen, wischte mir weiter das Blut mit einem Taschentuch vom Kinn. "Kol und seine kleine Freundin haben die Familie in Ungnade fallen lassen."

"So was wird nicht wieder verkommen", hörte ich Elijah zuversichtlich sagen. Selbst ihn machte es Angst, dass seine Mutter so wütend war.

"Ich sorge dafür."

"Danke Elijah, wären die anderen nur ein bisschen mehr wie du."

Ich rollte die Augen, während Esther bereits mit den anderen Sohn am quatschen war. Elijah war gerade an mir vorbei in die Nacht gelaufen. Meine Frage, ob Kol jetzt etwa Stubenverbot hatte fand er überhaupt nicht lustig.

Er pflaumte mich an, dass Kol und ich (vor allen Dingen ich, da ich Kol überredet habe) kleine ungeduldige Amokläufer wären, da die beiden Studenten tot im Wald verschachert waren- und Finn, der kleine Arschkriecher von Esthers-Sohn uns verpetzen musste.

Esther ist noch weiter ausgeflippt- zum Glück war die Party in der Zwischenzeit schon vorbei und niemand bekam von den Mord und schon Recht nichts von Esthers Ausraster mit.

Zu dem hatte Kol Matt die rechte Hand zerquetscht, Damon ist auf ihn losgegangen. Die beiden hatten sich geprügelt. Wieso auch immer und was auch immer der Grund dazu war. Kol meinte, nachdem er Matt die Hand zerquetscht hatte, dass Damon aus dem Nichts einfach auf ihn zugestürmt kam.

Es war mir auch egal. Ich wartete draußen weiter vor den Anwesen auf Kol, da Finn mich hochkannt rausgeschmissen hatte. Kol ließ das aber nicht auf sich sitzen und stand wenig später neben mir.

Ich setzte zum Reden an. "Nein, ich habe keinen Stubenverbot. Und ja, es wundert mich, dass du das Wort Stubenverbot verwendest, anstatt Hausarrest. Wie alt bist du? 100 Jahre alt?"

"Noch lange nicht."

"Hm, na gut", sagte Kol und schnitt eine Grimasse. "Übrigens fand ich diesen kleinen Blutrausch mit dir echt super. Meine Geschwister haben alle einen Stock im Arsch. Seit neustem auch Rebekah."

"Das nächste Mal, machen wir das alles unauffälliger. Ich will ja nicht, dass der Stock noch weiter reingeschoben wird."

"Es wird ein nächstes Mal geben?", hörte Kol nur raus.

"Das habe ich gesagt, ja. Ist dir irgendwas im Gehör geplatzt, als Esther rumgeschrien hatte?"

"Haha, wie witzig."

"War eine ganz normale Frage", ich rollte die Augen und schaute dann auf meine Handyuhr. "Es ist drei Uhr in der Nacht. Ich werde auch langsam müde und außerdem bin ich vollgefressen."

"Wen sagst du das", Kol klopfte sich auf den Bauch. "Wir sehen uns, Mackenzie."

"Ja, nicht wenn ich das verhindern kann." Ich drückte ihn einen flüchtligen Kuss auf die Wange und wandte mich zum Gehen.

"Deine Ironie bringt mich irgendwann sicherlich noch mal um."

Wenn nicht wird es sicherlich deine Mutter sein.


"Er hat sich gebrüstet, wie der letzte Arsch!", motzte Elena herum, während Bonnie den Salbei anbrennen ließ. Sie versuchte den komischen Zauber von Esther nachzuahmen. Aber bisher klappte es einfach nicht. Caroline saß draußen und war die Testerin. Ich saß im Zimmer von Elena und blätterte in einer Modezeitung herum.

Es gab mal wieder Neuigkeiten. Damon hat mit Rebekah gevögelt und anders herum. Elena fand es Scheiße. Aber naja, soll sie mal wieder über sich und die Salvatores quatschen. Wenigstens wusste keiner von ihnen von meiner Tour mit Kol, in dem zwei Studenten qualvoll von uns abgeschlachtet wurden und Esthers Ausraster und das ich mich fast mit Finn geprügelt hatte.

"Als wäre er stolz darauf mit ihr geschlafen zu haben." Elena atmete tief durch. "Und, klappte es?"

Caroline stürzte ins Schlafzimmer. "Es funktioniert nicht. Ich habe jedes Wort verstanden, dass du über Damon den Vampirgigolo, gesagt hast."

"Vampirschlampe passt besser", nuschelte ich und schaute nicht von der Zeitung auf.

"Japp", stimmte mir Elena zu.

"Ich weiß nicht. Das ist ein kniffliger Zauber", sagte Bonnie nachdenklich.

"Als Esther es gemacht hat, ließ sie den Salbei brennen. Es gab viel mehr Rauch."

"Na  schön. Ich versuche es nochmal." Caroline verließ genervt das Zimmer und ich wandte mich wieder der Zeitung zu. "Apropos Esther. Du solltest wissen, dass sie heute Morgen Abby und mich besucht hat."

"Das sagst erst jetzt?", fragte ich und schaute über meiner Zeitung zu Bonnie.

"Ich will euch nicht beunruhigen."

"Was wollte sie denn?", wollte Elena wissen.

"Sie wollte sich vorstellen. Schließlich haben Abby und ich ihr geholfen zurückzukommen. Sie kanalisiert unsere Ahnenlinie um ihre Kräfte zu konzentrieren. Ich denke, sie wollte höflich sein."

"Was  heißt kanalisiern?", will ich wissen.

"Sie bezieht die Kräfte der Hexen von denen ich abstamme. Ob tot oder nicht, um genügend Kräfte zu haben das Ritual durchzuführen."

"Gibt es eine Möglichkeit sie davon abzuhalten, euch zu kanalisieren?"

"Selbst wenn es die gäbe, warum sollte ich das wollen?"

"Ich hab nur gedacht... vor dem Sonne-Mond-Ritual hat Elijah rausgefunden, wie ich überlebe. Und jetzt bin ich in derselben Lage. Ich soll ihn einfach sterben lassen? Das scheint mir nicht in Ordnung zu sein", sagte Elena.

"Elena, wie kann man nur so höflich gegenüber grauenvollen Ur-Vampiren sein?"

"Bonnie, nicht all der verkorksten Kinder sind grauenvoll. Vermutlich ist es nur Elijah, welcher der normalste von ihnen ist. Finn ist Erstgeborene und Esthers Liebling. Klaus, Rebekah und Kol sind reinste Psychos."

"Nur weil er Matts Hand zerquetscht hat", ich rollte die Augen.

"Nur weil er Matts Hand zerquetscht hat? Zur Hölle, Kenzie?", fragte Bonnie entsetzt.

"Ja, was denn? Das ist doch wohl völlig normal dass man den Typen mit dem die Schwester ausgeht ein bisschen in die Mangel nimmt."

"Verflucht, aber das ist doch kein Grund den Quaterback die Hand zuzertrümmern. Wäre Damon nicht gewesen, wer weiß was passiert wäre. Nicht um sonst nennt Klaus Kol den glücklichen Amokläufer."

Schritte, die Tür ging wieder auf und Caroline trat hinein.

"Okay, erstens funktioniert der Geheimhaltungszauber überhaupt nicht. Zweitens, Elena, nicht du machst das, sondern einzig allein Esther. Drittens, wieso, Kenzie, kümmerst du dich um Kol Mikaelson?"

"Schon mal die Frage gestellt, von wem ich eingeladen wurde? Klaus war es nicht und schon gar nicht Elijah."

"Normalerweise tauchst du ja auch einfach auf Partys auf", grinste Caroline.

"Nein, er hat mich eingeladen."

"Kol hat dich eingeladen?" Elena blickte mich verblüfft an. "Wieso hast du nichts gesagt? Wieso hast du uns nichts gesagt, dass ihr beiden euch kennengelernt habt?"

"In der Nacht, wo ich zurückkam und er zurück von den Toten sind wir uns über den Weg gelaufen, haben uns gut verstanden. Er ist gar nicht so übel."

"Du vögelst einen Ur-Vampir?"

"Caroline, nein. Zwischen uns lief nichts. Thema beendet."

"Naja", sagte Elena.

"Es gibt keine Zeit mehr deine Meinung zu ändern. Am Ende der Nacht wird er tot sein", ließ Bonnie die Bombe platzen. Nicht nur Elijah wird tot sein. Auch Kol.

"Was!?", fragten Elena und ich gleichzeitig.

"Heute ist Vollmond", fing Bonnie an. "Esther will sich die Energie einer Himmelserscheinung zunutze machen. Und sie wünscht sich meine und Abbys Unterstützung."

"Um ihre Kinder zu töten?", fragte ich und legte die Zeitschrift weg. "Ich dachte, es ginge hier nur um Klaus?"

"Um all ihre Kinder zu töten. Sie will das Gleichgewicht der Natur wiederherstellen. Dazu müssen all ihre Kinder, die sie in Vampire verwandelt hat, sterben."

Ich stand von der gepolsterten Fensterbank auf. "Kenzie, was hast du vor?"

"Elena hat Recht. Wir sollten Elijah und die anderen warnen. Wenigstens alle bis auf Klaus."

"Ich weiß es nicht", sagte Caroline.

"Ich habe keine Lust eine mächtige Ur-Hexe zuverarschen", meinte Bonnie. "Was ist, wenn wir die Geschwister am Leben lassen, einschließlich Klaus. Es wird immer und immer irgendwelche Probleme geben, es werden wieder Freunde und Familie sterben. Ich werde mich an Esther halten um das Klaus-Problem endlich loszuwerden."

"Ist okay." Ich schluckte und ging zur Zimmertür. "Du hältst die Klappe, Mackenzie. Kein Wort zu irgendeinen Mikaelson", drohte Caroline mir.

"Ich hab's verstanden. Ist okay."

Ich brauchte einen Drink. Ich brauchte mehrere Drinks. Vermutlich brauchte ich den ganzen Bestand des Grills an Alkohol um runterzukommen.

Als ich den Laden, nach einer großen Runde in die nächste Nachbarstadt und einen kleinen durststillenden Blutmord betrat, stand Alaric mit dem Handy am Ohr an einem Billardtisch. Daneben eine Brünette. Er faselte irgendwas davon Elena wurde von Elijah, der mittlerweile die Wahrheit erfahren hatte gefangen war. Wo, wussten die nichts. Am anderen Ende hörte ich Damon quatschen.

Erst einen Drink und dann würde ich Alaric über die "Elena wurde mal wieder gekidnappt Sache" ausquetschen.

Ich exte den mittlerweile dritten Whiskey weg, blickte immer wieder zu Alaric und seinen komischen Date, diese Dr. Meredith Fell.

Ein bisschen erschrocken war ich schon, als ich auf den nächsten Drink eingeladen wurde. Es war ein mir fremder Typ, der sich mit einem breiten Grinsen neben mir stellte. Von oben bis unten wurde ich von ihm gemustert, dann grabschte er mir absichtlich an den Hintern.

"Super Gene."

Ich schlug ihn die Hand weg- noch nett und noch ohne irgendwelchen grauenvollstarken Vampirstärken. "Komm schon, stell dich nicht so an. Wir könnten eine Menge Spaß haben."

"Verzieh dich."

"Schau dich um, hier in der Bar ist weit und breit kein Typ der es mit mir aufnehmen kann und der gut genug für dich ist. Weißt du, ich studiere."

"Da hinten ist die Tür- geh da durch und lass mich in Ruhe", ich deutete auf den Eingang das Grills.

"Frag mich doch was ich studiere." Er wollte wieder anfangen zu reden, bestimmt wollte er versuchen mir noch mehr Honig um den Mund zu schmieren, doch plötzlich riss er seine Augen auf und Blut lief aus seinem Mundwinkel hinaus. Starr vor Schmerz starrte er an mir vorbei.

"Du studierst gar nichts mehr."

"Kol, bist du bescheuert. Doch nicht mitten am Tag!", meckerte Klaus, während der komische Typ in meinen Armen zusammensackte. Ich hielt ihn auf die Beine.

"Er hat nur zu viel getrunken", sagte ich, zu einem Gast der uns komisch anschaute. Klaus schaffte es irgendwie ganz unauffällig den leblosen Körper durch den Hintereingang aus dem Grill zu  "Ich habe dir gesagt, dass du dich zusammenreißen sollst", Klaus baute sich vor seinem kleinen Bruder auf, der gerade von der Toilette wiederkam, um sich das ganze Blut von seinen Händen zu waschen. "Hier sind in letzter Zeit viele Menschen attackiert und getötet wurden. Ich will nicht, dass wir für Etwas unter Verdacht stehen was wir nicht getan haben. Verstanden."

Kol schnitt eine Grimasse. "Verstanden."

Ich schnappte mir die beiden kleinen Gläser mit dem Whiskey und drehte mich zu den Mikaelsons. "Ich schmeiß 'ne Runde."

Klaus nahm mir lachend dankend das Glas aus der Hand, während Kol bereits wieder sein freches Grinsen nach der Rüge seines Bruders aufgezogen hatte.

"Normalerweise gehört das nicht, dass die Frau ausgibt", hörte ich Klaus mahnen.

"Na gut, dann gehen die restlichen 372 Runden auf deine Kappe."

Kol lachte, während Klaus eine belustigte Grimasse schnitt. "Wir haben uns bedauerlicherweise zwischenzeitlich viel zu wenig gesehen. Ich weiß auch viel zu wenig über dich. Fast gar nichts."

"Tja", sagte ich schulterzuckend. "Es gibt nicht viel über mich zuerzählen."

Ich schaute zwischen Klaus und Kol entlang, als Caroline die Bar bertrat. Ihr Blick blieb an uns dreien kleben, dann kam sie auf uns zu. Ich dachte, dass sie uns ansprechen würde, aber sie stolzierte einfach an uns vorbei. Nicht ohne mir vorher einen warnenden Blick zuzuwerfen.

Klaus bemerkte dies und sprach Caroline an. "Ach, du schon wieder", sagte sie nicht gerade begeistert.

"Leistest du uns Gesellschaft."

"Mhm, lieber würde ich verdursten, auch wenn ich damit jetzt meiner besten Freundin einen Korb gebe."

"Ich kann damit leben", sagte ich trocken und trank von meinem Whiskey.

Caroline machte auf dem Absatz kehrt und lief in Richtung Ausgang. "Ist sie nicht hinreißend?", fragte Klaus seinen Bruder.

"Sie sieht zweifellos toll aus, wie sie vor der das Weite sucht. Aber es gibt weitaus Jemanden der Hinreißender aussieht." Kol schaute kurz zu mir und ich verdrehte die Augen.

"Das sehe ich als Herausforderung an", sagte Klaus und trank seinen Whiskey leer. Dann ließ er Kol und mich stehen und verschwand ebenfalls aus dem Grill.

Kol drehte sich zu mir. "Klaus hatte noch nie ein Händchen für Frauen. Die finden ihn alle irgendwie grauenvoll abstoßend."

Ich lachte. "Tja, Caroline ist nicht so einfach zu beeindrucken. Wir sind schon als Babys beste Freunde gewesen und haben den anderen Kindern im Sandkasten gerne die Schaufeln um die Ohren geprügelt." Kol lachte leise. "Schieben wir die Brünette da weg und spielen ein bisschen Billard."

Nachdem Kol und ich erfolgreich Alaric und seine Ärztin vom Billardtisch verscheucht hatten, waren wir im ersten Spiel vertieft. Keine Ahnung ob Kol mich gewinnen lassen wollte, aber ich war definitiv besser. "Also hat Damon Salvatore dich verwandelt?"

"Ja. Gegen meinen Willen."

"Gefällt es dir nicht, was du bist?"

Meine halbrote Kugel rollte ins nächste Loch und ich blickte zu Kol, der eine kleine Grimasse schnitt.

"Klar, es hat seine Vorteile ein Vampir zu sein. Aber wie jedes Leben hat es auch wieder seine Nachteile." Dann noch die halborangene Kugel. Ich tigerte um den Tisch herum und fand endlich eine perfekte Stelle die Kugel in das Loch zu hauen.

"Ich sehe gerade eines der vielen Vorteile." Kol blieb neben mir stehen und setzte sich auf dem Rand des Tisches. Meine Konzentration war weg und ich stellte mich gerade hin- musterte sein Gesicht, erkannte ein freches Grinsen. "Das ich dich gerade besiege, ist doch wohl eher ein Nachteil."

Ich lehnte mich wieder nach vorne, stützte mich auf dem Tisch ab, konzentrieren und zack, die Kugel landete im Loch. "Streng dich ein bisschen mehr an, Mr. Urvampir."

"Billard ist nicht meine Stärke, aber dafür bin ich in anderen Dingen gut."

"Gutaussehen zählt nicht", sagte ich trocken.

Kol schnitt belustigt eine Grimasse. "Danke für das Kompliment, aber das war nicht der Punkt." Ich haute die schwarze Kugel ins Loch. Damit hatte ich gewonnen.

"Ach nein?" Ich wandte mich wieder zu Kol.

"Nein." Er schüttelte seinen Kopf.

"Ich hab übrigens gewonnen", stellte ich klar und stellte mich mit einem frechen Grinsen vor Kol. Dieser blickte unbeeindruckt auf den Tisch.

"Ich will nach einen Drink eine Revanche, Liebes."

"Wieso? Stehst du darauf zu verlieren?", fragte ich feixend und hängte den Billardqueue zurück zu den anderen. Ich drehte mich wieder zu Kol, der mir ziemlich auf die Pelle gerückt war.

"Eigentlich hasse ich es zu verlieren. Aber bei dir mache ich immer wieder gerne eine Aussahme."

Er kam mir viel zu nah. So nah, dass mein Herz einen Aussetzer machte, mehrere heftige Aussetzer hintereinander. Ich drückte mich an die Wand zurück, Kol legte eine Hand auf meine Wange und kam mir mit seinem Gesicht meinem ziemlich nahe. Ganz leicht hatten sich unsere Lippen berührt, da wich ich zurück.

Kol war verdutzt. "Was denn?"

Es platzte einfach aus mir heraus. Das Esther sie umbringen will, dass sie sie letzte Nacht auf dem Ball vergiftet hat. Ich erzählte ihm, dass sie sich die Kraft des Vollmondes zu Nutze machen will, um den Fluch zubrechen, der das Leben von ihren Kindern forderte.

Kol wich zurück. "Ich wusste nicht wie ich es sagen sollte und ich weiß auch nicht wieso. Aber ich konnte gestern Abend deine Mutter und Elena belauschen. Was ihr nicht konntet. Ich weiß auch nicht woran das liegt, aber ich weiß, dass wir deine Mutter aufhalten müssen."

Kols Augen funkelten vor Wut auf. "Du lügst!", fuhr er mich an. Dann schubste er mich an die Wand.

"Ich lüge dich nicht an. Ich sage dir die Wahrheit, Kol."

"Probleme?", Alaric stand hinter Kol. Dieser drehte sich genervt zu Alaric. "Das geht dich nichts an." Und noch bevor Kol weiterreden konnte, da hatte Alaric ausgeholt und Kol in den Bauch gestochen. Dieser stöhnte auf und sackte nach vorne in den Armen von Alaric. "Was hast du getan?", fragte ich ihn.

"Ich vermeide nur einen riesigen Schaden", antwortete Alaric. Seine Freundin hatte mich an der Schulter zurückgedrückt. Ich versuchte einen Blick auf Kol zuerhaschen. Verflucht. Seine Haut hatte mittlerweile an Farbe verloren, graue Adern und Leichenflecken bildeten sich ebenfalls.

"Zieh den Dolch raus!", befahl ich Alaric. Doch dieser ignorierte mich und zog den leblosen Kol in Richtung Hinterausgang.

Meredith, hielt mir ebenfalls einen Dolch entgegen. Ganz unauffällig, sodass das kein weiterer Gast mitbekam.

"Ich reiße dir deinen verfluchten Kopf ab, Doc, wenn du das Holzding nicht von mir..."

Diese doofe Kuh rammte mir das Ding tatsächlich zwischen die Rippen, knapp an meinem Herzen vorbei. Ich stöhnte auf und drückte mich vor Schmerz an die Wand. Dann zog sie den Pflock wieder heraus, was den Schmerz nur noch schlimmer machte. Das Ding war auch noch mit Eisenkraut versetzt.

Meredith war verschwunden und ich hielt mir den blutenden Bauch.

"Sag der sexy Ärztin, gut gemacht", hörte ich Damon draußen sagen. Ich lauschte und nahm trotz des pulsierenden Schmerzens wahr, dass sie im Hinterhof des Grills waren. Ich stürzte nach draußen und kam gerade rechtzeitig. Klaus bekam ebenfalls von der Attacke mit, obwohl er eigentlich tot hätte sein müssen. Er schubste Alaric bei Seite, dann Damon und Stefan. Kol der zwischen den Leuten erdolcht auf den Boden lag- meine Chance. Ich hechtete nach vorne und zog den Dolch aus Kols Brust, bevor Klaus es konnte. Er riss mir den Dolch aus der Hand und wandte sich den regungslosen Damon zu.

"Lass es!"

Klaus wandte sich zu Elijah, der auf den obersten Stufen der Treppe stand. Eindringlich schaute er seinen Bruder an, während ich mich neben Kol kniete. Langsam bekam er seine Farbe wieder und die grauen Äderchen und Leichenflecke verblassten.

"Wir brauchen ihn noch."

"Was hat Mutter getan?", wollte Klaus wissen. "Was hat sie getan, Elijah?"

Elijah zog nur sein Handy aus der inneren Manteltasche und lief die Treppen nach unten. Damon der langsam wieder zu sich kam, wurde auf die Beine gerissen und an die Wand gedrückt. "Du sagst mir jetzt auf der Stelle, wo die Hexen sind, oder ich lasse Elena töten. Rebekah wartet."

"Du hast gesagt, wir hätten bis kurz nach 9 Zeit."

"Ich bin mir ziemlich sicher, dass Rebekah freudig auf die Nachricht reagiert mit ihrer Arbeit früher anzufangen."

Ich hatte gar nicht bemerkt, dass Stefan wieder zu sich gekommen war, da war ich aufgesprungen und wollte mir den Idioten packen, doch er schaffte es mir das Genick zu brechen.

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