Szene 3
Szene 3
Als ich gegen Acht Uhr in der früh aufwachte, war ich kein bisschen mehr müde und es war immer noch der 21. Oktober.
Ich sollte mich fertig machen und nach Caroline fahren. Es ging ihr schlecht, dass weiß ich. Vielleicht konnte ich sie mit einer Blutkonserve ein bisschen aufheitern, oder sie sonst wie aus dem Haus rausholen. Hauptsache die bekam Ablenkung.
Als ich bei den Forbes ankam, öffnete mir Elizabeth die Tür, die auf den Sprung zur Arbeit war. Caroline sei nicht da und schon gegen sieben Uhr zu Elena ins Krankenhaus gefahren. Als ich nachfragte, wer im Krankenhaus liegen würde, antwortete sie mir, dass Alaric wohl niedergestochen wurde. Es gab mehrere Angriffe mit Todesfällen, oder Schwerverletzten. Sie hatte wohl die ganzen Waffen der Taten der Gilberts zugeordnet, die geklaut werden musste. Einen Verdächtigen hatten sie auch schon. Dr. Meredith Fell, die wohl eine kleine Liason mit Alaric begonnen hatte. Aber ohne weitere Beweise würde eine offizielle Ermittlung nichts bringen. Also versuchte sie so weiter an Hinweise zu kommen- mit der Hilfe von uns allen.
Auch ich soll aufpassen, wenn irgendwas passiert.
"Du bist wieder Zuhause, also wirst du auch mit den ganzen Drama konfrontriert, Mackenzie. Also", hatte mir Elizabeth noch an den Kopf geworfen, ehe sie zu ihrem Dienstwagen ging.
Seufzend machte ich mich auf den Weg ins Krankenhaus. Vielleicht schaffte ich es ja noch Elena und Caroline abzufangen. Auch wenn ich ein Auto hatte, verzichtete ich meistens darauf und spazierte am liebsten so durch die Gegend. Wenn ich wollte, kann ich auch ziemlich schnell sein. Wieso sollte ich diese Energie verschwenden? Wieso sollte ich meine Superpower irgendwie verschwenden?
Am Krankenhaus fand ich weder Elena noch Caroline vor, weshalb ich mich auf den Weg zum Hause der Gilberts machte.
"Der dunkelrote Sarg den Bonnie und Abby geöffnet hatten", hörte ich Elena sagen. Ich lauschte. Sie waren im Haus. Ich blieb aber noch vor den Stufen der Eingangstür stehen. Vor mir lag ein dicklicher weißer Umschlag der an Elena Gilbert adressiert war. Ich ließ den erstmal außer acht.
"Was soll damit sein?", fragte Caroline. Aus ihrer Stimme hörte man leichte Traurigkeit heraus. "Klaus wollte den Sarg unbedingt haben, weil dort Esther Mikaelson drinnen lag. Seine Mutter. Diese wollte Klaus kein bisschen töten, sondern nur ihre Familie wiederzusammenbringen." Mittlerweile stand ich vor der Haustür und hielt den Umschlag für Elena in der Hand. "Und Elijah hat mir versichert, dass seine Familie niemanden von uns wehtun wird. Ich glaube ihn."
Ich klopfte an die hellbraune Holztür. "Wer ist das denn?", wollte Elena wissen.
"Ich hab da so eine Ahnung."
"Auf Stefan und Damon kann ich verzichten."
Die Schritte kamen näher und schon wurde mir die Tür vor der Nase aufgerissen. Elena blickte mich verwundert an. "Kenzie!?", stieß sie hervor.
"Hey, Elena", sagte ich.
Freudig umarmte sie mich. Ich erwiderte genauso freudig die Umarmung. Elena war auch eine meiner Kindheitsfreundinnen, mit der ich zusammen aufgewachsen war. Aber zu Caroline hatte ich immer noch eine bessere Beziehung. "Seit wann bist du wieder zurück?"
Sie wich aus der Umarmung zurück und schaute mich an. "Heute Nacht", antwortete ich. Elena trat bei Seite und ließ mich ins Haus.
Caroline stand in der Küche und blickte mich an. "Morgen, Caroline."
Ich stellte mich neben sie und legte einen Arm um ihre Schulter. Sie umarmte mich sofort. "Es tut mir so leid."
Sie sagte nichts weiter und wich dann aus meiner Umarmung zurück. "Was hast du da in der Hand?", wollte sie wissen und versuchte mir den Umschlag aus der Hand zureißen. Ich reagierte aber schneller und wich zurück. "Der lag vor der Tür. Ist für eine Gewisse Elena Gilbert."
Grinsend hielt ich Elena den Umschlag hin. "Vielleicht läd dich Stefan wieder auf ein Date ein. So ein schnulziger Romantiker."
Caroline machte einen komischen Laut, während Elina keine Miene verzog. Sie lächelte noch nicht mal bei den Namen Stefan.
Anscheinend hatte ich noch was wichtiges verpasst.
"Was?", fragte ich und schaute zwischen den beiden hin und her.
"Stefan und Elena haben sich getrennt."
"Wieso das denn?", fragte ich entsetzt.
"Ich, äh, ja. Es hat einfach nicht. Es war einfach nicht. Er hat sich verändert. Stefan war ebenfalls weg. Mit Klaus. Sie haben eine Ripper-Tour durch den Staat gemacht. Und es gab noch andere Differenzen", erklärte Elena, die schnell aus dem Stocken herauskam.
"Gibt es noch irgendwelche Chancen, dass ihr beiden wieder zueinander findet, oder eher nö?"
"Das wird alles noch schwieriger, Kenzie. Nicht nur, weil Elena und Damon sich geküsst haben."
Ich schlug mir die Hand vor die Stirn. "Bist du bescheuert, Elena?"
"Stefan war weg. Er hat mir gesagt, er hasst mich. Damon war für mich da."
"Super, heißt aber nicht gleich, dass du ihn die Zunge in den Hals stecken sollst. Jetzt fehlt echt nur noch Bonnie und er hat jede von uns vieren mit seinen beschissenen verseuchten Lippen abgeschlabbert."
"Hey!", mahnte Elena. "Ich habe Damon nur geküsst! Ein Kuss und nicht gleich eine ganze versaute Nacht im Bett, wenn überhaupt nur das Bett, wie ihr beiden. Also wer von uns ist jetzt bescheuert?"
"Bei mir waren es zwei Nächte, aber gut", nuschelte Caroline.
"Vier Nächte."
"Ich habe nur gesagt Nächte, nicht wie oft wir Sex hatten."
"Ich auch nicht", entgegnete ich genauso schnippisch wie Caroline. Dann grinsten wir beide uns an. Elena schüttelte nur belustigt ihren Kopf.
"Komm schon mach auf. Was ist das?", fragte ich neugierig und blickte auf den Umschlag in Elenas Hand. Caroline war ebenfalls neugierig.
Elena öffnete den Umschlag. "Das ist eine Einladung", sagte sie verblüfft. "Die Familie Mikaelson würde sich freuen Sie heute Abend um sieben zu einer Feier mit Tanz und Cocktails begrüßen zu dürfen", las sie vor.
"Wer sind die Mikaelson?", fragte Caroline verwundert, während bei mir sofort alle Alarmglocken aufleuchteten.
"Das ist die Urfamilie", sagte ich. "Klaus und seine Familie."
"Das sie hierhergezogen sind ist schon schlimm genug. Das Klaus meine Beziehung zu Tyler und mir kaputt gemacht hat- noch schlimmer. Jetzt wollen die auch noch Einweihungsgeschenke von uns haben?"
Elena drehte die Einladung um. "Hier steht auch noch was", sagte sie und las vor: "Elena, ich denke, es wird Zeit, dass wir uns endlich kennenlernen. Esther."
"Esther die Ur-Vampir Mom will dich kennenlernen? Das passt mir nicht", gab ich zu.
"Wenn Esther mit mir reden will, sollte ich herausfinden wieso."
"Dumme Idee. Sie wollte dich schon mal umbringen."
"Bonnie sollte den Sarg öffnen. Das hat seinen Grund. Da muss mehr als eine Familienzusammenführung stecken", sagte Caroline nachdenklich, während ich auf meiner Unterlippe kaute.
"Und was?"
"Das muss ich herausfinden", sagte Elena festentschlossen.
"Ja, lass das Stefan und Damon mitbekommen, dass Esther mit dir reden will. Die werden es verhindern wollen."
"Caroline", mahnte Elena. "Die werden das auch nicht mitbekommen, wenn ihr beiden die Klappe haltet."
"Du solltest aber nicht alleine gehen. Nimm Stefan oder Damon mit."
"Wieso begleitest du mich einfach nicht?", fragte Elena mich.
"Ich bin kein Kerl und ich habe nicht wirklich Lust auf eine große Party zu gehen", gestand ich. "So viele Leute, so viele glückliche Menschen. Nee danke. Wieso geht Caroline nicht mit? Sie könnte Ablenkung von letzter Nacht gebrauchen."
Caroline rollte die Augen. "Ablenkung ist schön und gut, aber ich habe wirklich keinen Nerv auf Klaus und die restliche Bande. Sieht wohl so aus, als müsstest du Stefan und Damon einweihen, Elena."
Elena seufzte. "Die werden es so oder so erfahren. Vermutlich bekommen sie ebenfalls eine Einladung. Sie haben ihre Nasen doch sowieso immer in meinen Angelegenheiten."
"Eben", sagten Caroline und ich gleichzeitig.
Elena schnappte sich ihr Handy und nickte. "Mal gucken wie die beiden reagieren. Auch wenn ich nicht gerade Lust auf die beiden habe."
"Das ist wohl verständlich", nickte ich und rieb mir den Magen. "Wie dem auch sei. Ich schau mal wo ich was zum Essen herbekomme. Ich habe ziemlichen Kohldampf."
"Ich hoffe du meinst kein Menschenblut
"Ich melde mich, wenn es Neuigkeiten gibt", erwiderte Elena.
"Dann nehme ich mal an bis die Tage", sagte ich und ging zum Ausgang. Als ich draußen war, fiel die Haustür hinter mir zu. Ich machte mich erstmal auf den Weg zum Motel, um mir Geld fürs Essen zu holen.
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