Szene 21
Szene 21
21. August 2011
Am nächsten Morgen, wachte ich zwischen Elena und Caroline in meinem Bett auf. Ich setzte mich auf und blickte die leere Fotowand über mich an. Da waren keine Fotos mehr mit Elena und Caroline. Nur von meiner Familie und mir. Wo waren die anderen Fotos bloß gewesen? Nachdem ich mich ausgiebig gestreckt hatte, sprang ich leichtfüßig über die schlafende Elena und öffnete meinen Kleiderschrank. Er wirkte viel zu leer für meinen Geschmack. Ja, ich brauchte dringend mehr Klamotten. Aber ein anderes Mal. Nachdem ich mich schnell abgeduscht hatte, lief ich in die Küche, um Frühstück vorzubereiten.
Ich war gerade dabei einen Pfannkuchen aus der Pfanne zukratzen, um ihn auf den Fertigen zuplatzieren, als es an der Tür klingelte. Ich stellte die Herdplatten aus und lief zur Haustür, die ich schwungvoll öffnete. "Jeremy, äh, und Damon!" Ich war ja erst begeistert, Jeremy zu sehen, aber meine Begeisterung hielt sich bei Damon ja völlig in Grenzen. "Hab mich doch endlich mal lieb", murrte Damon.
"Niemals."
"Wir brauchen Elena", sagte Damon. "Wurdest du bitte deine sehenswerten vier Buchstaben in dein Zimmer bewegen und meine Freundin wecken?"
"Danke für das Kompliment und wenn es sein muss. ELENA, BEWEG DEINEN ARSCH HIER RUNTER, DEIN BRUDER UND DIE VAMPIRSCHLAMPE SIND DA!"
Jeremy und Damon zuckten zusammen. "Was macht Rebekah...oh, Damon!", meinte Caroline, die in Schlafklamotten die Treppen runter kam. "Du meintest Damon. Verstanden. Elena zieht sich an. Was ist denn los?"
"Wir müssen nur dringend mit Elena reden", meinte Damon.
"Gibt es was Neues von Stefan?"
"Nein, er hat sich immer noch nicht gemeldet. Aber das ist nicht das Thema."
"Bin ja schon da", Elena huschte die Treppen nach unten. "Wer macht jetzt schon wieder Probleme?"
"Ein sehr wütendender und geisteskranker Geist eines Urvampirs, welcher gerade ziemlichen Hass auf seinen Bruder pflegt, weil er etwas gemacht hat, was den glücklichen Amokläufer natürlich nicht passt. Er geht Jeremy auf die Nerven und mir müssen ihn loswerden."
"Das ist nicht so einfach", meinte Jeremy. "Er ist schon wieder hier."
Ich folgte Jeremys Blick, konnte aber nichts sehen. "Also ist ein Urvampir-Geist in meinem Haus?"
"Ein ziemlich wütender Geist."
"Wie viele Mikaelsons gibt es denn? Ich hab nach den dritten aufgehört zu zählen. War deren Mutter eine Gebärmaschine?", fragte ich entsetzt.
"Nach den fünften gestörten Kind habe ich aufgehört zu zählen", antwortete Damon. "Vermutlich liegt die Dunkelziffer noch höher."
"Kannst du mal aufhören zu schreien!", knurrte Jeremy wütend. Wir blickten ihn verballert an. "Ich kann dich hören, Alter. Nur komm runter."
"Als ob er nach der Sache mit Klaus runterkommt."
"Werde ich aufgeklärt?", fragte ich.
"Kleiner Bruder ärgert den Großen und der Große rächt sich bei dem kleinen Bruder, der mittlerweile das Zeitliche gesegnet hat. Jetzt ist der Typ schlecht drauf."
"Du sollst die Klappe halten", meinte Jeremy zu ihm. "Oder er dreht dir den Hals um. Mal wieder."
Damon schnaubte. "Das will ich sehen, Kol."
"Ich kann nicht, verflucht!", meinte Jeremy. "Ich kann da echt nichts dran ändern, dass dein Bruder das getan hat. Ja, jetzt willst du wieder die Welt brennen sehen, obwohl du...ist, ja gut. Du musst mich nicht gleich beleidigen, Kumpel."
"Whiskey? Irgendwer außer mir?", fragte ich in die Runde.
"Ja, wir trinken gleich", stimmte Caroline zu, die ebenfalls sehr irritiert war.
"Wir sehen uns nachher. Anscheinend ist es echt wichtig."
"Ja, bevor ich noch einen Gehörsturz bekomme. JETZT HALT MAL DIE KLAPPE, KOL!"
Mrs. Miller, die alte Nachbarin, die gerade mit ihren Corgis Gassi war, schaute irritiert zu uns und schien ihren Blick schon gar nicht von mir abzuwenden.
"Wollen Sie ein Passfoto? Da haben sie länger was von", fragte ich schnippisch.
"Hm, da isse ja. Die Kenzie mit der großen Klappe", meinte Damon.
"Die war nie weg."
Nachdem die ganz merkwürdige Szene vorbei war und Jeremy, Elena und Damon weg waren, saß ich mit Caroline in der Küche und frühstückte. Mich interessierte es kein bisschen, was da gerade gelaufen war und kümmerte mich nur um das nächste Schuljahr. Schließlich war ich jetzt der Captain der Lady Timberwolves und durfte eine einen Co-Captain bestimmen. Aber das war die Hölle.
"Du wirst die Richtige schon finden. Neues Jahr, neue Ziele, wie sieht es aus? Nach der Damon-Pleite wieder Interesse nach Dates?"
Ich dachte nach. "Wieso eigentlich nicht. Ich hatte gefühlt Ewigkeiten keinen Sex mehr. Bloß einen Typ zu finden, der mir nicht so schnell auf die Nerven geht, unmöglich an der Schule."
"Ich würde dir ja Matt vorschlagen, aber der bahndelt mit Rebekah Mikaelson an. Die machen gerade Europa unsicher."
"Dann bleibt ja niemand Gutes mehr."
"Wieso zählst du Tyler nicht auf?"
"Er ist deine Hüpfburg."
"Du bist bescheuert." Caroline lachte. "Er war."
"Er war?"
"Wir haben Schluss gemacht. Er hatte was mit einer anderen. Hayley, die jetzt von Klaus ein Baby erwartet."
"Ich krieg Kopfschmerzen. Jeder mit Jedem, irgendwie okay, man muss sich ausprobieren, aber irgendwann wird es echt schräg."
"Wenn es dich beruhigt, bei mir bilden sich auch schon Spinnennetze in der Hose."
"Wie wäre es. Wir fahren nach Grove Hills, feiern und schnappen uns ein paar lecker Kerle. Mystic Falls hat ja nichts Großartig zubieten."
"Klar, wieso nicht", stimmte Caroline zu.
Letztlich trafen Caroline und ich uns am Abend in einer Bar, aber das war das Grill in Mystic Falls, wo wir zwar ein paar nette Typen fanden, aber die waren einfach nett und nichts weiter für uns.
"Wieso findet man keinen würdigen Kerl, wenn man es richtig will? Das ist grauenvoll", sagte ich und warf den Dart auf die Scheibe. Daneben. "Siehst du, meine Konzentration lässt zu wünschen übrig, Caroline."
"Ich bin mir sicher, dass du noch einen finden wirst. Aber wenn man direkt nach einem Sucht, wird es eh nichts", antwortete sie. Ich sammelte die Dartpfeile auf und reichte sie Caroline. "Hm, glaubst du Jeremy..."
"Nein, Kenzie. Denk nicht mal daran. Bonnies Geist wandert hier sicherlich noch irgendwo herum, die wird dich in Stücke reißen, wenn du dich an Jeremy ranmachst und wie sie dich in Stücke reißen wird."
"Eben. Denk nicht mal daran", mahnte Elena mich, die sich zu uns gesellte.
"Habt ihr den Mikaelson-Zwerg endlich abgeschüttelt?"
"Es war nicht einfach, aber Jeremy hat ihn mit irgendwelchen Medium-Dingen erstmal ausgeknockt."
"Er schläft erstmal ein paar Stunden, bevor er mir wieder auf die Nerven geht. Auch wenn er pissiger drauf sein wird, wie heute. Ich weiß nicht wie, aber das kann sich anscheinend wohl noch steigern." Jeremy seufzte und zog mir die Dartpfeile aus der Hand. "Wo bleibt denn deine Konzentration, Kenzie?", fragte er mich neckend und warf gekonnt die drei Pfeile in die Mitte.
"Jer, du solltest nach Hause. Mädelsabend."
"Schon wieder?", fragte er und zog die Dartpfeile aus der Scheibe hinaus. "Es ist ziemlich lange her, dass ich mit Kenzie was gemacht habe. Also lass mich."
Elena presste die Lippen aufeinander. "Vergnüg dich doch mit, Damon. Ich hab hier alles unter Kontrolle", hörte ich Caroline Elena zuflüstern, während ich die Holzwand um der Scheibe mit meinen drei Würfen weiter durchlöcherte.
Jeremy lachte nur und zog mich damit auf, dass ich Grottenschlecht sei. "Muss ich dir Unterricht geben?", fragte er mich feixend und zog die Pfeile aus der Scheibe. Dann stellte er sich hinter mich und legte mir den ersten Pfeil in der Hand.
"Ich weiß, wie man Dart spielt, Jeremy. Nur habe ich gerade so gut es geht keine Konzentration."
"Wieso nicht?"
"Keine Ahnung."
"Ich reiß ihr den Kopf ab!", hörte ich Elena sagen.
"Uhm, für mich sieht es aus, als ob sich Jeremy gerade ziemlich an Kenzie ranmacht und nicht anders herum. Bleib locker, Elena. Was ist so verkehrt, wenn die beiden wieder..."
Elena wollte zur Widerrede ansetzen, hielt dann aber inne und seufzte. "Eigentlich nichts, oder?"
"Nein", meinte Caroline.
Aber irgendwie fühlte es sich ziemlich merkwürdig an, so nah an Jeremy zu sein. Ich wich zurück und legte den Pfeil auf den Billardtisch. "Kenzie, was ist denn?"
"Ich hab vergessen, dass ich die Wäsche machen muss. Mom bringt mich um."
Jeremy seufzte. "Nicht schon wieder?"
"Nicht schon wieder, dass ich dich abblitzen lasse?"
"Ja, nein", Jeremy rollte die Augen. "Der Urvampir ist wach, hat mich gefunden und geht mir wieder auf die Nerven."
"Dann schick ihn wieder weg. Ich geh dann auch mal."
"Soll ich dich nach Hause bringen?", fragte Jeremy mich.
"Nein", antwortete ich. "Ich kann schon auf mich alleine aufpassen."
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