Ein guter Grund, oder?

Am frühen Abend klingelte Snows Handy und die Brünette nahm ab.

,,Hallo Nolan hier ? "

,,Hallo Snow, hier ist Belle, Henry ist bei mir, kann ich ihn nachher zu euch bringen? Ich hab das mit Emma gehört, das tut mir so unendlich leid!"

,,Sicher kannst du Henry zu uns bringen, aber warum das denn, er sollte doch bei Regina sein, ist etwas passiert? Achso Emma ist aufgewacht.  Wir haben aber keine Ahnung wie das passieren konnte, selbst die Ärzte hatten daran gezweifelt, dass sie je wieder aufwachen würde. So, aber was ist jetzt mit Regina, warum ist Henry nicht bei ihr sondern bei Dir?"

,,Ja also Regina war bei Emma im Krankenhaus und als sie zurückgekehrte ging es ihr nicht besonders gut und ich beschloss den Jungen mit in den Laden zu nehmen, damit Regina etwas Zeit für sich hat."

,,Ja gut bring ihn her."

Als Belle Snows Einverständnis bekommen hatte, machte sie sich mit dem Jungen auf den Weg zu seiner Großmutter,welche sie sichtlich über den Besuch ihres Jungen freute. Henry, hingegen war nur verwirrt von alldem, was Belle ihm bis jetzt erzählte. Er wusste seine Mutter hatte einen schweren Unfall und er wusste auch, dass seine Mom eigentlich eine geringe Chance hatte aus ihrem Koma zu erwachen. Sicher freute er sich wahnsinnig, dass seine Mutter am Leben ist, aber es ergab einfach überhaupt keinen Sinn. Er hoffte seine Großmutter könnte ihm alles erklären aber da wurde er enttäuscht, denn sie wusste auch nicht mehr. Sie sagte aber, dass Emma sich an alles erinnern konnte, nicht aber an Regina. Es war einfach alles so seltsam, es gab keinen erklärbaren Zusammenhang. Mitten in ihrer Unterhaltung fing Henrys Bauch an zu Grummeln, was Snow zum Grinsen brachte.

,, Hen, weißt du was ich denke ich mache uns jetzt erstmal Essen und du kannst  ausnahmsweise ein Videospiel spielen ."

Kaum hatte Snow das erwähnt war Henry auch schon ins Wohnzimmer verschwunden.

Währenddessen machte sich Zelena, Regians ältere Schwester auf den Weg , zu ihr.


Sie war sehr besorgt um die Brünette, denn sie hatte sich seit fast zwei Tagen nicht bei Zelena gemeldet und das war nicht ihre Art. Also machte sich der Rotschopf auf den Weg zu Regina. Dort angekommen, lief sie auf das imposante Anwesen der Bürgermeistern zu und klingelte an der Tür. Sie wartete vergeblich auf eine Reaktion.

,,Reg, bist du da? Regina! Mach auf! "

Noch immer keine Reaktion, also kramte die Frau in der Tasche um den Ersatzschlüssel zu dem Hais zu suchen. Kaum hatte sie ihn aus der überfüllten Tasche gekramt, schloss sie die Tür auf. Kein Licht an, das Haus war von Dunkelheit durchflutet. Sie schaltete das Licht an. Keine Regina weit und breit. Die anfängliche Sorge um ihre Schwster wuchs mit jedem Raum, den sie leer vorfand. Regina war anscheinend nicht zu Hause.

Die Gruft, natürlich!

Als Zelena, Reginas Rückzugsort einfiel machte sie sich sofort auf den Weg dort hin. Sie betrat die Gruft langsam, stieg die Treppen hinunter und fand Regina auf dem Boden sitzend vor.

,,Regina, was zum Teufel machst Du hier allein? Hast Du mal auf die Uhr geschaut? Es ist 21 Uhr, du solltest zu Hause sein! Und Herr Gott, warum meldest du dich nicht bei mir?"

Zelenas Stimme hörte sich nun eher sauer an, denn sie konnte nicht verstehen, warum sich die Brünette nicht helfen lassen will, von niemanden nicht mal von ihreeigenen Schwester. Regina hatte nicht damit gerechnet, dass ihre Schwester in ihrer Gruft auftauchen würde und schaute nun langsam zu Zelena auf. Erst jetzt bemerkte Zelena Reginas verquollene Augen und der älteren Schwester tat ihr Tonfall direkt leid.

,,Reg, was ist passiert?"

,,Zelena, ist schon gut es geht schon wieder ?"

,,Regina Mills, du sagst mir jetzt sofort was passiert ist, hat das was mit dem Unfall von dieser Miss Swan zu tun?"

,,Ja...hat es, ist aber nicht von Relevanz...naja nicht mehr jedenfalls!"

Regina stand aus ihrer kauernden Haltung auf, um nicht verletzlich zu wirken. Eigentlich hatten die beiden Schwestern ein ziemlich gutes Verhältnis seid ihrer Versöhnung. Da Regina so kalt und distanziert reagierte, wusste Zelena, dass etwas oder jemand sie sehr verletzt haben musste. Zelena ging auf ihre Schwster zu und packte sie sanft an den Schultern und sagte

,,Regina, ich will dir nichts vorweg nehmen und ich möchte auch nichts falsches sagen und denken, aber Regina ich denke du fühlst ein bisschen mehr für diese Emma, nicht war? Keine Sorge sie wird wieder."

Die schöne Brünette senkte den Kopf langsam und wollte gerade etwas sagen aber als sie ihre Stimme hob brach sie. Zelena bemerkte nun wie gebrochen und verletzt ihre Schwester tatsächlich war und umarmte sie. Nach einigen Minuten löste Zelena die Umarmung und sagte

,, So Reg, jetzt erzählst du mir was passiert ist!"

,,Zelena, das ist nicht nötig, ich meine du kannst ja ohnehin nichts an der Situation ändern."

,,Regina, du erzählst mir jetzt alles, ich bin deine Schwester und dir scheint es ja offensichtlich nicht gut zu gehen!"

Die Brünette verdrehte die Augen und ließ sich an der Wand ihrer Gruft auf den Boden sinken und ihre ältere Schwester setzte sich neben sie.

,,Wie du vielleicht mitbekommen hast hatte Emma einen schweren Unfall, nachdem sie Henry zu mir brachte. Ich hab nach ihr gesucht und dachte sie wäre tot und dann würde mir klar, dass ich sie nicht hasse, sondern eigentlich sehr mag."

,,Ja, daran ist doch aber nichts schlechtes Regina. Es ist doch schön jemanden zu haben, den man liebt."

,,Sicherlich ist es das aber Emma wird mich nie lieben können, weil sie sich nicht mehr an mich erinnert! Und das konnte ich nicht mehr ertragen, ich konnte nicht ertragen wieder ein gebrochenes Herz in meiner Brust zu tragen, nur um dann die Scherben irgendwann wieder aufzusammeln."

,,Oh Reg, das tut mir leid, aber wie meinst du das?...Du hast doch nicht etwa...Regina hast du dein Herz herausgerissen?"

,,Ja...und? Ich muss mich irgendwie um meinen Sohn kümmern und ich habe, falls es dir entgangen ist, auch die Verantwortung für eine ganze Stadt! Da lenken Gefühle nur ab!"

,,Aber Reg, das ist doch keine Lösung! Ich will deine Entscheidung nicht beeinflussen, denn du musst wissen was für dich am besten ist."

Normalerweise würde Zelena ihrer Schwester eine schlechte Entscheidung ausreden, doch Regina war eigentlich ein Mensch, welcher sich selten mit ihren Gefühlen befasste. Es störte sie nie, wenn jemand ihre Gefühle verletzte, weil sie schlichtweg ihre Gefühle abstellte. Zelena wusste also, dass Emma sie auf irgend eine Weise dazu gebracht haben musste ihre Gefühle für sie zuzulassen aber auch dass Reginas Herz gebrochen wurde, zum zweiten Mal, was für sie unerträglichschmerzhaftsein musste. Dem Rotschopf war klar, dass Regina einen Grund hatte, ohne Herz zu leben.

,,Komm steh auf ich werde dich nach Hause bringen!"

sagte Zelena, stand auf und half Regina aufzustehen.
Als sich die Brünette wieder zu Hause befand, dachte sie die ganze Zeit nach. Zwar war der Schmerz verschwunden, welchen ihr Herz auslöste, doch bei dem Gedanken an Emma konnte Regina etwas, irgendetwas fühlen auch ohne Herz.

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