Die Schmetterlinge werden zu Bienen

Drei Monate vergingen. Emma und Regina trafen sich zwar nach einiger Zeit wieder regelmäßig aber nichts war wie zuvor. Beide verdrängten das Geschehene, sie sprachen weder über das, was Regina wirklich für Emma empfand und auch Emma verschwieg Regina, was sie, als Beide nur noch einige Zentimeter von einander entfernt waren, sie Reginas Atem auf ihrer Haut spürte und sie den süßen Duft ihres Parfüms roch, fühlte. So etwas hatte sie noch nie zuvor empfunden, nicht einmal mit Neal geschweigedenn mit Hook. Es war wie als wären Schmetterlinge in ihrem Bauch, die die letzten drei Monate zu Bienen wurden und das angenehme Kribbeln wurde zu einem stechenden Schmerz, immer dann wenn sie bei Regina war.
Emma lag an diesem Morgen im Bett und starrte an die blanke Decke in der Hoffnung so Ordnung in ihr Gefühlschaos zu bringen. Doch vergebens , ihre Gedanken kreisten nur um Regina. Wenn sie sich mal nicht mit ihren Gefühlen und Regina beschäftigte, dann musste sie ihre Hochzeit mit Hook planen, doch warum fühlte es sich so falsch an, sich eine Zukunft mit Hook vorzustellen?

Warum zur Hölle ist mein Leben nur so verkorkst. Ich heirate noch in dieser Woche, den Mann den ich......ach verdammte Scheiße, den ich eigentlich lieben sollte. Wir sind seit über acht Monaten ein Paar und alles ging einfach so schnell. Er zog bei mir ein, dann hat er mich gefragt ob ich ihn heiraten will und jetzt heiraten wir. Nicht, dass das normalerweise ein Problem für mich wäre, ganz im Gegenteil nur ...

...nur Emmas Herz konnte sich nicht damit anfreunden Killian zu heiraten. Warum? Emma fühlte den Grund genau, sie wusste sie könne zukünftig nur mit einer Person glücklich werden und das war eine willenstarke, intelligente und bildhübsche Brünette namens Regina. Doch etwas fühlen und sich etwas eingestehen, das sind zwei verschiedene Dinge und Emma wusste das. Wie konnte sie die Hochzeit absagen, auf die sich besonders Killian , wie ein kleiner Junge freute? Was, wenn es nur eine Phase war, die vorbei geht und sie dann endlich ohne Zweifel mit Killian leben könnte, ohne diese Gefühle für Regina. Ja das musste es wohl sein, versuchte sich Emma weniger erfolgreich klarzumachen.

Mit einer schnellen Bewegung schwang sich die schlanke Blondine aus ihrem Bett, um diese Zweifel zumindest für einen kurzen Moment zu unterbrechen, denn schließlich stand heute die Kleideranprobe an. Nach einem kurzen Blick auf die Uhr, wusste Emma, dass ihre Mutter mit Ruby im Schlepptau, jede Minute mit einigen zuvor ausgewählten Brautkleidern, vor ihrer Tür auftauchen würde. Snow war zwar selbst auch kein großer Fan von Killian, jedoch unterstützte sie ihre Tochter bei ihrem Vorhaben, denn sie wollte ihre Tochter glücklich wissen. Ruby hingegen fand Killian durchaus attraktiv, doch als er das erste Mal seinen Mund aufmachte, war er bei ihr abgeschrieben.

Einige Minuten vergingen schon klingelte es an der Tür des Apartments. Sie öffnete die Tür und sah ihre zwei mit Kleidern bepackten Beraterinnen, lächelte kurz verlegen und trat zur Seite, um beiden den Eintritt zu erleichtern. Ruby als auch Snow funktionierten Emmas großes Bett kurzerhand zur Kleiderablage um.

,,Dann kann es ja losgehen" sagte Emma wenig motiviert und bewegte ihre Hand zu ihrem Nacken, den sich sich verlegen kratzte, denn Emma liebte weder Kleider noch sich ständig umzuziehen.

,,Oh Emma mein Schätzchen, bald wird mein Mädchen heiraten. Ich kann es kaum erwarten dich in einem Kleid zusehen!" gab Snow mit enthusiastischem Lächeln zum besten.

Emma lächelte verlegen und versuchte sich ihre Zweifel bezüglich der Hochzeit nicht anmerken zu lassen. Ruby hatte sich mittlerweile auf das Sofa gepflanzt, um sich das Spektakel anzusehen. Sie fand es lächerlich, dass ihre beste Freundin, welche Kleider verabscheute, unbedingt eines bei ihrer Hochzeit tragen musste. Sich an dem Tag, welcher nur ihr gehören sollte, welcher ihr alles bedeuten sollte, sich so verstellte? Generell verstand sie nicht, warum sie diesen Piraten heiraten wollte, immerhin war sie nicht einmal sie selbst in seiner Gegenwart, das jedenfalls war Rubys Sicht der Dinge. Sie war so unterwürfig und schwach mit ihm, obwohl Emma immer stark und unabhängig war. Nicht nur Ruby empfand dies so, sondern auch eine gewisse Brünette.

Etwas später und um einiges genervter, hatte Emma endlich alle Kleider anprobiert, jedoch gefiel ihr keines wirklich. Also entschied sie sich für das Hochzeitskleid ihrer Mutter, um wenigstens ihr einen Gefallen zu tun. Snow freute sich sehr über die Wahl ihrer Tochter und war sichtlich gerührt.

Ruby hingegen durchschaute ihre beste Freundin und sagte
,,Emma, auf ein Wort!"
Sie verschwendete keine Zeit, stand auf und schleifte die Blondine in ihr Schlafzimmer und schloss die Tür hinter ihnen und fuhr fort
,,Emma, du kannst deiner Mutter vormachen, dass du dieses Kleid gern tragen möchtest, mir aber nicht. Du kannst mir doch nicht sagen, dass du dich darin wohl fühlst oder geschweigedenn in diesem Fetzen heiraten willst?"

Emma sah zu Boden wohl wissend, dass Ruby Recht hatte, sie wollte dieses Kleid nicht tragen und....

,,Ich frage dich das jetzt nur einmal Emma Swan! Willst du diese Hochzeit überhaupt, denn ich hatte die komplette Anprobe das Gefühl du bist überall mit deinen Gedanken überall, nur nicht bei deiner Hochzeit? Emma willst du das alles hier wirklich?" wollte Ruby wissen. Sie sah ihrer Freundin die Antwort auf ihre Frage an, doch wusste sie auch, was Emma antworten würde...

,,Ja" war alles, was Emma sagte, als sie ihr Gesicht in Richtung Boden positionierte. Hätte sie ihre Freundin angeschaut, hätte sie eventuell aus Verzweiflung geweint und ihr alles von Regina erzählt. Dass sie Zweifel hatte, ob sie Killian überhaupt liebte oder ob es doch Regina war oder die ganze Zeit gewesen ist.

,,Emma, wie kommt es dann, dass ich das Gefühl nicht loswerde, dass du nur mit dem halben Herzen dabei bist...das ist doch überhaupt nicht deine Art. Weißt du wenn ich ehrlich bin, finde ich sowieso, dass du dich in letzter Zeit sehr verändert hast. Vor 10 Monaten, hättest du dich niemals damit anfreunden können das kleine Frauchen zu sein und dich in etwas hineinzwingen lassen, was du nicht mit ganzem Herzen auch willst. Aber das ist nur meine...."

,,Verdammte Scheiße, du hast Recht! Ich dachte wirklich eine Zeit ich könnte ihn heiraten aber jetzt...jetzt da bin ich mir nicht mehr so sicher, weil ich glaube ...also ich denke...nein ich weiß ich habe Gefühle für...also..." stammelte Emma vor sich hin jedoch laut genug für Ruby, um jedes Wort zu verstehen.

,,Für Regina, stimmts?" fragte Ruby

Emmas Kopf schoss aus der gesenkten Haltung nach oben um Ruby geschockt anzusehen. Die Verwirrung, war ihr förmlich ins Gesicht geschrieben, jedoch wurde ihre Miene nach einigen Sekunden der Schockstarre wieder weicher und natürlich musste Ruby es wissen, sie war ihre beste Freundin und wahrscheinlich die einzige Person, die Emma besser kannte als sie sich selbst. Also nickte Emma daraufhin, um Ruby zu signalisieren, dass sie mit ihrer Vermutung richtig lag. Ein Schmunzeln breitete sich auf Rubys Gesicht aus.
,,Oh Emma, warum bist du denn dann hier und probierst Kleider an, um einen Mann zu heiraten, den du nicht willst. Wenn du Regina willst, dann sag doch um Himmels Willen diese Hochzeit ab und noch viel wichtiger du musst mit Regina reden."

,,Du sagst das so leicht. Ich weiß nicht einmal, ob das mit Regina nur eine Schwärmerei ist. Ich weiß doch auch nicht, was ich machen soll und was ist, wenn Regina nicht so fühlt wie ich?" brachte Emma voller Zweifel ein

Ruby verdrehte die Augen
,,Meine Güte Emma, dann musst du mit ihr reden, stell dich nicht so an. Du bist die Retterin aber schaffst es nicht über deine Gefühle zu reden? Aber wenn du mich fragst, dann passen du und Regina unglaublich gut zusammen. Du bist zu gut für Hook, Emma!"

....

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