Chapter 11
„Hi Felix", begrüßte ich ihn, als ich beim Waisenhaus ankam.
„Hi Skylar, wie geht es dir?", erkundigte er sich und ging mit mir zusammen in den Garten. Vor einigen Tagen hatte ich von May mitbekommen, dass das Waisenhaus neu umgeräumt wird und ich wollte unbedingt helfen. Die Kinder halfen schon mit, aber es war immer noch nicht genug und außerdem dachte ich, dass es eine gute Gelegenheit war, um auf andere Gedanken zu kommen.
May war zuerst dagegen, aber ich hatte die ganze Zeit darauf bestanden, bis sie nachgegeben hatte.
„Gut, dir?", sagte ich und Felix sagte, dass es ihm auch gut ginge. „May hat gar nicht erwähnt, dass du heute kommst." Viel mir plötzlich auf. Sie hatte mir noch gesagt, wer alles kommt, um mitzuhelfen, aber Felix hatte sie nicht genannte. Ich denke nicht, dass sie ihn vergessen hatte. Beide schienen sich ziemlich nahe zu stehen.
„Ja, sie weiß es auch nicht", meinte Felix. „Ich bin heute morgen vorbei gekommen, um den Computer für das Waisenhaus zu reparieren und dann habe ich es erst erfahren. Und da ich heute eh nichts zu tun hatte, dachte ich, dass ich mithelfen könnte."
„Das ist gut. Man kann immer Hilfe gebrauchen."
Gemeinsam gingen wir in den Garten und arbeiteten schon alle. Jeder war beschäftigt und keiner war frei. Sie hatten nur kurz Zeit, um uns schnell Aufgaben zuzuteilen. Felix und ich bekamen die Aufgabe den Zaun um das Waisenhaus zu reinigen. Sofort schnappten wir uns einen Eimer mit Wasser und Schwämme und dann fingen wir auch schon an.
„Hi Skylag", ertönte Mays Stimme und ich drehte mich zu ihr um.
„Hi May", grüßte ich sie zurück.
„Hey", sagte auch Felix und May sah ihn etwas überrascht an.
„Was machst du denn hier?", fragte sie.
„Helfen", meinte Felix grinsend und May grinste ihn zurück an. Ich wusste sofort, das zwischen ihnen was läuft. Hoffentlich ging es für sie am Ende gut aus.
„Hallo, alle zusammen." Wir drehten uns alle nach links, wo Brandon stand.
„Was machst du denn hier?", fragte ich dieses Mal.
„Das gleiche wie ihr alle, helfen das Waisenhaus wieder auf Vordermann zu bringen."
„Okay, dann..." Felix nahm ein Schwamm und drückte ihn Brandon in die Hand. „Lasst du loslegen." Wir nickten alle zustimmend und machten und an die Arbeit.
Mit allen zusammen zu arbeiten machte echt Spaß. Es machte immer mehr Spaß, wenn mehrere Leute zusammen arbeiten. Manchmal spritzen wir und gegenseitig mit Wasser ab und versuchten den anderen so zu ärgern.
Nachdem wir eine Weile gearbeitet hatten, machten wir eine Pause, wo wir und ausruhen konnten, aber die Kinder ließen uns nicht. Sie wollten Fußball spielen und wollten, dass wie mitmachten. Das war ziemlich lustig, da ich wirklich grottenschlecht in Fußball war. Einmal schoss ich sogar Brandon ab.
„Alles okay?", fragte ich sofort besorgt und ging auf ihn zu, da er leicht nich vorne gebeugt war. „Brandon? Alles okay?" Er antwortete nicht, sondern krümmte sich noch weiter zusammen, als hätte er starke Schmerzen.
„Reingelegt", sagte er dann plötzlich und wickelte seine Arme um mich. Erschrocken zuckte ich zusammen, musste aber lachen.
„Bist du etwa noch ein kleines Kind? Ich habe mir wirklich Sorgen um dich gemacht." Ich hatte wirklich gedacht, dass ich ihn schlimm verletzt hatte.
„Wirklich?", hakte Brandon nach und kam mit seinem Gesicht näher. Unsicher lehnte ich mich leicht zurück und erst dann bemerkte ich, dass sich alle um uns in ein Krei gestellt hatten.
„Küssen! Küssen! Küssen", riefen sie immer wieder und ich spürte, wie meine Wangen leicht rot wurden.
„Was denkst du?", fragte mich Brandon und sah mich grinsend an.
Warum musste ich auch in so eine Situation geraten? Würde es komisch rüberkommen, wenn ich ihn jetzt wegdrücken würde? Ich sah in die Gesicht der Kinder und sie sahen uns alle erwartungsvoll an. Wie konnte ich sie nur enttäuschen. Also lehnte ich mich vor und küsste Brandon. Alle um uns herum jubelten und tanzten herum.
Danach mussten wir uns zum Glück wieder an die Arbeit machen und ich konnte schnell weg. Da wir das meiste schon vor der Pause geschafft hatten, dauerte es nicht lange und wir waren fertig. May und Felix laßen den Kindern etwas vor und Brandon und ich bemalten die Mauer.
Ich war so sehr mit dem Bemalen beschäftigt, dass ich nicht bemerkte, wie Brandon damit aufgehört hatte und ich beobachtete. Als ich das dann auch bemerkt hatte, sah ich zu ihm hoch. Sofort lachte er und ich fragte mich warum. Hatte ich vielleicht Farbe im Gesicht?
„Habe ich etwas in Gesicht?", fragte ich und wischte mit meinem Handrücken über meine Wangen.
Brandon lachte nur noch mehr und kam auf mich zu. „Lass mich mal." Er strich mit seinem Daumen über meine Wange und als er seine Hand wegnahm, spürte ich da etwas nasses. Mit einer Hand strich ich über die selbe Stelle und stellte fest, dass sich da jetzt Farbe befand.
„Hey!", rief ich und Brandon lachte nur noch mehr. Das konnte e er zurück haben. Ich nahm den Pinsel und stach damit nach Brandon, der aber schnell genug zurückspringen konnte.
„Bleib stehen!", sagte ich und versuchte es noch mal. Dieses Mal rannte er weg und ich ihm gleich hinterher. Wir rannten so lange, bis wir nicht mehr konnten und machten danach die Wand zu Ende.
Nachdem das auch geschafft war, wollten die Kinder noch eine Runde Fußball spielen, nur setzten May und ich diese Runde aus. Mir reichte es schon zuzugucken. Zu sehen, wie glücklich alle waren, machte ich auch glücklich.
„In letzter Zeit siehst du viel glücklicher aus", meinte May plötzlich und sah runter zu meiner linken Hand, wo sich der Ring befand.
„Wirkich?", hakte ich nach. „Ich denke nicht." Ich sah runter zu meiner Hand und drehte den Ring, wie ich es schon so oft getan hatte, seit ich ihn trug.
„Von wegen nicht. Dein ganzes Gesicht strahlt vor Freude", sagte May. „Wenn ich jetzt so zurück denke... Ich habe früher nicht wirklich darauf geachtet, aber ich jetzt bin ich mir ziemlich sicher, dass Brandon schon damals Gefühle für dich hatte. Was denkst du?"
Ich überlegte. „Brandon ist ein wirklich guter Mensch. Er ist charmant, liebevoll und er gibt mir immer das Gefühl wichtig zu sein. Meine Eltern mögen ihn auch wirklich sehr, vielleicht ein bisschen zu sehr."
„Ich kann dir nur recht geben. Brandon ist ein guter Mann", stimmte sie mir zu. „Weißt du, Kayden hat mich vor einiger Zeit mal aufgesucht." Als May seinen Namen erwähnte, erstarrte ich kur. Warum musste sie jetzt über ihn sprechen? „Er hat sich bei mir nach dir erkundigt. Kayden schien wirklich sehr dringend wissen zu wollen, was mit deiner Familie passiert ist."
„Es ist verständlich", sagte ich nur. Würde ich nicht alles über seine Karriere im Internet und allen anderen Sozialen Netzwerken mitbekommen, wäre ich auch neugierig, was mit ihn über die Zeit passiert war.
„Außerdem... ich habe mich entschieden." nachdem Brandon mir den Ring gegeben hatte, hatte ich eine sehr lange Zeit überlegt, über alles. Über die Vergangenheit, über das Jetzt und über die Zukunft. Ich war zum Entschluss gekommen, dass ich nicht ewig weglaufen kann. Es war Zeit voran zu kommen und ich wollte mein ganzes Leben nicht auf einer Stelle herumlaufen.
„Ich werde an Brandons Seite sein", verkündigte ich und jetzt, wo ich es laut aussprach, fühlte es sich wie der sichere Weg weg an. Ich war davon fest überzeugt, dass das die richtige Entscheidung gewesen war.
Nachdem dem das Spiel zu Ende war, grillten wir alle zusammen und dann ging es ab nach Hause. Während der Fahrt kam die ganze Müdigkeit hoch und meine Augen fielen immer wieder zu. Ich wusste, dass wir bald bei mir zu Hause waren und wollte deshalb wachbleiben, um dann zu Hause zu schlafen, aber ich konnte meine Augen nicht einfach offen halten, bis ich schließlich einschlief.
Als ich dann wieder aufwachte, war es schon stockduster. Zuerst dachte ich, dass ich schon in meinem Zimmer war, aber da ich noch saß, hieß es, dass ich mich noch in Brandons Auto befand.
„Es tut mir leid, ich habe verschlafen", sagte ich und drehte mich zu Brandon, der mich angrinste.
„Keine Sorge, wir sind erst eben angekommen", meinte Brandon und ich sah auf die Uhr. Es war schon zehn Uhr abends und soweit ich mich erinnern konnte, sind wir um fünf losgefahren. Das Waisenhaus lag nur höchstens zwanzig Minuten weit weg.
Brandon muss wohl die ganze Zeit gewartet haben, dass ich aufwache. Warum hat er mich nicht geweckt?
„Du hättest mich wecken sollen", sagte ich ihn und schnallte mich ab.
„Du hast aber gerade so schön geschlafen. Ich konnte dich nicht einfach wecken."
„Es ist schon spät, ich sollte rein gehen. Schlaf gut." Ich stieg aus dem Auto und winkte Brandon nich ein letztes Mal zu, bevor ich im Haus verschwand.
Jetzt wollte ich nur noch ins Bett. Heute war ein wirklich anstrengender, aber auch toller Tag gewesen. Ich hatte lange nicht mehr solchen Spaß.
Gerade als ich mich umziehen wollte, klingelte mein Handy. Sofort nahm ich an, dass es Brandon war, aber überraschenderweise war es Ben. Ich fragte mich, was er um diese Zeit nich wollte.
„Hallo?", sagte ich als ich den Anruf annahm.
„Skylar! Du musst mir unbedingt helfen! Kennst du eine Apotheke, die noch auf hat?", fragte mich Ben hektisch.
„Ist etwas passiert?", fragte ich sofort. Warum sichte er jetzt eine Apotheke? Irgendwas muss passiert sein.
„Nein, nichts. Es ist nur Kayden, der hat mal wieder nicht auf mich gehört und hat zu viel getrunken und..." Ben brach mitten im Satz ab. Kayden? Was war mit Kayden? „Er hat Fieber, hohes Fieber"
„Okay, hört zu", sagte ich und musste mich erst mal setzten. In mir bekam ich ein komisches Gefühl und Sorge breitete sich in mir aus. Ich wollte es zurück drängen und objektiv an die Sache rangehen, aber ich hatte das Gefühl langsam zu explodieren vor Sorge.
Gerade als ich ihm die Adresse sagen wollte, legte Ben auf einmal auf.
„Hallo? Hallo?", rief ich mehrmals. Dann versuchte ich erneut anzurufen, aber es ging niemand ran.
Ich musste nachgucken, was da los war. Ben kannte hier niemanden und ich war jetzt die einzige die ihm helfen konnte. Außerdem musste Kayden die Medizin nehmen. Sofort nahm ich meine Tasche und ging los. Mit meinem Roller fuhr ich zuerst zu einer Apotheke, um Mdeizin zu Kaufen und dann zum Apartment. Ungeduldig ging ich im Fahrstuhl auf und an und dachte darüber nach, wie schlimm Kaydens Fieber sein musste, damit Ben mich anrief. Er wusste, was zwischen mir und Kayden vorgefallen war und ich war mich sicher, dass er mich nicht einfach so anrufen würde. Kayden musste bestimmt schleunigst seine Medizin bekommen. Vielleicht würde sich sein zustand sonst noch verschlechtern.
Ich hatte aber auf keinen Fall vor Kayden zu sehen. Alles was ich wollte, war die Medizin vorbei zu bringen. Es wäre nicht gut, wenn Kayden mich sehen würde. Für ihn und für mich.
Zum Glück kannte ich den Code zum Apartment und kam somit schnell in die Wohnung. Dort war das ganze Licht an und es herrschte toten stille. Leise machte ich du Tür zu und legte die Medizin auf den Tisch, um danach zu gehen.
„Ben!", rief eine schwache Stimme und hustete danach mehrmals stark. „Ben! Ich brauche Wasser." Kayden schien wirklich schwer krank zu sein und er brauchte Wasser. Es war nicht gut ihn jetzt zu sehen, aber ich konnte ihn auch nicht verdursten lassen. „Ben." Dieses Mal klang er noch schwächer. Vielleicht war es doch nicht so schlimm ihn kurz zu sehen.
Langsam ging ich in die Richtung, von wo Kaydens Stimme kam und ich betrat das Zimmer. Kayden war total verschwitzt und wand sich die ganze Zeit ihm Bett. Es sah fast so aus als hätte er starke Schmerzen und würde diese nicht mehr aushalten.
„Ben!", krächzte er immer wieder.
Ich streckte meine Hand aus, um nach seinem Fieber zu gucken. Seine Stirn war heiß und er schien innerlich zu brennen. Schnell holte ich ihm Wasser und half ihm das zu trinken. Danach holte ich ein nasses Handtuch und tupfte ihm den Schweiß aus dem Gesicht. Ich konnte ich nicht so leiden sehen.
Ganz langsam öffnete Kayden die Augen und ich erstarrte. „Skylar", wisperte er und ich wollte meine Hand nach ihm ausstrecken und ihm über die Wange streichen. Aber als ich realisierte, was ich gerade dachte, stand ich abrupt auf und nahm so viel Abstand wie möglich.
Ich konnte das nicht und durfte das nicht. Das war ganz schlecht! Ich musste so schnell wie möglich hier raus. Aber ich konnte Kayden in diesem Zustand nicht alleine lassen. Er sollte zumindest seine Tabletten nehmen. Dafür musste er erst mal etwas Essen, als ging ich in die Küche und machte schnell die Dose Ravioli warm, die ich gefunden hatte. Was besseres ging jetzt nicht.
Sobald die Raviolis fertig waren, fühlte ich alles auf ein Teller und legte diesen auf einem Tablett. Als ich das Tablett nehmen wollte, sah ich Kayden, wie er um die Ecke bog. Was machte er hier! Er sollte dich im Bett liegen!
„Ich habe dir etwas Ravioli gemacht und auch noch Medizin gekauft. Nachdem du gegessen hast, kannst du sie zu dir nehmen", sagte ich so normal wie möglich und trug das Tablett über zum Esstisch.
„Du bist es wirklich", meinte Kayden mich schwacher Stimme. Taumelnd kam er zu mir rüber und ich wollte einerseits auf ihn zu gehen und ihn helfen, aber andererseits auch so schnell wie möglich von hier verschwinden. Jetzt hatte er was zu Essen und konnte seine Medizin nehmen. Ich hatte hier nichts mehr verloren.
„Ich gehe jetzt", kündigte ich an und wollte gehen, aber Kayden packte mich am Handgelenk.
„Bitte, gehe nicht", flehte er mich an. Mein Herz fing an wie verrückt zu rasen und ich musste mich zusammen reißen. Ich hatte mich für Brandon entschieden. „Skylar, bitte gehe nicht." Seine Worte machten es mir unglaublich schwer ihn alleine zulassen. Er klang so schwach und verzweifelt. Tief in meinem Inneren tat es mir weh ihn so zu sehen. „Bitte geh nicht."
Mit rasendem Herzen drehte ich mir zu Kayden um und sah ihn direkt in die Augen. Er sah erschöpft aus, als würde er jeden Moment zusammen brechen.
„Ich flehe dich an, bitte verlasse mich nicht."
Ich durfte nicht schwach werden. Ich durfte nicht schwach werden. Ich durfte nicht schwach werden!
„Wenn du schon wach bist, solltest du jetzt was essen und deine Medizin nehmen. Ich muss jetzt nach Hause", sagte ich und zog meine Hand weg. Schnell drehte mich mich um, um zu gehen.
„Skylar." Ich spürte noch wie Kayden seine Hand auf meine Schulter legte und dann aber abrutschte. Hinter mir hörte ich ein lautes Knallen und ich drehte mich überrascht um. Kayden lag auf den Bode und bewegte sich nicht mehr.
„Kayden!" Schnell rannte ich zu ihm und legte einen Arm an seinem, damit ich ihn leicht hochheben konnte. „Kayden! Bitte steh auf!" In meinem Kopf gingen alle Alarmglocken an und ich konnte nicht mehr klar denken. Alles woran ich denken konnte war, das Kayden vor mir zusammen gebrochen war und er wieder aufstehen musste.
„Kayden", rief eine männliche Stimme und Ben kam mir zu Hilfe. Gemeinsam stützen wir Kayden auf und setzte ihn auf den Barhocker.
„Ben, was ist mit Kayden?", fragte ich ihn panisch. „Wart ihr schon beim Arzt? Wir müssen ein Krankenwagen rufen! Warum hast du das nicht schon davor getan?!" Ich wollte sofort mein Handy holen und den Krankenwagen rufen, aber ich hatte Angst, dass wenn ich loslasse, dass Kayden wieder umkippen könnte. Auch wenn Ben da war, um ihn zu stützen, hatte ich trotzdem Angst um Kayden.
„Skylar." Mein ganzer Körper erstarrte und ich hielt meinem Atem an. Plötzlich bemerkte ich, was ich da gerade tat. Ben war da, also hatte ich gar keinen Grund mich so um Kayden zu sorgen. Eigentlich wollte ich von ihm so viel Anstand nehmen wie möglich.
„Was machst du hier?" Brandons stimme klang Kalt und emotionslos.
Langsam sah ich drehte ich mich um zu Brandon, der mich ausdruckslos ansah. Schuldgefühle stiegen in mir aus und ich zwang mich Kayden loszulassen, was mir sehr schwer fiel. Es war fast so, als würde eine unsichtbare Kraft mich an Kayden binden.
„Ben hat schon die Medizin gekauft, lass uns nach Hause gehen", meinte Brandon kalt und griff nach meiner Hand, um mich langsam von Kayden wegzuziehen.
„Ich flehe dich an, bitte gehe nicht", hörte ich Kaydens schwache Stimme und im nächsten Moment spürte ich seine Hand an meinem Handgelenk, die mich stoppte.
Automatisch drehte ich mich zu Kayden und sah ihm direkt in die Augen. Seine Augen waren voller Schmerz und Leiden und am liebsten würde ich alles tun, um ihm zu helfen, aber ich konnte nicht. Ich wusste, was er wollte, was er brauchte, aber ich konnte es ihm nicht geben. Es war unmöglich.
Schweren Herzens drehte ich mich von Kayden weg und sah zu Brandon, der mir eindringlich in die Augen sah. Es sag so, als wollte er mir sagen, dass es nur eine Wahl gab und ich die schon getroffen hatte. Brandon hatte recht. Ich hatte die Wahl schon getroffen und konnte nicht einfach so tun als wäre nichts.
Mein Herz verkrampfte sich und ich versuchte mich zu kontrollieren, um nicht wieder zu Kayden zu sehen, obwohl alles in mir danach schrie. Ich hatte mich für Brandon entschieden. Das war eine gute Wahl, das wusste ich.
„Bitte, verlasse mich nicht", flüsterte Kayden und es hörte sich an, als wäre er an der Grenze seiner Kraft angelangt.
Noch ein letztes Mal sah ich zu Kayden rüber. „Du hast Essen und deine Medizin. Es gibt keinen Grund mehr für mich zu bleiben", sagte ich und versuchte das Zittern in meiner Stimme zu verstecken.
Es tut mir leid, ich habe eine Wahl getroffen, sagte ich in Gedanken zu Kayden und ging mit Brandon mit, der mich aus dem Apartment führte. Wir bleiben vor dem Fahrstuhl stehen und warteten.
„Skylar, bitte sieh mich an", sagte Brandon und unsicher drehte ich mich zu ihm. Ich hatte erwartet, dass er wütend oder enttäuscht wäre, oder irgendetwas anderes, aber stattdessen lächelte er mich an, als gäbe es für alles eine plausible Antwort, worüber er sich nicht sorgen musste.
„Warum bist du hier?"
Da Brandon schon so dacht, wollte ich es auch nicht ändern und zwang mir ein lächeln auf, als wäre wirklich alles okay. „Als ich zu Hause war hat Ben mich angerufen. Er hat gesagt, dass er dringen eine Apotheke braucht, die jetzt noch offen ist. Als ich ihm gerade sagen wollte, wo sich eine befand hat er einfach aufgelegt. Ich habe versucht zurückzurufen, aber er ist nicht ran gegangen", erzählte ich Brandon.
„So ist das also." Brandon sah erleichtert aus und sein Lächeln wurde breiter.
„Kayden gehört zu den V.I.P Gästen hier. Auch wenn ich jetzt nicht im Café arbeite, fühle ich mich trotzdem für unsere Gäste verantwortlich", fügte ich hinzu.
Plötzlich schien sich dir Atmosphäre zwischen und zu verändern und Brandon sah mich ernst an. „Ich vertraue dir", sagte er und ich konnte in seinen Augen sehen, dass er es auch so meinte.
Ich nickte. „Du musst dir keine Gedanken machen. Zwischen mir und Kayden ins nichts. Das ist Vergangenheit." Es tat mehr weh diese Wörter auszusprechen als ich dachte.
•••
Hallo!
Es tut mir leid, aber ich kann für die nächste Zeit nicht so viel updaten. Jetzt kommen die ganzen Klausuren und ich möchte mich erst mal darauf konzentrieren. Sobald ich wieder Zeit habe, werde ich auf jeden Fall ein neues Kapitel hochladen.
Eure Story245
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