25. Tagebucheintrag (Ende)
Es ging danach alles viel zu schnell. Ein Arzt überprüfte mich und sagte, das ich ein traumatisches Erlebnis gehabt habe und gab mir ein Beruhigungsmittel. Jimin wurde in den OP Saal geschoben, so viel bekam ich noch mit. Ich glaube es war ein Uhr, als Jimin zu mir ins Zimmer geschoben wurde. Ich lag in dem nachbar Bett. Jimin war anscheinend noch in Narkose, da er seine Augen geschlossen hatte und ruhig geatmet hat. Ich stand langsam auf und legte mich neben ihn. Ohne ihn konnte ich gerade nichts. Nicht schlafen, nicht denken, nicht sprechen. Es ging einfach nicht. Ich legte meinen Arm vorsichtig über seinen Brustkorb und schloss meine Augen. Durch seine Nähe und den Geruch, die mich beruhigten, schlief ich letztendlich ebenfalls ein.
~•~
Am nächsten Tag bin ich später als Jimin aufgewacht. Er sei wohl schon um 8 Uhr aufgewacht, wie er mir berichtet hat. Ich hingegen wurde erst um 11 Uhr vormittags wach.
Im Moment sitzen wir in der Cafeteria des Krankenhauses und aßen gemeinsam. Er hat kaum schmerzen, Dank der Medikamente und mir ging es auch schon besser. Ich hatte zwar nichts körperliches, aber Seelisch ging es mir schon echt beschissen. Wir aßen beide jeweils ein Sandwich und blieben erstmal still. Ich war in Gedanken mal wieder bei meinen Schuldgefühlen. ,,Du siehst nachdenklich aus", began er ein Gespräch aufzubauen. Ich jedoch blieb still, wollte nicht reden. Er sah mich an, da ich seine indirekte Frage nicht beantwortete. Erwartend sah er mich an. Immernoch nichts meinerseits. Ich rangelte wieder mit mir selbst und versuchte nicht in dieses Loch zu fallen, welches sich vor meinen Augen auf tat. Jimin ergriff meine Hand. Seine Hand strahlte eine wohlige Wärme aus, weswegen ich in seine Augen schaute. ,,Ja", sagte ich kleinlaut. Er schenkte mir ein sanftes Lächeln. 'Ich liebe sein Lächeln. Ich liebe es einfach'. Ich musste nun auch leicht lächeln und er schloss seine Hand mehr um meine. ,,Willst du mir verraten, was los ist?", fragte er. Ich nickte. ,,Ich gebe mir die Schuld."-,,Wofür?", harkte er nach. ,,Für alles was geschehen ist. Hätte ich dich je kennenlernen dürfen? Hättest du jemals mein Geheimnis erfahren dürfen?"-,,Hätte hätte Fahrradkette", unterbrach er mich. Er verschränkte unsere Hände miteinander. ,,Das Schicksal. Das Schicksal wollte es so. Und ich bereue es nicht, dich getroffen zu haben", gab er stolz von sich mit einem Schmunzeln auf den Lippen. ,,Sind die Schmerzen schlimm?", fragte ich nun und deutete auf seinen Bauch. ,,Deine Worte sind gerade viel schmerzvoller". Er schaute mich ernst an. Von seinem Lächeln zuvor, war nichts mehr zu sehen. Ich schluckte etwas. ,,Tut mir leid", sagte ich kleinlaut. ,,Denk bitte nicht über das, was geschehen ist, sondern über unsere Zukunft", hauchte er. Erwartend sah er mich an, wie ein kleines Kind welches seine Süßigkeiten verlangte. Ich nickte leicht, um seinem Verlangen nach zu kommen. Er lächelte breiter, was mich zum schmunzeln brachte. Seine Arme legten sich um meinen Körper und er zog mich näher an sich heran. Es gab mir ein wohliges und sicheres Gefühl. Ich liebe dieses Gefühl, da ich es nur bei ihm spüren kann.
'Unsere Zukunft'. Seine Worte hallten nun in meinem Kopf. Sie wiederholten sich immer und immer wieder, bis ich durch zwei mandelförmige Augen aus meinen Gedanken gerissen wurde. Ich habe gar nicht bemerkt, wie er mir immer näher kam. Ich spürte seinen Atem an meinen Lippen. Seine Augen sahen intensiv in meine und seine Finger lagen unter meinem Kinn. Das Verlangen in seinen Augen war deutlich zu spüren. Er wollte es. Er wollte mich. Meine Lippen, und ich seine.
Er legte seine Lippen sanft auf meine und bewegte sie, es war ein inniger Kuss. Ich habe meine Augen geschlossen und genoss den Kuss, seine Lippen, seine Nähe... Einfach alles war gerade perfekt. Ich liebte ihn, das wusste ich schon seitdem wir uns das erste mal begegnet sind.
Der Kuss wurde verlangender und seine Lippen fühlten sich an wie Wolken. Er löste sich etwas widerwillig und sah mir tief in die Augen.
,, Ich liebe dich", raunte er. Ich umarmte ihn feste. Diesen Satz hatte ich schon jahrelang nicht mehr gehört. ,,Ich dich auch", flüsterte ich. Er umarmte mich auch und ich genoss seine Wärme.
~•~
Nun sind zwei Monate vergangen. An der Stelle, wo Jimin seine Wunde hatte, war nun langsam eine Narbe. Sie wird wahrscheinlich noch länger zu sehen sein, jedoch macht es ihm nichts mehr aus. Ich wohnte in seiner neuen Wohnung und Tae besuchten wir natürlich des öfteren.
Ich liebe ihn, nur ihn und nicht mehr. Er hat mir viel gezeigt in den letzten Wochen, viel beigebracht und mehr. Ich war jahrelang in meinem Zimmer eingesperrt, hatte nie Freunde und wurde immer zu verletzt. Dank ihm passiert das nun nie wieder. Dank ihm lebe ich wie ein normaler Mensch. Er ist immer an meiner Seite, deswegen weiss ich, das ich in Sicherheit bin.
Wir saßen auf unserer Couch im Warmen. Wir kuschelten gemeinsam und waren in eine Decke gehüllt. ,,Danke, das ich dank dir noch einmal neu leben kann". Er sah mich perplex an. Dann verstand er und lächelte. Er strich mir sanft durch mein Haar und küsst meine Lippen sanft. ,,Gern geschehen mein Schatz", grinste er. Danach küsste er mich erneut und seufzte wohlig. So verblieben wir den ganzen Abend und unser ganzes Leben lang.
-.+ Ende -.+
Najaaaa ich hab mich irgendwie geweigert die Story zuende zu bringen, weil sie mir so ans Herz gewachsen ist. Ich hab echt meine gefühlt restliche Lebenszeit hier rein investiert. Wenn ich mal Zeit hatte, hab ich geschrieben. Ich hoffe euch hat die kleine Story gefallen 😁
P.S.: I hope it's not tooooooo cringe xD
Habt einen Schönen Tag,
Eure Lini 💜
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