10. Tagebucheintrag
Am nächsten Morgen wachte ich früh auf. Es war sehr kalt geworden und ich habe etwas gefröstelt. Jimin schlief noch in aller Seelenruhe unter seiner Decke gekuschelt. Ich habe mich aufgesetzt und durch das dunkle Zimmer gestarrt. Es war sehr still und als ich zum Fenster sah, sah ich den Schnee rieseln. Ich rappelte mich auf um kurz darauf unter Jimins Bettdecke zu schlüpfen. »woah wie warm«. Mir wurde direkt wärmer und ich genoss es sehr. Er drehte sich zu mir um und sah aus müden Augen zu mir. ,,Ist schon 7 Uhr morgens?", fragte er nuschelnd. Ich schüttelte den Kopf als Antwort. Er grummelte und nahm mich sanft in den Arm. ,,Schlaf weiter kleines", nuschelte er erneut und schlief weiter. Ich schloss meine Augen und schlief tatsächlich auch noch ein wenig.
Um 7 Uhr klingelte Jimins hässlicher Wecker, um uns den Schlaf zu rauben. Jimin murrte auf und machte ihn aus. Er hatte sich etwas aufgesetzt und fuhr sich mit seinen Händen durch's Gesicht. ,,Guten Morgen", sagte er mit einer rauen Stimme. Ich wurde durch das Geräusch natürlich ebenfalls wach und sah ihn an. ,,Morgen", kam es meinerseits. Er sah mich an und seufzte. ,,Hopp aufstehen. In einer Stunde ist Schule", sagte er dann Lustlos. Ich nickte und stand auf. Er machte es mir gleich und so machten wir uns fertig.
Heute nahm ich zum ersten mal den Bus später, als sonst. Ich und Jimin standen beide eingepackt in Jacke, Schal, Mütze und Handschuhe an der Bushaltestelle. Wir beide stiegen in den Bus und setzten uns hin. Er lehnte sich zurück und schloss die Augen. ,,Tut mir leid, das ich dich geweckt habe...", sagte ich etwas leiser. Er sah mich an. ,,Mhmh, entschuldige dich nicht. Anscheinend hast du Schlafstörungen, ich hoffe das du bei mir besser schlafen kannst", lächelte er. Ja, ich hatte Schlafstörungen. Und wer lächelt jetzt dämlich deswegen? Genau, ich. Sein Lächeln war aber auch echt ansteckend.
Wir stiegen an der Haltestelle unserer Schule aus und betraten den Schulhof. Sehun kam direkt zu uns und warf uns einen amüsierten Blick zu. Jimin fand das natürlich gar nicht lustig und stellte sich vor mich. ,,Hey Sis, wo warst du heute Nacht?", fragte er mit einem Schmunzeln. ,,Bei mir", zischte Jimin. Sein Kiefer war angespannt und er war bereit sich die Fäuste an die Köpfe zu schlagen. ,,Verstehe", meinte Sehun nun abwegig. Er sah kurz zum Gebäude und dann zu mir. ,,Du weisst, das du nicht entkommen kannst", hauchte Sehun schon fast. Mit seinem Ekeligen schmunzeln machte er kehrt und ging zu seinen 'Freunden'.
Jimin drehte sich zu mir um. Ich war natürlich mal wieder Kreidebleich und machte mir viele Gedanken. »würde er hier her kommen und mich vor allen anderen verprügeln? Tut er Jimin etwas an? Kann ich mich weiterhin bei ihm verstecken?«. Jimin unterbrach meine Gedanken und nahm mein Gesicht sanft in seine Hände. Seine Handschuhe waren sehr warm und dadurch wurden meine Wangen ebenfalls wärmer. Er sah mich genau an. ,,Sagst du mir endlich, wer dir das alles antut?", fragte er sanft. ,,M-mein Vater", kam es leise von mir. ,,Und deine Mutter sagt nichts dagegen??", fragte er aufgebracht. Ich seufzte zitternd. ,,sie is-ist tot", kam es gebrechlich von mir. Jimins Blick verwandelte sich in Besorgnis. ,,Tut mir leid, das wusste ich nicht", umarmte er mich direkt. ,,Woher auch", fügte ich hinzu. Er drückte mich feste an sich und ich fühlte mich sicher.
,,Nawwww", erklang es nun hinter mir. ,,Ihr seid ja süß", meinte Selina. Sie stand dort mit Jk, Händchen in Händchen, wie eigentlich erwartet. Sie beide sahen uns an und grinsten breit. Jimin löste sich von mir, hatte aber einen Arm um meine Taille gelassen. Er wollte, das ich mich weiterhin so wohl fühlte. So kam es mir jedenfalls vor. Jimin lächelte freundlich und begrüßte die zwei herzlich. ,,Hey", sagte ich und wunk beiden. ,,Wie geht's dir nach gestern", fragte nun Selina. ,,Sehr gut", sagte ich und sah zu Jimin. ,,oh klar", sagte er und ging mit Jk über den Schulhof. Ich ging auf Selina zu und rüttelte sie. ,,Wuaaaaaa", kam es ihrerseits. ,,Ich habe bei Jimin übernachten dürften", lächelte ich glücklich. Sie lächelte direkt und umarmte mich. ,,Endlich hast du Zuflucht gefunden. Weiss er es denn endlich?", fragte sie etwas ernster. Ich nickte. Sie drückte mich feste und ließ wieder los.
Wir haben uns die Beine etwas vertreten und sind um den Schulhof gegangen. ,,Und wie war die Nacht?", fragte sie nun. ,,Entspannt. Ich bin trotzdem irgendwann aufgewacht und zu ihm ins Bett gestiegen. Er hat mich direkt umarmt und meinte, ich sollte weiter schlafen. Da er so warm war, konnte ich gar nicht anders", schwärmte ich. Sie gab mir einen pedo Blick. ,,Ihr hattet aber keinen Sex oder?", fragte sie belustigt. Ich sah sie erschrocken an und schüttelte ernergisch mit dem Kopf. ,,Dann ist ja gut. Aber vergiss nicht zu verhüten, wenn es dazu kommt", lachte sie auf. Ich Box ihr auf den Oberarm und sie hielt ihn sich schmollend. Diesmal grinste ich. ,,Heute gehen wir beide aber shoppen ja? Nächste Woche ist bereits der Ball und ich will schick aussehen", bestimmt sie. ,,Stimmt. Das shoppen. Hm ist ok. Ich hab heute eh nichts vor", sagte ich. Sie lächelt breit und wir gingen in den Unterricht, als die Schulglocke geläutet hat.
~•~
In den Pausen ist zum Glück nichts passiert, da ich die ganze Zeit Jimin an der Backe klebte. Nach der Schule ging ich mit Selina los, um ihr Ballkleid auszusuchen.
Zuerst waren wir in vielen Läden der Stadt und nirgendwo fanden wir etwas passendes. Auch ich suchte nach der Gelegenheit nach etwas, was ich auf dem Ball anziehen kann. Doch auch ich fand nichts, was mir ins Auge sprang. Nach einer Weile sind wir in einen edlen Kleiderladen gegangen und Selina schrie direkt auf. ,,Ahhh! Das will ich unbedingt haben", strahlte sie. Ich sah zu ihr rüber und begutachtete das Kleid. Es war silber und funkelte überall.
Sie hat es natürlich direkt anprobiert und ich fand, das es ihr wie angegossen passt. Ich lächelte und sie freute sich wie ein Honigkuchenpferd. Sie kaufte es, nachdem sie sich wieder umgezogen hatte und wir gingen erstmal in ein Café, um uns eine Pause zu gönnen. Als wir bereits unseren Milchkaffee geschlürft haben, sah sie mich erwartend an. ,,Mir gefiel einfach keins", beantwortete ich ihre Gedanken. ,,Bist du dir da ganz sicher?", harkte sie nach. Ich nickte und trank weiter. ,,Hm wir haben nun drei Stunden für mein Kleid gebraucht. Denkst du es ist noch sinnvoll weiter für deines zu suchen?", fragt sie vorsichtig. Ich schüttelte den Kopf, denn ich war von der ganzen lauferei erschöpft. Außerdem hatte ich länger Schule als sie, weswegen ich noch einen Grund hatte es zu verneinen.
Nachdem wir also unsere Kaffees ausgetrunken hatten, brachten wir sie nach Hause. Von dort aus ging ich alleine zu Jimin und es war gar nicht so weit weg. Ich klingelte und die Tür gab ein Signal von sich, so dass ich eintreten konnte. Ich stieg die Treppen nach oben in den 2. Stock und trat durch die Tür. ,,Willkommen daheim", lächelte Jimin mir entgegen. Ich fühlte mich direkt geborgen und lächelte ebenfalls. Ich zog mir Jacke und Schuhe aus. Nachdem ich die Tür geschlossen hatte umarmte mich Jimin kurz und ging in die Küche. Ich hab die Umarmung erwidert und hängte noch schnell meine Jacke auf. ,,Hast du Hunger?", fragte er gelassen. ,,Nein danke, hab in der Stadt gegessen", habe ich geantwortet. ,,Ah wie war's in der Stadt?", fragt er. ,,Gut, Selina hat ihr Kleid gefunden und war sehr glücklich nach ganzen drei Stunden", sagte ich. Er lachte kurz auf, wurd dann aber aufmerksam. ,,Und du? Hast du eins gefunden?", fragte er neugierig. ,,Mhmh, aber nicht schlimm", meinte ich, um ihn zu beruhigen. Ich ging ins warme Wohnzimmer und ließ mich auf der Couch nieder.
-.+ Fortsetzung folgt -.+
Uff was für stressige Schultage. Ich sag euch für mich ist der Monat Oktober gelaufen, auch wenn dort Jimin Geburtstag hatte. So viele Klausuren und so viel zu tun. Naja ich hoffe wenn ihr das hier lest, geht's euch besser wie mir zu dem Zeitpunkt. Have a nice day 🤗
Eure Lini 💜
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