Kapitel 12
Schwer beladen betrat ich meine Wohnung. Meine Hand tat weh und ich war durch gefroren bis auf die Knochen. Ich überließ die Einkäufe sich selbst und stapfte mit zwei Bierflaschen in der Hand zu meinem Sofa. Kopfschüttelnd blieb ich vor dem Bettdeckenknäul stehen. Schlussendlich stellte ich beide Flaschen ab und tauschte erstmal die Reste des Kostüms gegen eine Jogginghose und ein T-Shirt. Langsam begann sich auch das Knäul zu regen und ein brauner zerzauster Kopf lugte hervor. „Du weißt das sich alle Sorgen um dich machen? Parker läuft, laut Sarah, Amok."
Joshi setzte an, um etwas zu sagen, doch scheinbar fand er nicht die richtigen Worte. Ich bedeutete ihm zu rutschen und krabbelte mit unter die Decke.
„Soll ich uns was kochen? Ich habe alles für Lasagne besorgt." Fragte ich beiläufig, während sich mein bester Freund, Schutz und Wärme suchend an mich schmiegte.
„Bah, du bist eiskalt!"
„Ich komme auch von draußen. Also? Was ist mit Essen?" Joshi brummte etwas Unverständliches nickte dann aber.
„So ist es brav." Ich reichte ihm das mitgebrachte Bier.
„Nicht meckern, trinken! Du glaubst gar nicht wie schwer es hier ist, ein gescheites Guinness oder Ale zu bekommen."
Joshi trank so gut wie nie, weil sein Kopf dadurch langsamer wurde. Genau das richtige Heute!
„Also was ist passiert, dass du zu mir flüchtest?"
„Mr. Parker ist passiert."
„Ich weiß ich habe ihn zu dir runter geschickt damit du aus deinem Loch kommst beantwortet aber nicht warum du dich anschließend wie ein Angsthase bei mir versteckst?"
Es dauerte, bis Joshi mit schlucken und rumdrucksten fertig war und endlich meine Neugier stillte
„Als er in meinem Büro auf tauchte habe ich ihn erst gar nicht bemerkt. Erst als er dicht hinter mir stand und mich fragte was ich mache. Ich bin vor Schreck fast an die Decke gehüpft. Wie kann ein Riese sich nur so anschleichen."
„Mach dir nichts draus das habe ich mich auch schon gefragt!" unterbrach ich ihm bedeutete aber weiterzureden.
„Naja...er wartete geduldig, bis ich mich beruhigt hatte und lenkte von meiner Angst ab indem er immer wieder fragte was ich da mache. Ich beherzigte deinen Rat und erzählte ihm alles. Ja schau nicht so, ich weiß auch nicht warum!" hilflos warf er die Hände in die Luft. "Er hat mir geglaubt! Alex er hat mich nicht ausgelacht! Er...er...bot mir seine Hilfe an. Sagte, er würde die Zugangsrechte für den Server beschaffen und so! Ohne es zu wollen entspannte mich seine Stimme, seine Körperwärme. Ich...er...Wir haben uns geküsst!" Ich hörte deutlich die Panik und die Verwirrung aus seiner Stimme.
„Und dann?"
„Ich...ich...scheiße...Ich habe ihn wohl getreten und seine Weichteile getroffen...dann bin ich weggerannt.
„Okay...Noch mal für langsame...er hat dich geküsst und du hast ihn dafür in die Eier getreten? Wow, muss ja ziemlich schlecht gewesen sein!" Denn drang bei der Vorstellung wie der kleine Joshi einem 2 Meter Riesen ausknockte, laut loszulachen, konnte ich nur schwer niederringen.
„Nein! Eigentlich wollte ich sein Bein treffen! Hör auf zu lachen!" doch ich konnte nicht. Die gesamte Situation, mit Joshi und Parker, mit mir und Morgan, es war zu abstrus. Es dauerte, bis ich mich einkriegte und ich wieder in das völlig entnervte Gesicht meines besten Freundes sehen konnte.
„Wo warst du eigentlich?"
Ich atmete tief durch und erzählte ihm von Cassidy, Morgan, der Nacht. Er hörte schweigsam zu verzog nicht eine Miene.
„... und dann habe ich meinem Chef die Nase gebrochen, bin Einkaufen gegangen und das wars auch schon."
Mittlerweile waren jeder von uns beim vierten Bier angelangt.
„Okay...ich glaube...du hast dafür einfach zu wenig Bier mitgebracht!" Sagte Joshi und trank seine Flasche leer. Dem konnte ich nur zustimmen.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top