Kapitel 11 (Lemon)

Piep...piep...piep*...genervt stöhnte ich auf. Dieses mist-Ding von Handy gab einfach keine Ruhe. Und erinnerte mich schmerzlich daran, dass ich zu tief ins Glas geschaut hatte. Um es kurz zu machen, in meinem Kopf arbeitet ein Presslufthammer und mein Körper wurde höchst wahrscheinlich von einem 40-Tonner überfahren...mehrfach... gleichzeitig hielt mich eine bleierne Schwere auf der Matratze, so dass es mir leider unmöglich war diese Drecksding auf stumm zu stellen. Ich hatte heute frei! Also egal wer, er konnte mich mal. Mein Kopf war noch nicht zu gebrauchen und meine Augen wollten sich auch nicht öffnen und so verdrängte ich die leise Stimme in meinem Kopf, die wissen wollte was gestern eigentlich passiert war... Als das nervige Geräusch endlich von selbst verschwand, kuschelte ich mich tief in die mit ägyptischer Baumwolle bezogenen Federkissen und...Ok Stopp...ägyptische Baumwolle?? Federkissen??? Seit wann hatte ich bitte eine so weiche Matratze...Was habe ich letzte Nacht getan? Vorsichtig tastete ich neben mich, nur um festzustellen das ich allein im Bett war. Langsam öffnete ich die Augen und wünschte im gleichen Moment ich hätte es gelassen. Vor dem Bett stand mein Chef mit nichts weiter am Leib als ein Handtuch um die Hüften und tippte auf einem Handy herum. Erinnerungen der letzten Nacht sickerten durch meinen Verstand und ich stöhnte auf. Ich hatte nicht einfach nur Sex mit meinem Chef gehabt, nein das was er mit mir gemacht hatte war besser als alles was ich gekannt hatte, besser als alles was ich mir vorgestellt hatte. Ich wusste ja schon vom ersten Moment, an das er ein gefährlicher Mann war. Vor allem für mich, doch bis gestern war es auszuhalten da ich dachte er sei eine Hete.

Ich wurde jedoch von ihm eines Besseren belehrt in dem er, als wäre es das leichteste der Welt, mich verführt und ins Nirwana gevögelt hatte. Dieser Mann brachte mich noch ins Grab. Ein erneutes Aufstöhnen meinerseits zog die Aufmerksamkeit von dem Handy, das verdächtig nach meinem aussah, auf mich. Für den Bruchteil einer Sekunde sah er mich einfach nur an, als überlege er selber, wie das hier jetzt weiterginge. Es gab eigentlich nur zwei Möglichkeiten, entweder ich ließ es an mich heran oder nicht. Die Frage war konnte ich das auch? Nein konnte ich nicht. Denn sollte ich Ethan Morgan in mein Herz lassen, wäre dies mein Untergang. Egal was das zwischen uns war, ob einmalig oder nicht. Ich musste Beruf und Privat trennen, allein um meiner selbst willen. Gefühle brachten nur Chaos und Leid. So atmete ich einmal tief durch und schenkte ihm ein anzügliches Lächeln, während ich mich genüsslich streckte. Ehe ich nackt, wie ich war aufstand und zu ihm lief. „Sag mal ist das mein Handy?" Er erwiderte mein Lächeln. Sein Blick wurde mit jedem meiner Schritte dunkler. „Ja es hörte einfach nicht auf und du warst noch im Sex Koma" Seine raue Stimme jagte Schauer durch mich hindurch und in meinen Lenden zog es bereits wieder verdächtig. Verdammt war ich 18 oder was, dass allein seine Stimme mich sabbern lässt?

„Scheint als brennt die Luft..."

Ich nahm ihm das Gerät aus der Hand und öffnete den Messenger.

Sarah: „Wo bist du?"

„Alex, geh an dein Handy, verdammt!"

„Wenn der Big Boss vor dir hier aufschlägt, bricht die Apokalypse aus!"

„Und Jason dreht auch am Zeiger wegen Joshi! Ich flipp hier gleich aus!"

Amy: „Alex, ich weiß du hast frei, aber Cassey ist auf Kriegspfad und lungert mit ihrem Chef vor Morgans Büro herum! Wo zum Geier steckst du!"

„Joshi ist auch nirgends zu finden! Melde dich!"

Joshi: „Bin bei dir! Sag's niemanden!"

Hinzu kamen 15 verpasste Anrufe von ihr und Amy. Ok scheinbar war es ernst... und wie mir scheint auf zwei Baustellen.

Ich seufzte laut „Kann ich kurz Duschen, ehe wir da runter in die Hölle gehen?" Er nickte mir zu und folgte mir ins Bad.

"Weißt du was da los ist?"

„Ich befürchte ja." Ehe ich in die riesige Dusche stieg, drehte ich mich noch einmal zu ihm um. „Als du mich gestern fandest lag ich ja auf dem Boden..." er nickte „Cassey Rayder hat sich gestern aus irgendeinem Grund in den Kopf gesetzt das ich sie begehren würde. Und wurde zum Schluss mehr als aufdringlich als es mir dann gereicht hatte und sie abwies wurde sie wütend. Sie ging wie eine Furie auf mich los, erst als sie den Fahrstuhl hörte ist sie abgedampft."

Während ich erzählte, drängte Ethan mich in die Dusche und stellte das Wasser an. Hatte er nicht schon geduscht?

„Wir werden sehen was sie will... aber vorher..." Seine Hand schloss sich um mein hartes Fleisch. Die andere stupste fordernd gegen meinen Eingang.

„Will ich das du noch einmal für mich schreist wie letzte Nacht!"

Ich stöhnte unter seinen Worten. Und schrie auf als er sich in mir versenkte und meinen Lustpunkt traf. Das Einzige was mir blieb war mich mit meinen Armen gegen die kalten Fliesen zu stemmen und gegen seine Stöße zu halten. Laute die ich in meinem Leben noch nie von mir gegeben hatte, entwichen meiner Kehle, während mein Chef immer wieder über meine Prostata schrappte. Mein Körper brannte vor Verlangen „Ethan!" Wimmerte ich in der Hoffnung auf Erlösung.

„Ja, Alex komm nur für mich!" raunte er so dunkel, dass es das Fass zum Überlaufen brachte. Ich kam in einem heißeren Schrei, gleichzeitig mit ihm. Sein tiefes Grollen dabei, was das Heißeste was ich je gehört hatte. Doch er löste sich nicht sofort von mir sondern ließ mich den nachhallt in seinen Armen genießen, während das warme Wasser herab prasselte. So verging gut eine halbe Stunde, ehe wir uns dazu entschieden und anzuziehen.

Zum Glück sah mein gestriges Outfit noch halbwegs vorzeigbar aus, durch die schwarze Hose und das blutrote Hemd fiel es gar nicht auf das es eigentlich mein Kostüm war. Soll doch jeder denken was er will! Immerhin hatte ich ja eigentlich frei!

„Ach Alex, wolltest du mir nicht noch was erzählen?" und deutete auf meine Narbe. „Dafür haben wir jetzt keine Zeit..." maulte ich und knöpfte schnell mein Hemd zu, um sie zu verstecken.

„Gut dann heute Abend!" kommentierte mein Chef achselzuckend und grinste mich an. Ohne auf eine Antwort zu warten betrat er den Aufzug und ich musste mich beeilen damit er nicht ohne mich losfuhr. Schweigend kamen wir in seinem Büro an. Er nahm lässig hinter seinem Schreibtisch Platz und wandte sich dann noch einmal an mich, ehe ich das Unheil ins Büro ließ. „Alex bleib einfach ruhig. Mir sind Ms. Rayders...nennen wir es... Bemühungen um deinen Posten wohl bekannt. Ich bin ja mal gespannt was es diesmal ist." Er zwinkerte mir zu, doch mir war nicht wohl bei der Sache. Sollte ich ihm wirklich einfach so vertrauen? Es nagte an meinen Nerven, genauso wie die Frage was jetzt eigentlich das mit uns war. Der Umgang schien lockerer und doch gleich blieb er trotzdem oberflächlich. Andererseits war das eigentlich eine bequeme Sache. So rein sachlich betrachtet. Wir hatten immerhin beide Berufe die keine Zeit für ein Privatleben zu ließen, passt doch wenn man da einen Assistenten zum vögeln hat.

Bittere Galle stieg in mir hoch und gaben dem ganzen einen faden Beigeschmack. Fakt war er hatte mich nicht ausstehen können und jetzt das. Eine leise Stimme in mir schrie, dass es nur eine Art ist mich letztendlich loszuwerden.

„Alex, ist alles in Ordnung?" Ethans raue Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich mich nicht ein Stück bewegt hatte.

„Ja alles in Ordnung Mr. Morgan. Ich lasse die Herrschaften jetzt rein." Aus den Augenwinkeln sah ich einen dunklen Schatten über sein Gesicht huschen als ich ihn mit Nachnamen ansprach. Doch ich versicherte mir selbst, dass es Einbildung war.

Ich hatte die Türklinke noch nicht ganz herunter gedrückt da wurde sie auch schon mit Schwung aufgestoßen. Ich wich gerade so noch zurück damit ich sie nicht an den Kopf bekam. Der Mann, der wie ein Tornado herein gerauscht kam, war Gregory Harrison, einer der Vorstandsmitglieder. Es erstaunte mich wie agil der ergraute Mitfünfziger war. Vielleicht lag es aber auch an seinem wutverzerrten Gesicht, das seine Kräfte mobilisierte. Doch statt auf Ethan zuzuhalten blieb er dicht vor mir stehen. „Da sind sie ja sie Hundsfott, dass sie sich überhaupt trauen hier aufzutauchen!" spuckte mir der Engländer mit seiner komischen Ausdrucksweise ins Gesicht. Das Spucken war wörtlich zu nehmen, vergleichbar mit einer Sprenkel Anlage. Ich wollte aus seiner „Spritzzone", doch er packte mich unerwartet am Kragen.

So langsam wurde es mir hier zu bunt! „Lassen Sie mich los! Was ist denn in sie gefahren?" und zog an seiner Hand. Ich wollte dem alten Mann auch nicht weh tun. „Das würde ich auch gerne Wissen Gregory! Lassen sie sofort meinen Assistenten los!" grollte die tiefe Stimme meines Chefs leise. Dennoch schien die Luft durch sie zu zittern. Unfassbar das ich selbst in so einer Situation von ihm schwärmte. Dieser Mann stieg mir echt zu Kopf.

„Das kann ich dir erklären Ethan..." und Auftritt Tyler Backer, Mr. Morgans Haus- und Hof Anwalt, Leiter der Rechtsabteilung, ebenfalls Mitglied des Vorstandes. Ich hatte noch nicht wirklich mit ihm zu tun gehabt. Backer war ungefähr Ethans Alter und Statur, muss am Wasser liegen, das die alle aussahen wie aus dem Katalog, doch im Gegensatz zu Ethan lebhaften grauen Augen wirkten seine schwarz, bedrohlich und kalt als sie mich musterten. „Gregory jetzt lass den Jungen los, er rennt uns nicht weg!" Ok, so langsam habe ich das Gefühl hier läuft ein ganz schlechter Streifen! Auch mein Chef runzelte die Stirn. „Mr. Wolf sie kennen die junge Dame hier?" Trat von der Tür weg und gab mir die Sicht auf den dritten Neuankömmling frei. „Natürlich, das ist Mrs. Rayder aus der Rechtsabteilung" gab ich verdutzt über diese Frage zurück. „Wann haben sie die Dame das letzte Mal gesehen?" Jetzt runzelte ich ebenfalls die Stirn. „Gestern Abend auf der Party bevor..." ...ich mit meinem Chef geschlafen habe... fügte ich in Gedanken hinzu. Brach aber ab bevor mein Mund etwas Dummes sagte. Mir fiel auf das sie kaum geschminkt war und einen zerknirschten und nervösen Eindruck machte. Während Backers Blick immer kälter wurde. Etwas war gewaltig faul. „Eine letzte Frage... kommt ihnen das bekannt vor?" Er hielt etwas in die Höhe. „Ja das ist ein Knopf von meiner Weste, die zu meinem Kostüm gehörte, wo haben sie denn den her?" Und noch während ich die Frage achtlos stellte, schluckte ich.

Mich schwante Übles.

„Ha! Er gibt es zu!" schrie Harrison

„Was zugeben?" fragte ich verwirrt. Das wird mir langsam echt zu doof hier.

„Das wüsste ich auch gerne. Tyler, komm zum Punkt! Und hör auf mit deinem Anwaltsgehabe, Du weißt, wie ich das hasse! Wir sind hier nicht vor Gericht!"

„Tut mir leid Ethan, aber in dem Fall musste es sein. Ich bin in offizieller Angelegenheit hier. Mrs. Rayder kam heute völlig aufgelöst zur Arbeit und es dauerte, bis sie mit der Sprache rausrückte. Dennoch wollte ich mich selbst überzeugen, ehe die Polizei eingeschaltet wird."

„Polizei?" rief ich entsetzt aus.

„Ja natürlich, was haben sie den gedacht was bei so einer Tat passiert? Das sie ungestraft davonkommen?"

Mein Mund klappte auf und zu. Ich war dankbar das mein Chef die alles entscheidende Frage für mich übernahm.

„Tyler was soll er bitte getan haben?"

„Sexuelle Belästigung und tätlicher Angriff auf Mrs. Rayder!" kam Harisson dem Anwalt zuvor.

„Bitte was?!" rief ich, „So war das überhaupt nicht. Ich habe sie lediglich an den Schultern weggeschoben, weil sie mich nicht in Ruhe lies! Sie stellte mir im Büro und im Gang nach, griff mich an als ich sie zurückwies! Und außerdem kann ich überhaupt nichts mit Frauen anfangen. Ich bin schwul, nicht bi!" so gut es ging versuchte ich ruhig zu bleiben. Was mir angesichts dieser Situation sehr schwer viel. Auf meine Aussage hin wurden Cassedys Augen groß wie Teller dann fing sie an zu heulen. Na Klasse!

„Pah! Wem wollen sie das erzählen sie Schwein! Zu versuchen sich hinter solchen absurden Perversionen zu verstecken nützt ihnen nichts!" fing der alte Mann an und wollte erneut auf mich los gehen. Doch diesmal stellte sich ihm der Anwalt in den Weg. „Gregory, reißen sie sich zusammen. Ich weiß das es hier um ihre Nichte geht doch den Jungen anzugreifen hilft uns nicht!" auch Ethan war von seinem Stuhl aufgestanden und stand nun neben Tyler, als dieser sich wieder zu mir wandte. „Fakt ist sie wurden zum Tatzeitpunkt nicht auf der Party gesehen. Oder haben sie jemanden der bezeugen kann das sie Mrs. Rayder nicht nachgestellt haben, nachdem sie im Gang gestört wurden? Zur Party sind sie jedenfalls nicht zurückgekehrt!" Ja verdammt, weil ich damit beschäftigt war mich von meinem Chef verführen zu lassen. Ich biss mir auf die Lippen als mich alle erwartungsvoll ansahen. Für einen kurzen Moment sah ich Ethan tief in die Augen. Wieder war da dieser faszinierende Sturm, der in ihnen tobte und mir jedes Mal den Verstand raubte. Ich hatte die Wahl, drauf zu hoffen das es noch andere Beweise gab, die mich entlasten würden oder meinen Chef outen und ihn womöglich öffentlichen und geschäftlichen Konsequenzen aussetzen. Es erschreckte mich fast wie leicht mir die Entscheidung fiel. „Nein Mr. Backer nach der Auseinandersetzung mit Ihr bin ich nach Hause, da mir nicht mehr nach Feiern zumute war. Allein!"

„BULLSHIT!" die Stimme meines Chefs kam einem Donner gleich. Und ich könnte schwören das selbst die Glasscheiben des Panoramafensters gezittert haben. „Er hat sehr wohl einen Zeugen!"

„Und warum behauptet er dann das Gegenteil?" fragte der Anwalt zurecht misstrauisch.

Mein Chef antwortete seinem Anwalt nicht sofort, sondern stellte sich lässig hinter mich und schlang seine Arme um mich. Ich war einfach zur Salzsäule erstarrt. Er wird ja wohl nicht... „Weil Alex ein viel zu loyaler Mensch ist, um nur an sich zu denken. Anstatt sich zu entlasten, nimmt er es lieber auf sich angeklagt zu werden, anstatt mich unfreiwillig zu outen. Er war an dem Abend bei mir. Und ich war es auch der Mrs. Rayder dabei gestört hat weiter auf meinen Assistenten einzuprügeln, während er hilflos am Boden lag. Ja sie haben richtig gehört. Meinen Sie ich bekomme nicht mit das sie ihn bedrängt haben. Mrs. O'Mara hatte mir von dem Vorfall im Büro bereits erzählt. Also habe ich sie während der Party im Auge behalten. Bis jetzt waren mir ihre Versuche den Posten als meine Assistenz zu bekommen egal. Die meisten Menschen sind für mich ersetzbar. Aber nicht Alex, wir sind seit gestern Abend ein Paar und ich verlange das er mit Respekt behandelt wird!

„WAS???" riefen Cassedy und ich gleichzeitig. Wobei sie eher kreischte. Und wohl aus unterschiedlichen Gründen. Was sie weiter brüllte bekam ich nicht mehr mit, aber scheinbar drehte sie durch bei dem Gerangel. Ich hingegen wurde herumgewirbelt und fand mich in einem erstickenden Kuss wieder. Ich wusste das mein Chef nicht ganz richtig lief, aber das war doch Wahnsinn.

„Du gehörst mir Alex." vier kleine Worte, die jegliche Vernunft in meinem Inneren zunichtemachten. Jeden Gedanken auslöschte. Zurück blieb ein einziges Gefühl. Ich hatte mich in meinen Chef verliebt. Das Hochgefühl, welches die Worte in mir ausgelöst hatte, hielt zum Leid meines Chefs nicht lange. Ich weiß nicht wie lange wir in diesem Küss vertieft waren, jedoch reichte es, um meinen Verstand in Gang zu bringen. Zuerst überforderte es mich, dann bekam ich Panik und zu guter Letzt wurde ich Wütend. Ja war ich den ein Gegenstand, oder was? Er konnte das doch nicht einfach so entscheiden! Ein Ruck ging durch meinen gesamten Körper und ich erstarrte mitten im Kuss. Kurz horchte ich in die Umgebung aber konnte kein Schreien und Zetern vernehmen. Ausgezeichnet! Auch mein Chef schien die Veränderung zu bemerken und löste sich von mir.

„Alex?" Gott die Art wie er meinen Namen raunte war zum in die Knie gehen. Nein du lässt dich nicht von diesem Dämon um den Finger wickeln!

„Morgan?" Wütend funkelte ich ihn an in der Hoffnung er würde einfach tot umfallen. Tat er leider nicht stattdessen strahlte mir sein Gewinnerlächeln entgegen. „Was zum Teufel soll der scheiß, wir sind kein Paar! Und lass gefälligst die Griffel von mir!" Seine Berührungen nahmen mir zu viel meines Denkvermögens. Ich wand mich aus seinen Armen. Die plötzliche Leere und Kälte, die der fehlende Körperkontakt hinterließ, verdrängte ich vehement. Was war nur in meinen Chef gefahren?

„Ein bisschen mehr Dankbarkeit wäre angebracht, meinst du nicht? Schließlich habe ich dich gerade deinen heißen Hintern gerettet." Mit knirschenden Zähnen unterdrückte ich einen Wutschrei. „Erstens hätte ich das sehr gut allein hinbekommen..."

„Hättest du nicht..." warf er sichtlich amüsiert ein, was ich versuchte zu ignorieren

„...zweitens gibt es dir noch lange nicht das Recht zu behaupten wir wären ein Paar! Wie sieht das aus ich bin dein Assistent? Und vor allem GEHÖRE ICH DIR NICHT!" Nach meinem Ausbruch verschwand sein Lächeln und in seinen Iriden begann einen wahren Sturm zu toben. Es verlieh ihm etwas Raubtierhaftes. Und als er einen Schritt auf mich zumachte wich ich automatisch nach hinten aus. Bis die geschlossene Bürotür meiner Flucht ein Ende bereitete. Seine Arme stützte er neben meinem Kopf ab, so dass ein Ausweichen zu den Seiten unmöglich war. Sein heißer Atem an meinem Hals jagte mir heiß-kalte Schauer über die Haut. Der kleine Freund in meiner Hose schien das ganze mehr als zu gefallen, frech stupste er durch den Stoff meinen gegenüber an. „Du wirst dich dem wohl fügen müssen. Oder willst du als Lügner dastehen und wer weiß, ob man dir dann noch glaubt?" Seine Worte fühlten sich an wie siedendes Blei, das meiner Kehle hinablief. Ich habe es gewusst er war nichts weiter als ein eiskaltes Arschloch, das sich nahm, was es wollte. In diesem Fall mich. Ich wollte schreien, doch es kam nur ein klägliches Keuchen heraus.

„Sieh es doch mal so, du hättest es schlechter treffen können. Und in einem halben Jahr steht es dir ja dann frei, ob du gehst." Ich weiß nicht welches seiner Worte es war das das Fass zum Überlaufen brachte. Doch dafür machte ich meinem Chef umso deutlicher, dass es so war. Eher er auch nur zucken konnte hatte traf meine Faust sein Gesicht und etwas knackte gefährlich. Er taumelte zurück und fluchte. Blut lief zwischen seinen Händen. Ups das war die Nase! So ein Pech aber auch.

„Glaub ja nicht das ich mich von dir in irgendeiner Art einschüchtern lasse, Arschloch!" Jetzt war ich es der sich vor ihm aufbaute. „Du wolltest wissen, woher ich die Narbe habe? Ganz simpel Joshis Arschloch Stiefvater wollte seine Schwuchtel von Sohn abstechen, weil der ihm nicht bei krummen Dingern helfen wollte, Nachdem der Arsch festgestellt hatte das Joshi zu mehr als zum Prügeln gut ist. Nur hat er die Rechnung ohne mich gemacht ich, bin dazwischen, hab Joschi Zeit verschafft die Polizei zu holen. Leider hat er mir dabei sein Messer in die Seite gerammt. Es hat sich in meinem Rippen verkeilt sonst stände ich nicht hier. Und weißt du was ich würde es jederzeit Wiedertun! Ja du hats recht ich bin loyal. Aber glaub nicht, dass ich jemals vor dir kuschen werde. Mir ist Scheißegal wie mächtig du bist!" Schwer atmend stand ich vor meinem Chef, der seine Nase hielt und mich mit einem Undefinierbaren Blick ansah.

„Ach und ich habe heute FREI! Und du kannst mit dir selbst essen gehen Arschloch! Ihr Amis habt doch alle einen Schaden! Seid ihr gedanklich in der Steinzeit hängen geblieben, oder was?" Damit drehte ich mich um und schob mich an den unfreiwilligen Zuschauern dieser Szene vorbei. Soll mein Chef doch zusehen, wie er mit denen fertig wird, mir reicht es endgültig! 

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