(Kili POV)

Erneut wurde die Tür mit einem Ruck geöffnet und ohne zuvor anzuklopfen, stürmte Bofur in den Raum.
"Fili...oh Kili. Eure Mutter ist soeben eingetroffen", meinte Bofur und schöpfte erst danach Atemluft.
"Gut danke Bofur", sagte Fili und ging auf die Tür zu. Ich folgte ihm und so taten es auch Balin und Bofur.
Schon von Weitem hörten wir ihre Stimme und die von Dwalin. Warte Dwalin?! Laura wollte doch zu Dwalin! Als wir aber die letzte Ecke umrundet hatten, sah ich Laura nicht, doch dafür meine Mutter. Sie hatte sich seitdem wir sie allein gelassen hatten kaum verändert. Fili und ich dagegen schon, wir waren älter und erwachsener im Geiste geworden.
"Fili, Kili!", rief unsere Mutter und kam auf uns zu.
"Ihr seid aber groß geworden", begrüßte sie uns und genierte sich nicht im Geringsten uns zu umarmen.
"Hallo Mutter", begrüßte mein Bruder sie und auch ich tat es leise.
"Sagt mir Jungs! Wo ist denn Thorin? Mich verlangt es mit meinem Bruder zu reden! Ich habe noch ein Wörtchen mit ihm sprechen, weil er euch mitgenommen hat", fragte unsere Mutter und schaute sich um. Fili warf einen hilfesuchenden Blick in meine Richtung, doch dann wand er sich seufzend an unsere Mutter.
"Komm Mutter", bat Fili und legte seine Hand auf ihr Schulterblatt.
"Wir bringen dich zu ihm", erklärte mein Bruder leise und führte unsere Mutter von den anderen fort. Sie blieben in dem breiten Gang stehen, während Balin und ich Fili und unserer Mutter folgten.

(Laura POV)

Nachdenklich lief ich durch den Erebor und dachte darüber nach was jetzt folgen würde. Morgen würde Fili zum König gekrönt werden, in einigen Wochen würden er und Melissa Eltern sein und was wurde aus mir und Kili? Irgendwann würden wir heiraten und dann? Ich wusste es noch nicht, aber ich war neugierig auf das was noch alles kommen würde.
"Halloooooo! Erde an Laura!", riss Melissa mich aus meinen Gedanken und wedelte mit der Hand vor meinem Gesicht herum.
"Mmm hä...was?", fragte ich verdattert und schaute meine Freundin verwirrt an.
"Schön, dass du auch mal wach bist. Du standest hier und hast in die Luft gestarrt", erklärte Melissa und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Was gibts denn?", fragte ich leise und lehnte mich an die steinernde Wand neben mich.
"Fili und Kilis Mutter ist eingetroffen und....was machst du überhaupt hier? Warum bist du nicht bei Kili?", fragte Melissa verdutzt über meine Anwesenheit.
"Er ist wach geworden", erklärte ich überglücklich und lächelte meine Freundin an.
"Ohhh. Das freut mich für dich", rief Melissa und umarmte mich stürmisch.
"Okay nun warum ich wirklich hier bin. Fili möchte, dass wir beide in den Thronraum gehen und dort auf sie warten. Wir sollen ihre Mutter kennenlernen und sie auch uns", erklärte Melissa und hackte sich bei mir ein.
"Denkst du sie wird uns akzeptieren?", fragte ich leise, während wir durch die Gänge liefen. Melissa war nur ein einfacher Mensch und ich? Ich war eine Drachenreiterin und schon vorhin hatte mich Dis so komisch angeschaut.
"Ich weiß es nicht, aber Fili hat mir ein wenig von ihr erzählt. Er meinte sie wird uns vielleicht nicht mögen, aber uns akzeptieren, weil sie ihre Söhne liebt", meinte Melissa und zuckte mit den Schultern.
"Das ist wirklich vielversprechend", murmelte ich und seufzte leise.
"Ach das wird schon", munterte Melissa mich auf und blieb vor der großen Doppeltür zum Thronraum stehen. Noch nie war ich hier gewesen, aber ich kannte den Raum natürlich durch die Filme. Dementsprechend war ich neugierig den Raum in Wirklichkeit zu sehen.
"Das hoffe ich mal", murmelte ich leise und drehte mich zur großen Doppeltür, als diese von Dwalin und Bofur geöffnet wurden und wir den Raum betreten konnten. Mit offenem Mund lief ich über die steinernde Treppe und schaute in die Höhe.
"Wow", hauchte ich begeistert und schaute mir jeden einzelnen Teil dieser großen Halle an. Es war wirklich unglaublich und das was man im Film sah, war nur ein kleiner Teil von allem.
"Kommt ihr beiden. Wir warten beim Thron", meinte Bofur und führte uns zu eben diesem.

(Kili POV)

Immer noch mit Tränen in den Augen verließen wir die Katakomben wieder, in denen jetzt Thorins letzte Ruhestätte war.
"Mutter wie geht es dir?", fragte Fili leise und legte unserer Mutter die Hand auf den Oberarm.
"Ja, ja mein Großer. Es geht schon. Thorin war schon immer so ein Kämpfer und ich hatte schon das Gefühl, dass dies nicht gut gehen würde. Wenigstens lebt ihr beide noch und seid gesund", meinte unsere Mutter, blieb stehen und lächelte uns beide liebevoll an.
"Nunja", gestand Fili und fuhr sich durch die Haare. Wir blieben vor der Doppeltür zum Thronraum stehen und unsere Mutter drehte sich zu uns um.
"Was meinst du damit Fili? Wage es ja nicht deine Mutter anzulügen", warnte Dis uns und funkelte meinen Bruder mütterlich wütend an.
"Ich war auch tot", gab Fili schließlich zu und sofort weiteten sich die Augen unserer Mutter.
"Und ich wäre es auch fast gewesen. Ich war nur drei Tage besinnungslos", murmelte nun auch ich leise und schob eine dunkelbraune Locke aus meinem Gesicht.
"A-aber wieso steht ihr dann jetzt noch vor mir? Was in Durins Namen geht hier vor sich?", fragte unsere Mutter verwirrt.
"Es gibt da zwei junge Frauen, die du kennenlernen solltest, Mutter", erklärte Fili schließlich worum es ging. Überrascht schaute selbst ich meinen Bruder von der Seite an, denn davon wusste ich auch noch nicht!
"Zwei junge Frauen?", hackte Dis nach und wechselte den Blick von Fili zu mir, doch ich zuckte nur mit den Schultern.
"Ja Mutter", erwiderte mein Bruder und zukünftiger König, während er die Doppeltür ausdrückte und mit einem sanften Lächeln auf die breite Steintreppe trat. Mich erfüllte es sogleich mit Freude Laura dort oben neben dem Thron stehen zu sehen. Direkt neben ihr stand Melissa und hielt sich den Bauch, der beträchtlich gewachsen war in meiner Abwesenheit. Mutter zog skeptisch eine Augenbeaue hoch und musterte die beiden ganz genau!
Ich wusste, dass sie bei Frauen, besonders wenn es um uns ging, sehr peniebel war. Für sie war niemand gut genug für uns, doch jetzt hoffte ich inständig, dass sie Laura und Melissa akzeptieren würde! Fili warf mir einen unsicheren Blick zu und ich sah, dass er dasselbe fürchtete, aber uns blieb nichts übrig als abzuwarten auf die Reaktion unserer Mutter.
Schließlich nach gefühlten zehntausend Minuten erreichten wir den Thron und stiegen die Treppe nach oben.
"Ihr seid dann also die zwei jungen Frauen, von der mein Sohn sprach", meinte Dis und studierte die beiden sorgfältig weiter. Laura warf mir einen verwirrten Blick zu, doch auch sie konnte ich nur mit einem entschuldigendem Schulterzucken beruhigen.
"Kili deine Mutter kennt mich schon ein wenig. Ich kämpfte gegen Dwalin da traf sie in Begleitung der anderen Gäste auf uns"
Gestand Laura mir über Gedanken. Ich nickte schwach und schaute ihr in die hellblauen Augen, während sich meine Mutter ihr zuwand.
"Dich kenne ich Kleine! Du warst es die Dwalin die Felswand runterschubste und dann auf magische Weise auffingst", meinte meine Mutter und doch starrte ich Laura völlig entgeistert an. Fili und Melissa taten es mir gleich.
"Ja das stimmt", erwiderte Laura.
"War ein Versehen! Wie gesagt Dwalin und ich kämpften und er passte für einen Moment nicht auf!"
Gab sie eine Erklärung über Gedanken ab.
"Ich bin eine Drachenreiterin, daher meine Magie", erklärte Laura weiter und jetzt war ich es, der mich einmischte.
"Mutter sie war es, die Fili und mich rettete", erklärte ich und lächelte Laura verliebt an, was sie freudig erwiderte.
"Dann bin ich dir auf ewig dankbar. Sag mir Kleine, was möchtest du als Belohnung haben? Es gibt genügend Gold im Erebor", fing Mutter an, doch ich stoppte sie mit einem Lacheln.
"Mutter! Laura braucht kein Gold, sie hat schon genügend", erklärte ich und ging auf meine Verlobte zu.
"Und außerdem liebe ich sie über alles", flüsterte ich und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen.
"Und wer ist sie dann? Etwa deine Geliebte?", fragte Dis, wand sich damit an Fili und zeigte auf Melissa.
"Ja Mutter das ist sie", erklärte mein Bruder, legte den Arm um Melissa und strich ihr über den runden Bauch.
"Da lasse ich meine Jungs über ein Jahr mit ihrem Onkel alleine. Er überredet zwei kleine Jungs, die nichts als Blödsinn im Kopf haben, mit auf eine gefährliche Reise zu kommen und wie treffe ich sie wieder? Als zwei erwachsenen Zwerge, die sich alleine Frauen suchen konnten. Frauen, die keine Zwerginnen sind, aber dennoch ganz passabel. Und das ohne meine Hilfe", rief unsere Mutter aus und fing plötzlich an zu lachen.
"Dass ich das noch erlebe", meinte sie kopfschüttelnd und wand sich an Laura und Melissa.
"Ihr müsst mir irgendwann mal verraten wie ihr das geschafft habt", meinte sie und drehte sich kopfschüttelnd um. Ein wenig verwirrt, aber überglücklich drückte ich Laura an mich und küsste ihre Haare. Endlich war alles wieder einigermaßen gut!
Wir hatten den Erebor zurück, auch wenn es nicht ohne Verluste gewesen war. Wir hatten es geschafft! Endlich konnte ich mit Laura über andere Dinge als den Krieg nachdenken. Wir hatten eine Zukunft! Eine Zukunft zu zweit! Bald als Mann und Frau und vielleicht auch mal mit Kindern!
Doch das hatte Zeit. Wir hatten Zeit...
Alle Zeit der Welt!

Und das war es! Das ketzte Kapitel :o
Bei den Valar o.O kraaaaassss. Damit hätte ich nie gerechnet, aber es ist vollbracht.
Vielleicht wird es irgendwann einen zweiten Teil geben, doch das weiß ich noch nicht.
Jetzt werde ich mich erstmal meinen anderen Fanfictions widmen und in Kürze auch meine Neue beginnen. :)
Sie heißt "Who you truly are". Worum es geht? Lasst euch überraschen. ;) Es würde mich freuen wenn ihr dort mal reinlest ^-^
Und jetzt ein RIESEN Dankeschön an alle Leser, Voter und Kommentierer dieser Fanfiction ♥
Laura