Kapitel 47
(Kili POV)
Jetzt wussten es alle und sie war weg! Wie konnte ich das mitmachen? Ich konnte nicht ohne sie. Durchgehend beobachtete ich Laura auf dem Rücken ihres Drachen, der unten neben Thranduil stand, doch sich umgedreht hatte, als Dain aus den Eisenbergen auf seinem Keiler den Hügel heruntergeritten kam.
Bevor er jedoch uns erblickte und somit auch Laura, breitete Rubin seine großen, federnden Flügel aus und war mit ein paar kräftigen Flügelschlägen nach oben aus meinem Sichtfeld verschwunden. Nur gedämpft drangen Dains Worte an mein Ohr.
Ich hörte wie er Thranduil beleidigte, wie er sie nicht wirklich höflich aufforderte den Berg zu verlassen und auch seine Drohung dem Elbenkönig den Kopf zu spalten. Doch es interessierte mich auch nicht! Ich hatte den Berg zurück, auch wenn er mir jetzt egal wurde. Laura war mir das einzig wichtige! Mir war es egal ob wir hier lebten oder in den blauen Bergen. Ich wollte sie als meine Frau und kleine Kinder, unsere Kinder, doch ein unheimliches Gefühl beschlich mich. Eine dunkle Vorahnung, dass es möglicherweise nicht dazu kommen würde....
Ein dumpfer Knall erschütterte die Gegend und die Erde erzitterte.
(Laura POV)
Ruhig hatte ich mir auf Rubins Rücken die Anschuldigungen und Beleidigungen Dains angehört. Ich wusste was auf uns alle zukam.....Der Tod und das Verderben! Nur wenige würden überleben. Wenige Elben, Zwerge und Menschen! Doch der Sieg würde uns gehören, wenn alles gut ging.
Ich war ruhig und gelassen, dachte an gar nichts, wie ich es vor jeder Schlacht tat. Unnötige Gedanken und auch die Sorge um andere, störten meine Konzentration und machten mich unvorsichtig. Und Unvorsicht war ein Todesurteil in einer Schlacht.
"Alarion reite zur Stadt so schnell es geht. Denke nicht daran dich zu beweisen, du bist noch nicht so weit. Warne die Menschen in der Stadt, dass die Orks kommen!"
Warnte ich Alarion im Geiste, als plötzlich die Erde erbebte und riesige Erdwürmer aus der Erde kamen. Groß und mächtig waren sie und als sie verschwanden, trat ein riesiges Orkheer ans Tageslicht. Ein Hornstoß blies über die Ebene und ich erblickte Azog auf dem Rabenberg. Unaufhörlich kamen die Orkmassen näher und näher.
Dain schickte seine Zwerge nach vorne. Sie rannten auf die Orkmassen zu und brüllten dabei ziemlich rum. Unnötig fand ich, denn meist die schwigenden Krieger waren die schlimmeren.
"Dann mal los", flüsterte ich leise zu Rubin, beugte mich nach vorne als Rubin an die Kante des Steinpodestes ging. Mit den Krallen hielt er sich noch fest, doch dann stieß er sich ab und flog los. Sein Brüllen war über der ganzen Ebene zu hören, doch selbst jetzt nicht stoppten die Orks.
Unter mir sah ich wie die Zwerge ihre Schilder in den Boden rammten und ungesehen von ihnen, setzten sich auch die Elben in Bewegung. Ich überflog sie, tief, Rubins Fußes streiften die Schildermauer, als er den Kopf anzog. Ich wusste was er vorhatte.
"Feuer!", schrie ich, Rubin riss sein Maul auf und spie Feuer auf die ersten Orks, die schreiend und brennend zu Boden gingen. Doch die meisten verbrannten augenblicklich und nur ihre Asche blieb übrig. Das Feuer eines Drachen war heißer als alles andere!
Selbst ich spürte die Hitze auf meiner Haut, doch mir machte es nichts aus. Ich war seine Reiterin, ich konnte sogar in seinem Feuer stehen und würde nicht verbrennen. Ein Vorteil wie ich fand.
Rubin gewann mit ein paar Flügelschlägen an Höhe und überflog die ersten noch lebenden Reihen der Orks, um die sich jetzt die Zwerge und Elben kümmerten. Stattdessen flog ich einen Bogen und stürzte mit Rubin auf das Ende des Heeres zu, überflog es tief, wobei einige allein durch den Windstoß umfielen und spürte das Vibrieren von Rubins Muskeln unter mir. Erneut ließ er sein Feuer auf die Orks nieder und viele verbrannten auf der Stelle.
"Kein Feuer mehr Rubin. Die Zwerge und Elben sollen nicht verletzt werden", meinte ich leise zu meinem Drachen, als die Heere sich immer mehr vermischten und es sicher war, dass Rubins Feuer auch Elb oder Zwerg treffen würde.
(Kili POV)
Ich beobachtete alles geschockt! Wie die riesigen Würmer durch das Erdreich drangen und klaffende Löcher hinterließen! Wie die Orkheere sich auf den Weg zum Berg machten! Wie Laura plötzlich auf Rubin durch die Lüfte schoss und sich sein Maul auftat? Wie die Okrs elendig in seinem Feuerstrahl verbrannten!
"Los kommt wir müssen runter und helfen!", schrie mein Bruder und sofort war ich Feuer und Flamme!
"Nein!", hallte Thorins gebieterische Stimme zu uns. Was? Das konnte er doch nicht wirklich von uns verlangen!
"Aber Onkel! Da draußen kämpfen unsere", begann Fili, doch erneut erhob Thorin das Wort.
"Ich sagte Nein! Legt eure Waffen nieder!", befahl er und verließ grimmig das Podest.
"Das kann er doch nicht machen", beschwerte ich mich, als er außer Hörweite war.
"Leider mein Junge, kann er das. Thorin ist unser König", flüsterte Balin, auch wenn es dem alten, weisen Zwerg genauso missfiel wie uns.
"Aber das sind unsere Brüder. Sie sterben dort! Unseretwegen!", rief Fili und schmiss verärgert sein Schwert auf den Boden, wie ich es auch tat und gleich darauf an die Steinmauer trat. Ich sah Laura und Rubin sofort! Sie waren nicht mehr in der Luft, sondern kämpften am Boden. Zwar nur am Rand, doch dennoch hatte Laura viel zu tun und tötete elegant einen Ork nach dem anderen. Rubin war da um Längen effizienter, denn er schlug mit dem Schwanz Orks tot, trampelte sie tot und fraß einige sogar. Ab und zu verbrannte er auch welche mit einem gezielten Feuerstrahl. Die beiden waren wirklich ein eingespieltes Team!
"Ich kann Laura doch nicht einfach so dortlassen. Dort unten, wo sie getötet werden kann, wenn sie nicht aufpasst", flüsterte ich mit zittriger Stimme und musste schlucken. Ich durfte nicht weinen! Ein Prinz tat so etwas nicht! Filis beruhigende Geste, indem er seine Hand auf meine Schulter legte, half mir sehr viel.
"Schau sie dir doch an Bruder! Du hast dir eine tolle Frau ausgewählt, die sich zu verteidigen weiß. Sie ist eine Drachenreiterin und du kennst die Geschichten genauso gut wie ich! Man kann sie nicht so leicht töten, vor allem kein Ork", versuchte er mich zu beruhigen und auch Melissa trat neben mich, auf der anderen Seite.
"Dennoch würde ich gerne an ihrer Seite sein und sie beschützen. Das Gefühl nichts tun zu können, ist schrecklich", erwiderte ich und spürte plötzlich auch Melissas Hand auf meiner anderen Schulter.
"Hey Kili keine Sorge! Laura ist eine Kämpferin, sie wird zu dir zurückkommen! Das verspreche ich dir!", flüsterte auch sie mir aufmunternd zu, doch begeistert war ich nicht. Ich machte mir tierische Sorgen um sie!
(Laura POV)
Die Schwerter klirrten um mich herum, Rubins Klauen drückten sich tief in die Erde und brachten sie zum Erbeben und eine Hitze umgab mich, die ein normaler Mensch nicht aushalten könnte. Elegant drehte ich mich um mich selbst, hob dabei mein Schwert und schlitzte einem Ork die Kehle auf. Leblos sackte er zu Boden, als ich auch schon den nächsten köpfte, nach vorne sprang und mein Schwert einem Dritten in den Bauch rammte.
"Zurück zur Stadt!", hörte ich plötzlich Mithrandir schreien und schaute auf. Ich wusste was es bedeutete und sprang sogleich auf Rubins Rücken.
"Zur Stadt", schrie ich ihm zu und schon erhoben wir uns in die Lüfte. Blut tropfte von Yórmaicas roter Klinge und wurde vom Wind davongetragen. Für ein paar Sekunden wagte ich einen Blick zum Erebor, wo Kili sein musste. Aber auch Melissa, denn Arya war zusammen mit Alarion zurück in die Stadt geritten, als der Kampf begann. Das war auch der Grund warum ich jetzt dorthin flog! Um Kili und Melissa musste ich mir zum Glück keine Sorgen machen. Noch nicht.....
Hey liebe Leser :) I'm back with a new chap o.O yeah xD
So wie man vllt merkt geht es hier langsam aufs Ende zu o.O
Laura
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